72
X
de,l schon in Nr. 7 S. genannten Lserren gehörten zn diesen
Gruppen noch folgende deutsche Preirrichter: Major Grasser (Berlin),
Rcgierungsbaumeister ))affL (Berlin), Prof. Rein (Bonn), Pros.
vr. Schricker (Straßburg), Stadtrath Zschille (Großenhain).
Arbeiterbesuch aus der Ausstellung. vie japanische Regicrung
hat anläßlich der Ausstellung in Lhicago nicht weniger wie 2000 ksand-
werker und Arbeiter auf Staatskosten dorchin gcschickt und ihnen
außerdem noch geniigende Mittcl gewährt, um allc wichtigen Groß<
städte Nordamerikas und deren gcwerbliche Ltablissemeuts besuchen zu
könneu. (Lüders.)
Mltausstelluiigen iui ckahr sZgq. Die weltausstcllung in Lhicago
steht noch in ungeschwächter Gesundheit am R!ichigan-See, und schon
melden fich die — Aasgeier, um über den zu erwartenden Ladaver
herzufallen! Schon srühe hat sich Nadrid gemeldct, uiu, nachdem cs
im gegenwärtigen Iahr eine historische Ausstcllnng gchabt, nun auch
zu zeigen, was die Gegenwart leisten kann. Dann kam Autiverpcn
an die Rclhe, wclchcm bald daraus Lriissel, — das allerdings erst
auf das Iahr eingeladen hat — ein Bein stellte. Der Ant-
wcrpener Ausstellung gegenübcr hat die preußische Regierung auf
Grund von Umsragen cine ablchnende kjaltung eingenommen; in-
dessen werden von Antwerpen aus alle ksebcl in Bewegung gesctzt,
um deutsche Aussteller zu gewinnen. Man erinnert daran, wie sich
die prenßischen ksandelskammern auch gcgcn die Betheiligung au der
Lolumbischen Ausstellung ansgesprochen habcn und wie dann Deutsch-
land doch durch mehr als 6000 Aussteller vertreten wordcn sei nnd
einen vollen Lrsolg davon getragcn habe; cin Autwerpener Blatt
glaubt jetzt schon, daß der Anthcil des Deutschen Reiches an dcr Ans-
stellung ganz hervorragend sein werde, — es seien auch von Lhicago
schon zahlreiche Ausagen eingetroffcn. Für die Betheiligung Dentsch-
lands an der Ausstellung in Antwerxen im Gegensatz zu jener in
Brüsscl wird auch angeführt, daß erstere Stadt ein Melthandelsplatz
sei, daß Frankreich sich osstziell nur bei der Brüsseler Ausstellung be-
thciligen werde, daß in Antwerpen, welches cine ganz vlämische Stadt
ist, das dcutsche Llement eine ganz hervorragende, das sranzösische eine
vollstäudig verschwindcnde Stellung einiiehme. — Non andercr Seite
wird betont, daß eine krästige Betheiligung Deutschlands an der Ant-
werpener Ausstcllung auch politisch insoferne von großer Ledeutung
wäre, als hierdurch das deutsche Llement eine große nioralische Stärk-
ung ersühre; man will deßhalb den aus Lhicago heimkehrenden Gegen-
ständen besonders günstige Bedingungen niachcn. Da Frankreich durch
seine Zollgesetze auch sein Nachbarland Belgien vor den Aopf gestoßen,
so erschcint der Angenblick vielleicht nicht ungünstig, um dem deutschcn
Aunstgewerbe dort neue Absatzgebiete zu erschließeu; daß das deutsche
Rcich die Antwerxener Ausstellung vollständig ignorirt, ist indessen
nicht wahrscheinlich, nachdem Frankreich trotz seiner offiziellen Ab-
lehnung doch zunächst eine Snbvcntion von 200,000 Fr. bewilligt und
eine weiterc in Anssicht gestellt hat. Anßcrdcm ist zu beachten, daß
die ablehnende ksaltung Frankreichs selbst im Lande vielfach böses Blut
macht und daß eine Aenderung dieser kjaltung durchaus nicht zn dcn
unmöglichen Dingen gehört.
von der Ausstellung, wclche im Minter in Neiv-ksork die in
Lhicago preisgekrönten kunstgewcrblichen Merke versammeln will, war
schon in Nr. y die Rede. Schr fcste Gestalt hat bercits die -Niäivinler
Lxposilion« in 8an Lrancisco angenonimen; mit ksochdruck wird die
Angelegenheit in dem Lalifornischen Staatsgebände der Lhicago-
Ausstellung betricben, nnd die mit amerikanischcr Energie hinzu-
zaubcrnden Ausstellungsbauten sind bercits (scit 2s. August) in An-
griff genommen, so daß man — dort wenigstens — mit Sicherheit
daranf rechnet, „daß die Sonnenstrahlen dcs ersten Tages im neucn
Iahre ein Mcrk der Nollendung bescheincn werden."
Zu allem Ueberfluß meldete sich jctzt schließlich auch noch llyon,
sür dessen „Meltausstellung," welche vom 2S. Axril bis November s8Iq
dauern soll, die Anmeldnngen bis z;. Vktober ;syZ die Linsendnngen
bis April isy-t crfolgt sein müsscn; — dann solgt gar eine Melt-
ausstcllnng in Dobart auf Tasmania (van Dieineiisland) „für
Industric, wisscnschaft und Runst", welche vom ;z. November s8Zq
an sechs Ukonaten dauern wird; Formnlare zu Aiiineldnngen sind bei
dem Sekretär dcr Ausstellung zu haben nnd müssen bis Septembcr >8Iq
zurückgereicht werden. O.
wettbewekbungen, offene Gtellen Hc.
<Um di-le Rubrik ftets aui dem Qiufenden zn erhalien, buiel d,e Uedaktion un, soioriige
Mitlkeilnng aller knnftlerischen und kunftgewerblichen Ronkurrenz-.luslchreibe» Siellen,
angebotr !c., soferne dieselben von weiterem al; nur lokalem gnteresie sind.)
prcisausschreibcn fiir cin kiiiiftlcrifch ausgeilattetes Scdenkblatt.
Die !)os-p>iaiiofortefabrik von Rud. Ibach Sohn in Barmcii-Röln be-
geht im Iahre s8yq das Fcst ihres hundertjährigen Bestehens und hat
die Absicht, zur Lriuiieruiig hicrau ihren Gcschäftrfreuiidcn ein kiiiist-
lerisch ausgestaitctes Gedeukblalt, in Farbeudruck auszuführe», zn über-
reiche». Zur Lrlauguug ciues geeigueten Lntwurfs eröffnet diesclbe
einen allgemeiiieu, öffciitliche» Wettbewerb mit drci Prcisen vou l000,
800 uud S00 Mark, über dcien vertheilung die lherren prof. ^aus
von Bartels in München, Prof. Lmil Doepler d. I. und Arch. Bruno
Schmitz in Berlin, Nkaler Larl Gehrts in Dllsseldorf und als vertreter
der Firma lserr Malter Ibach zu bcrathen haben. Die Lntwürfe sind
bis zum 20. Dezembcr s8IZ einschl. an die Aunsthalle in Dllsseldorf
einzusenden, wo sie nach beeiidigtcm Prcisgcricht öffcntlich ausgestellt
werden. Die Bedliigungen sind durch Rud. Ibach Sohn in Barmen,
Neuerweg 40, kostenlos zu erhaltcn. (Lin Lxcmplar dcs preisausschreibens
liegt ini Sckrctariat des Bayr. Auiistgewerbevcreins zur Ansicht auf.)
Preisausfchreiben für ein kiinstlerifch ausgestattetes Reklaineblatt.
Der Aunstgewerbevcrcin in ^alle a. S. schreibt im Auftrage der Firma
Sachsse u. Lo. iu ksalle a. S. eincn öffentlichen Mettbewerb zur Lr-
langung eines künsllcrisch ausgestattctcn Rcklameblattcs init preisen von
so uud qo Mark zum sö. November d. I. aus. Bedingungcn durch
kferrn v. Brauchitsch in kfalle a. S., Geiststr. 2;. (Lin Lxemplar des
Preisausschreibens liegt iin Sekretariat des Bayr. Aunstgewcrbevercins
zur Ansicht auf.)
Aus -er Ronig lludwigs-preisstiftung fiiv das Layr. Gewerbe-
milseum wurden dieses Iahr <s Medaillen vcrliehcn, von welchen 7 auf
München, Z auf Nürnberg, Z auf andcrc bayerische und z aus außer-
bayerische Städte flelen und zwar: R. die goldene Medaille: Hos-
silbcrarbeiter Ld. w 0 l lcu w c b e r, Münchcn (Pokal sür den Aönig
von Rumänien); — L. die silberne Medaillc: Aunstschlosser Ios.
Lassar, Frankfurt a/M. (gcschmicdctcs Blunicnbouquet), Bildhauer
und Lcdertechniker Ioh. peterscn, Münchcn (Vfenschirm), Iuwelier
und Goldschmied Nik. Stadler, München (silberoergoldeter Pokal mit
Lmail), Ledertechniker und Liscleur F. Ze. Weinzierl, Miinchen (in
Leder geschnittencr Linband); — L. die b r 0nz e ne Medail lc: Gold-
schmied lh. Gassner, Miridclheim (Schmuckgegenstände), Uhrmacher
Ioh. Iagemann, München (Ziffcrblätter), Lo n g r e g a n i ste n-
werkstättc, lfanau (Monstranz), Glasiualer Or. lheinr. Vidtmann,
Linnich (Glasgemälde), Silberarbeiter Iosef Vrtmann, München
(romanischcr Aelch), Dekorationsmaler Gottfr. PfaunmülIer, Nürn-
berg (Gobclinmalerei), Glasmaler Gust. van Treeck, München (Glas-
malereicn). Die übrigcn preisgekrönten Arbeitcn licgcn außerhalb dem
Bereich dcs Aunstgcwcrbes. — Deu Preis von ZOO Mk. erhiclt Theod.
Prasser, Nürnberg sür eine gcschmackvoll nnd gediegen ausgesührtc
bürgcrliche
Wohiizimmcreinrichtuiig.
6.
Wettbewerbungs-Lalender.
^ I8YZ^
Letrefs
Brt
der Linscndung
Besprochen im
Beiblatr
Nov.
i<5. Nov.
l- Vez.
20. Vez.
sq.jeb.t8Iq
s.Iaii' s8I5
Innungsbanner
Rcklameblatt
Bogenlichtcandelabcr
Gedeukblalt
Zcugdruckherstellung
Aeramik Großgriechenlands
Berlin
kfalle
Bcrlin
Düsscldorf
Mühlhauscni/Els.
Neapcl
>8IZ.S.5s
s8IZ.S. 72
s8IZ.S. 5s
s8IZ.S.Sq
s8YZ.S. 72
I8I2. S. sI
Kunstgewerbliche Tagesfragen.
Das rriinitgewerbe in den rumstausstelluiigcn. Dicse schon
längere Zeit brciiuende Frage haben die Franzosen, rcsp. die Lliiicni
cenlraie äes arls ääcomliks, bci der Meltausstellung zu Lhicago sehr
einsach dadurch gclöst, daß sie eine ziemliche Anzahl kunstgewerblicher
Gegenstände in dem ^rt builäinZ untergebracht haben. Namcntlich
sind es — wie nicht anders zu crwarten — feiue Ldelmetallarbeiten,
welche in ziemlichcr Anzahl austreten, ferncr prachtvolle Tassen aus
ä jour-Lmail zwijchen Filigran, dann wasserhellc Glasschalen, ivelche
X
X
de,l schon in Nr. 7 S. genannten Lserren gehörten zn diesen
Gruppen noch folgende deutsche Preirrichter: Major Grasser (Berlin),
Rcgierungsbaumeister ))affL (Berlin), Prof. Rein (Bonn), Pros.
vr. Schricker (Straßburg), Stadtrath Zschille (Großenhain).
Arbeiterbesuch aus der Ausstellung. vie japanische Regicrung
hat anläßlich der Ausstellung in Lhicago nicht weniger wie 2000 ksand-
werker und Arbeiter auf Staatskosten dorchin gcschickt und ihnen
außerdem noch geniigende Mittcl gewährt, um allc wichtigen Groß<
städte Nordamerikas und deren gcwerbliche Ltablissemeuts besuchen zu
könneu. (Lüders.)
Mltausstelluiigen iui ckahr sZgq. Die weltausstcllung in Lhicago
steht noch in ungeschwächter Gesundheit am R!ichigan-See, und schon
melden fich die — Aasgeier, um über den zu erwartenden Ladaver
herzufallen! Schon srühe hat sich Nadrid gemeldct, uiu, nachdem cs
im gegenwärtigen Iahr eine historische Ausstcllnng gchabt, nun auch
zu zeigen, was die Gegenwart leisten kann. Dann kam Autiverpcn
an die Rclhe, wclchcm bald daraus Lriissel, — das allerdings erst
auf das Iahr eingeladen hat — ein Bein stellte. Der Ant-
wcrpener Ausstellung gegenübcr hat die preußische Regierung auf
Grund von Umsragen cine ablchnende kjaltung eingenommen; in-
dessen werden von Antwerpen aus alle ksebcl in Bewegung gesctzt,
um deutsche Aussteller zu gewinnen. Man erinnert daran, wie sich
die prenßischen ksandelskammern auch gcgcn die Betheiligung au der
Lolumbischen Ausstellung ansgesprochen habcn und wie dann Deutsch-
land doch durch mehr als 6000 Aussteller vertreten wordcn sei nnd
einen vollen Lrsolg davon getragcn habe; cin Autwerpener Blatt
glaubt jetzt schon, daß der Anthcil des Deutschen Reiches an dcr Ans-
stellung ganz hervorragend sein werde, — es seien auch von Lhicago
schon zahlreiche Ausagen eingetroffcn. Für die Betheiligung Dentsch-
lands an der Ausstellung in Antwerxen im Gegensatz zu jener in
Brüsscl wird auch angeführt, daß erstere Stadt ein Melthandelsplatz
sei, daß Frankreich sich osstziell nur bei der Brüsseler Ausstellung be-
thciligen werde, daß in Antwerpen, welches cine ganz vlämische Stadt
ist, das dcutsche Llement eine ganz hervorragende, das sranzösische eine
vollstäudig verschwindcnde Stellung einiiehme. — Non andercr Seite
wird betont, daß eine krästige Betheiligung Deutschlands an der Ant-
werpener Ausstcllung auch politisch insoferne von großer Ledeutung
wäre, als hierdurch das deutsche Llement eine große nioralische Stärk-
ung ersühre; man will deßhalb den aus Lhicago heimkehrenden Gegen-
ständen besonders günstige Bedingungen niachcn. Da Frankreich durch
seine Zollgesetze auch sein Nachbarland Belgien vor den Aopf gestoßen,
so erschcint der Angenblick vielleicht nicht ungünstig, um dem deutschcn
Aunstgewerbe dort neue Absatzgebiete zu erschließeu; daß das deutsche
Rcich die Antwerxener Ausstellung vollständig ignorirt, ist indessen
nicht wahrscheinlich, nachdem Frankreich trotz seiner offiziellen Ab-
lehnung doch zunächst eine Snbvcntion von 200,000 Fr. bewilligt und
eine weiterc in Anssicht gestellt hat. Anßcrdcm ist zu beachten, daß
die ablehnende ksaltung Frankreichs selbst im Lande vielfach böses Blut
macht und daß eine Aenderung dieser kjaltung durchaus nicht zn dcn
unmöglichen Dingen gehört.
von der Ausstellung, wclche im Minter in Neiv-ksork die in
Lhicago preisgekrönten kunstgewcrblichen Merke versammeln will, war
schon in Nr. y die Rede. Schr fcste Gestalt hat bercits die -Niäivinler
Lxposilion« in 8an Lrancisco angenonimen; mit ksochdruck wird die
Angelegenheit in dem Lalifornischen Staatsgebände der Lhicago-
Ausstellung betricben, nnd die mit amerikanischcr Energie hinzu-
zaubcrnden Ausstellungsbauten sind bercits (scit 2s. August) in An-
griff genommen, so daß man — dort wenigstens — mit Sicherheit
daranf rechnet, „daß die Sonnenstrahlen dcs ersten Tages im neucn
Iahre ein Mcrk der Nollendung bescheincn werden."
Zu allem Ueberfluß meldete sich jctzt schließlich auch noch llyon,
sür dessen „Meltausstellung," welche vom 2S. Axril bis November s8Iq
dauern soll, die Anmeldnngen bis z;. Vktober ;syZ die Linsendnngen
bis April isy-t crfolgt sein müsscn; — dann solgt gar eine Melt-
ausstcllnng in Dobart auf Tasmania (van Dieineiisland) „für
Industric, wisscnschaft und Runst", welche vom ;z. November s8Zq
an sechs Ukonaten dauern wird; Formnlare zu Aiiineldnngen sind bei
dem Sekretär dcr Ausstellung zu haben nnd müssen bis Septembcr >8Iq
zurückgereicht werden. O.
wettbewekbungen, offene Gtellen Hc.
<Um di-le Rubrik ftets aui dem Qiufenden zn erhalien, buiel d,e Uedaktion un, soioriige
Mitlkeilnng aller knnftlerischen und kunftgewerblichen Ronkurrenz-.luslchreibe» Siellen,
angebotr !c., soferne dieselben von weiterem al; nur lokalem gnteresie sind.)
prcisausschreibcn fiir cin kiiiiftlcrifch ausgeilattetes Scdenkblatt.
Die !)os-p>iaiiofortefabrik von Rud. Ibach Sohn in Barmcii-Röln be-
geht im Iahre s8yq das Fcst ihres hundertjährigen Bestehens und hat
die Absicht, zur Lriuiieruiig hicrau ihren Gcschäftrfreuiidcn ein kiiiist-
lerisch ausgestaitctes Gedeukblalt, in Farbeudruck auszuführe», zn über-
reiche». Zur Lrlauguug ciues geeigueten Lntwurfs eröffnet diesclbe
einen allgemeiiieu, öffciitliche» Wettbewerb mit drci Prcisen vou l000,
800 uud S00 Mark, über dcien vertheilung die lherren prof. ^aus
von Bartels in München, Prof. Lmil Doepler d. I. und Arch. Bruno
Schmitz in Berlin, Nkaler Larl Gehrts in Dllsseldorf und als vertreter
der Firma lserr Malter Ibach zu bcrathen haben. Die Lntwürfe sind
bis zum 20. Dezembcr s8IZ einschl. an die Aunsthalle in Dllsseldorf
einzusenden, wo sie nach beeiidigtcm Prcisgcricht öffcntlich ausgestellt
werden. Die Bedliigungen sind durch Rud. Ibach Sohn in Barmen,
Neuerweg 40, kostenlos zu erhaltcn. (Lin Lxcmplar dcs preisausschreibens
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Preisausfchreiben für ein kiinstlerifch ausgestattetes Reklaineblatt.
Der Aunstgewerbevcrcin in ^alle a. S. schreibt im Auftrage der Firma
Sachsse u. Lo. iu ksalle a. S. eincn öffentlichen Mettbewerb zur Lr-
langung eines künsllcrisch ausgestattctcn Rcklameblattcs init preisen von
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kferrn v. Brauchitsch in kfalle a. S., Geiststr. 2;. (Lin Lxemplar des
Preisausschreibens liegt iin Sekretariat des Bayr. Aunstgewcrbevercins
zur Ansicht auf.)
Aus -er Ronig lludwigs-preisstiftung fiiv das Layr. Gewerbe-
milseum wurden dieses Iahr <s Medaillen vcrliehcn, von welchen 7 auf
München, Z auf Nürnberg, Z auf andcrc bayerische und z aus außer-
bayerische Städte flelen und zwar: R. die goldene Medaille: Hos-
silbcrarbeiter Ld. w 0 l lcu w c b e r, Münchcn (Pokal sür den Aönig
von Rumänien); — L. die silberne Medaillc: Aunstschlosser Ios.
Lassar, Frankfurt a/M. (gcschmicdctcs Blunicnbouquet), Bildhauer
und Lcdertechniker Ioh. peterscn, Münchcn (Vfenschirm), Iuwelier
und Goldschmied Nik. Stadler, München (silberoergoldeter Pokal mit
Lmail), Ledertechniker und Liscleur F. Ze. Weinzierl, Miinchen (in
Leder geschnittencr Linband); — L. die b r 0nz e ne Medail lc: Gold-
schmied lh. Gassner, Miridclheim (Schmuckgegenstände), Uhrmacher
Ioh. Iagemann, München (Ziffcrblätter), Lo n g r e g a n i ste n-
werkstättc, lfanau (Monstranz), Glasiualer Or. lheinr. Vidtmann,
Linnich (Glasgemälde), Silberarbeiter Iosef Vrtmann, München
(romanischcr Aelch), Dekorationsmaler Gottfr. PfaunmülIer, Nürn-
berg (Gobclinmalerei), Glasmaler Gust. van Treeck, München (Glas-
malereicn). Die übrigcn preisgekrönten Arbeitcn licgcn außerhalb dem
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Prasser, Nürnberg sür eine gcschmackvoll nnd gediegen ausgesührtc
bürgcrliche
Wohiizimmcreinrichtuiig.
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^ I8YZ^
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i<5. Nov.
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20. Vez.
sq.jeb.t8Iq
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Innungsbanner
Rcklameblatt
Bogenlichtcandelabcr
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Zcugdruckherstellung
Aeramik Großgriechenlands
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Düsscldorf
Mühlhauscni/Els.
Neapcl
>8IZ.S.5s
s8IZ.S. 72
s8IZ.S. 5s
s8IZ.S.Sq
s8YZ.S. 72
I8I2. S. sI
Kunstgewerbliche Tagesfragen.
Das rriinitgewerbe in den rumstausstelluiigcn. Dicse schon
längere Zeit brciiuende Frage haben die Franzosen, rcsp. die Lliiicni
cenlraie äes arls ääcomliks, bci der Meltausstellung zu Lhicago sehr
einsach dadurch gclöst, daß sie eine ziemliche Anzahl kunstgewerblicher
Gegenstände in dem ^rt builäinZ untergebracht haben. Namcntlich
sind es — wie nicht anders zu crwarten — feiue Ldelmetallarbeiten,
welche in ziemlichcr Anzahl austreten, ferncr prachtvolle Tassen aus
ä jour-Lmail zwijchen Filigran, dann wasserhellc Glasschalen, ivelche
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