Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (2) (1932 (April bis Juni))

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Die Landmirkchaftskammer empfiehlt in den
Tageszeikungen nur faubere CEröbeeren auf den


den Gebieten der Beraͤſtraße und des Kreiſes
Baden (Dosgan) unangenehm aufgefallen feien.
Man ſollte dabei aber auch wijjen, was den
eigentlidh mangelfe, Baten ſie ledig-
ih {OmuBig, was bei Regenwetter und in
bindigen Böden, befonders in der Bühlertal-Ge-
gend, vorkommen kann! Man muß doch wiſſen
was, man fum foll, um zu beffern. SGegen das
Beichmußen qibE es erprobie Mittfel, vechkzei-
Tiges Untferlegen der Stöcke mit Stroh- vder
Holzwohe wenn man unterlaffen haf, das Feld
mif {trohigem Miſt vorwinters zu bedecken. Fehlt
Siroh, {o fuf es recht grobwollige Eierpach Holz
mwolle, mehr Hobeljpäne, wie Holzwolle! Das
nachzuholen wäre noch jeBt empfehlenswert.. Hat
die CK. efwa anderes im Auge? — éEs wird
höflichſt gebefen, die Arbeit der Anbauer nicht
nur gu Rrififieren, jondern auch den Weg zur
Beſſerung zu zeigen und KRonkrefe Borfchläge zu
machen, Ddie befruchtend wirken können.
Zweifellos liegk auch bei den Eroͤbeeren im

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Argen was auf anderen Gebieten zu Andern
nofwendig iſt. Bor allen Dingen muß das Durch-
einander der Sorten einer ſortenreinen Anpflan-
zung weichen dann kommt man den Forderungen
des Abnehmers einen großen Schriff enigegen.
€s iff unangebracht, wenn Fruͤchte verfchiedener
Sorfen zwiammengeerntetf werden und nur im
Gemiſch angebofen werden können. Selbſt ein-
zelne Stöcke zeigen verſchiedene Fruͤchte da ſie
in widerfinniger Meihode aus mehreren 3zujam-
mengepflanzien Senkern beffehen, I es da ein
Wunder, daß der Abnehmer kneift und keinen
Preis zahlt? Kann er anders? Erdibeere iff
nicht Gröbeere, ebenjowenig wie Wein nicht aleich
BMein jeim kann, wenn er auch noch fo quf
nach berühmiberüchtigten Meihoden zufammen-
epanifcht. iff. An beide Erzeugniſſe ſtellt man
bejondere Anſprüche und dies mif gutem Recht.
Alſo Landwiriſchaftekammer! Mo fehlts? Was
‘jollen wir fun, um uns den anderen Sebieten
egenüber nicht zu blamieren und ſchlechtere
%Jrei‘ie gu erzielen? Bitte Klarheif, nicht nur
Jalbungsvolle Sinweije, die, wie unfruchtbare
Kritik, ‚keinerlei Auswerkung finden werden












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Alljährlich ereignen ſich beim Kirſchenpflüchen
Unfälle, die vielfach ſogar toͤdlich ausgehen, weil
Die nöfigen VBorfichtsmaßnahmen nicht beachtet
werden, Deshalb ſollten alle mit dem Pflücken
der Kirſchen Beſchäftigken das Leitermaterial
prüfen und beim Befteigen der Kirſchbäume die
nölige Borficht obwalten laſſen. Schon oft hat


Man verfteife ſich auch nicht darauf die faͤſt nicht

üden und KirdeneNen.

erreichbaren Früchtfe an den äußerſten Enden der
Qefte und Zweige zu pflücken. Sehr gefaͤhrlich
ü es für Klein und SGroß, unmittelbar nach dem
Genuß von Kirjhen, wie überhaupf von Obf,
Wajfer und andere Flüffigkeiten zu genießen.
Mancher mußte dieje Unvorfichtigkeit mit dem
Tode büßen. Werff auch keine Kirjhkerne auf
die Gehwege!







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