—
trauen der Landwirkſchaft und ſtreitet ſich
mit Herrn Schlange Schöningen und Hert
Schlange-Schöningen liegt im Kampf mit
errn Stegerwald. Obwohl Herr Groener
immer noch Reichsinnenminiffer iff, werden
fortwährend Nachfolger für- ihn _ genannf
und waͤhrſcheinlich wäre auch ſchon einer
ernannf worden, wenn er ſich hälte ernen-
; nen lafjen. Das Kabinelt Brüning bleibt
—_ ja nur deshalb in ſeiner jehigen Zujammen-
; }eßuug noch beſtehen weil es dem Kanzler
nicht gelingk, neue Männer zu finden. Ab-
nem Syftem anverfrauen, er ſelber aber iſt
Umgruppierung nicht nur der Männer, fon-
dern der politijhen Kräftfe durchzuführen.
Das aber iſt die Vorausſetzung nicht nur
für einen. Erfolg des diplomatijdhen Kampfes
in Lauſanne/ ſondern für die praktiſche Po-
litik des Reiches überhaupf. Das Syſtem
Brüning, ein Softem ſchwanhender AMWei-
— nungen und wankender Geftalten, bringt
‚uns dem Chaos immer näher.“ ’
Arbeitsloſenzahl *
faſt unverändert
Verlin, 25. Mai. Die Zahl der Arbeits-
loſen die am 15, Mai hbei den Arbeilsäm-
nur um rund 54 000 geringer als Ende April
Der Gejamtirücgang feit Milte
Maͤrz beläuft ſich damit auf rund 445 000,
_ während er im Borjahre nach dem dama-
—_ ligen, allerdings bereits Mille Februar er
__ rgeichfen Höchſtſtande rund 780 000 betragen
haͤtte
Berlin, 25. Mai. Die urſprünglichen
Pläne des Kabinetts über die Sozialverfiche-
zung und die Arbeitebeſchaffung ſcheinen in-
_ zwijchen einige Aenderungen erfahren zu
haben. - . - ;
— Bei der Arbeitslofenverficherung dürfte
es bei der Kürzung der Unkerffüßungsdauer
_ von 20 auf 13 Mochen bleiben.
—_ In Erwäqgung gezogen wurde ferner, die
— Bedürftigkeitsprüfung für Ddie Wohlfaͤhrts-
erwerbslojenfärforge auf Ddie Arbeitsämter
3u. überfragen. — Der freiwillige Arbeits-
— Dienft foll auf alle Iugendlidhen bis 3u 25
— Jahren, und zwar auf fämtlidhe Berufe ein-
ſchüeßlich Akademiker und Abikurienfen aus-
gedehnt werden. Eine der Hauptbeſchaftt
ungsarfen des Arbeitsdienſtes ſoll die Sied
unasarbeit ſein 2 2
Mas die Finanzierung anlangt, ſoll vom
Reichskabinelt in Erwägung gezogen worden
fein, die Befchäfligtenffeuer in Sihe von
1,5 Prozentk des Einkommens von allen
war, wurde bei der SihHung Ddes würktem-
bergiſchen Landkages durh Geſchäftsord
hnungsmandver Ddes Zentrums und der
ftiller Teilhaberſchaft
Staafspräfidenten verhindert.
Da auch die in Frage ſtehenden ‘Darfegen/
es
Staatspräfidenten als verfaſſungswidrig an-
jahen, entſchloſſen ſie ſich die Geſchäftsord-
nung in ihten maßgebenden Beftimmungen
außer Kraͤft zu ſehen und für die Wahl des
verlangen, alfo mit einer ; ;
wilkürlicdhen Auslegung der Verfaſſung
kürzlich in diejer Nichtung abgegebenen De-
menfis, die Zenkrumsregierung Bolz, die auf
dieſe Weiſe in der Lage iff, als geſchäfts
z auf unbeflimmte
Zeif weiterzubeſtehen .
Der jo gefchaffene Zuſtand einer Regie-
rung ohne Derankworkung iſt in einem par-
Ia;nepfatiid) reqgierfen Skaat verfaſſungs-
widrig und in höchſtem Maße unmoralijch.
Deshalb wurde auch von der nationalfozia-
liftijdhen. Fraktion dem Mißtrauensantrag
der KPD gegen das Miniſterium Bolz zuge-
{fimmt, obwohl, wie der Frakkionsführer
leider keine rechkliche Mirkung haben kann.
ſtten
der
Arbeitnehmern ungeachtet
Foͤhe ihres Einkommens zu erheben.
%*
Es werden alfo wieder einmal, gemäß
der üÜüberaus „Jozialen“ Haltıng des
Kabinetts Brüning, die {Hleht be3zahl-
feiten Arbeiter, Angeſtellten und Deam-
fen mit einer neu en Steuer belaffet.
es bröcfelt weiter
parkei ausgelreten
Düſfeldorf, 25. Mai. Der SGejchäfts-
führer des Lanfnam-Bereins, Dr. Mar
Schlenker, iſt aus der Deutfhen Bolks-
partei ausgefrefen. Wie verlautet! wird
Dr. Schlenker, bisher ſtellvertretender Bor-
fihender der Deukichen Bolksparfei Düffel-
dorf, ſich vorerſt keiner anderen Parfei an-
ſchließzen
iſt in Mürktemberg die bemerkenswerte
Lage gefchaffen, daß in einem demokra-
liſchen Bolksftaak ein Staatspraͤſident mit nur
20 von SO Stimmen weiter regieren kann.
Wie ſinnwidrig die von den Bolz-Par-
feien erhobene Forderung der abſoluten
wefjenheit von nur 41 Abgeordueten beſchlußz
fähige Landtag mit 21 Stimmen den Staals-
‚ Durch die Abftimmungen 3zur Ge{häfts-
ordnung in nunmehr in Württemberg die
Einheitsfront von Heymanın bis Dehlinger,
Königsberg, 25. Mai. Das Wehrkreis-
kommando I Königsberqg feilt mit: ;
Die dauernde. Bedrohung der vom Reich
abgetrennten Provinz haͤbe das Reichewehr-
minifferium veranlaßt, ihre Berfeidiqungs-
fäͤhigkeit im Rahmen des durch das Ver-
jailler Diktaf Erlaubien zu verbefjern. Hier-
für zur Verfügung geſtellle Mittel wurden
zur Berffärkung des ſogenannten „Heils-
berger Dreiecks“ benuht, um der Abwehr-
kraft der Provinz ein weiteres Aückgrat zu
geben. Die erforderlichen Geländeverſtär-
kungen würden zum größfen Teil an provin-
ziale Baufirmen vergeben werden. Danchen
dürfte auch der freiwillige Arbeitsdien]f ein-
gefeht werden. Abgeſehen von dem Zweck
der Gelaͤndeverſtärkungen ſeien dieſe Arbei-
fen auch im Intereſſe der Arbeitebeſchaffung
zu beqrüßen. Das Mehrkreiskommando
fülgt jedoch hinzu, daß die neuen Verſtärkun-
gen keinesweqgs auf eine Verſchärfung der
Bedrohung der Provinz zurückzn{ühren
feien oder hindeutelen und daß die vorwärts
der Heilsberger Stellung wohnende Bevöl-
kerung keinen Grund zu der Annahme häl-
fen, daß ſie militäriſch aufgegeben feien. An
dem Gluͤndſah der Behaupkung der ganzen
E inberufung des Reichstags?
—_ Berlin, Mai Der Aelteſtenral des
NReichstages. iſt jeht fir Dienstag, den 31.
"Mai, 17 Ubhr einberufen worden. Auf der
Tagesordnung diejer Sihung ſteht die Frage
der Einberufung des Reichstages.
Samstag: Thuͤriuger Laudtag
Weimar, 25. Mai. Laut Beſchluß des
Aelteſtenrates wird der lhüringiſche Land-
fag am Samstag zuſammentreten, um zum
Faͤlle Waͤlterẽhauſen Stellung zu nehmen.
— SG— Der „Reihsverband Induftrieller Bau-
unfernehmungen E: DB., SGruppe Baden-Pfalz”
erſucht uns um eine Berichtigung dahingehend,
‚„daß die Lohnfenkung für die am Neckarkanal-
ban befchäftigten Bauarbeiter nicht 28 Prozenk,
— Yfondern nr 23 Prozent bezw. 23,8 Prozent
befrägt“. — WMir geben dieje u. E vechk un-
_ mwejentliche Berichfigung wieder, oh.ne im Au-
genblick ihre Richfigkeit nadhprüfen zu Können.
Abet angenommen, die Mitfeilung des Reichs-
verbands enfjpriht den Takjachen, dann haben
— wir noch genügend Veranlaſſung einige unmiß-
verftändliche Fejtftellungen zu freffen.
Venn der SGejchäftsführer des „Reichsver-
dands Indufir. Bauunkernehmungen“ in feiner
Berichtigung von „nur 23 bezw. 23,8 Prozent
en Bauunkernehmern einmal acht Tage nach
Hirjhhorn und Rockenan 3zu fahren und dorf
mitzuarbeifen, dann würden die Sertſchaften am
eigenen Leibe jpüren, wieviel dieje „nur 28,8
Prozent“ den dort beſchaftigten Arbeitern be-
deuken. . | }
uns eine langafmige „Aufklärungs“epijtel über-
Jandf, die zw einer Erwiderung geradezw her-
‚ausfonderf. Wir zifieren einige Abjäge:
_ ders den am Bauen intereſſierten Kreiſen
_ allgemein bekannf, daß die Löhne der Bau-
arbeifer gegenüber den Löhnen {ämtlicher Ar-
; ‚immer mehr zum Erliegen kam.“
. füpıt 8
Tage die ——
——
lich fort? ;
„Die nach dem Schiedsjpruch ab 1. 5. 82
feſtaͤefehten Löhne für die Vauarbeiter ſtehen
immer noch über den Loͤhnen vergleichbarer
‚ anderer Arbeiter.
Nach Würdigung diejer Tatfachen be-
ſtand kein Grund für die am Neckarkanal be-
_ {Dhäftigten Bauarbeiter, die Arbeit niederzu-
. Jegen und in ßtteik*su {refen.” ;
Qd‚w Folgendes:
vom „Reichsverband der Fßauunbemebmun.gen”
enkftand micht wegen „überfeßHter ©5 dnme”,
jondern lediglich in Folge einer 13jährigen un-
finnigen Sandels- und Wirkfchaftspolitik, die
nofwendigerweife zum Zuſammenbruch der deut
fäfigkeif führen mußfe und geführt hal
TroH des 25—830prozenkigen Abbaus
Löhne der übrigen Arbeiterjhaft, den Sie ja
ſchen Induftrie, der gefamten deufjchen Wirt
ſchaft nicht verhindert worden. Trotz Ddiejes
Lohnabbaus haben wir heute noch immer faſt
6 Minionen Arbeitsloje, IeB£k ſchreiben wir Ende
Mai... Im Iuni, fpäteltens Mitke Iuli Megt- er-
fahrungsgemäß der miedrig{te . Shand der
werfchärft, ;
die überhaupf”
auch wir als nat ſos Zeifung *
let Ba
Der „Reichsve
ihand Induferiel
—— geböre
plan zu ſehen
Damals war in den maßgebenden Kreiſen
die Auffajfung vorherrichend, man könne die
Tributlaſten auf die Schultern der arbeifenden
Maffen des deulſchen Bolkes abwälzen, ohne
ſich felbſt den Pelz dabei naß zu machen.
Bir Nakionalfozialkiften haben da-
mal8s von den deuffchen Unternehmern und Ar-
beitern geforder! in eine Frontzut Ab
Dehnung der Boungveriklavung ein-
/
Der Arbeitervervat der SPD., die laue Hal-
fung der KPD. und die egoiſtiſche Haltuns eines
großen Teils der deukjchen Unternehmer haben
dieſe Einheifsfronk gegen die Tribute im Jahre
1929 verhindert.
Jebt bekommt die Untkernehmer{dhaft
durch Erliegen ihrer Betriebe die Quittung für
ibr den Intereffen der Nation ſchadliches Ber-
halten und die Arbeißerfjchaftf muß den
Lohnkürzungen büßen. . ;
. Unjere rechfzeitigen Warnungen vor dieſet
Entwicklung - berechtigen uns hHeufe, gegen die
ForffeBung‘ einer devarfigen Politik Fronk zu
machen.
findende Lohn- und Gehaltsabbau/ ſowie die im-
mer neue Belaſtung mif Stenern ein wnet-
Hörfer Skandal. F 4 —
nehmerverbandes nuchts, deffen Inhalt ' vom
Standpunkt des deulſchen Sozialismus ! der
kundet. — * *
Es haͤndeſt fich bei unſerer Stelungnahme
4
— / Mr, 118 |
d. h. von Breitſcheid bis Sugenberg, gegen
das erwachende Deulſchland gefchloffen. €
iſt ſelbſtoerſtändlich! daß die nakionalfozia- |
liſtifche Fraktion zu diejer gefchäftsführen- |
den Regierung Bolz in ſchärfſter Oppofikion |
fleht
Sas klare Ergebnis der Wahl vom 24
April iſt milhin von den Parleien HeY-|
verfäiſcht
und das württembergiſche Bolk wird die
Folgen dieſer Fälſchung nur durch einen
weiferen rückfichtslofen Kampf!
itit der Front der NSGDA DV befei-
gen.
Provinz Oſtpreußen werde unbedingt feſt-
gehallen.
*
Das Mehrkreiskommando Königsberg!
ſcheint alfo die Gefahr eines Poleneinfalles|
efwas anders zu befrachten, als der Hert!
Dr. Heinrich Brüning der noch lüngſt bezüg-|
lich der Meldungen über Danziq und Memel|
im Reicdhstaq erklärfe, „die Gerüchte find!
unbegründet“. —*2—
So hauſen die Mostauer
Mordbanden!
‘ Berlin, 26. Mai. Am Donnerstagvor
miffag_kam es an acht verſchiedenen Stiellen
der Stadt zu Iujammenftößen zwifjfchen!
Kommuniſten und Natkionalfjozialiffen. Diel
arößte Schlägerei entſtand am GSieflinet|
Tunnel, wo auch zwei Schüffe, die aber nie!
mand Irafen, abgegeben wurden. In der
Meißenburger Siraße wurde ein National-|
ſoziaüſt durch einen Meſſerſtich verleht, Bel
einer Schlägerei in der Zionshrchſtraß
wurde eine Perſon ſchwer und zwei leich
verlehl Mehrere Kommunijfien Überfielen
ein nafionalfozialiftifjches Lokal, eragriffen!
aber beim Eintireffen der Polizei die Flucht!
Im Kleiftpark wurde ein Naktonalfjozialifl
durch einen Steinwurf verleht. Die Polizel
nahm mehrere Perſonen feſt M
—— ESfraßenkrawalle in Samburg. |
Am Mitfwoch und Donnerstag kam 3
in Hamburg zu ſchweren kommuniflijchen!
MAusfchreitungen. Mehrere tauſend Kom!
muniften zogen über den Iunagfernffeqg. VBol
gaͤng ſchühen bis weifere Polizeikräffe her
beikamen. Privalautomobile wurden voll
der Menge umaeffürzt. Die ganze ARtiol
war von der Apd ſhſtemaliſch vorbereitel, |
m Donnerstagvormikfag wurden dl
*
Bluliger Zuſammenſtoß in Grevenbroich.
Zwei Schußverlehte,
_ Grevenbroich, 25. Mai. (Funk{prud)
In der Nacht zum Miliwoch kam es W
Srevenbroich-Neuenhaufjen zu einem ZW
fammeni{fo zwijchen Kommuniften unl
MNatkionalfozialiffen und zwar ſollen die Naı
Konalfozialiffen von den Kommuniſten übet|
fallen worden fein. Sie wurden zunäc
mif Knüppeln und Stöcken geſchlagen Danl
fielen fieben bis acht Revolverfchüffe. CN
Nationalfozialift wurde durh vier Beinl
jchüfle, ein’ 18 jähriges Mädchen durch eind!
Armichuß verleht. Beide mußten dem Krall
Mehrere D
feiligte frugen noch Verlehungen dur
Stockhiebe davon. Die Polizei hat 3wW0
Kommuniffen feſtgenommen. Ciner vl
ihnen foll der Auführer fein, während d0
zweite vermutlich der Piffolenfchübe iM
—
—
Achtung!
Auf Seite 3 oben zwang
veröffentlichung des bad·
Innenminijters E. Matiel
Anfjere Antwort erfolgt.
worgen!