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Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.8005#0025
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XXXIX. Iahrgang. München> den 15. Dezember 1890. Beiblatt Nr. 12.

W verkündigungsblcrtt des verbandes deutscher Kunstgewerbe-Vereine.

Vezug dev„3eitschrist": Die Mitglieder des bayer. Uuiistgewerbe-Vereins (Jahresbcitrag zq, Mark) erhalten die Zeitschrift sammt Beiblatt unentgeltlich;
buchhändlerisches oder Post-Abonnement ^ Mark. — Die „Zeitschvist" erscheint jährlich in s Dopxelhesten; das „Beiblatt" erscheint monatlich.

Verlag: Bayer. Aunstgewerbe-Verein. — Redaktion: pros. L. Gmelin. — Druck und Lommissions-Verlag: Anorr L ksirth, München.

Anmeldungen zur Mitgliedsckiast, sowie dcn verein betressende Ansragcn sind zu adressiren an den vorstand des bayer. Aunstgewerbe-Vereins
in München, psandhausstraße 7. Mittheilnngen an die Aedaktion: München, Luisenstraße ;8.

Lgronik t>es öageriUU Knnstgeiverl!e-8erkms

Der Umsatz in dcr Ausstcllnngshalle ist im lansenden Geschästs-
jahre ein besonders günstiger; der Iahresumsatz betrug ;888: rund
t;s,000 Mk., ;88y: 96,500 Mk., im Iahr tS90 bis Lnde November
bereits t50,600 Mk., so daß — da dcr geschäftsreichc Monat Dezembcr
noch nicht mitinbegrissen ist — voranssichtlich der bedeutendste Iahres-
umsatz des letzten Dezenniums — ;88-t mit rund ;59,-;oo Mk. —
überschrittcn werden wird.

Die Vcrmicthung der neugeschassenen Ausstellungsplätze hat ein
so günstiges Resultat gehabt, daß bei gleichem Fortgang auf eine
frühere Amortisation der Adaptirungskosten —- in 8—9 Iahren —
gerechnet wcrden dars.

DieVergrößerung der Ausftellungshalle, ein langersehnter lVunsch,
ist nun zur Thatsache geworden und damit ist dic Möglichkeit geboten,
dem Münchener Aunstgewerbe eine seiner künstlerischen und geschäft-
lichen Bedeutnng mehr als bisher entsprechende Vcrtretung im Dereins-
lokal zu sichern. Mit berechtigter Genugthuuug kann daher der Verein I

auf diese seine neueste Lrrungenschaft blicken: seinc jetzt weit mehr als
doppelt so große Ausstellungshalle mit nur nach strenger Prüfung zuge-
lassenen kunstgewerblichen Gegenftändcn ist nunmehr zu einer Sehens-
würdigkeit ersten Ranges geworden, würdig der Geburtsstätte des
heutigen deutschen Aunstgewerbes. Die neuen Räume wurdcn bereits
in den letzten Novembertagen dem allgcmcinen Autritt geösfnet; in
ihrem vollen Glanze werden sie aber erst mit der Lröffnung der Meih-
nachtsausstellung am ;o. Dezember erscheinen, übcr welche in der
nächsten Nummer ausführlicher berichtet wcrden wird. — Unter den
im Lause des November ausgestellten Gegenstäudcn seien genannt:
Rococo-Möbel von wenzel Till, ledergexolstcrter Lehnstuhl (nach
altein Mnster) von Taxezicr Gg. Aronenbitter, Reuaistanceschreib-
tisch mit Intarsien von O. Fritzsche, bcmalte Möbel von S. Schneller
und F. kL. ksahn, zwei schöne Gobelin-Imitationen (vulkan und
Thetis, der Tod des Servius Tullius) gemalt von Prof. L. Gebhardt,
weihbrunnenkessel von Larl Rothmüller, Trcxpengeländer aus
Schmiedeisen mit Alumininmbronze (nach Frankfurt a. M. bestimmt)
von R. Airsch. _

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Zeitschrift des bayer. Äunftgewerbe-Vereins München.

1890. Beiblatt Nr. 12 (Bg. 0-
 
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