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gewölbes die reich vergoldeten Stnkkaturen (von Barth Zc <Lo.) herab.
Links wird die Faxade durch eine Brunnennische init Bccken ab-
geschlossen, rechts durch ein weites Fenstcr, iu dessen Vesfnung iiber
cinem zweitcn Brunnenbecken ein Abguß des jdeter vischer'schen Apollo
Aufstellung gefunden. Das Innere erfüllt, was der flüchtige Einblick
von Außen versprochen, bei aller kostbarcn Ausstattung keine Groß-
sprecherei, kein jdrotzenthum. Die wahrhast sürstliche Bornehmheit
niinmt hiec sogar den theilnahinslosesten Farmer gesangen, und selbst
der müdeste Ausstellungswanderer athmet hier erleichtert auf: es ist
der hoheitsvolle Zauber der Runst, welche da ihre dic Geister be-
zwingeude Macht entfaltet. Allen Dencn, die theilroeise unter persön-
lichen Vpfcrn zu dieser Alachteutfaltuiig der Aunst und des Runst-
gewerbes beigetragen habcn — neben dem Architekteu Gabr. Leidl in
erster Linie den Nlalern Franz v. Lenbach und Rud. 5eitz — ge-
bllhrt dieser Dank; sie haben Alle daran initgeholfen, dem deutschen
Aunstgewerbe den Rang zu vcrschasfcn, den es hier einniinmt. Doch
darf auch dcm Reichskommissaiiat für die Weltausstellung nicht die
Anerkennung versagt werden, daß dasselbe die Bedeutung des Alünchner
Knnstgewerbes verstanden und betrcichtliche Summen für die Durch-
sühruug dieser Rcpräsentatiousräumc bewilligt hat."
liisecii, ZIulN
Kunstgerverbe-Vereine.
verein sür -eutsches Lunstgewerbe zu Verlin. Der verein
nahm am 27. Sextember seine regelmäßigen Arbeiten mit einer
Sitzung wieder auf, in welcher zunächst über die Begründung und
den Umfang der Berliner Ulesse berichtet wurde, deren wirken
aus mehreren Gebieten der Industrie auch dem Kunstgewerbe zu
Gute kommt. Dcn geschäftlichen Nlittheilungen war zu entnehmen,
daß Architekt ksoffacker in den vorstand zugewählt ist, daß der
verein sein S tiftungsfest am 7. November im Raiserhos zu
feiern gedenkt und daß das Adreßbuch des vereins in Folge reger
Nachfrage in -jvoo Gxemplaren in Druck gehen soll. löofgraveur
Vtto sxrach alsdann in längerem vortrage iiber die Ausstellung in
Ghicago, wobei er die eigenthümliche Arbeit der jdreisrichter schilderte
und die bevorzugte Stellung des bayerischcn Aunstgewerbes besouders
hervorhob. Trotz der Erfolgc des deutscheu Aunstgewerbes versprach
er sich von der Ausstellung keinen materiellen vortheil. ?. >V.
Der vcrein sür deutsches Runstgewerbe in Lerlin wird nach dem
Beispiel der Aunstgewerbevereine in München und chamburg im Lserbst
dieses Iahres ein Adreßbuch seiner Mitglieder herausgeben. (Atelier.)
Der verein sür Driginal-Radirung in Nünchen, welcher seit
z bis q, Iahren besteht und von welchem schon vorzügliche Proben
seiner Leistungsfähigkeit vorliegen, hat seine Statuten dahin abgeändert,
daß Personen, welche die Kunst nicht berufsmäßig ausüben, alsxassive
Mitglieder dem vereine beitreteu können gegen einen Iahresbeitrag
von zs Mark, wofür dieselbcn die Iahrespublikation des vereins erhalten.
Der Badische Lunstgewerbevcrein hat beschlosscn cin Rapital zu
beschasfen, aus dessen Zinsen tüchtigen und begabten Aiinfthandwerkern
Aufträge ertheilt werden sollen, um sie zu neuem Schaffen anzuregen.
Die Großh. Regierung, welche in entgegenkommendstcr Weise dieses
gemeinnützige Unternehmen unterstiitzt, hat bercits eine Silberlotterie
genehmigt. Die Gewinne bestehen ausschließlich aus Gegenständen
von echtcm Silber oder Gold (Reichsstempel) und werdcu durch den
vorstand des vereins ausgesucht und angekauft. Ls wird dabei haupt-
sächlich auf solche Gcgenstände abgesehen wcrden, wclche praktisch sind,
sich in jedem kfaushalt verwenden lassen uud auch leicht verwerthet
wcrden könncn. Der vertrieb der Loose ist lherrn kfoflieferant Aarl
Bregenzer in Karlsruhe übertragen, an welchen alle die Loose be-
treffenden Aufragen zu richtcn sind. (Kunstgewerbe.)
Der Auustgewerbeverein zu dalle a/8. steht im Begriff, eiue
öffentliche Sammlung kunstgewerblicher Gegenstände aus alter und
nener Zeit anzulegen, sür welchc der Magistrat bereits geeiguete
Räume im ehemaligen Schulgebäude an der Poststraße zur verfügung
gestellt hat; es soll damit namentlich einc vorbildersammliing für den
Praktiker geschaffen werden.
Die Aauptverjammlung des Deutschen vereins süv den Schuh
des gewerblichen Ligenthums, wird, wie wir schon mittheilten, am
;6. und Z7. Vktober zu Nürnberg stattstnden (die Sihungen werden
in dem Saale des Bayrischen Gewerbe-Museums gehalten). Line Reihe
interessanter vorträge wird gehalten werden (Ingenieur Picper
Berlin, über die Staatenunion, Prosessor Kohler Berlin, über die
Entwicklung des gewerblichen Rechtschutzes in dcn letzten (fahren,
kfandelskammersekretär lvunder Nürnberg, über den lvaarenzeichen-
gesetzeutwurf, bfandelskammersekretär lferrl Lhemuitz, über Muster-
schutz). Am Abend des zs. Vktober wird dio versammlung einer Ein-
ladung der Freiherrlich Tucher'schen Brauerei zu eiuem Kellerfest in
der Wachsbleiche folgen. _
Museen.
llatioiialniujcuiii in München. lvie bekaunt, war im Februar cine
vom Ministcrium ernaunte Lominission zusammeugetreten, welcher die
Aufgabe gestellt war, im kjinblick auf den gewählten Bauplatz die Frage
wegen des erforderlichen Raumbcdürfiiisses zu prüfen und das genaue
Bauprograinm aiifzustelleu; alsdann wurden drei der Lommission an-
gehörende Architekte» — die Professoren lhauberrisser, Romeis und
Gabr. Seidl — mit der kferstellung von Planskizzen bcauftragt. Diese
Skizzen, welche im Laufe des Sextcmber eingeliefcrt wurden, liegen
zur Zcit einer vom Ministerium einbcrufeneu Lommission, bestehend
ans den 2lrchitekten Lonservator G. v. Bezold, Prof. I. Lühlinann,
Vberbaurath Rcttig, jdrof. Alb. Schmidt, prof, kfeinr. v. Schmidt,
Prof. Friedr. Thiersch, zur Prüfung vor; die von dieser Lominission
ansgearbeiteten Gutachtcn werdcn alsdann einer erweiterten, ans
;7 Aünstlern und Laien bestehenden Lommissioii zur endgültigen Be-
schliißfassuug vorgelegt. — Jnzwischen hat die Bauxlatzfrage eine neuc
Wendung geuommen; da der Abbruch der bereits geräiimten kfof-
garten-Kaserne in sicherer Aussicht steht, wird von mancheu Seiten
der dadurch frei werdende Platz für das Nationalmuseum in vor-
schlag gebracht. Indessen besteht alle kfoffnnng, daß mit dem als un-
znreicheud erkanutcn ursprLnglichcn Bauplatz noch beuachbarte Grund-
stücke verschmolzeu werdcn, so daß es nicht an Baufläche gebricht.
Das Germanijche llationalmuseum in llürnberg geht allem An-
schein nach nunmehr einer gesicherten Zukunst entgegen; die dabei
interessirten Behörden — Reichsregierung, bayerische Staatsregierung,
Stadt Nürnberg und der Aufsichtsrath — haben eine vereinbarung
getroffen, deren finanzielle Lonsequenzen demnächst Gegenstand der
Berathnng im Reichstag und Bayerischcn Landtag sein werden.
Schulen.
Aöhere wcbeschule in Mülheim a/RH. vor Riirzem starb der
Leiter der höheren lvebeschule zu Mülheim, Direktor !v. Rath, der
im Vktober auf ein vierzigjähriges lvirken zurückblicken konnte. Die
Anstalt, die im Iahre zss2 als die erste Lehranstalt sür Textilindustrie in
Preußen gegründet wurde, hat seit ihrem Besteheu über 2soo Tagesschüler
gehabt, von denen einige aus Japan und Indien herstammten. v. V.
An der k. Lunstakadcmie und 7runstgewerbeschiile zu Leipzig
ist seit Vstern d. I. eine Fachschule für photomechanische Verviel-
sältigungsverfahren eingerichtet, für deren Linrichtung und Aus-
stattung mit den vollkommeiisteii Maschinen, Lehrmitteln ic., die
Regierung beträchtliche Mittel bcwilligt hat. Photographie allein zu
lehren, liegt nicht in der Absicht der Fachschule. Für Schliler, welche
dem Unterricht ihre Zeit ganz widmen können, besteht ein Tages-
kurs von Lreijähriger Dauer; Gehilfen und Lehrlingc könncn
am Abendunterricht theilnehmen. voraussctzung ist: Absolvirung
der volksschule und Vervollkominnnng im ^freihand- nnd geometrischen
Zeichnen. Als bfospitanten werdeu auch Studirende und Gelehrte,
welche die Photographie zu wissenschaftlichen Zwecken verwerthen
wollen, angenommen. Näheres ist ans dem von der Direktion ge-
nannter Schule zu beziehendcn programm zu erfahren.
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gewölbes die reich vergoldeten Stnkkaturen (von Barth Zc <Lo.) herab.
Links wird die Faxade durch eine Brunnennische init Bccken ab-
geschlossen, rechts durch ein weites Fenstcr, iu dessen Vesfnung iiber
cinem zweitcn Brunnenbecken ein Abguß des jdeter vischer'schen Apollo
Aufstellung gefunden. Das Innere erfüllt, was der flüchtige Einblick
von Außen versprochen, bei aller kostbarcn Ausstattung keine Groß-
sprecherei, kein jdrotzenthum. Die wahrhast sürstliche Bornehmheit
niinmt hiec sogar den theilnahinslosesten Farmer gesangen, und selbst
der müdeste Ausstellungswanderer athmet hier erleichtert auf: es ist
der hoheitsvolle Zauber der Runst, welche da ihre dic Geister be-
zwingeude Macht entfaltet. Allen Dencn, die theilroeise unter persön-
lichen Vpfcrn zu dieser Alachteutfaltuiig der Aunst und des Runst-
gewerbes beigetragen habcn — neben dem Architekteu Gabr. Leidl in
erster Linie den Nlalern Franz v. Lenbach und Rud. 5eitz — ge-
bllhrt dieser Dank; sie haben Alle daran initgeholfen, dem deutschen
Aunstgewerbe den Rang zu vcrschasfcn, den es hier einniinmt. Doch
darf auch dcm Reichskommissaiiat für die Weltausstellung nicht die
Anerkennung versagt werden, daß dasselbe die Bedeutung des Alünchner
Knnstgewerbes verstanden und betrcichtliche Summen für die Durch-
sühruug dieser Rcpräsentatiousräumc bewilligt hat."
liisecii, ZIulN
Kunstgerverbe-Vereine.
verein sür -eutsches Lunstgewerbe zu Verlin. Der verein
nahm am 27. Sextember seine regelmäßigen Arbeiten mit einer
Sitzung wieder auf, in welcher zunächst über die Begründung und
den Umfang der Berliner Ulesse berichtet wurde, deren wirken
aus mehreren Gebieten der Industrie auch dem Kunstgewerbe zu
Gute kommt. Dcn geschäftlichen Nlittheilungen war zu entnehmen,
daß Architekt ksoffacker in den vorstand zugewählt ist, daß der
verein sein S tiftungsfest am 7. November im Raiserhos zu
feiern gedenkt und daß das Adreßbuch des vereins in Folge reger
Nachfrage in -jvoo Gxemplaren in Druck gehen soll. löofgraveur
Vtto sxrach alsdann in längerem vortrage iiber die Ausstellung in
Ghicago, wobei er die eigenthümliche Arbeit der jdreisrichter schilderte
und die bevorzugte Stellung des bayerischcn Aunstgewerbes besouders
hervorhob. Trotz der Erfolgc des deutscheu Aunstgewerbes versprach
er sich von der Ausstellung keinen materiellen vortheil. ?. >V.
Der vcrein sür deutsches Runstgewerbe in Lerlin wird nach dem
Beispiel der Aunstgewerbevereine in München und chamburg im Lserbst
dieses Iahres ein Adreßbuch seiner Mitglieder herausgeben. (Atelier.)
Der verein sür Driginal-Radirung in Nünchen, welcher seit
z bis q, Iahren besteht und von welchem schon vorzügliche Proben
seiner Leistungsfähigkeit vorliegen, hat seine Statuten dahin abgeändert,
daß Personen, welche die Kunst nicht berufsmäßig ausüben, alsxassive
Mitglieder dem vereine beitreteu können gegen einen Iahresbeitrag
von zs Mark, wofür dieselbcn die Iahrespublikation des vereins erhalten.
Der Badische Lunstgewerbevcrein hat beschlosscn cin Rapital zu
beschasfen, aus dessen Zinsen tüchtigen und begabten Aiinfthandwerkern
Aufträge ertheilt werden sollen, um sie zu neuem Schaffen anzuregen.
Die Großh. Regierung, welche in entgegenkommendstcr Weise dieses
gemeinnützige Unternehmen unterstiitzt, hat bercits eine Silberlotterie
genehmigt. Die Gewinne bestehen ausschließlich aus Gegenständen
von echtcm Silber oder Gold (Reichsstempel) und werdcu durch den
vorstand des vereins ausgesucht und angekauft. Ls wird dabei haupt-
sächlich auf solche Gcgenstände abgesehen wcrden, wclche praktisch sind,
sich in jedem kfaushalt verwenden lassen uud auch leicht verwerthet
wcrden könncn. Der vertrieb der Loose ist lherrn kfoflieferant Aarl
Bregenzer in Karlsruhe übertragen, an welchen alle die Loose be-
treffenden Aufragen zu richtcn sind. (Kunstgewerbe.)
Der Auustgewerbeverein zu dalle a/8. steht im Begriff, eiue
öffentliche Sammlung kunstgewerblicher Gegenstände aus alter und
nener Zeit anzulegen, sür welchc der Magistrat bereits geeiguete
Räume im ehemaligen Schulgebäude an der Poststraße zur verfügung
gestellt hat; es soll damit namentlich einc vorbildersammliing für den
Praktiker geschaffen werden.
Die Aauptverjammlung des Deutschen vereins süv den Schuh
des gewerblichen Ligenthums, wird, wie wir schon mittheilten, am
;6. und Z7. Vktober zu Nürnberg stattstnden (die Sihungen werden
in dem Saale des Bayrischen Gewerbe-Museums gehalten). Line Reihe
interessanter vorträge wird gehalten werden (Ingenieur Picper
Berlin, über die Staatenunion, Prosessor Kohler Berlin, über die
Entwicklung des gewerblichen Rechtschutzes in dcn letzten (fahren,
kfandelskammersekretär lvunder Nürnberg, über den lvaarenzeichen-
gesetzeutwurf, bfandelskammersekretär lferrl Lhemuitz, über Muster-
schutz). Am Abend des zs. Vktober wird dio versammlung einer Ein-
ladung der Freiherrlich Tucher'schen Brauerei zu eiuem Kellerfest in
der Wachsbleiche folgen. _
Museen.
llatioiialniujcuiii in München. lvie bekaunt, war im Februar cine
vom Ministcrium ernaunte Lominission zusammeugetreten, welcher die
Aufgabe gestellt war, im kjinblick auf den gewählten Bauplatz die Frage
wegen des erforderlichen Raumbcdürfiiisses zu prüfen und das genaue
Bauprograinm aiifzustelleu; alsdann wurden drei der Lommission an-
gehörende Architekte» — die Professoren lhauberrisser, Romeis und
Gabr. Seidl — mit der kferstellung von Planskizzen bcauftragt. Diese
Skizzen, welche im Laufe des Sextcmber eingeliefcrt wurden, liegen
zur Zcit einer vom Ministerium einbcrufeneu Lommission, bestehend
ans den 2lrchitekten Lonservator G. v. Bezold, Prof. I. Lühlinann,
Vberbaurath Rcttig, jdrof. Alb. Schmidt, prof, kfeinr. v. Schmidt,
Prof. Friedr. Thiersch, zur Prüfung vor; die von dieser Lominission
ansgearbeiteten Gutachtcn werdcn alsdann einer erweiterten, ans
;7 Aünstlern und Laien bestehenden Lommissioii zur endgültigen Be-
schliißfassuug vorgelegt. — Jnzwischen hat die Bauxlatzfrage eine neuc
Wendung geuommen; da der Abbruch der bereits geräiimten kfof-
garten-Kaserne in sicherer Aussicht steht, wird von mancheu Seiten
der dadurch frei werdende Platz für das Nationalmuseum in vor-
schlag gebracht. Indessen besteht alle kfoffnnng, daß mit dem als un-
znreicheud erkanutcn ursprLnglichcn Bauplatz noch beuachbarte Grund-
stücke verschmolzeu werdcn, so daß es nicht an Baufläche gebricht.
Das Germanijche llationalmuseum in llürnberg geht allem An-
schein nach nunmehr einer gesicherten Zukunst entgegen; die dabei
interessirten Behörden — Reichsregierung, bayerische Staatsregierung,
Stadt Nürnberg und der Aufsichtsrath — haben eine vereinbarung
getroffen, deren finanzielle Lonsequenzen demnächst Gegenstand der
Berathnng im Reichstag und Bayerischcn Landtag sein werden.
Schulen.
Aöhere wcbeschule in Mülheim a/RH. vor Riirzem starb der
Leiter der höheren lvebeschule zu Mülheim, Direktor !v. Rath, der
im Vktober auf ein vierzigjähriges lvirken zurückblicken konnte. Die
Anstalt, die im Iahre zss2 als die erste Lehranstalt sür Textilindustrie in
Preußen gegründet wurde, hat seit ihrem Besteheu über 2soo Tagesschüler
gehabt, von denen einige aus Japan und Indien herstammten. v. V.
An der k. Lunstakadcmie und 7runstgewerbeschiile zu Leipzig
ist seit Vstern d. I. eine Fachschule für photomechanische Verviel-
sältigungsverfahren eingerichtet, für deren Linrichtung und Aus-
stattung mit den vollkommeiisteii Maschinen, Lehrmitteln ic., die
Regierung beträchtliche Mittel bcwilligt hat. Photographie allein zu
lehren, liegt nicht in der Absicht der Fachschule. Für Schliler, welche
dem Unterricht ihre Zeit ganz widmen können, besteht ein Tages-
kurs von Lreijähriger Dauer; Gehilfen und Lehrlingc könncn
am Abendunterricht theilnehmen. voraussctzung ist: Absolvirung
der volksschule und Vervollkominnnng im ^freihand- nnd geometrischen
Zeichnen. Als bfospitanten werdeu auch Studirende und Gelehrte,
welche die Photographie zu wissenschaftlichen Zwecken verwerthen
wollen, angenommen. Näheres ist ans dem von der Direktion ge-
nannter Schule zu beziehendcn programm zu erfahren.
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