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Verhandlungen der ... Versammlung des Verbandes von Museums-Beamten zur Abwehr von Fälschungen und Unlauterem Geschäftsgebaren — 29.1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.37010#0004
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— 4 —

der Verband für 1936 Basel als Tagungsort in Aussicht nimmt,
nachdem als Tagungsort für den Kongreß für Kunstgeschichte 1936
Bern beschlossen ist.
X.
Herr Sauerlandt schlägt yor, zunächst trotz seiner Beur-
laubung, Hamburg wieder zum Vorort zu wählen. Falls seine
Pensionierung erfolge, bitte er schon jetzt um die Vollmacht, das
Verbandsarchiv und die Geschäftsleitung nach Berlin an Herrn
Robert Schmidt abgeben zu dürfen. Herr Goldschmidt meint, man
solle den Vorort auf jeden Fall bis zur nächsten Tagung in Ham-
burg lassen, eine Meinung, der auch Herr Maclagan zustimmt.
Herr Kühnei dagegen tritt Herrn Sauerlandts Absicht bei und
glaubt, die Zustimmung von Herrn Schmidt vorwegnehmen zu
können. Herr Noack stimmt Herrn Goldschmidt zu. Herr Sauer-
landt erhebt seinen Vorschlag zum Antrag, da er sachlich-korrekt
handeln wolle. Demgegenüber meint Herr Swarzenski, man müsse
Sachliches und Personelles trennen; er schlägt vor, Herrn Sauer-
landt für den Fall seiner Pensionierung zu Handeln nach eigenem
Gutdünken zu autorisieren. Herr Kühnei schließt sich dem Vor-
schläge an, Herr Grill verweist auf die übliche Weiterführung der
Geschäfte durch zurückgetretene Minister und schlägt vor, im
Falle des Verbandes, entsprechend zu verfahren. Es wird ent-
sprechend dem Vorschläge Goldschmidt, Maclagan, Grill beschlossen.
XI.
Herr Sauerlandt weist nochmals darauf hin, daß alle Ver-
handlungen des Verbandes ebenso wie die Drucksachen streng
vertraulich zu behandeln sind, daß jedoch nach alter Tradition
die Direktorenmitglieder unter eigener Verantwortung das Mit-
teilungsrecht gegenüber ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern auch
über Fälschungsangelegenheiten hätten.
XII.
Herr Behrens legt aus den Beständen des Zentral-Museums
eine Reihe von Fälschungen und Verfälschungen vor: Prähistorika
der jüngeren Steinzeit, Bronzearbeiten; figürliche Bronzen, Ton-
arbeiten, falsche und verfälschte Tonlampen; fünf zweifelhafte
christliche Goldgläser und Schmuck der Merowinger Zeit. Zur
Frage der Echtheit einzelner Stücke äußern sich die Herren
Berliner, Buchlieit, Gallois, Goldschmidt, Grill, Kielland, Kühnei,
Lutinner, Major, Noack, Rackham, Sauerlandt und Swarzenski.
 
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