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kennt, als dem Träger zukünffiger deuffcher
Gejhichte, kann und wird miemals der Frau
und der Mutter jenen kefen Reſpeht verjagen
den ſie bei allen iInnerlich geſunden Völkern hat
und haben muß. Schuß der Frau, Schutz der
Mutter. vor und nach der Geburk Schutz der
cheſchliehenden Frau durch . Gefundheitsnach-
weis beider Teile werden erft bei uns zu dem
Kusgebauk werden was ſte nach ihrer ungehen
en Bedentung hente ſchon jein müßten. Die
wirkjchaftflche Sicherung der Frau und Mufker
wird in einem kommenden Eherecht deutfcher
Prägung einen neuen, beſſeren Ausdruck finden.
abſterbenden Zeit wird in die Begriffswelt der
uns ijt die Che nach aller deutſcher Auffaſſuns
fiefjtes Erleben zwijchen den Gegenpolen Mann
und SFrau mit dem Ziele der Perjönlichkeits-
werdung und — von den Forderungen der ewiq
ſich erneuernden Natur aus geſehen — - eim
nerafion. — Eine zielbewußte Fam lien- und
wie die Gatfenwahl
punkien.
Eheſchliezung den Nachwe’s der Berufsausbil-
“ dung und Fühigkeif, eine Familie wirffdhaftlich
nach wölkijchen SGefichts-
farnıgen, muß auch die Fran bereit fein, ihre
theoretiſche und praktijhe Eignung auf haus-
wirtſchaftlichem Sebiefe nachzuweiſen! Wenn
wir wiſen daß durch die Zände der Frau mehr
als dre viertel des deukjchen Bolkseinkommens
gehen, dann iſt Erziehung und beveitwillige Wit
arbeit, der Frau überhaupf Vorausſetzung zut
- Durchführung weitgehendſter Selbſtverſorguns
auf nalionalwirtſchafklichen SGebiefe. Die Woh-
dern vor allem in der Ausgeſtaltung, dem „Hei-
“ mijh-Machen“ des Raumes überhaupf der
Schlüfjel zur Loͤſung des ſozialen Problems —
“ ein., ‚ ungehenres Arbeitsgebief der deufjhen
rar! Ih führe Ddiejfe rein hausfraulichen
Dinge nicht an, weil wir efma e’ne neue Bieder-
meierzeif wollen mitf ‚einer febensunkundigen
und dajeinsfremden Frauenwelt und empfind-
jamen Herzen, jondern im fKefften Rejpekt vor
det ungehenren, mniemals gebührend anerkann-
$en mnaf onalpolifijdhen Bedeutung
der deufjchen . Sausfrau.
Ich höre aber nun die Frage: Was geſchieht
mif den 5 Millionen erwerbstätiger Frauea in
Deutſchland? Der Frauenüberſchuß bekrägt
mebhr als 2 Millionen düber die Männer.. Die
Antwort darauf lautet! Es wäre finnlos, wenn
die Nakion es nicht verffünde, d’efe ungehen:en
nalſbzialtsmus "erkennf die Enkwicklung des Ma-
ſchinenzeitallers an und wird als - organijche
Staatsführung niemals undrganijh ‘ gewaltiam
und finnlos wirkende Eingriff in die beſtehende
Enkwicklung machen.
- Am. nafionalfozialiftifchen
Mufker. .
Frau auf werffchaffende, näihrende Arbeit be-
ahe brauche ich noch längſt nicht die Entwick
wcklung des Berufslebens der Fran . in den
letzten Jahrzehnken als richlig anzuſehen und zu
-bewerfen. Es wird einmal für- die deukſche
-Srau und das deutſche Madchen viel {hönere
und vaſſendere Berufe geben, als ewig Skeno-
tkhpiſtm von Liht und Luft und Auswirkung
der eigenen befonderen Kräfte abgeſpertt 3u
jein. De unerhörfe Aufgabe, die Arbeifskraft
die Nation die Hoͤchſtleiſtung erzielt wird, wird
viele Jahrzehnte dauern, muß aber am erfien
‚Tag der Machkübernahme begonnzn weiden
‚ Innerhalb diejer notwendigen und kommenden
Entwicklung zu arf- und nafırgemäßer Fiauen-
arbeit kann der Abban des heukigen Zuſtandes
‚nur von Möglichkeit zu Moͤglichkeit unfer Ga-
zantie Dder wirtſchaftlichen Sicherung vor ſich
‚gehen. An ſpeziellen Arbeitsmöglihke fen für
die Frau jehe ich eine unmeßbace Zahl Neben
ihren bisherigen Arbeitsgebiefen in Schule,
Kindererzehung und Krankenpflege — . von
allen Arten von Büroarbeit ganz abgefehen —
werden ſich bei einer Reform des Sporks und
des Gejundheifswejens, wie vor allen auf dem
Gebiet der ſozialen Fürforge und des Wohl-
fahrfswejens, zahlloje, gerade für die Fran paſ-
> Jende Arbeitsmöglidhkeifen erqrhen. In Wohl
fahrfsämfern, . Maijenhäufern, Möchnsrnunen-
heimen Arbeitsnachweiſen und Berufsberatungs-
ſtellen harren ebenſo große Aufgaben wie aͤuf
-Sporfpläßen, in denen nicht die
‚Spigenleiftung die Saupfkfjache ift, fondern d’e
. für die Nation durchgeführfe Körperertüchti
gung. Wenn auch das Amt des Richkers im
naklonalſoztaliſtiſchen Staat dem Manne vorbe-
halten ble’bt, ſo iſt die Frau in der Rechts-
pflege als Schöffin bei den Jugend und Ar-
„beifsgerichten unenkbehrlich. Dorf, wo bei Be-
hörden jeglicher Art — Minifterien mit RNegie-
„eungs- und Kommunalbehönden, Geſandkſchafken
und Konfjulafen, — befjondere Leikungs- und
„Bürjorgeaufgaben für Frauen durchgeführf, Die
Staat hat ein Recht der Selbſtverwaitung ihrer
rreigenſten Fraueninfereffen. Dafuͤr vetzichbet
‚fie darauf, dem Manne als Soldat, Richter und
- ‘Dol@til}z‚zt};fi_pnßunp@n3 zu machen, weil fie er-
„ (Fortfeßung. des Rheinlandberichtes). .
Prüfjung vorbei und die Sonne wieder über
nen befferen Seutſchland aufgeht.“
Abendnebel. Aber ſchon ſchreitet der Führer
mit ſeinem Gefolge durch das Spalier der SS,
' Bericht des Sonderberichterſtaltees
“ 7 an Bord der D1720. *
Als gefiern die Sonderzüge von Ludwigeha
fen mit den Aheinländern Zeſſen und Baden-
ſern wieder in die Heimalſtadt abrollien, braͤchte
auch der ſchwere Mereedes Benz den Führer
wieder nach Heidelberg. Das halle ſich in den
Nachtſtunden noch in der Stadt herumgeſprochen.
ſodaß faſt ſeik Sonnenaufgang das Hokel, in dem
Adolf Sitler abgeſtiegen war, von Männern und
Frauen und Kindern belagert wurde, Dichter
wurden die Maſſen, die den Führer ſehen woll-
len. Sie ließen ſich nicht von dem heftig wehen-
den Sturme vertreiben. Nicht endenwollende
Heilrufe empfingen den Führer. Auf den Bän-
ken ſtanden Bauersfrauen und grüßten mit dem
Gruß der Nakionalſozialiſten. Kaum konnte ſich
der Wagen einen Weg durch die fanaliſch be-
geiſterle Menge bahnen. Aus den Zinkerhöfen
und Häuſern eillen die Menſchen dem Wagen
entgegen und ſchrien ihr Heil, das dem Führer
nachklang. dJeht tobt ein Orkan, ieht praſſeln
Regen und Hagelſchauer nieder, ieht bliht und
donnert und heult es, Doch wir fahren zum
Flugplah nach Mannheim. Geflogen wird auf
jeden Fall. Die Reiſe wird durchgeführt. Dunkel
liegen die Wälder und ſchwarz ballt ſich die
Wolkenwand über der Stadt. Am Horizont aber
leuchlet es ſchon wieder hell. Am Flugplah in
Mannheim ſtauen ſich wieder die Maſſen, die
} den Führer inbelnd umdrängen und ihm Slück-
wünſche mikgeben auf den Flug. —
Eijjen, die Stadt der haͤrten Arbeit die ein-
ſtige Waͤffenſchmiede des Reiches, iſt heute zu
einer der Städle geworden, auf der das Ge-
ſpenſt der Not beſonders hark laͤſtet.
Die Zochöfen liegen ſtill und die weiten
Hallen der gewalfigen Krupp-Werke find oͤde
und leer Aus der Arbeitsarmee iſt eine Armee
jchien-.es, !
hier im Serzen des Induſtriegebietes für die
Dauer die Männer der Arbeit erobern. Die
hier ſo mächfige Zenfrumsparfei und die Par-
nicht in der Lage, dem kommuniſtiſchen Anfturm
weſentlichen Widerſtand enkgegenzufehen Biel-
mehr trieben ſie erft recht
fremde Politik die Maſſen in die Arme der
kommuniſtiſchen Hetzer
hier im Kohlenpoff das Banner des Nafkional-
jozialismus aufgepflanzt und der harfen Arbeit
des Faufleins Zdealiſten gelang e& mehr und
mehr die Arbeiter der Stirn und der Fauſt aus
den Banden rofer Verheher und ſchwarzen Ber-
rats zu löfen, und ſie dem Gedanken der Bolks-
gemeinſchaft zuzuführen. So konnte jener Tag
heranreifen den wir geſtern an der Ruhrmeiro-
vole erleben durften. Durffen, ſchreibe ich denn
‚diejes gewallige Bekenninis von hunderttauffend
Menſchen von Bauern, die vom Niederrhein
_ gekommen waren von Arbeitern die hinter dem
Schraubſtock weg zur SHiflerkundgebung eilten,
von Knappen in ihrer Bergmannsiracht, von
Straßenbahnern in ihrer Uniform und nicht zu-
Leht von den Tauſenden und Aberkaufenden aus
der Schar der in diefem Syffem Enfrechteten,
die erkannt haben, daß es nur einen Führer in
kenntf, daß dieſe Gebiefe der ſtärkeren und robu
ſteren Art des Mannes von der Natut aus zu-
gewiejen jind. Die Aufgaben der deufjhen
Frau Dei der kommenden Reagrarifierung unfe-
res Volkes werden enkſcheidend für das Ge-
Hingen dieſes größten Problems deutſcher Staats
kunjt jein. So ſehe ich die Zweife'lung der
Frauenarbeit in der Che und im Beruf immer
em engſten Zuſammenhang mif der Arbeit des
Mannes in dem gemeinfamen Bekennfnis zur
ſtarken freien Nation Ein Abwägen des Wer-
fes der gegenfeifigen Arbeif für das Ganze zer-
ſtört die Fähigkeit das Ganze zu fein. — Bolle
Ausnühung der eigenen Arbeifskrafft — Lei-
ſtung Borbildung und Auswirkung darf nach
Antage noch ſo verfchieden je'n, — iM der ein-
3ige Werfmefjer im nafionalfozialiftiicen Staaf,
wer arbeitef, Mann oder Frau, im . eigenen
Heim oder im Beruf, iſt vollberechtigter. Staafs-
hürger des Driffen Reiches.‘ ZIu dem Rechte
des Sfaafsbürgers gehörf für den‘ Mannn auch
noch die VBerpflidhtung zum Wehrdienft. Für
die deukfjhe Frau die Pflicht, gleich fern von
bramarbafierendent: Pazfismus die Tatfaͤchen
des Lebens, des Kampfes, des Sterbens ihrer
Söhne,, wenn e$ noffuf, . zur Erhaltung des
erkennen, und zu bejahen
=
£Lebens, in. Freiheik, zu /
Das Driffe Reich braucht mehr denn .fe —
die deubſche Frau! SN
Der Führer hal am Rhein geſprochen.
Zehntauſende haben ihn gehörtk und ihm zu-
gelubelt und die brauſenden Begeifferungsfiürme
feftigen aufs Neue die Gewißheik: , .. ;
Eeſt ſteht und treu die Wacht am Rhein“]
Es iſt dasſelbe Bild, das wir immer wieder
jehen, ob in Danzig oder Nürnberg, ob in
Chemnih oder in Sluttgart das werkfäfige Volk
grüßt ihn, wie einft Könige nicht gegrüßt
wurden. ; S
Die Motore rakfern, SA-Männer drängen
ſich an die Majchine, Wir rollen über das Feld
und fliegen. Meber uns nun die Aprilfonne,
nur drüben an der Beraͤſtraͤße ſteht ein Gewif-
tker Söher und höher ſchraubl ſich der Vogel.
Dunſtige Wolkenſchalten fliegen über das Land.
Jn fanjend Meter Tiefe unker uns breitet ſich
das Land, leuchten die Kuppeln der Stadt
Worms, Gebräunte Waſſer trägt der Rhein,
Wolkenfehen ziehen heran. Eine Böe paͤcht die
Maſchine, drehk ſie, wirft ſie nach linlis und
rechts, ſo geht es über den Rhein nach Mainz
und Bingen
Nın über den Taunus mit ſeinen bewaldeten
Tälern und Zöhen Windſtoß um Windſtoß
Schwer kämpft die Majchine, einmal hinauf und
einmal hinunter/ zwar nicht ſo ſtark wie geffern,
wo der Orkan unten die Bäume entwurzelte,
aber immer noch mif Windſtärke 10. Bsie um
Böe und jeden Angriff des Sturmes pariert am
Steuer der Kapitaͤn. Ein ſtolzer Bernf, mit
der Natur zu kämpfen und Sieger zu bleiben.
Vun liegt Caub dort unken, wo wir einſt als
Feldaraue unker dem Dolchitoß geſchändet in die
Heimak zurückzogen. Da unfen, im Angeſicht
des heiligen Siromes, der Berge und Burgen,
ſchwuren wir Rache. IJeHt wird ſie unfer, denn
il
die Freiheit, einen Führer zu Arbeit und Brot
gibf, war ſo urgewalfig und überwältigend, daß
man es als ein. Gnadengeſchenk betraͤchten muß,
wenn man dabei fein durfte. ;
‚ ÖOran lag der Himmel, wie ſeit Tagen auch
prajielten Regen und Hagelichauer, kurzum, ein
‘Hundeweifer, Es mußfe bei denen, die den Na-
nen die Befürchkung aufkommen laffen, daß der
rieſige Raum der Radrennbahn niemals ſich
füllen würde, . ;
Aber ſchon in den frühen Nachmitkagsffunden
fehte die Volksbewegung zum Stadion ein, Er-
frazug um Eryfrazug der Siraßenbahn, Auto-
kolonnen und Sonderzüge brachfen ihre lebende
Fracht Als dann um 5 Uhr die Tore des Sta-
dions ſich öffneten, da hatten ſchon Taufende und
gewarfef, Um 7 Ubhr bereit$ war das rieſige
Rund gefüllt und nun ſehte erſt der Einmarſch
der 10000 SYA- und SS-Männer, der Vetriebs
zellen in aleicher Stärke und der weiteren
Zehnkauſend Parteigenoſſen ein, die in den
Straßen geſtenden um. die von allen Seiten
heranmarſchierenden Kolonnen zu fjehen. Als
dann gegen 8.30 Uhr der Führer ‚erjchien, da
brauſte ein fo gewalfiger Jubel zum nächtlichen
Himmel empor, wie ihn noch keines Menſchen
Ohr vernommen haben wird. Zuͤnderttaufende
Arme reckten fich! Im Lichte der ſtrahlenden
Scheinwerfer glänzen die Augen in Glaube und
Vertrauen. Die Standarfen und die Sturm-
fahnen wehen im rauhen Aprilwind. Gruß dem
Mann, auf den Millionen und Abermilionen als
Zen Relter aus der Nok diefes Syſtems ſchauen.
Dann tritt Adolf Filler vor das Mikrophon. —
Stille liegt auf der gewaltigen Fläche. Man
vernimmt das Flaltern der Hakenkreuzfahnen
am hohen Majt und man fühlt, hier ſchlagen
hunderttauſend Herzen der Beſten eines kern-
haften Bolkes dem Manne entgegen. Dann
beginnt der Führer. ſchilderl, was diefes Syſtem
aus dem machtigen Reich in 13 Zaͤhren gemacht
b_ai_‚ hält dem enkgegen, wie die nationalſofzia-
lijtijhe Bewegung, die ebenfalls vor 13 daͤhren
mif nur fieben Mann begonnen zu dem einzigen
Faktor geworden fei, der in Deukfchland noch
etwas zu bedenfen habe und der allein die Hoff-
nung des Volkes ausmache. -
Adolf Hitler weiſt dann auf die ungeheuerlichen
Schikanen des Syftems hin und erklärt:
Vir haben nach 14 Jahren nicht mehr nol
wendig einen Gegner durch Terroͤr und Schi-
kanen zum Schweigen zu bringen. Für ung
werden dann unjere: Taͤten ſprechen und den
„ Beweis erbracht haben, daß unfer Wollen und
Koönnen zum Segen der Nafkion ausgeſchlagen
iſt „Ihr feid Ilufionspolitiker“, ruft man
_ uns zu. Ich bin nie ein Illuſtonspolifiner ge-
wejen, ich würde mich aber für einen ſolchen
Lalten, wenn ich glaubfe, daß das deulfche
Zolt ſich die ‘ Gerrichaft des unfinnigen Par-
; Feifpftems auf die Dauer gefallen laffen wollte.
mehr für ſich aufrufen, ſie haben alles zu-
grundegerichfef und uur eines verſtehen ſie:
die kommende Abrechuung gilt audh dieſer
Front. Schwarz fürmen ſich vor un$ dichte Wol-
kenmanern. Wälder um Wälder verſchwinden
und kauchen unfer in dichfen Regenböen.und der
Sfurm ſchüttelt uns, wie &s ihm gefällf, . Wir
biegen aus nach rechts und dann wieder zut
Linken. Zwiſchendurch arbeitel ſich unfere Ma-
ſchine Der Führer ift in beſter Stimmung,
ſpricht von der phantaͤſtifchen Schönheit . des
geffrigen und heufigen Fluges, iſt friſch wie am
erſten Tag, da der Kampf einfehle, der ihn im
4* kreuz und quer durch ganz Deutſchlaͤnd
frägl. « : E —
Die Tatſache, daß am heufigen Tage auch
Organijakionsleifer Pg. Siraßer, der am Abend
in Zortmund {pricht, ſich an Bord befindet be-
nuht der Buͤdberichterſtalter um auch Straßzer
auf der Platte feſtzuhaͤlten Schroff brechen die
grau vom Gewitterregen wälzen die Fialen der
Moſel entlang filbergraue Schieferhänge längs
der Mojel im Sonnenglanz, dann umhällt ung
und das Land unter uns eine nene düffere Wol- _
kenwand. Dann beginnt der Kampf 3zwijchen
Menſch und Maſchine gegen die Nakurgewalten
von neuem, Rings um den Nürburgring ſchleu-
dern die Wolken ihre Hagelkörner zur Erde |
und bedecken die kurz vorher noch grünen Mie-
jen mif einer weißen Schicht. Gleich Wellen-
kämmen über dem Meer liegf rund um das Hü-
gelland ein Regenbogen, ergift ſich ſchillernd über
den Wäldern bei Bonn. Nicht lange und neue
Wolken kürmen ſich. Reuer Regen und neuer
Sturm gehen Ios. Doch gleich find wir am Ziel
Das unendliche Häuſermeer Kölns breitet ſich
unfer uns. Kirchen. Rheinhafen, Rheinbrücke
und der Kölner Dom. Noch ein paar Minuten
und wir ſenken uns zur Erde, Das Endziel des
heufigen Tages Düffeldorf, iſt erreicht, Iehl
renilb 9n
Das Lügen! vier find ſie Meiſter/ hier find
ſie ausnahmsweiſe erfindungsreich und in der
Henialikäk nicht zw überkreffen.“ ; /
Adolf Hitler widerlegt dann verſchiedene
Lügen der neueſten Zeit undı erklaͤrt weifer:
Alles wird von dieſen nokoriſchen Fälſcher-
parteien verſucht, um den Aufbruch der Na-
lion im Nationalſozialismus aufzuhalfen. In
katholiſchen Gegenden erklären fie,. wir ſeien
Wotansanbeter und Kirchenfeinde, in prote!
ſtanliſchen Gegenden aber denunzierf man un$
fragien der Jejuifen.“ n
Der Führer ſchloß jeine, immer wieder von
unbeſchreiblichem Beifall unterbrochenen Aus
führungen mit den Worken: —
Kehmen Sie Ihre Herzen hoch, tun Sie
Ihre Pflicht als Deutjche, dann tun Sie Ihre
pPflicht wie die Hunderttauſende meiner opfer
mufigen SA-Männer und dann kann es nicht-
mehr geben, was den Weg zur Freiheit ver-
ſchlöſſe 2
Der Führer hat geendet Der Iubel brauſt
von Nenem in den nächtlichen Simmel. Die
Arme fliegen empor, und anter den Klängen de?
Horfi-Weijel-Liedes verläßt der Führer da-
Stadion. — * —
Auf den Siraßen umabeln ihn weitere un
zählige Tauſende, indeſſen er zur nächſten Ver-
ſammlung nach Münſter eill. Nach Beendiguns
der Kundgebung bewegen ſich dann Zehntan
fende um Zehntauſende im Fackelzug durch die
Straßen der Stadt zum Ausklang und geben
mit dieſem impoſanten Bild dem Hitlerkag i#
Eſſen würdiaften Abſchluß Lange vor Begink®
der Kundgebung waren bis in die fpäte Nacht
hinein die Menſchen zum Stadion herbeigeeilh
den Führer des komenden Deutjchland . zu
grüßen. Sier halte der Reichakanzler geſpre
chen, hier ſprach vor einigen Tagen erſt det!
preußiſche Innenminifter Severing. Wenn man
nicht die Ankündigungen dieſer Berſammlungen
an den Plakakfäulen geleſen hättfe, ſie wären
gewiß nur denen bekannt geworden, die anwe-
ſend waren, i ; ;
Als Adolf Hitler in die Ruhrmetropole kanı
da gab es in diejer Stadt keinen Menſchen der
nichts von ſeiner Anwefenheit gewußt häffe,
der nicht miigeriffen wurde von diefer Mallfahr!
der Hunderttaufend zum Stadion der Radrenw“ !
bahn und wenn man die Straßen duͤrchfuhr die
Menſchen beobachtete wenn man die gewaͤlligen
Züge der Belriebozellenorganifalionen jah, wenn!
man den Marſch der SYA- und SS-Männet
verfolgie, dann mußfe man empfinden hier mat”
hier marſchiert ein“Bolk, das endlich jene&
Kaiferworf: „Ih kenne keine Parteien mehr, i
kenne nur noch Deuffche“ in die Tat anzuͤfehe!
vereit if£. ; ; —— 1—
‚ So wurde der Hiflerfag in Eſſen zu eineM
urgewalfigen Freiheitswilens zu einem . Fanah
auf den Tag, an dem-auch über diejer Stadk d
Fahne Adolf Hitlers wehen wird,
—
kennt, als dem Träger zukünffiger deuffcher
Gejhichte, kann und wird miemals der Frau
und der Mutter jenen kefen Reſpeht verjagen
den ſie bei allen iInnerlich geſunden Völkern hat
und haben muß. Schuß der Frau, Schutz der
Mutter. vor und nach der Geburk Schutz der
cheſchliehenden Frau durch . Gefundheitsnach-
weis beider Teile werden erft bei uns zu dem
Kusgebauk werden was ſte nach ihrer ungehen
en Bedentung hente ſchon jein müßten. Die
wirkjchaftflche Sicherung der Frau und Mufker
wird in einem kommenden Eherecht deutfcher
Prägung einen neuen, beſſeren Ausdruck finden.
abſterbenden Zeit wird in die Begriffswelt der
uns ijt die Che nach aller deutſcher Auffaſſuns
fiefjtes Erleben zwijchen den Gegenpolen Mann
und SFrau mit dem Ziele der Perjönlichkeits-
werdung und — von den Forderungen der ewiq
ſich erneuernden Natur aus geſehen — - eim
nerafion. — Eine zielbewußte Fam lien- und
wie die Gatfenwahl
punkien.
Eheſchliezung den Nachwe’s der Berufsausbil-
“ dung und Fühigkeif, eine Familie wirffdhaftlich
nach wölkijchen SGefichts-
farnıgen, muß auch die Fran bereit fein, ihre
theoretiſche und praktijhe Eignung auf haus-
wirtſchaftlichem Sebiefe nachzuweiſen! Wenn
wir wiſen daß durch die Zände der Frau mehr
als dre viertel des deukjchen Bolkseinkommens
gehen, dann iſt Erziehung und beveitwillige Wit
arbeit, der Frau überhaupf Vorausſetzung zut
- Durchführung weitgehendſter Selbſtverſorguns
auf nalionalwirtſchafklichen SGebiefe. Die Woh-
dern vor allem in der Ausgeſtaltung, dem „Hei-
“ mijh-Machen“ des Raumes überhaupf der
Schlüfjel zur Loͤſung des ſozialen Problems —
“ ein., ‚ ungehenres Arbeitsgebief der deufjhen
rar! Ih führe Ddiejfe rein hausfraulichen
Dinge nicht an, weil wir efma e’ne neue Bieder-
meierzeif wollen mitf ‚einer febensunkundigen
und dajeinsfremden Frauenwelt und empfind-
jamen Herzen, jondern im fKefften Rejpekt vor
det ungehenren, mniemals gebührend anerkann-
$en mnaf onalpolifijdhen Bedeutung
der deufjchen . Sausfrau.
Ich höre aber nun die Frage: Was geſchieht
mif den 5 Millionen erwerbstätiger Frauea in
Deutſchland? Der Frauenüberſchuß bekrägt
mebhr als 2 Millionen düber die Männer.. Die
Antwort darauf lautet! Es wäre finnlos, wenn
die Nakion es nicht verffünde, d’efe ungehen:en
nalſbzialtsmus "erkennf die Enkwicklung des Ma-
ſchinenzeitallers an und wird als - organijche
Staatsführung niemals undrganijh ‘ gewaltiam
und finnlos wirkende Eingriff in die beſtehende
Enkwicklung machen.
- Am. nafionalfozialiftifchen
Mufker. .
Frau auf werffchaffende, näihrende Arbeit be-
ahe brauche ich noch längſt nicht die Entwick
wcklung des Berufslebens der Fran . in den
letzten Jahrzehnken als richlig anzuſehen und zu
-bewerfen. Es wird einmal für- die deukſche
-Srau und das deutſche Madchen viel {hönere
und vaſſendere Berufe geben, als ewig Skeno-
tkhpiſtm von Liht und Luft und Auswirkung
der eigenen befonderen Kräfte abgeſpertt 3u
jein. De unerhörfe Aufgabe, die Arbeifskraft
die Nation die Hoͤchſtleiſtung erzielt wird, wird
viele Jahrzehnte dauern, muß aber am erfien
‚Tag der Machkübernahme begonnzn weiden
‚ Innerhalb diejer notwendigen und kommenden
Entwicklung zu arf- und nafırgemäßer Fiauen-
arbeit kann der Abban des heukigen Zuſtandes
‚nur von Möglichkeit zu Moͤglichkeit unfer Ga-
zantie Dder wirtſchaftlichen Sicherung vor ſich
‚gehen. An ſpeziellen Arbeitsmöglihke fen für
die Frau jehe ich eine unmeßbace Zahl Neben
ihren bisherigen Arbeitsgebiefen in Schule,
Kindererzehung und Krankenpflege — . von
allen Arten von Büroarbeit ganz abgefehen —
werden ſich bei einer Reform des Sporks und
des Gejundheifswejens, wie vor allen auf dem
Gebiet der ſozialen Fürforge und des Wohl-
fahrfswejens, zahlloje, gerade für die Fran paſ-
> Jende Arbeitsmöglidhkeifen erqrhen. In Wohl
fahrfsämfern, . Maijenhäufern, Möchnsrnunen-
heimen Arbeitsnachweiſen und Berufsberatungs-
ſtellen harren ebenſo große Aufgaben wie aͤuf
-Sporfpläßen, in denen nicht die
‚Spigenleiftung die Saupfkfjache ift, fondern d’e
. für die Nation durchgeführfe Körperertüchti
gung. Wenn auch das Amt des Richkers im
naklonalſoztaliſtiſchen Staat dem Manne vorbe-
halten ble’bt, ſo iſt die Frau in der Rechts-
pflege als Schöffin bei den Jugend und Ar-
„beifsgerichten unenkbehrlich. Dorf, wo bei Be-
hörden jeglicher Art — Minifterien mit RNegie-
„eungs- und Kommunalbehönden, Geſandkſchafken
und Konfjulafen, — befjondere Leikungs- und
„Bürjorgeaufgaben für Frauen durchgeführf, Die
Staat hat ein Recht der Selbſtverwaitung ihrer
rreigenſten Fraueninfereffen. Dafuͤr vetzichbet
‚fie darauf, dem Manne als Soldat, Richter und
- ‘Dol@til}z‚zt};fi_pnßunp@n3 zu machen, weil fie er-
„ (Fortfeßung. des Rheinlandberichtes). .
Prüfjung vorbei und die Sonne wieder über
nen befferen Seutſchland aufgeht.“
Abendnebel. Aber ſchon ſchreitet der Führer
mit ſeinem Gefolge durch das Spalier der SS,
' Bericht des Sonderberichterſtaltees
“ 7 an Bord der D1720. *
Als gefiern die Sonderzüge von Ludwigeha
fen mit den Aheinländern Zeſſen und Baden-
ſern wieder in die Heimalſtadt abrollien, braͤchte
auch der ſchwere Mereedes Benz den Führer
wieder nach Heidelberg. Das halle ſich in den
Nachtſtunden noch in der Stadt herumgeſprochen.
ſodaß faſt ſeik Sonnenaufgang das Hokel, in dem
Adolf Sitler abgeſtiegen war, von Männern und
Frauen und Kindern belagert wurde, Dichter
wurden die Maſſen, die den Führer ſehen woll-
len. Sie ließen ſich nicht von dem heftig wehen-
den Sturme vertreiben. Nicht endenwollende
Heilrufe empfingen den Führer. Auf den Bän-
ken ſtanden Bauersfrauen und grüßten mit dem
Gruß der Nakionalſozialiſten. Kaum konnte ſich
der Wagen einen Weg durch die fanaliſch be-
geiſterle Menge bahnen. Aus den Zinkerhöfen
und Häuſern eillen die Menſchen dem Wagen
entgegen und ſchrien ihr Heil, das dem Führer
nachklang. dJeht tobt ein Orkan, ieht praſſeln
Regen und Hagelſchauer nieder, ieht bliht und
donnert und heult es, Doch wir fahren zum
Flugplah nach Mannheim. Geflogen wird auf
jeden Fall. Die Reiſe wird durchgeführt. Dunkel
liegen die Wälder und ſchwarz ballt ſich die
Wolkenwand über der Stadt. Am Horizont aber
leuchlet es ſchon wieder hell. Am Flugplah in
Mannheim ſtauen ſich wieder die Maſſen, die
} den Führer inbelnd umdrängen und ihm Slück-
wünſche mikgeben auf den Flug. —
Eijjen, die Stadt der haͤrten Arbeit die ein-
ſtige Waͤffenſchmiede des Reiches, iſt heute zu
einer der Städle geworden, auf der das Ge-
ſpenſt der Not beſonders hark laͤſtet.
Die Zochöfen liegen ſtill und die weiten
Hallen der gewalfigen Krupp-Werke find oͤde
und leer Aus der Arbeitsarmee iſt eine Armee
jchien-.es, !
hier im Serzen des Induſtriegebietes für die
Dauer die Männer der Arbeit erobern. Die
hier ſo mächfige Zenfrumsparfei und die Par-
nicht in der Lage, dem kommuniſtiſchen Anfturm
weſentlichen Widerſtand enkgegenzufehen Biel-
mehr trieben ſie erft recht
fremde Politik die Maſſen in die Arme der
kommuniſtiſchen Hetzer
hier im Kohlenpoff das Banner des Nafkional-
jozialismus aufgepflanzt und der harfen Arbeit
des Faufleins Zdealiſten gelang e& mehr und
mehr die Arbeiter der Stirn und der Fauſt aus
den Banden rofer Verheher und ſchwarzen Ber-
rats zu löfen, und ſie dem Gedanken der Bolks-
gemeinſchaft zuzuführen. So konnte jener Tag
heranreifen den wir geſtern an der Ruhrmeiro-
vole erleben durften. Durffen, ſchreibe ich denn
‚diejes gewallige Bekenninis von hunderttauffend
Menſchen von Bauern, die vom Niederrhein
_ gekommen waren von Arbeitern die hinter dem
Schraubſtock weg zur SHiflerkundgebung eilten,
von Knappen in ihrer Bergmannsiracht, von
Straßenbahnern in ihrer Uniform und nicht zu-
Leht von den Tauſenden und Aberkaufenden aus
der Schar der in diefem Syffem Enfrechteten,
die erkannt haben, daß es nur einen Führer in
kenntf, daß dieſe Gebiefe der ſtärkeren und robu
ſteren Art des Mannes von der Natut aus zu-
gewiejen jind. Die Aufgaben der deufjhen
Frau Dei der kommenden Reagrarifierung unfe-
res Volkes werden enkſcheidend für das Ge-
Hingen dieſes größten Problems deutſcher Staats
kunjt jein. So ſehe ich die Zweife'lung der
Frauenarbeit in der Che und im Beruf immer
em engſten Zuſammenhang mif der Arbeit des
Mannes in dem gemeinfamen Bekennfnis zur
ſtarken freien Nation Ein Abwägen des Wer-
fes der gegenfeifigen Arbeif für das Ganze zer-
ſtört die Fähigkeit das Ganze zu fein. — Bolle
Ausnühung der eigenen Arbeifskrafft — Lei-
ſtung Borbildung und Auswirkung darf nach
Antage noch ſo verfchieden je'n, — iM der ein-
3ige Werfmefjer im nafionalfozialiftiicen Staaf,
wer arbeitef, Mann oder Frau, im . eigenen
Heim oder im Beruf, iſt vollberechtigter. Staafs-
hürger des Driffen Reiches.‘ ZIu dem Rechte
des Sfaafsbürgers gehörf für den‘ Mannn auch
noch die VBerpflidhtung zum Wehrdienft. Für
die deukfjhe Frau die Pflicht, gleich fern von
bramarbafierendent: Pazfismus die Tatfaͤchen
des Lebens, des Kampfes, des Sterbens ihrer
Söhne,, wenn e$ noffuf, . zur Erhaltung des
erkennen, und zu bejahen
=
£Lebens, in. Freiheik, zu /
Das Driffe Reich braucht mehr denn .fe —
die deubſche Frau! SN
Der Führer hal am Rhein geſprochen.
Zehntauſende haben ihn gehörtk und ihm zu-
gelubelt und die brauſenden Begeifferungsfiürme
feftigen aufs Neue die Gewißheik: , .. ;
Eeſt ſteht und treu die Wacht am Rhein“]
Es iſt dasſelbe Bild, das wir immer wieder
jehen, ob in Danzig oder Nürnberg, ob in
Chemnih oder in Sluttgart das werkfäfige Volk
grüßt ihn, wie einft Könige nicht gegrüßt
wurden. ; S
Die Motore rakfern, SA-Männer drängen
ſich an die Majchine, Wir rollen über das Feld
und fliegen. Meber uns nun die Aprilfonne,
nur drüben an der Beraͤſtraͤße ſteht ein Gewif-
tker Söher und höher ſchraubl ſich der Vogel.
Dunſtige Wolkenſchalten fliegen über das Land.
Jn fanjend Meter Tiefe unker uns breitet ſich
das Land, leuchten die Kuppeln der Stadt
Worms, Gebräunte Waſſer trägt der Rhein,
Wolkenfehen ziehen heran. Eine Böe paͤcht die
Maſchine, drehk ſie, wirft ſie nach linlis und
rechts, ſo geht es über den Rhein nach Mainz
und Bingen
Nın über den Taunus mit ſeinen bewaldeten
Tälern und Zöhen Windſtoß um Windſtoß
Schwer kämpft die Majchine, einmal hinauf und
einmal hinunter/ zwar nicht ſo ſtark wie geffern,
wo der Orkan unten die Bäume entwurzelte,
aber immer noch mif Windſtärke 10. Bsie um
Böe und jeden Angriff des Sturmes pariert am
Steuer der Kapitaͤn. Ein ſtolzer Bernf, mit
der Natur zu kämpfen und Sieger zu bleiben.
Vun liegt Caub dort unken, wo wir einſt als
Feldaraue unker dem Dolchitoß geſchändet in die
Heimak zurückzogen. Da unfen, im Angeſicht
des heiligen Siromes, der Berge und Burgen,
ſchwuren wir Rache. IJeHt wird ſie unfer, denn
il
die Freiheit, einen Führer zu Arbeit und Brot
gibf, war ſo urgewalfig und überwältigend, daß
man es als ein. Gnadengeſchenk betraͤchten muß,
wenn man dabei fein durfte. ;
‚ ÖOran lag der Himmel, wie ſeit Tagen auch
prajielten Regen und Hagelichauer, kurzum, ein
‘Hundeweifer, Es mußfe bei denen, die den Na-
nen die Befürchkung aufkommen laffen, daß der
rieſige Raum der Radrennbahn niemals ſich
füllen würde, . ;
Aber ſchon in den frühen Nachmitkagsffunden
fehte die Volksbewegung zum Stadion ein, Er-
frazug um Eryfrazug der Siraßenbahn, Auto-
kolonnen und Sonderzüge brachfen ihre lebende
Fracht Als dann um 5 Uhr die Tore des Sta-
dions ſich öffneten, da hatten ſchon Taufende und
gewarfef, Um 7 Ubhr bereit$ war das rieſige
Rund gefüllt und nun ſehte erſt der Einmarſch
der 10000 SYA- und SS-Männer, der Vetriebs
zellen in aleicher Stärke und der weiteren
Zehnkauſend Parteigenoſſen ein, die in den
Straßen geſtenden um. die von allen Seiten
heranmarſchierenden Kolonnen zu fjehen. Als
dann gegen 8.30 Uhr der Führer ‚erjchien, da
brauſte ein fo gewalfiger Jubel zum nächtlichen
Himmel empor, wie ihn noch keines Menſchen
Ohr vernommen haben wird. Zuͤnderttaufende
Arme reckten fich! Im Lichte der ſtrahlenden
Scheinwerfer glänzen die Augen in Glaube und
Vertrauen. Die Standarfen und die Sturm-
fahnen wehen im rauhen Aprilwind. Gruß dem
Mann, auf den Millionen und Abermilionen als
Zen Relter aus der Nok diefes Syſtems ſchauen.
Dann tritt Adolf Filler vor das Mikrophon. —
Stille liegt auf der gewaltigen Fläche. Man
vernimmt das Flaltern der Hakenkreuzfahnen
am hohen Majt und man fühlt, hier ſchlagen
hunderttauſend Herzen der Beſten eines kern-
haften Bolkes dem Manne entgegen. Dann
beginnt der Führer. ſchilderl, was diefes Syſtem
aus dem machtigen Reich in 13 Zaͤhren gemacht
b_ai_‚ hält dem enkgegen, wie die nationalſofzia-
lijtijhe Bewegung, die ebenfalls vor 13 daͤhren
mif nur fieben Mann begonnen zu dem einzigen
Faktor geworden fei, der in Deukfchland noch
etwas zu bedenfen habe und der allein die Hoff-
nung des Volkes ausmache. -
Adolf Hitler weiſt dann auf die ungeheuerlichen
Schikanen des Syftems hin und erklärt:
Vir haben nach 14 Jahren nicht mehr nol
wendig einen Gegner durch Terroͤr und Schi-
kanen zum Schweigen zu bringen. Für ung
werden dann unjere: Taͤten ſprechen und den
„ Beweis erbracht haben, daß unfer Wollen und
Koönnen zum Segen der Nafkion ausgeſchlagen
iſt „Ihr feid Ilufionspolitiker“, ruft man
_ uns zu. Ich bin nie ein Illuſtonspolifiner ge-
wejen, ich würde mich aber für einen ſolchen
Lalten, wenn ich glaubfe, daß das deulfche
Zolt ſich die ‘ Gerrichaft des unfinnigen Par-
; Feifpftems auf die Dauer gefallen laffen wollte.
mehr für ſich aufrufen, ſie haben alles zu-
grundegerichfef und uur eines verſtehen ſie:
die kommende Abrechuung gilt audh dieſer
Front. Schwarz fürmen ſich vor un$ dichte Wol-
kenmanern. Wälder um Wälder verſchwinden
und kauchen unfer in dichfen Regenböen.und der
Sfurm ſchüttelt uns, wie &s ihm gefällf, . Wir
biegen aus nach rechts und dann wieder zut
Linken. Zwiſchendurch arbeitel ſich unfere Ma-
ſchine Der Führer ift in beſter Stimmung,
ſpricht von der phantaͤſtifchen Schönheit . des
geffrigen und heufigen Fluges, iſt friſch wie am
erſten Tag, da der Kampf einfehle, der ihn im
4* kreuz und quer durch ganz Deutſchlaͤnd
frägl. « : E —
Die Tatſache, daß am heufigen Tage auch
Organijakionsleifer Pg. Siraßer, der am Abend
in Zortmund {pricht, ſich an Bord befindet be-
nuht der Buͤdberichterſtalter um auch Straßzer
auf der Platte feſtzuhaͤlten Schroff brechen die
grau vom Gewitterregen wälzen die Fialen der
Moſel entlang filbergraue Schieferhänge längs
der Mojel im Sonnenglanz, dann umhällt ung
und das Land unter uns eine nene düffere Wol- _
kenwand. Dann beginnt der Kampf 3zwijchen
Menſch und Maſchine gegen die Nakurgewalten
von neuem, Rings um den Nürburgring ſchleu-
dern die Wolken ihre Hagelkörner zur Erde |
und bedecken die kurz vorher noch grünen Mie-
jen mif einer weißen Schicht. Gleich Wellen-
kämmen über dem Meer liegf rund um das Hü-
gelland ein Regenbogen, ergift ſich ſchillernd über
den Wäldern bei Bonn. Nicht lange und neue
Wolken kürmen ſich. Reuer Regen und neuer
Sturm gehen Ios. Doch gleich find wir am Ziel
Das unendliche Häuſermeer Kölns breitet ſich
unfer uns. Kirchen. Rheinhafen, Rheinbrücke
und der Kölner Dom. Noch ein paar Minuten
und wir ſenken uns zur Erde, Das Endziel des
heufigen Tages Düffeldorf, iſt erreicht, Iehl
renilb 9n
Das Lügen! vier find ſie Meiſter/ hier find
ſie ausnahmsweiſe erfindungsreich und in der
Henialikäk nicht zw überkreffen.“ ; /
Adolf Hitler widerlegt dann verſchiedene
Lügen der neueſten Zeit undı erklaͤrt weifer:
Alles wird von dieſen nokoriſchen Fälſcher-
parteien verſucht, um den Aufbruch der Na-
lion im Nationalſozialismus aufzuhalfen. In
katholiſchen Gegenden erklären fie,. wir ſeien
Wotansanbeter und Kirchenfeinde, in prote!
ſtanliſchen Gegenden aber denunzierf man un$
fragien der Jejuifen.“ n
Der Führer ſchloß jeine, immer wieder von
unbeſchreiblichem Beifall unterbrochenen Aus
führungen mit den Worken: —
Kehmen Sie Ihre Herzen hoch, tun Sie
Ihre Pflicht als Deutjche, dann tun Sie Ihre
pPflicht wie die Hunderttauſende meiner opfer
mufigen SA-Männer und dann kann es nicht-
mehr geben, was den Weg zur Freiheit ver-
ſchlöſſe 2
Der Führer hat geendet Der Iubel brauſt
von Nenem in den nächtlichen Simmel. Die
Arme fliegen empor, und anter den Klängen de?
Horfi-Weijel-Liedes verläßt der Führer da-
Stadion. — * —
Auf den Siraßen umabeln ihn weitere un
zählige Tauſende, indeſſen er zur nächſten Ver-
ſammlung nach Münſter eill. Nach Beendiguns
der Kundgebung bewegen ſich dann Zehntan
fende um Zehntauſende im Fackelzug durch die
Straßen der Stadt zum Ausklang und geben
mit dieſem impoſanten Bild dem Hitlerkag i#
Eſſen würdiaften Abſchluß Lange vor Begink®
der Kundgebung waren bis in die fpäte Nacht
hinein die Menſchen zum Stadion herbeigeeilh
den Führer des komenden Deutjchland . zu
grüßen. Sier halte der Reichakanzler geſpre
chen, hier ſprach vor einigen Tagen erſt det!
preußiſche Innenminifter Severing. Wenn man
nicht die Ankündigungen dieſer Berſammlungen
an den Plakakfäulen geleſen hättfe, ſie wären
gewiß nur denen bekannt geworden, die anwe-
ſend waren, i ; ;
Als Adolf Hitler in die Ruhrmetropole kanı
da gab es in diejer Stadt keinen Menſchen der
nichts von ſeiner Anwefenheit gewußt häffe,
der nicht miigeriffen wurde von diefer Mallfahr!
der Hunderttaufend zum Stadion der Radrenw“ !
bahn und wenn man die Straßen duͤrchfuhr die
Menſchen beobachtete wenn man die gewaͤlligen
Züge der Belriebozellenorganifalionen jah, wenn!
man den Marſch der SYA- und SS-Männet
verfolgie, dann mußfe man empfinden hier mat”
hier marſchiert ein“Bolk, das endlich jene&
Kaiferworf: „Ih kenne keine Parteien mehr, i
kenne nur noch Deuffche“ in die Tat anzuͤfehe!
vereit if£. ; ; —— 1—
‚ So wurde der Hiflerfag in Eſſen zu eineM
urgewalfigen Freiheitswilens zu einem . Fanah
auf den Tag, an dem-auch über diejer Stadk d
Fahne Adolf Hitlers wehen wird,