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Proletarier. . Er verſtand das nicht immer,
daß man ihm fagfe, auch du gehörſt in das
. Schickjal Deutſchlands hinein; wenn es
deinem VBolk und Land gut geht, geht es dir
auch guf, ſondern jagie, mein Vaterland iſt
da, wo ich Arbeit habe. Dafür opferfe er
Millionen und Abermillionen {auer ver-
diente Arbeitsgroichen. Die „Solidarifät“,
die man ihm verſprach war nur auf der
einen GSeite. Dorkfdrüben im Ausland gab
es die nicht, und niemals iſt eine Unterſtut-
zung von Seiten auslandiſcher Organijatkions-
„bergewerkſchaften für den deutſchen Ar-
geiter in feinem Eriſtenzkampf gegeben wor-
en-
Wir ſtehen auf dem Standpunkt, wenn
ſich die Arbeiterführer ihrer Pflicht gegen-
über dem deutſchen Arbeiter bewußt waren,
dann muͤßzten fie ſich von rechkswegen an
* Spitze der deutſchen Freiheitsbewegung
tellen
Das taten ſie nicht, weil fie ſeik 1918
‚an die Tribulparteien die Freiheit ihres eige-
nen Handelns verloren haͤllen Sie wagten
_ es nicht, auf Grund ihrer elenden Feigheit
Ddem deutſchen Arbeiter zu fagen: Mein
lieber Freund wir können in Deutſchland
keine Sozialpolitik freiben, ſolange wir in
Deutſchland nicht frei find. Es gibt nur
einen Weg, entweder Sozialpolitik ovder
Zribukpolitik, beides agibt es nicht.
Das hat man nicht gefan, ſondern die
Ddenkjchen Gewerkſchaften gingen den ent
gegengejeßfen AWeg, und derſelbe fremde
Geiſt nahm immer mehr überhand. Sie gin-
gen den enigegengefeßien Weg während ſie
_ genau wußten, daß man nur Freiheit nach
‚ innen erlangen konnie durch die Freiheit
nach außen. ; /
' Da predigien fie nur höhere Löhne ufw.
_ gengejeBten Weg, wir jagen, es aibt heute
"nur ein YNittel, um Deukichland wieder im
_ Sroßen den Meg zum. Aufftieg freizuma-
chen Wir müſſen den Arbeiter herausreden
aus der Verfremdung ſemes SGeiftes. Er
' muß den Weg finden ‚ ins Bolkstum, er
— muß berausgeriflen werden aus dem Pro-
Tetariat und deutſcher Arbeiter werden. }
Erſt menn es uns gelinat, Millionen deuk-
ſcher Arbeiter wieder ins Volk hereinzuho-
len dann werden wir auch wieder den Weg
deukjcher Befreiungspolitik einſchlagen. Es
iſt eine unjerer vornehmſten Aufgaben, im-
mer wieder dem. Ddeukfchen Arbeiter dieſe
Tatſache vor Augen zu bhalten, indem wir
m jagen: Mein lieber Freund, du wirſt
"niemals frei nach außen, wenn da nicht ſelbſt
frei biff. Erſt wenn du ſelbſt frei biff, dann
%‘%minnfi du mwieder nach außen Freiheit.
ir müſſen ihm {agen: Wenn du wieder
* werden willit, dann Ireife ein in die
Front der Freiheitsbewegung der NGCDAV.
Es muß uns gelingen, den marriftijdhen Ge-
danken wieder herauszubringen und den Ar-
genoſſen zu machen,
Wenn wir von den Zribukparkeien ange-
„ griffen werden, wenn es heißt, die Natkio-
; nalfozialiften find „Reaktionäre“, fie gehen
‚nach Harzburg, fie ſtutzen das Kabinett der
Barone ufw. und fie wollen uns alles das
nehmen, was der deutſche Arbeiter ſich im
‚wir ihnen nur eine Antwort: Ihr habt kein
Rechtk, uns als Reaktionäre zu bezeichnen,
ſondern das ſind die Marriſten ſeit 1918, die
haben alles zerſchlagen Wir ſagen ihnen
kannt baf, was auf der anderen Seife vor
ſich geht daß es nicht das ift, was fie eigent
‚Tih ‚fein follten, die Inkereſſengemeinſchaft
‚der Menichen, fondern daß Ddie Gewerk-,
ſchaften bheufe nur Rekrutenſchulen . poli-
tijder Parteien geworden find. 7
Das deutſche Arbeiterkum rufen wir Wir
wollen nicht den Zyp Prolet ſondern das
‚nene deutſche Arbeifertum, und wir wiſſen
lediat *
Wir haben uns vorgenommen den Mar-
zmus zu zerffören, weil wir dieſen fremd-
deutſchen Arbeiters kennen gelernt haben.
Wir haben gefehen, wohin dies geführt hat,
daß wir aus dem ſtolz
—
2
Die éoffémßatfeien find nicht nur fau-
_ dumm, fondern noch dazu feig; denn _jt_e»be-
dienen jich neuerdings der franzöſtſchen
fen.. Da kann ein Syftemblatt, ohne jelbft
_gefaßt zu werden, ungeſtraft berichten: Dieſe
oͤder jene Zeifung ſchreibt: folgen die un-
finnig‘l[fen — —
_ SZeitung „Quofidien“ ein angeblidhes „Öe-
— heimrundichreiben der Sitlerparfei“, das die
"anzulege
die drei
2 Zaleg / M, / 130
QMeldung, daß „die fHddeukjchen Miniffer-
denken nachgeſucht haͤllen 4
Durch die Aufmachung dieſer Meldung
ſoll offenſichtlich der Eindruck erweckt wer-
Dden, als handle es ſich bei dieſem Empfang
um j{üddeuffche Angelegenheiten.
_ Weit gefehlt! Der ganze Rummel iff
ein klares Parkeimansver! Abgeſehen davon,
daß von den drei Minifterpräfidentien zwei
ren, aljo keine Mehrheit des Bolkes hinter
feizugehsrigkeit
* dieſer ſüddeutſchen „Landes-
väter:
Bayern, Dr. Held, Bayer. Bolksparkei,
Würffemberg, Dr. Bolz, Zentrum.
Baden, Dr. Schmitt, Zenkrum.
So ſieht die Sache aus. Wahrſcheinlich
joll erneuf der Verſuch gemacht ‚werden,
den Reichspräfidenten, für zenkrümliche
Wünſche 3zu inkereflieren. |
beabſichkigen die Zenirümler, den Reichsprä-
fidenten dahingehend zu beeinflußen, daß
daß die NEDAVP auch weiferhin dem Druck
geliefert bleiben {oll.
¶Wie wir hören, beabfichtigt man, die
ſchwerſten Gefchüße aufzufahren, um diefe
Forderungen durchzuſehen
Uns ſcheinen allerdings die Erfolgsaus-
ſichten ſehr gering.
Der neue
Reichsarbeitsminiſter
Der nen ernannte Reichsarbeitsminifter
Hugo Schäffer fteht im 57. Lebensjahre.
Nach dem Studium der Rechts- und Staaks-
wifienjchaft ſtand er vorübergehend im
Dienſte der Firma Krupp und kraͤt dann im
Jahre 1902 in den höheren Verwalkungs-
dienft in Württemberg ein, wo er von 1909
bis 1916 Regierungs- und Minifterialrat
hergiſcher Bundesratsbevollmächtigter und
dann Minifterialdirektor und ſtelvertreten-
der Bevollmächtigter zum Reichsrat war.
Waͤhrend der Jahre 1922 und 1923 leitete er
während des Ruhreinbruchs bis zur Aufgaͤbe
des paſſtben Widerſtandes die Finanzen der
Sirma Krupp. Im März 1924 wurde er
zum Präfidenten des Reichsverficherungs-
“ amftes und des Reichsverforqungsgerichts er-
nannt! Dieſes Anit
In der geſtrigen Reichsralsſitzung hielt
Innenminifter von Gayl eine längere pro-
grammatiſche Rede, der wir folgende Abſätze
eninehmen: )
Ich habe erkannt, daß die Märkifen
Kräfte unſeres Volkes im Heimalboden
der deulſchen
Stämme elwas Heiliges iff,
Wir werden daher die
Eigenarf des Eigenlebens der deulſchen
Länder ſelbſtverſtändlich nicht antaſten?
Aachdem von Gahl die Aufgaben einer
Berwaltungs- und Verfajjungsreform ge-
figen Geruͤchlen zu, die von Zenkrumsſette
ausgeffreut worden ſind
„Das Gerede von einer geplanten Nende-
rung der Verfaſſung in der Richlung der
Wiederaufrichtang der Monarchie iſt ein
Ich würde mir erbärmlich vorkommen, wenn
ich auf dem Miniſterſeſſel verſuchen würde,
zum CTributſtaat herabgeſunken . find,
men, bevor wir nicht das Grundübel, den
Marxismus, befeitigt haben. ;
Menn wir heutfe in die deutſchen Gaue
jeben, dann ſehen wir überall das Aufbre-
hen dieſer gigantiſchen SGeiftesrichtung. Wir
ſelbſt jeben das in unſerer Not überall noch
nicht jo. Wir werden erſt einmal erkennen,
weichen gigankiſchen Geiſteskampf wir alle
heute ausfechten, daß wir eigentlich ſtolz
datauf ſein können, in dieſer Zeit zu leben
und zu wirken. Und gerade wir Nalkional-
jem gemwaltigen Kampf uns.erfrenen: _‘mit
wiffen, daß heute überall in ſämtlichen
SGauen dieje neue Geiſtesrichkung _burd)-
drückt und wir ſind überzeugt, daß in ab-
jehbarer Zeit die Kollegen des deulſchen Q‚Ir'
heitertums marfchieren werden unier Füh-
rung Adolf Sitlers und daß dieſe Armec
des deuffchen Arbeifers das in die Zak um-
fehen wird wofüir zwei Millionen geſtorben
jind: Die Freiheit der deutſchen Arbeitt
den. „So follten die Fabriken von gfiet-
wünſchten Elementen gejäubert werden”.
Landeszeilung nicht
mik felter Ueberſchrift.
Lügenfchlammfluten! . ..
meine perfönliche, nicht nur angeborene und
anerzogene, jondern in langen Jaͤhren auch
ſelbſt erworbene Meberzengung zu verleug-
nen daß ich die Monarchie für die angemefl-
ſenſte Staaksform für ein Volk halkte, und
daß ich, gefchichtlich gefehen, mir der Ber-
Renſte des bisherigen Rönigs- und Kaifer-
haufes um das deuffche Bolk ffeis dankbar
bewußtf bin, Ich bin aber der Neberzengung,
daß in diejfen Zeiten des Kampfes um Sein
Republik oder Monarchie, keine Frage if,
die unſere Zeit, geſchweige denn die gegen-
wärfige Reichsvegierung, 3zu löſen haben.
Höher als die Korm fMeht der Staat der
DBerlin, 9. Juni, Reichskanzler von Pa-
pen hat dem ſtellvertrelenden Minifferpräfi-
denlen des gefchäftsführenden preußiſchen
Kabinetts auf deſſen Brief wegen des Kanz-
lerſchreibens an den Landiagspräfidenten
Kerrl geantworlet In feinem Schreiben
an den Miniſter Hirtſtefer bringt der Kanz-
ler zum Ausdruck, daß er bereit fei, dem
preußiſchen Wunſch gemäß zu verfahren,
daß er ſich aber vorbehalten müfje, in ähn-
lich gelagerfen Fällen ſich an den preußiſchen
Landfagspräfidenfen direkt zu wenden
Das Reich betrachtet mit dieſem Schrei-
ben den Zwiſchenfall als erledigt,
Lügenkampagne
gegen die NSDAK
Die Syſtempreſfe, der die Angſt vor den
anzumerken iff, weiß ſich in ihrer Verlegen
heit nicht anders zu helfen, als wieder ein-
mal die ſeit Jahren kolporkierfen Lügen über
die NSCDAP 3zu verbreiten. Paq. Söring
lichen Verrat an Adolf Hitler und in der
SA fei die Meuterei ſozuſagen die Butler
aufs tägliche Brof. Die Noltzen dieſer
Kaſchemmenpreſſe anders kann man fie nach
ſolchen Meldungen nicdht mehr nennen, ſind
hen-
Der Kuriofität halber fjei nur berichtet,
daß Pa Gregor Straßer, wenn man dem
„Blauen Affen“ alauden. ſchenken
wollte, als armer. „kRalt qeftellter”
K, der Verjuduns
‚Haufes verſchimmelt weil er den „{031a.-
frefe. Der voͤn Gregor Straßer or gqani-
Deukfchen, den zu reffen unfere einzige
Pflicht iſi. Ich denke als DBerfaffungsmini-
ſter nicht daran, unjer Bolk duͤrch Auf-
rollung der Frage der Siaaksform in neu®
Verwirrung zu bringen und ich verbitte
mir deuflic) jeden Zweifel a
meiner in die Hand des Herrn Reichspräfi-
denken gelobten Verfaſſungetreue.
Nacdhdem von Gaͤyl ſich noch ausgiebid
gegen den Vorwurf verteidigte er ein
Reaktionär, kam er auf die innenpolitiſchen
Maßnahmen zu ſprechen die er zu ergreifen
gedenkt-
Gleichmaͤßige SGerechtigkeit gegenüber
allen politijchen Sirömungen, die fich bei
ihrer Betäligung im Rahmen der Verfaſſung
und Geſehe halkten, iſt unſere vornehme Auf-
gabe. Jn dieſem Sinne wird eine Neuord
nung der Vorſchriften über die Aufrechter
nächſten Tagen erfolgen, welche die Be-
ffimmungen über Berfammlungen und Auf-
züge, die Preſſe und militärähnlichen Organi-
jafionen unfer Milderung des bisherigen Iu-
andes regelt. MUeber Einzelheiten kann i
erſt ſprechen, wenn der Enfwurf die Billi-
qung des Hern Reichspräſtdenten gefunden
haben wird. Das Kaͤbinett geht dabei von
der Abficht ans, den Wahlvorbereitungen
der polifijchen Gruppen Freiheit zu laſſen-
geſehten Wahlder MWilleunferes
Bolkes unzweidenkig zum Aus-
Ferner will der Minifter beſonderz die
kulfurellen Belange des Deutffchiums pflegen
und zwar innerhalb und außerhalb der
Grenzen des Reiches
In diejem Zujammenhang kam er auf
Rundfunk und Theater 3zu fprechen. . Hier
will er ſeine ganze Kraft für die Befeitiqung
des undeutſchen Geiſtes einſetzen
Die Siedlung im Oſten bei der er ſchon
lange Jahre fätig fei, werde ebenſo von ihm
gefordert werden, wie die Erhaltung eines
3um Schluß folgte ein Bekenntnis zur
nakionalen Bewegung, das einen. etwas uN-
klaren Eindruck machte und die Verfiche-
rung, man werde Goff und. der Geſchichte
das Urteil über das Handeln des derzeifigen
Reichskabinetts einheimſtellen |
i;baffen zeigen, wie kaltgeffellt Straße
iſt.
Die jüdiſchen Methoden ſind zu durch
jichtig, um nicht erkannt zu werden. Alle?
aufgebauf auf dem kindlichen Verſuch einen
nationaliſtiſchen und. einen ſozialiſtiſchen
„Reidhstag“ zu konſtruieren, und diele
aufeinander loszulaſſen Die Syftempreſle
beweiſt einmal wieder, daß ſie von der N
OAP keine Ahnung hat Leben dieſe Leule
im 20. Jahrhundert und wiſſen immer noch!
nicht, daß die Stärke und Iragende Grund
idee der NSGDAP. gerade die Syntheſe von
Natktionalismus und Sozialismus iſt. /
Für die Charakterifierung derarkiger Zei-
kungen gibt e8 nur ein halbparlamentariſches
Der ADGOB proteſtiert in einer öffent-
lichen Erklärung ſchärfſtens gegen die ernen-
len Beamtengehaltskürzungen, die die mar-
riſtiſche preußiſche Regierung vorgenommen
haf und jagt ihr id)ärifien Kampf an.
In der Berliner Stadlverordnetenver
jammlung kam es infolge kommuniflijhet
Schmähungen gegen die Kirche zu Iumul-
jen. Die arößtenteils kommuͤniftiſchen Zı
hünenbefuche: wurden von der Polizei ent
fernt D
Der Landesverband Anhall der DVPP
aus der Deutſchen Bolkspartei ansgelre-
en N |
*
Im ‚.%‘ed)ffiaufiidjnfj des preußiſchen Laͤnd·
enfwurf befreffend Amneſtie politiicher *
9
Geheimniffe vorliegl
*
VBerrat militärifcher
Verlin 8 Juii i "ißfrßuiig‘ ‚vom
1. Juni 1932 wurden in der Reichswehr be
‚Killerie Y gu VL zum Generalmajor, . u