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Ausstellungshalle des bayerischen Lunstgewerbe-Vereins. In
den letzten Wochen waren an hervorragenden Gegenständen des ein-
heimischen Annstgewerbes die folgenden ausgestellt. Zwei gothische
Aästen mit cingeschnittenen und beinalten Vrnamenten, ein zierliches
Schreibxult in holländischer Sxätrenaissance, eine Schlafziminerein-
richtung in Rokoko (von ^Dekorationsmaler A. Lentner geschmackvoll
gefaßt und mit Blumen bemalt), eine zweite Schlafzimmereinrichlung
aus anierikanischem Nußbaumholz mit eingeschnittenen Mrnamenten,
in englischem Stil — sämmtliche Möbel von l)of,nöbelfabrikant G.
Fritzsche; ein Bücherschrank von I. ksimmelreich, Busfets von W. Jung,
A. jdößenbacher, S. Riesemann, Nt. Aemmer, Niebler, A. Blaschko
u. A. — Eine geschnitztc Bettlade (Rokoko) von St. Egger; im
gleichen Stile ein bemalter Iagdschrank von A. Lentner und ein Pianino
(mit Schnitzereien und Intarsien) von I. Mayer Lc Lomx. — Als
Theil einer Brautausstattung: eine lVaschtoilette von L. bsingerle, aus
Nußbaum- und Lschenholz mit Intarsien und gelber Atarmorplatte.
— Aus dem Gebiete des Edelmetalles wareu neben den von E. Wollen-
weber ausgestellten Silbergefäßen (darunter eine treffliche Nachahmung
dcs Augsburger Netzgerzunftxokals), am hervorragendstcn die Geschenke
des Diözesan-Llerus von München-Freising an den neuernanntcn Passaucr
Bischof Or. v. Rampf; dieselben warcn durchweg nach Lntwürfen
von Arch. Marggraff angefertigt worden und zwar der Ring (mit
großem Amethyst und zwei Reihen Diamanten) von kfofjuwclier
I. Llchinger, das Pektorale und der Stab von F. lfarrach A Sohn.
Das Pektorale bestand aus massivem Gold, mit Lmail und Rubinen
besetzt; dcr Pastoralstab war aus thcilweise vergoldetem Silber ge-
trieben — bcsonders schön das Laubwerk mit der Madonna; — Perlen
und Ldelsteine erhöhten die xrächtige Wirkung. Au diesen Geschenken
gehörte auch die von lVeinhöxpel geschriebene und von kfutmacher ge-
bundene Adressc, sowie die von Martianne Riexxel gestickte Inful.
letztere zeigte auf der cinen Seite dcn cnglischen Gruß, auf der andern
die Bildnisss der kfeiligen valentin und lNaximilian, der Schutzheiligen
dcr Diözesc Passau; die sigürlichen Stickcreien bewiesen eine ungewöhn-
liche Nleistersckaft in der Behcrrschung derartiger Arbeiten. — An die
Ldelmetallarbeiten schließt sich ein von bf. 5eitz, nach Lntwurf von
Prof. Brochier in Auxfer getriebener Gaslüster an, den wir unsern
Lesern in einem dcr nächsten kfefte im Bilde vorführen werden;
Aomposition und Ausführung desselben machen den Gegenstand zn
einem würdigen vcrtreter des Münchner Uunstgewerbes. — Lhr. Lauer
in Nürnberg brachte eine Aledaille des neuen Reichstagsgebäudes mit
dem Bildniß des Fürsten Bismarck. llnter den Lisenarbeiten sind die
bemalten lvandarme und eine doxxelarmige Gaslampe von R. Airsch,
sowie Beschläge von A. Gierer zu neunen. — Aus dem Gebiet der
Flächendekoration sind in neuester Aeit eingelaufen: Nlalereien aus
plüschrahmen von Fräulein N. von Nikitin, ein Mosaikbild aus dem
Atelier des A. Neuhauser in Jnnsbruck, das bekannte Rafael'sche Bild
„die Poesia" aus der Lamera äslia 8iAnalura darstellend, welches
unter Leitung von L. Solerti in wirklich künstlerischer lveise hergestellt
war, — Fliesengemälde in Majolikamalerei aus dem Atelier von
!Nax von Lseider; da letztcre thatsächlick in der alten, seit 30 Iahren in
Italien wieder in großem Umfang geübten Technik ausgeführt waren,
wobei bekanntlich die lNalerci auf die weiße, nndurchsichtige Ainn-
glasurmasse erfolgt, che letztcrc gebrannt wird, — so waren sie fllr
öie Ausstellungshalle eine sehenswerthe Neuheit. — An sonstigen
keramischen Arbeiten ist ein Gfcn von I. F. P. kfausleiter zu nennen.
— Der von F. T. lveinzierl in Lcder geschnittene Linband eines
Ntissalc darf schon wegen seines Umfanges nicht übergangen werden.
Als letztes Stück sei die Standarte der Buchbinder-Innung genannt:
Lntwurs und Lederschnitt von Th. Gaemmerler, gestickt von Fräulein
Reindl, Fassung von Aitschker, Runstschlosserei von I. ksildebrand,
vergoldung von Semmelmaier.
Veremsmittheilung.
Der Delegirtcntag deutscher Lunstgewerbe-Vcreine wird voraus-
sichtlich Lnde September d. I. zusammentreten; über den Grt der
Zusammenkunft schweben z. Zt. noch die verhandlungen. 6.
Lunstgerverbe-Vereiiie.
Zitzung des Runstgewerbevercins zu Äamburg am ;l.März ^390.
Das glänzend verlaufene Stiftungsfest hat S0 jdersonen veranlaßt, in
den Verein einzutreten, der jetzt sein 7. kfundert an Ulitgliedern abge-
schlossen hat. Nachdem von Tapezier Mangelsdorf über die jdariser
Ausstellung berichtet, besxricht Or. Brinkmann in interessanter lveise
die sogen. Gelegenheitsblätter, von welchen das Museum für
Uunst und Gewcrbe sich eine Sammlung augelegt hat. Der vortragende
nennt diese Blätter künstlerische Lintagsfliegen, da sie sür Feste, Ge-
sellschaften rasch oft flüchtig cntstehen, besehen, benutzt, dann aber
ebenso schnell verloren, verworfen und vergessen werden. Trotzdem
bieten aber gerade diese Lntwürfe der stüchtigen, künstlerischen Laune
den größten Sxielraum und werden oft zu bemerkenswerthen Aunst-
werken. Auf alle Fälle bieten die Gelegenheitsblätter aber Belehrung
und Interesse sür den Rulturforscher; nicht allein, daß hier die Ligen-
art eines Aünstlers ganz besonders zum Ausdruck koninit, auch die
Gcwohnheiten der Feste frllherer Jahre sxiegeln sich hicr dentlich ab;
und ist es leicht erkenntlich, wie man frllher getafelt, was man frühcr
gesungen hat und wie sich die Zeiten geändert haben. In den HOer
Iahren sind die Gelegcnheitsblätter zuerst in lfamburg aufgetaucht; aus-
gestellte Zeichnungen von G. Speckter, lN. Gensler gabcn hievon einen
Begriff. Früher zeichnete man hier Lithograxhicn aus den Stein, jetzt
werden Ueberdrucke und Photographien zur Vervielfältigung nutzbar
gemacht. kfambnrg zeichnete sich durch eine besondere Prodnktivität
auf diescm Gebiete aus; insbesondere haben dic verstorbcncn Ulaler
Rud. Aoch, ksans Speckter u. A. bemerkenswerthe Gelcgenheitsblätter
geschaffen. Ausgestellt war ein schöner von R. Thicle modellirter und
G. Maden gcgosscner Bronze-Apothekermörser; diesem Gebrauchsgegen-
stande des täglichen Lebens war cin würdigcs künstlerisches Gewand
gegeben worden. Der Utörser trug dic Inschrift:
Der neuen Iverkstatt das erste Stück
Bringt neuen Fleiß und neues Glück.
Apotheke lfohenselde
Ljamburg A. O. tSSA. 1. 8.
verein „volkskunst" zu Lamburg. Im Monat März gelangten
zur Ausstellung, resx. zur Besxrechung (außer einzelnen Skizzen und
gedruckten werken) -t0 Blatt Zeichnungen von kf. kfaase nach alten
Aerbschnitzereien des ksamburger Muscums sür Aunst und Gewerbe;
betont wurde als besonders nachahmungswerth die verbindnng eines
Drnaments mit volksthümlichen Sprüchen, Moralsentenzen rc., ebenso
die xolychrome Behandlung der Grnamente. — G. Schwindrazheim
sxrach Lber Iapanische Rörbe, welche theils in Zeichnung, theils in
Naturvorlagen (ebenfalls bereitwilligst von Diiektor Or. Brinckmann
zur verfügung gestellt); serner war ausgestellt ein für den Grafen
Gynhausen von G. Schwindrazhcim ausgeführtes Dixlom. —-
D. Schlotcke berichtete an der kfand einer Anzahl Aquarellstudien über
einen Ausflug nach der alten kfansestadt Wisby. — verlagsbuch-
händler lf. kfarz schildcrtc einen Besuch in den bayer. Aönigsschlössern
Linderhof, lfohenschwangau und Neuschwanstcin, illustrirt wurde der
vortrag durch Photographien. Ick. lil.
April-Sitzung des Lunstgewerbe-Vereins zu Damburg. Ld. Lorenz
Meyer stellt seine Lntwürfe für heraldische Darstellungen aus und
erläutert, daß jedem Menschen ein lvappen zu bilden erlaubt und daß
eine recht moderne, aus dem Leben gegriffene Auffassung der Fort-
entwicklung der heraldischen Aunst dienlich sei. — Die Schildform
und die überkommenen Geräthstücke der alten Leraldik seien ganz
gleichgültig, auch was in die Schildform gesetzt werdc, sei einerlei,
dagegen müsse man die Gesctze dcr heraldischen, stilisirten Zeichnung
festhalten und aus die richtigen heraldischen Farben lverth legen. Die
Anregungen zur Wappcnbildung solle man aus dem täglichen Leben
schöpfen; Beruf, Lieblingsthun, Ligenthümlichkeiten und lächerlichc
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Ausstellungshalle des bayerischen Lunstgewerbe-Vereins. In
den letzten Wochen waren an hervorragenden Gegenständen des ein-
heimischen Annstgewerbes die folgenden ausgestellt. Zwei gothische
Aästen mit cingeschnittenen und beinalten Vrnamenten, ein zierliches
Schreibxult in holländischer Sxätrenaissance, eine Schlafziminerein-
richtung in Rokoko (von ^Dekorationsmaler A. Lentner geschmackvoll
gefaßt und mit Blumen bemalt), eine zweite Schlafzimmereinrichlung
aus anierikanischem Nußbaumholz mit eingeschnittenen Mrnamenten,
in englischem Stil — sämmtliche Möbel von l)of,nöbelfabrikant G.
Fritzsche; ein Bücherschrank von I. ksimmelreich, Busfets von W. Jung,
A. jdößenbacher, S. Riesemann, Nt. Aemmer, Niebler, A. Blaschko
u. A. — Eine geschnitztc Bettlade (Rokoko) von St. Egger; im
gleichen Stile ein bemalter Iagdschrank von A. Lentner und ein Pianino
(mit Schnitzereien und Intarsien) von I. Mayer Lc Lomx. — Als
Theil einer Brautausstattung: eine lVaschtoilette von L. bsingerle, aus
Nußbaum- und Lschenholz mit Intarsien und gelber Atarmorplatte.
— Aus dem Gebiete des Edelmetalles wareu neben den von E. Wollen-
weber ausgestellten Silbergefäßen (darunter eine treffliche Nachahmung
dcs Augsburger Netzgerzunftxokals), am hervorragendstcn die Geschenke
des Diözesan-Llerus von München-Freising an den neuernanntcn Passaucr
Bischof Or. v. Rampf; dieselben warcn durchweg nach Lntwürfen
von Arch. Marggraff angefertigt worden und zwar der Ring (mit
großem Amethyst und zwei Reihen Diamanten) von kfofjuwclier
I. Llchinger, das Pektorale und der Stab von F. lfarrach A Sohn.
Das Pektorale bestand aus massivem Gold, mit Lmail und Rubinen
besetzt; dcr Pastoralstab war aus thcilweise vergoldetem Silber ge-
trieben — bcsonders schön das Laubwerk mit der Madonna; — Perlen
und Ldelsteine erhöhten die xrächtige Wirkung. Au diesen Geschenken
gehörte auch die von lVeinhöxpel geschriebene und von kfutmacher ge-
bundene Adressc, sowie die von Martianne Riexxel gestickte Inful.
letztere zeigte auf der cinen Seite dcn cnglischen Gruß, auf der andern
die Bildnisss der kfeiligen valentin und lNaximilian, der Schutzheiligen
dcr Diözesc Passau; die sigürlichen Stickcreien bewiesen eine ungewöhn-
liche Nleistersckaft in der Behcrrschung derartiger Arbeiten. — An die
Ldelmetallarbeiten schließt sich ein von bf. 5eitz, nach Lntwurf von
Prof. Brochier in Auxfer getriebener Gaslüster an, den wir unsern
Lesern in einem dcr nächsten kfefte im Bilde vorführen werden;
Aomposition und Ausführung desselben machen den Gegenstand zn
einem würdigen vcrtreter des Münchner Uunstgewerbes. — Lhr. Lauer
in Nürnberg brachte eine Aledaille des neuen Reichstagsgebäudes mit
dem Bildniß des Fürsten Bismarck. llnter den Lisenarbeiten sind die
bemalten lvandarme und eine doxxelarmige Gaslampe von R. Airsch,
sowie Beschläge von A. Gierer zu neunen. — Aus dem Gebiet der
Flächendekoration sind in neuester Aeit eingelaufen: Nlalereien aus
plüschrahmen von Fräulein N. von Nikitin, ein Mosaikbild aus dem
Atelier des A. Neuhauser in Jnnsbruck, das bekannte Rafael'sche Bild
„die Poesia" aus der Lamera äslia 8iAnalura darstellend, welches
unter Leitung von L. Solerti in wirklich künstlerischer lveise hergestellt
war, — Fliesengemälde in Majolikamalerei aus dem Atelier von
!Nax von Lseider; da letztcre thatsächlick in der alten, seit 30 Iahren in
Italien wieder in großem Umfang geübten Technik ausgeführt waren,
wobei bekanntlich die lNalerci auf die weiße, nndurchsichtige Ainn-
glasurmasse erfolgt, che letztcrc gebrannt wird, — so waren sie fllr
öie Ausstellungshalle eine sehenswerthe Neuheit. — An sonstigen
keramischen Arbeiten ist ein Gfcn von I. F. P. kfausleiter zu nennen.
— Der von F. T. lveinzierl in Lcder geschnittene Linband eines
Ntissalc darf schon wegen seines Umfanges nicht übergangen werden.
Als letztes Stück sei die Standarte der Buchbinder-Innung genannt:
Lntwurs und Lederschnitt von Th. Gaemmerler, gestickt von Fräulein
Reindl, Fassung von Aitschker, Runstschlosserei von I. ksildebrand,
vergoldung von Semmelmaier.
Veremsmittheilung.
Der Delegirtcntag deutscher Lunstgewerbe-Vcreine wird voraus-
sichtlich Lnde September d. I. zusammentreten; über den Grt der
Zusammenkunft schweben z. Zt. noch die verhandlungen. 6.
Lunstgerverbe-Vereiiie.
Zitzung des Runstgewerbevercins zu Äamburg am ;l.März ^390.
Das glänzend verlaufene Stiftungsfest hat S0 jdersonen veranlaßt, in
den Verein einzutreten, der jetzt sein 7. kfundert an Ulitgliedern abge-
schlossen hat. Nachdem von Tapezier Mangelsdorf über die jdariser
Ausstellung berichtet, besxricht Or. Brinkmann in interessanter lveise
die sogen. Gelegenheitsblätter, von welchen das Museum für
Uunst und Gewcrbe sich eine Sammlung augelegt hat. Der vortragende
nennt diese Blätter künstlerische Lintagsfliegen, da sie sür Feste, Ge-
sellschaften rasch oft flüchtig cntstehen, besehen, benutzt, dann aber
ebenso schnell verloren, verworfen und vergessen werden. Trotzdem
bieten aber gerade diese Lntwürfe der stüchtigen, künstlerischen Laune
den größten Sxielraum und werden oft zu bemerkenswerthen Aunst-
werken. Auf alle Fälle bieten die Gelegenheitsblätter aber Belehrung
und Interesse sür den Rulturforscher; nicht allein, daß hier die Ligen-
art eines Aünstlers ganz besonders zum Ausdruck koninit, auch die
Gcwohnheiten der Feste frllherer Jahre sxiegeln sich hicr dentlich ab;
und ist es leicht erkenntlich, wie man frllher getafelt, was man frühcr
gesungen hat und wie sich die Zeiten geändert haben. In den HOer
Iahren sind die Gelegcnheitsblätter zuerst in lfamburg aufgetaucht; aus-
gestellte Zeichnungen von G. Speckter, lN. Gensler gabcn hievon einen
Begriff. Früher zeichnete man hier Lithograxhicn aus den Stein, jetzt
werden Ueberdrucke und Photographien zur Vervielfältigung nutzbar
gemacht. kfambnrg zeichnete sich durch eine besondere Prodnktivität
auf diescm Gebiete aus; insbesondere haben dic verstorbcncn Ulaler
Rud. Aoch, ksans Speckter u. A. bemerkenswerthe Gelcgenheitsblätter
geschaffen. Ausgestellt war ein schöner von R. Thicle modellirter und
G. Maden gcgosscner Bronze-Apothekermörser; diesem Gebrauchsgegen-
stande des täglichen Lebens war cin würdigcs künstlerisches Gewand
gegeben worden. Der Utörser trug dic Inschrift:
Der neuen Iverkstatt das erste Stück
Bringt neuen Fleiß und neues Glück.
Apotheke lfohenselde
Ljamburg A. O. tSSA. 1. 8.
verein „volkskunst" zu Lamburg. Im Monat März gelangten
zur Ausstellung, resx. zur Besxrechung (außer einzelnen Skizzen und
gedruckten werken) -t0 Blatt Zeichnungen von kf. kfaase nach alten
Aerbschnitzereien des ksamburger Muscums sür Aunst und Gewerbe;
betont wurde als besonders nachahmungswerth die verbindnng eines
Drnaments mit volksthümlichen Sprüchen, Moralsentenzen rc., ebenso
die xolychrome Behandlung der Grnamente. — G. Schwindrazheim
sxrach Lber Iapanische Rörbe, welche theils in Zeichnung, theils in
Naturvorlagen (ebenfalls bereitwilligst von Diiektor Or. Brinckmann
zur verfügung gestellt); serner war ausgestellt ein für den Grafen
Gynhausen von G. Schwindrazhcim ausgeführtes Dixlom. —-
D. Schlotcke berichtete an der kfand einer Anzahl Aquarellstudien über
einen Ausflug nach der alten kfansestadt Wisby. — verlagsbuch-
händler lf. kfarz schildcrtc einen Besuch in den bayer. Aönigsschlössern
Linderhof, lfohenschwangau und Neuschwanstcin, illustrirt wurde der
vortrag durch Photographien. Ick. lil.
April-Sitzung des Lunstgewerbe-Vereins zu Damburg. Ld. Lorenz
Meyer stellt seine Lntwürfe für heraldische Darstellungen aus und
erläutert, daß jedem Menschen ein lvappen zu bilden erlaubt und daß
eine recht moderne, aus dem Leben gegriffene Auffassung der Fort-
entwicklung der heraldischen Aunst dienlich sei. — Die Schildform
und die überkommenen Geräthstücke der alten Leraldik seien ganz
gleichgültig, auch was in die Schildform gesetzt werdc, sei einerlei,
dagegen müsse man die Gesctze dcr heraldischen, stilisirten Zeichnung
festhalten und aus die richtigen heraldischen Farben lverth legen. Die
Anregungen zur Wappcnbildung solle man aus dem täglichen Leben
schöpfen; Beruf, Lieblingsthun, Ligenthümlichkeiten und lächerlichc
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