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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (2) — 1932 (April bis Juni)

DOI Kapitel:
Nr. 73 - Nr. 98 (1. April - 30. April)
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2. Jahrg. / ur. 73



Seite 2

tanijdhe CEinfacdhheit kennzeidh-
nef Adolf Bitlers Leben.

*

Und das iſt der „Bluthund“ Hitler, der

- allerdings keine Vögel füttert, weil der

Kampf für des Volkes Brot ihm dazu keine
Zeit gönnt: ;

Wir fuhren in raſender Fahrt zur Ber-

jammlung nach Stettin. Der Sturm peitſchte

welkes Laub von den Bäumen. Am Stra-


halten. Krämpfe halten Arme und Füße
des Menſchen verzerrf, der in Lumpen ge-
hüllt ohnmächtig dalag. Während wir uns
um den Armen bemühten und wieder zu ſich
brachten ſteckke ihm Adolf Hitler
einen 20 Mark Schein in die
Taſche, ließ ihn dann ins Auto einftfei-
gen und nahm ihn mit in die nächſte Ort
ſchaft. Dort ſehten wir ihn ab. Er hat
nie erfahren, daß Adolf Hitler es
war, der ihm geholfen Vielleicht
marſchiert er heuke mik anderen Verführern
hinter einer Tafel mik der Aufſchrift:
Wählt Hindenburg, ſchlagt Sitler!“

*

„Denkt daran, daß es Arbeiter ſind, wie
ihr, wenn ſie euch aber angreifen, dann
ſchlagt zu, erkämpft euch das Recht auf die
Skraße und heftet den Sieg an eure Fah-
nen!“ Das waren die lehken Worte Adolf
Hitlers, als ſeine Münchener SA-Kolon-
nen ſich zum erſten Male in Ko-
burg am Bahnſteig ſammelken zum Ein
marſch in die Stadf, Als dann die Steine
flogen und die roken verführken Genoffen
Stöcke und Zaunlatten erhoben gegen die
nalionalſozialiſtiſchen SA-Männer, ſprang
Adolf Hitler in den dickſten Knäuel
binein und ſchlug zu mik ſeinen Fäuften,
während die roten Vonzen das Weite {uch-
fen. Nie hat Adolf Sitler dieſen Kampf
geſucht, aber dem Terror iſt er nie




gewichen Und immer ſtand er
mitim erffen Glied.
* 2

Das können ſelbſt Hitlers Gegner nicht






dern ihn auch leidenſchaftlich lieben und ver-
ehren, ſo ſehr, daßDußende für thn
fei-
nem Namen auf den Lippen Denn








Der Reichsminifter der Innern hat mit
Schre ben vom 24. März 1932 an den Leiter der
Kulfurabfeilung der Reichsteifung der NSDADV.,
Minifterialrat Konopath, folgenden Brief ge-
richtet: 2

„Nachdem mir die Deufjhe Welle Ihrı


ich Jhnen im Nachgang zu meinem Schreiben
‚ Ddom 11. März d: IS. ergebenſt mif, daß ich Ihre
Beſchwerde nicht als begründet anerkennen kann.
Der Her Reichspraͤſident ſteht hoch über den
Parteien und hat nicht, wie Sie ſchreiben als
Präſidentſchaftskandidat im Rundfunk Propa-
_ ganda gemacht, ſondern als Reichspräfident ge-
. jprodjen. Waͤhlreden von Parfeipolitikern f{ol-
len im Rundfunk grundſählich n’cht gehalten
werden, jo daß ich Ihrem Wuͤnſche auch Prä-
ſidenkſchaftskandidaten als foldhe ſprechen zu
laſſen nicht entfprechen kann. 7
{ In Verttetung:
* qge3.: Zweigert
Hierauf hat Po. Konopath mit folgendem
Schreiben geanfworftet: ;
Auf Ihr Schreiben vom 24. März 19832,
‘das Sie m'r als Vertreter des beurlaubten Herın
- ‚Reichsminifters des Innern, General Groener,
übermiffelt haben, erwidere ich ergebenſt, daß
deſſen Inhalt mit den Tatſachen in offenficht-
lichem Widerſpruch ſteht
‚ Der Herr Reichspräfident von Sindenburg
mag als ſolcher über den Parteien ſtehen
In dem Augenbfick jedoch, in dem er bei der
Reichspräfidentenwahl kandidierf,. ift er felbft
unzweifelhaft „Parfei“. . Denn es ift der Sinn
einer unfer mehreren Kandidafuren, „Partei“ 3zu
fein. Dies dürfte jedem denkenden Menſchen


über erübrigen. ;

Ebenſo offenfichtlich iſt jedoch det zweife
Crund Ihrer Ablehnung, Serrn Fitler im Rund-
funk 3u Jeinen Wählern ſprechen zu laffen un-
‘tichfiqg. Ich berſtehe nicht, wie Sie angefichts
der Rede, die der Herr Reichspräſidenk gehalten
hat die Behaupfung aus ſprechen können, er habe
„als Reichspräfident geſprochen! und nicht als
Präfidenkjchaftskandidat.

Schon die einleitenden Morfe hHavakterifieren
die Rede als Kandidatentede und als ausge[pro-
chene Mahlrede, denn fie behandeln die Frage,
warum Herr von Sindenburg ſich entſchloſfen
Haf, d'e Kandidakur anzunehmen. Was haͤt das
mit ſeiner Eigenſchaft als Reichspräfident zu
lun? Oder find etwa die Worte: „Wer mich
nicht wählen will, der ſoll es bleiben kaffen,“. die
Vorte eines Reichspräfidenfen oder die eines
gand daten? Oder iſt etwa der Schluß: „Das
iſt der Sinn meiner Kandidakur“ ein „Rechen-
ſchaftsbericht eines Reichspräfidenten über ſeine
Dergangene Amfsperiode“ ower der Ausfptuch
eines Kandidaten?

Wir kennen uns, Herr Staatsjekretär, feif




über zehn Jahren perſonlich und ich kenne Sie
insbejondere als einen Mann von jcharfem Io-
giſchem Verſtande Es ift mir vSllig unerfindlich,


fenſichklich unrichkiq iff, wie diejer von Ihnen
unferzeichnefe. :

Biele Millionen Deutjhe mögen die Rede
Herın von Hindenburgs gehörf haben und ebenſo
viele wiſſen daß es ſich um eine Waͤhlrede han-
delt Ih habe feitdem mit hunderten von Men-
ſchen über dieje Rede gejprodhen und zwar mif


nur auf den Gedanken gekommen, daß es fich
nichk um eine Mahlrede gehaͤndelt habe.

Wenn dies keine Mahlrede war, 10 frage
ich was ift dann eine Waͤhlrede?

Sportpalaſt auch keine Waͤhltede?

Ich wil jeBt nicht noch einmal darauf ein-
gehen daß ſowohl bei der Reichspraͤſidenkenwaͤhl
im Jahre 1925, als8 auch bei den Reichstagswah-


Ihre Anführung: „WMahlreden von Parkteipoli-
fikern ſollten im Rundfunk grüundfäßlich nicht
gehalten werden,“. ift alſo eniweder unrſchtig
oder durch die unleugbaren Tatſachen widerlegt

Ueber eins jedody müſfen Sie und alle, die
es angehf, ſich klar fein: die einſeitige Aus-
nuhung des Rundfunks für den Präfidentjchafts-
kandidaten von Hindenburg die auch durch eine
Andersbenennung feiner Wahlrede nicht aus der
Welt geſchafft wird, liegt fo offenfichtlich vor






dem ganzen deuffchen. Bolk zutage ‚Und . wird
von ihm als ein {o offenfichtlicher Berftoß gegen


kampfes empfunden, daß das Anfehen nicht nur
der Regierung, jondern aucdh des Präfidentk-
haffskandidaten von H'ndenburg darunter lei-
del. E€s wird behaupfet, der Herr Reichsprä-
ſident habe verbofen, daß Herr SHifler im Rund-
funk [prechen dürfe. Ich kann dies nicht nach-
prüfen und gebe e& mif allem Borbehalt wieder.
Jedenjalls aber häfte ein Wort des Hertn Reichs-
präfldenten genügt, um Herrnm Sifler die Mög-
fichkeif einer Rundfunkrede zu eröffnen.

Daß Sert von SHindenburg dies Woͤrt nicht
gefunden haf, ift für unzählige audh feiner bis-
herigen Wähler eine neue fraurige Erfahrung, .
die wohl vielen auch von feinen Mählern im
erſten Wahlgang die Augen uber jeine Einftel-
lung und ſeine Auffaſſung von Gerechtigkeit und
Ritterlichkeit iſt öffnen wird.

Die Gerechfigkeit ijft die ÖOrundlage der
Reiche. Keine Regierung kann ungeſtraft da-
gegen verſtoßen ; S
) Mag die Klage, welche von der Natkional-
jozialiftijchen Deutſchen Arbeiferpartei beim
Stiaafsgerichtshof gegen die einfeifige Ausnutzung
des Rundfunks erhoben worden iff, zum Ziele
führen oder n‘cht.. Das Urteil aller gerecht den-
— Deutffchen über diefe Frage ift längft ge-
fallen.

Mit vorzüglider Zochachtung
Ihr ergebener
qge3.: Konopath.
Miniſtertalrat i e. R.


Berlin, 31. März. Enkgegen anders-
laukenden Preſſemeldungen wird von zu-
daß eine Veröf-
fenklichung von Schriftſtücken des beſchlag-
nahmten SA Materials nicht beabſichkigt
jei. Dieſes werde an die zuſtändigen Ge-


*

Warum nicht, Herr Severing? Ganz
Deuffchland warket auf die Senfakion des
gefundenen Makerials, die Sie ſchon Mo-
chen ankündigen. Sie wollten damit die
NSDAP der Illegalität überführen. Das


ihn nicht? Wir wollen Ihnen antworten:


wurde und weil Sie ſich heflig blamiert
haben.







Die heller Sowjet-Rußlands:
Zentrum und „Filerne Front“

Eine Erklärung Trohkis.

RSK Der Konſtankinopeler Korrefpon-
dent der united Preß“ hatte am 1. Maͤrz


bekanntlich ſeit ſeiner Verbannung in Kon-
ſtautmopel lebf. Die „Neue Freie Preffe“
(Wien) vom 22 März ds. Is. bringt auf
Seite 2 diefer Ausgabe (copyright by United
Preß) den vollen Inhalt dieſer Unterredung
mit dem ehemaligen ſowjekruſſiſchen Kriegs-
kommifjar. Jm Verlaufe dieſes Geſpraͤchs,
das ſich haupkſächlich um den Oftafienkon-


richt wörtlich:
‚.. Der Schlüſſel zur MWelt-







Adolf itler ſteht als Führer weit
über uns allen, aber als Menſch {onab,
wie Vater oder Bruder. Er kennt
unſere Leiden und unſere Sorgen, fühlt
menſchlich mit weil ſelbſt er wohl durch die
haͤrteſte Schule des Lebens ging und nie
mals vergaß die eigenen bitteren Notjahre.

Darum kommen ſie alle zu ihm, die Silfe
ſuchen, und wie er Retter einſt fein wird
und will des ganzen Volkes, ſo hilft er!
heute jedem ſeiner Kaͤmpfer. So hat ſich
das Verhältnis der Treue und
der Kameradſchaft zwiſchen Führer
und Mann gebildek, das Herz mit Herzen

— — —
Unser Sozialismus -

Der neugewählte Präſident der Land-
wirfjchaftskammer Niederſchleſien, Parkei- |
genoſſe Schhneider (Eckersdorf), Md.R.,
hat den Anfrag geffellt, das Präfidenfenge-
halt von 12000 auf 6000 Mark herab-

zufjeBen. Dieſer Antrag wurde von der
Landwirkfhaffskammer mif ar oß er
Mehrheit angenommen. Das Ge-

halt des früheren Präſidenten betrug
30000 Mark. Der nationalſoʒialiftiſche
Präſidenk hat damit ſein eigenes Gehalt auf

und dadurch den prakliſchen Sozialismus
der NSDYADP in die Tat umgefeht. Dies
leuchkende Borbild ſei den Derzei-
ligen zur Nachahmung empfohlen. ;




der Melt }

ermordeter Nakionalſozialiſten ſtehen oder



Mann die Hand drücken fjah, fühlt defjen
väterliche Güte und warme Menfchlichkeit, |
die ſo groß und echt iſt wie ſeine unerbiffliche 1
Strenge und Gerechkiakeit als Führer.

*

Zwiſchen den Fahrken durch deukſches
Land, wenn einmal keine Verfammlung
drängt und kein SA-Appell und keine Be- |
ſprechung lernt man ſo richtig den Führer |
kennen als Künſtler und Menſchen enormen
Wiſſens. Fier zeigt er ſeinen Begleitern .
einen alten Torbogen, dort die himmelftre- \
benden deulſchen Dome, hier ein grandiofes
Werk deukſchen Brückenbaues dort ein
Denkmal deutſcher Geiſtesheroen, erzählt
von deutſcher Geſchichte und ihrer NußBan-
wendung von den neueſten Flugzeugmodel- |
len und ſtreichelt dann in irgendeinem Dorf
den Buben eines nationalſozialiſtiſchen Ar-
beiters, den ihm die Multet alückftrahlend



— ;

Das ıfl Adolf Hitler als —
Menſch So lernten wir ihn kennen vor
bald 14 Jahren, ſo iſt er heute noch als
der große Führer feiner Armee. Viele
kauſend ehemalige marxiſtiſche Arbeiter hän-
gen heufe mit dieſer Liebe an ihm, die das
Leben opferf, oft vielleicht der Jdee halber,
aber dadurch, weil fie Adolf Hitler
als Menſchen erkannt haben.
Wer die gewaltige neue Jdee des National-
fozialismus noch nicht ganz erfaßt, der ſuche
und finde den Weg zum neuen Oeutſchland
durch Hikfler, den Menſchen.

Wir danken dem Schickfal, das uns nicht

nur in Hitler den Führer ſchenkte, fon-
dern den deutſchen Menſchen zugleich in
ſeinem fiefen deulſchen Weſen das er
uns vorlebf als Deutfkfjcher.

- Tage liegt augenblichlich nicht in Muk- —
den, ſondern in Berlin. Wenn
Hitfler zur Macht gelangt, -
ſo würde das für Sowjeirußland -
eine weit größere Gefahr be-
denken. . .“ ; ;

Um alfo das vor dem wirtſchaftlichen Zu-
ſammenbruch ſtehende Sowjetrußland und
feine Gottlofenbewegung vor der Hitlerge-
fahr zu fchüßen, biefet Schwarz und Rot
alles auf, unſere Hitlerbewegung zu vernich-
fen. Aber die Preußenwahlen wer-
den Sowjefrußland und ſeine ſchwaͤrz roͤten
deutſchen Selfershelfer diefe „größte Ge-
fahr“ noch größer erſchauen laffen! Daher.
alle Ehriſten zur Wahlurne und die „größte


Adolf Hitler!
- @D








 
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