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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Editor]; Förster, Ernst [Editor]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (2. Band, 2. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.61623#0178
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Gtülsmr
Marzom,
Maler in
Venedig,

148 I.XV. Leben der venezianischen Maler
hinterließ er ein unsterbliches Gedachtniß seines Namens und
wurde in derselben Kirche und derselben Gruft ehrenvoll bei-
gesetzt, in welcher er seinen Bruder Gentile begraben hatte.
Es fehlte in Venedig nicht an Solchen, welche suchten ihn
durch Sonette und Epigramme im Tod zu ehren, wie er im
Leben sich und seinem Vaterlande Ruhm erworben hatte, '*)
Zur Zeit als jene Bellini lebten, oder kurz vorher, wur-
den zu Venedig viele Bilder von Giacomo Marzone^)
ihm; in der Wiener Gallerte das erwähnte Gemälde eines Mäd-
chens, das vor einem Spiegel die Haare ordnet, mit der Inschrift:
ioannss beUinus tsciöbst IVlvXV., und eine Madonna mit dem Kind
und einigen Heiligen; in der Gallerte zu München eine Madonna mir
dem Kind u. s, w. Im französischen Museum eine Madonna mit
dem Kind und dem heiligen Sebastian zur Seite, der Empfang
eines venezianischen Botschafters zu Constantinopel, und die Bild-
nisse der beiden Brüder Gentile und Giovanni auf einem Gemälde,
beide in Mützen, Giovanni mit schwarzen, Gentile mit rothe«
Haaren, — Zeichnungen von Giovanni und Gentile im brittischen
Museum außer den obgenannten führt Passavant an, Kunstreise:c>
S. 239 ff.
32) Man hat zwei Medaillen zu Ehren der Brüder Bellini von Vittore
Camelo, Norelii Xotiria p. 246. Die eine trägt auf dem Revers
das Bildniß Gentile's mit der Umschrift: Oentilis Lclimns Vsne-
tas Lguez Lomesgne; auf dem Nevers die Worte: Osntili tribuit
Huoä potuit viro nstura hoc potuit Victor et sääiäit. Die andere
das Bildniß Giovanni's mit der Umschrift: Joannes LsIIinuz Venet.
pictor op. und auf der Kehrseite ein Käuzchen mit der Umschrift:
Virtutie ct inASnii; darunter Victor Larvelius laciedst. Beide sind
selten. Vergleiche über die Gebr. Bellini das Llo^io storieo von
Lzlietti, in den Vtti äell' ^ccaäewia Venota 1812, welches ich
leider nicht benutzen konnte.
Iacopo Morazzone, dessen Vasari noch einmal im Leben des
Vittore Carpaccio Nr. 8v. unter dem Namen Giromin Morzone
erwähnt. Des beschriebenen Bildes auf der Insel St. Elena ge-
denkt Zanetti ?itt. Ven. x. 491. Er las darauf die Inschrift:
Oiacorao Vlorsrone « isurs ^nesto isvorier, sn. Dni. IVlLLLLXXXXH
und schließt ans dieser mailändischen Ausdrucksweise, daß Morazzonx
ein Lombarde gewesen, wie auch Vasari anführt, daß er in vielen
Städten -er Lombardei gearbeitet. Moschini stell' leola
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