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Z90

Afrika.
Die Einwohner sind Neger und ganz rohe und
ungesitteteHeiden. Man halt sie zum Theil für Men.
fchenfresser. Von den Sprachen, der Lebensart und
Verfassung dieser Völker hat man wenig zuverlässige
Nachrichten. Einer der mächtigsten Könige soll der
König von N7acoco seyn. Die Hauptstadt dessel-
ben heißt Monsol, welche gerade unter der Lime
liegt, und einen schönen Pallast für den Fürsten ha.
ben soll. Unter andern Völkern sind noch zu mer-
ken: die Gallas oder Galanen, welche mit den
Abyssiniern beständige Kriege führen; die Anzikos
und die^agFas. Die letzteren sollen wild, beherzt,
grausam und aufMenfchenfleisch sehr begierig sepn.
IX. Guinea.
Die Rüste Guinea ist ohngefähr 602 Mei.
len lang, und an manchen Orten gegen 80 Meilen
breit. Das Land ist größtentheils sehr fruchtbar.
Die außerordentliche Hitze wird durch Seewinde, und
zu gewissen Jahreszeiten durch häufigen Negen etwas
gemäßigt. Man baut in Guinea Reis, Hirse, Ge-
treide, Zucker, Baumwolle, Pfeffer, Ingwer, Ta.
back. Zahmes Vieh und wilde Thiere sind häufig.
Hunde werden auf der Goldküste zum Theil gemästet
und gegessen. Die Gebirge halten vielerley Metalle,
und hie und da so reiche Goldminen, daß das Gold
durch den Regen abgefpült, und häufig in den Flüs.
fen gesammlet wird.
Die LandeSeinwohner von Guinea sind Neger.
M den Küsten wohnen viele Europäer, als: die Por-
tugie-
 
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