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MHgeiMAiK LitcrMi'
Vücherschcm.
Ncu eingelanfen:
I- Scheible, Stnttgart; 2l»tiquariatskatalog N. 2Zv. Iichalt: Lostüm-
werke, Ualligraphie, Todtentänze rc.
programm dcr ik nter r i ch t s a n sta l t des kgl. Annstgewcrbe-
musenms in Berlin.
verzeichniß der käuflichcn Gypsabgnsse des kgl. Rnnstge-
werbemuscnms in Berlin.
Fr. Iqaenle, die Weltansstellung in Lhirago und ihre Bcdcutnng
fiir das hcimischc Rnnstaewerbe; vortrag, gchaltcn im Baycr.
Runstgcwerbeneiein in kNiinchen. — Niit Abbildnngen. —
Minchen Nk. Schorß, Uanlbachstr. zs. — preis I Ni,
A. kv. kficrsemann, Leipzig, Latalog no. Vcffentlichc und
xrivate Gcmäldegallerien. kfolzschnitt- und Rupferstichwcrke,
künstlerische Lithographie-Pnblikationen.
Ferd. Nkoser, das Icichnen nnd Nkalen von pflanzen nach dcr Natur
nnd Lie verwertbnng des gewonnenen Grundgcdankens zu knnst-
gewerblichem Schmuck; gekrönte Preisschrift, herausgegeben vom
vcrcine dentscher Zeichenlchrer. Stade, Lommissionsvcrlag von
A. pockwitz.
A. Ge ttel, das Icichncn und Malcn von pslanzen nach dcr Natur;
prcisgekröntc Arbeit, heransgcgeben vom vercine dcntschcr Zeichen-
lehrcr. Stadc, Lommissionsvcrlag von A. pockwitz.
Ferd. Akoscr (Direktor der Aunstgewcrbe- nnd Bandwerkcrschnlc zn
Nkagdebnrg), ksandbuch dcr Pflanzcnornamcntik (Scemann's Rnnst.
handbücher); Lcipzig, L. A. Seemann, ;8yz. Mit S2L Ab>
bildungcn und ;20 Tondincktafeln. Prcis brosch. 6 Mk., geb.
7 Mk.
wie sehr das Studium der Pflanzenformcn hcntzntage gewisser-
maßen in dcr Lnft liegt, davon sind die oben gcnannten Arbcitcn ein
erneuter Bcwcis; die beiden ersten sind entstanden infolge ciner vom
verein deutscher Zeicheitlehrcr gcstclltcn prcisaufgabe. Ferd. Moser —
frllher in München, dann Snbdirektor der Rnnstgewcrbeschule zn
kfannover — findet, gleich Akcnrer n. A., in dem Stndinm dcr Natnr-
formcn eines der Mittcl, um das hentigc Rnnstgcwerbc vom Bannc
dcr Ucbcrlicfcrnng zn bcfrcicn nnd zn frcicm sclbständigen Schaffcn
zu führcn. Lr lcgt mit Rccht den ksauptwerth darauf, daß m ög-
lichst viel nnd mit verständniß gezeichnet wcrde. Mit vcrständ-
niß kann aber auf der nntersten Stuse des Unterrichts wie anf jeder
anderen nur das gczcichnct werdcn, mas dcm Fassungsvcrmögen des
Durchschnittsschülers crreichbar ist; Moser hält dcßhalb auch das
Zeichncn selbst von einsachen, gepreßten Blättern anf dieser Stufe
(vollends bei dcr üblichen Zahl von so — so Schülern) nicht für
cmxfehlenswcrth; jeder, der sich selbst crnstlich mit Zeichncn befaßt
hat, wird ihm hierin beistimmen: „denn die Formen sind zu klein
nnd ciithalten zn viele Linzelheitcii, als daß dieselbcn ohnc wesentlichc
Lcihlllfc seitcns dcs Lehrers gnt dargestcllt werdcn könnten." Dcr vcr-
fasser nimmt statt dcffen seine Znflncht zn wandtafeln, anf wclchcn dic
zn zeichnenden pstanzciisormen vercinfacht dargcstellt sind; doch ver-
langt er anrdrücklich, daß man bei dicscn „Stilisirnngcn" immcr cin
bcstimmtes Material oder eine bcstimmte Technik im Auge behaltc,
welche zugleich eine Lrklärnng dcs Lehrers über den Zweck nnd die
Nothwendigkeit dieses Umbildens („Stilisirciis") ermöglichcn. Auf der
zweiten Stnsc verlangt Moser das Zeichncn nach Modellcn, theils
mehr gcometrischer, thcils freicrcr ornameiitalcr Form, sowie das
Zeicknen und Loloriren von Flächenornameiiten; crst nach dicsen vor-
stufen tritt das Ieichncn nach dcr Natur in sein Recht. Es ist be-
zeichncnd für dic Anschauungsweise des verfassers, daß dcrselbe anch
jetzt das Natnrstudium nur als Mittel ziim Zweck auffaßt nnd daß
cr nebcn dcmselbcn stets das Stndinm dcr Glnamciitforincn friiherer
Stile hcrgehcn lasscn will; cr bestndct sieh hicr III cnger Fiihlnng mit
Menrer's Ansichten über das Stndinm dcr Pflanzenformen. Dic daran
aiigcschlossencn vorschläge znr verwcndnng der Pflanzenstndien sollcn zn-
glcich init dem „pandbuch der Pstanzcnornamciitik" berücksichtigt werdcn.
Jni Gegensatz hiczn bchandelt G e t t c l in sciner Sckrift wirklich
nnr das Acichnen und Malcn von Pstanzen nach dcr Natnr, das er
in vicr Stnfen eintheilt: Zeichncn in Umrissen, dann mit Schattirnng,
Malcn, erst monochrom, später xolychrom. Gibt die Sckrift auch allerlci
nnanfcchtbare Regeln, so ist sie doch anch nicht frci von bedenklichen
vorschlägen; bci der zwciten Stufe z. B. heißt es: „Der Umriß der
zu zcichnenden Pflanze wird vorerst auf dünnes Papier gezeichnet nnd
nach fehlerfreier Fertigstellung auf getonles Papier gexaust." Lr-
fahrnngsgcmäß gchcn ans diesc weise gcrade dic Feinheitcn meist
vcrloren. — Anf die beigegcbencn Farbendrucktafeln ist viel Sorgfalt
verwcndet morden.
Das „pandbnch der Pstanzenornamcntik" verdankt scinc Lnt-
stchnng der Absicht des verfasscrs, dcn Vrnamentikern Anrcgung zum
Natnrstndinm zn gcbcn; mit Rücksicht auf diesen Zweck sind die dar-
gestelltcn Liiizclformen mehr odcr wcniger schematisirt. Anf z?o Tafeln
(in 8°) hat der verfasser 525 Dctailformen von Pflanzen dargcstellt:
wurzcln, Stengel niit Gelcnkcn, Zwiebelformen, Blätter, Blatt-
umbieguiigcn, Blattstellungen, Blüthen in Grundrissen nnd prostlen,
Blüthenständc, Früchte. Mögen sich unter der großen Zahl von Ab-
bildnngcu auch manche bestnden, bci welchen die Schcmatisirung un-
bcwnßt fast znr Stilisiruug wird — z. B. Nr. 2;o, 28S, S2Z, -zo-^,
Hll, ^l^ —, jo enthaltcn dieselben andercrseits so vicl wirklich An-
rcgendes, datz Manchcr beim Dnrchblättcrn des Buchcs iibcr die
Manchfaltigkcit der Pflanzcnformen nnd übcr dcren ornamentale
verwcndbarkeit iibcrrascht scin und sich veranlaßt schcn wird, selbst
in der Natnr nach brauchbaren ^ormcn Umschan zu haltcn. Zn dem
begleitenden Text wird zuerst die Pstanze vom Standpnnkt des Grna-
mentikcrs bcsprochcn; dann folgt ciuc Lrläuternng dcr ciuzelnen
pflanzcnthcile nnd ihrcr Funktionen mit Lezng anf ornamentale
vcrwerthuug. Icde Tafel besitzt außerdem einen crklärcnden Text
sammt den botanischen Namen. Wie sich dcr verfasser die Ver-
werthnng dcr Pstanzcnform vorstellt, das hat er n A. auf dcn beiden
letztcn Tafcln sciner erstgenaniitcn Schrift gezeigt; wenn dicse bciden
Entwürfe auch nicht gcrade als mustergiltig augesehen zu werden
brauchcn — die Zcichnnng für einen Majolikatcller (Taf. 7) cignete
sich z. B. weit bcsscr für Iutarsia —, so geht doch das Linc daraus
hervor, daß in dcr Natnr noch sehr viel Rohmaterial dcr Grnamcntik
vorhanden ist, das noch gceignetcr verwendnng harrt. 6.
L r a n t e wo h II r ä n III e, vcrlag von L. wasmuth, Berlin; 3 Licfcr-
nngen von jc ;o Tafcln Imp. Fol. Preis jcdcr Licfcrung
s8 M. Lief. z.
Dcr verleger — kerausgeber ist nicht genaunt — bietet hicr eine
Lammlung von Znncnansichten modcrner Mohnräume in Bcrlin —
allcrdings nicist Lnrnsräume für cincn kleincn Thcil dcr „obercn
lO,vuo". Als bctheiligtc ALnstler wcrden genannt die Architckten Ryll-
niann >8: lheyden, pans Griesebach, L. peidcckc, dic Bildhaner Dtto Lcssing
nnd Gicscckc, die Malcr P.iul Meyerhcim, L. Langc, F. Richter, sowie
dic Maleriu vilma Parlaghi; dazn koinmcn sclbstvcrständlich noch
eine Rcihc Runsthandwcrkcr, — dic gegebenen Nanien genügen indessen,
um gewisse künstlcrische Garanticn zn bieten. Im Ganzcn genommen,
sprechen nns die einfacheren Ränine — Tafel -z, 5, 8 n. y — am
meistcn an, da in cinigeii der andern die Gcsammtwirknng burch zu
viel Aleinkram becinträchtigt wird; wenige Runstlicbhaber verstehen
es, ihie Schätze so gut zu grnppiren, wic in dem auf Tafel y dar-
gestcllten Arbcitszininier. Bci mehrcren diescr Ränme stndcn sich auch
altc Arbeiteu, Dccken, veitäferungcn in zicmlichcm Umfange als B.iu-
theile vcrwcndct; daß nicht die nöthigc Uebereiustiminung zwischen
Altcm nnd Ncucm errcicht ist, stört bisweilcn (z. L. Tafel 5) die
crstrebtc liarmonic. Iwcifcllos gebcn indcssen diese Blättcr cin er-
frculichcs Bild davon, wclche Stellung sich das Riinsthandwerk in der
Reichshauptstadt zu erringcn wnßte. O.
ZeilungsschtUl.
(Die bier angefübpten Zeitsrbriften re. liegen in der !?ereinsbibliotbek auf.)
^6. Die mil (-') bezeichneken Artikel entbalten Abbildungen.
2lllgcmciiie 'l.>unftcldrc>nik. Nr. 20: wabl der Dv.rstellungsmasse in der Ldildnerei.
Dcr. 21 : Deekengemälde. Nr 22'- Gestickter Llügelaltar(--'). Läck'er XVIIl. Iabr-
bundert(-). Die Airsstellung für Mobnungseinrichtungen in Verlin. Nr. ):
Dutielalti' rlicher liausratb.
2lnriauiraren-^eit'ftchrisr. >7r. E0 u. lps : Antike Zenadrucke. Das konigliche Anti-
quarium in ^erlin. ^nitialen IX um l200(-').
2lnzcigcr dcs germaniftben Narionalmusenms zu ^7urnbcrg. 4: Iuitialen
nnd Luchdruckverzieriingen aus der Alitie des (6- Iabrb. (-). Nr. 5: Or. Aug.
Otimar vou Eßenwein, erster Direklor des germanilchen Naiionalmnseums(^).
ttosten einer ^eise von ^7ürnberg nach Oenedig (5(8. Eiserner Tbürklopferft').
MHgeiMAiK LitcrMi'
Vücherschcm.
Ncu eingelanfen:
I- Scheible, Stnttgart; 2l»tiquariatskatalog N. 2Zv. Iichalt: Lostüm-
werke, Ualligraphie, Todtentänze rc.
programm dcr ik nter r i ch t s a n sta l t des kgl. Annstgewcrbe-
musenms in Berlin.
verzeichniß der käuflichcn Gypsabgnsse des kgl. Rnnstge-
werbemuscnms in Berlin.
Fr. Iqaenle, die Weltansstellung in Lhirago und ihre Bcdcutnng
fiir das hcimischc Rnnstaewerbe; vortrag, gchaltcn im Baycr.
Runstgcwerbeneiein in kNiinchen. — Niit Abbildnngen. —
Minchen Nk. Schorß, Uanlbachstr. zs. — preis I Ni,
A. kv. kficrsemann, Leipzig, Latalog no. Vcffentlichc und
xrivate Gcmäldegallerien. kfolzschnitt- und Rupferstichwcrke,
künstlerische Lithographie-Pnblikationen.
Ferd. Nkoser, das Icichnen nnd Nkalen von pflanzen nach dcr Natur
nnd Lie verwertbnng des gewonnenen Grundgcdankens zu knnst-
gewerblichem Schmuck; gekrönte Preisschrift, herausgegeben vom
vcrcine dentscher Zeichenlchrer. Stade, Lommissionsvcrlag von
A. pockwitz.
A. Ge ttel, das Icichncn und Malcn von pslanzen nach dcr Natur;
prcisgekröntc Arbeit, heransgcgeben vom vercine dcntschcr Zeichen-
lehrcr. Stadc, Lommissionsvcrlag von A. pockwitz.
Ferd. Akoscr (Direktor der Aunstgewcrbe- nnd Bandwerkcrschnlc zn
Nkagdebnrg), ksandbuch dcr Pflanzcnornamcntik (Scemann's Rnnst.
handbücher); Lcipzig, L. A. Seemann, ;8yz. Mit S2L Ab>
bildungcn und ;20 Tondincktafeln. Prcis brosch. 6 Mk., geb.
7 Mk.
wie sehr das Studium der Pflanzenformcn hcntzntage gewisser-
maßen in dcr Lnft liegt, davon sind die oben gcnannten Arbcitcn ein
erneuter Bcwcis; die beiden ersten sind entstanden infolge ciner vom
verein deutscher Zeicheitlehrcr gcstclltcn prcisaufgabe. Ferd. Moser —
frllher in München, dann Snbdirektor der Rnnstgewcrbeschule zn
kfannover — findet, gleich Akcnrer n. A., in dem Stndinm dcr Natnr-
formcn eines der Mittcl, um das hentigc Rnnstgcwerbc vom Bannc
dcr Ucbcrlicfcrnng zn bcfrcicn nnd zn frcicm sclbständigen Schaffcn
zu führcn. Lr lcgt mit Rccht den ksauptwerth darauf, daß m ög-
lichst viel nnd mit verständniß gezeichnet wcrde. Mit vcrständ-
niß kann aber auf der nntersten Stuse des Unterrichts wie anf jeder
anderen nur das gczcichnct werdcn, mas dcm Fassungsvcrmögen des
Durchschnittsschülers crreichbar ist; Moser hält dcßhalb auch das
Zeichncn selbst von einsachen, gepreßten Blättern anf dieser Stufe
(vollends bei dcr üblichen Zahl von so — so Schülern) nicht für
cmxfehlenswcrth; jeder, der sich selbst crnstlich mit Zeichncn befaßt
hat, wird ihm hierin beistimmen: „denn die Formen sind zu klein
nnd ciithalten zn viele Linzelheitcii, als daß dieselbcn ohnc wesentlichc
Lcihlllfc seitcns dcs Lehrers gnt dargestcllt werdcn könnten." Dcr vcr-
fasser nimmt statt dcffen seine Znflncht zn wandtafeln, anf wclchcn dic
zn zeichnenden pstanzciisormen vercinfacht dargcstellt sind; doch ver-
langt er anrdrücklich, daß man bei dicscn „Stilisirnngcn" immcr cin
bcstimmtes Material oder eine bcstimmte Technik im Auge behaltc,
welche zugleich eine Lrklärnng dcs Lehrers über den Zweck nnd die
Nothwendigkeit dieses Umbildens („Stilisirciis") ermöglichcn. Auf der
zweiten Stnsc verlangt Moser das Zeichncn nach Modellcn, theils
mehr gcometrischer, thcils freicrcr ornameiitalcr Form, sowie das
Zeicknen und Loloriren von Flächenornameiiten; crst nach dicsen vor-
stufen tritt das Ieichncn nach dcr Natur in sein Recht. Es ist be-
zeichncnd für dic Anschauungsweise des verfassers, daß dcrselbe anch
jetzt das Natnrstudium nur als Mittel ziim Zweck auffaßt nnd daß
cr nebcn dcmselbcn stets das Stndinm dcr Glnamciitforincn friiherer
Stile hcrgehcn lasscn will; cr bestndct sieh hicr III cnger Fiihlnng mit
Menrer's Ansichten über das Stndinm dcr Pflanzenformen. Dic daran
aiigcschlossencn vorschläge znr verwcndnng der Pflanzenstndien sollcn zn-
glcich init dem „pandbuch der Pstanzcnornamciitik" berücksichtigt werdcn.
Jni Gegensatz hiczn bchandelt G e t t c l in sciner Sckrift wirklich
nnr das Acichnen und Malcn von Pstanzen nach dcr Natnr, das er
in vicr Stnfen eintheilt: Zeichncn in Umrissen, dann mit Schattirnng,
Malcn, erst monochrom, später xolychrom. Gibt die Sckrift auch allerlci
nnanfcchtbare Regeln, so ist sie doch anch nicht frci von bedenklichen
vorschlägen; bci der zwciten Stufe z. B. heißt es: „Der Umriß der
zu zcichnenden Pflanze wird vorerst auf dünnes Papier gezeichnet nnd
nach fehlerfreier Fertigstellung auf getonles Papier gexaust." Lr-
fahrnngsgcmäß gchcn ans diesc weise gcrade dic Feinheitcn meist
vcrloren. — Anf die beigegcbencn Farbendrucktafeln ist viel Sorgfalt
verwcndet morden.
Das „pandbnch der Pstanzenornamcntik" verdankt scinc Lnt-
stchnng der Absicht des verfasscrs, dcn Vrnamentikern Anrcgung zum
Natnrstndinm zn gcbcn; mit Rücksicht auf diesen Zweck sind die dar-
gestelltcn Liiizclformen mehr odcr wcniger schematisirt. Anf z?o Tafeln
(in 8°) hat der verfasser 525 Dctailformen von Pflanzen dargcstellt:
wurzcln, Stengel niit Gelcnkcn, Zwiebelformen, Blätter, Blatt-
umbieguiigcn, Blattstellungen, Blüthen in Grundrissen nnd prostlen,
Blüthenständc, Früchte. Mögen sich unter der großen Zahl von Ab-
bildnngcu auch manche bestnden, bci welchen die Schcmatisirung un-
bcwnßt fast znr Stilisiruug wird — z. B. Nr. 2;o, 28S, S2Z, -zo-^,
Hll, ^l^ —, jo enthaltcn dieselben andercrseits so vicl wirklich An-
rcgendes, datz Manchcr beim Dnrchblättcrn des Buchcs iibcr die
Manchfaltigkcit der Pflanzcnformen nnd übcr dcren ornamentale
verwcndbarkeit iibcrrascht scin und sich veranlaßt schcn wird, selbst
in der Natnr nach brauchbaren ^ormcn Umschan zu haltcn. Zn dem
begleitenden Text wird zuerst die Pstanze vom Standpnnkt des Grna-
mentikcrs bcsprochcn; dann folgt ciuc Lrläuternng dcr ciuzelnen
pflanzcnthcile nnd ihrcr Funktionen mit Lezng anf ornamentale
vcrwerthuug. Icde Tafel besitzt außerdem einen crklärcnden Text
sammt den botanischen Namen. Wie sich dcr verfasser die Ver-
werthnng dcr Pstanzcnform vorstellt, das hat er n A. auf dcn beiden
letztcn Tafcln sciner erstgenaniitcn Schrift gezeigt; wenn dicse bciden
Entwürfe auch nicht gcrade als mustergiltig augesehen zu werden
brauchcn — die Zcichnnng für einen Majolikatcller (Taf. 7) cignete
sich z. B. weit bcsscr für Iutarsia —, so geht doch das Linc daraus
hervor, daß in dcr Natnr noch sehr viel Rohmaterial dcr Grnamcntik
vorhanden ist, das noch gceignetcr verwendnng harrt. 6.
L r a n t e wo h II r ä n III e, vcrlag von L. wasmuth, Berlin; 3 Licfcr-
nngen von jc ;o Tafcln Imp. Fol. Preis jcdcr Licfcrung
s8 M. Lief. z.
Dcr verleger — kerausgeber ist nicht genaunt — bietet hicr eine
Lammlung von Znncnansichten modcrner Mohnräume in Bcrlin —
allcrdings nicist Lnrnsräume für cincn kleincn Thcil dcr „obercn
lO,vuo". Als bctheiligtc ALnstler wcrden genannt die Architckten Ryll-
niann >8: lheyden, pans Griesebach, L. peidcckc, dic Bildhaner Dtto Lcssing
nnd Gicscckc, die Malcr P.iul Meyerhcim, L. Langc, F. Richter, sowie
dic Maleriu vilma Parlaghi; dazn koinmcn sclbstvcrständlich noch
eine Rcihc Runsthandwcrkcr, — dic gegebenen Nanien genügen indessen,
um gewisse künstlcrische Garanticn zn bieten. Im Ganzcn genommen,
sprechen nns die einfacheren Ränine — Tafel -z, 5, 8 n. y — am
meistcn an, da in cinigeii der andern die Gcsammtwirknng burch zu
viel Aleinkram becinträchtigt wird; wenige Runstlicbhaber verstehen
es, ihie Schätze so gut zu grnppiren, wic in dem auf Tafel y dar-
gestcllten Arbcitszininier. Bci mehrcren diescr Ränme stndcn sich auch
altc Arbeiteu, Dccken, veitäferungcn in zicmlichcm Umfange als B.iu-
theile vcrwcndct; daß nicht die nöthigc Uebereiustiminung zwischen
Altcm nnd Ncucm errcicht ist, stört bisweilcn (z. L. Tafel 5) die
crstrebtc liarmonic. Iwcifcllos gebcn indcssen diese Blättcr cin er-
frculichcs Bild davon, wclche Stellung sich das Riinsthandwerk in der
Reichshauptstadt zu erringcn wnßte. O.
ZeilungsschtUl.
(Die bier angefübpten Zeitsrbriften re. liegen in der !?ereinsbibliotbek auf.)
^6. Die mil (-') bezeichneken Artikel entbalten Abbildungen.
2lllgcmciiie 'l.>unftcldrc>nik. Nr. 20: wabl der Dv.rstellungsmasse in der Ldildnerei.
Dcr. 21 : Deekengemälde. Nr 22'- Gestickter Llügelaltar(--'). Läck'er XVIIl. Iabr-
bundert(-). Die Airsstellung für Mobnungseinrichtungen in Verlin. Nr. ):
Dutielalti' rlicher liausratb.
2lnriauiraren-^eit'ftchrisr. >7r. E0 u. lps : Antike Zenadrucke. Das konigliche Anti-
quarium in ^erlin. ^nitialen IX um l200(-').
2lnzcigcr dcs germaniftben Narionalmusenms zu ^7urnbcrg. 4: Iuitialen
nnd Luchdruckverzieriingen aus der Alitie des (6- Iabrb. (-). Nr. 5: Or. Aug.
Otimar vou Eßenwein, erster Direklor des germanilchen Naiionalmnseums(^).
ttosten einer ^eise von ^7ürnberg nach Oenedig (5(8. Eiserner Tbürklopferft').