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Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.8005#0017
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XXXIX. Iabrgang. München, den 15. Iuli 18Z0. Beiblatt M. 7.

W verkündlgungsblatt des verbandes deutscher Nunstgewerbe-Vereine.

Bezug der „Zeitkchrift": Die Mitglieder dcs bayer. Aunstgewerbe-Vereins (Iahresbeitrag Mark) erhalten die Zeitschrift samint Beiblatt unentgeltlich;
buchhändlerisches oder Post-Abonneinent s-t Mark. — Die „Zcitschrist" erscheint jährlich in s Dopxclheften; das „Leiblatt" erschcint inonatlich.

vcrlag: Bayer. Aunstgewerbe-Verein. — Redaktion: prof. L. Gmelin. — Druck und Lominissions-Verlag: Anorr L ksirth, Miinchen.

Amneldungen zur Mitgliedsckast, soivie den vereiu betrefiende Ansragen sind zu adressiren an den vorstand des bayer. Uunstgewerbc-Vereins
in München, Pfandhausstraße 7. Mittheilnngcn an die Aedaktion: München, Luisenstraße ;s.

ÄMlüt' des öaMriUN Kmlstgkweröe-Kereins.

Aus dein vercinshanse. Nachdcni dcr polytechnische verein,
welcher nunniehr dio Räume des ehemaligen Exportmustcrlagers zugc-
wiesen erhielt, dcn bishcr innegehabtcn zweiten 5tock dcs Aunstgewerbe-
hauses verlassen, isi der vorstand des vereins nach wohlüberlegter
Ablehnung andercr vorschläge auf dcin lvege, dic besagtcn Ränine
ganz sür seine eigencn Zweckc auszunutzen, wobci sowohl dcn lVünschcn
hinsichtlich einer Ausdehnung der Ausstcllungshalle als dein verlangcn
nach bcqucinercr Benutzung dcr Bibliothck Rechnung getragen wird.
Die vorarbeiten hiersür, Aostenaufstclluiig, vertrauliche Besprcchungen
mit Ausstellern u. s. w. sind bercits iin Gange.

Ausstelluugsballc desltunstgcwerbevereius. Die ncuen, mit dcin
Iuli in Araft getretcncn Bestiininungcn übcr die Bcnützung dcr
vereinsausstcllungshalle, dann der gewaltige Frenidenzuzu'g wcgen
des Gberaininergaucr Passionsspieles sind wohl die llrsachc, daß die
vercinshalle in den letzten lvochen so viel des Guten bchcrbergt hat.
In crster Reihe sind cs die Arbeiten der Goldschniiedegilde, welche

hervorgchoben zu wcrden verdicncn, darnnter allcrdings auch cinige,
die noch von dcni Ausstcllungsjahr herrühicn. Rud. lqarrach
brachto zwci prächtige Tafelaufsätze, T. lv i n te r ha lter niehrere
getriebene Silbcrgcfäßc, Th. kseiden cinen sdokal, welcher die Ent-
wickelniigsstufcn der Goldschiniedckunst versinnlicht (Lntwurf von
5eder), serncr eincn reizendcn Frauenbecher in Rococo, eiiien originellen
Rennpreis (Pokal, dcssen Luxpa von drei gefliigclten Pferdsköpfcn ge-
tragen wird), ein paar Theeseiher, bci welchen alte Münzen ähnlich
wic bci den alten lllünzhunipcn gesaßt wordcn siud. Td. lvol-
lenwcber ist durch ein sein getriebencs Thceservicc, hübsche Bestecke,
Girandolen, Rcnupreise rc. vertreten, T. Rothmüller, T. Leyrer,
V. Meese u. A. durch eine cndlosc Auswahl feincr Schmuckgegcn-
stände jcder Gattnng. Daran schließen sich zahlreiche Nippsachen
aus den lverkftätten von jdrof. Fr. v. Mi ller: Schmucksirchen, Brief-
beschwcrer, Nadelkissen rc. unter verwcndung natürlichcr Mineralien,
Seeigeln, Muschcln rc. reizcnd in Bronze oder Silber montirt. Den
Arbcitcn aus Ldclinetall stehcn am nächsten die kupfcrgetriebenen

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l8YO. Beiblatt Nr. 7 (Bg. ().
 
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