* ‘ Seité 2
uch 8 Pölizei über jeden Natkional-
— Gebrauch machte, die Reichspräfident von
Hindenburg garankiert haffe. Und der Land-
Kagspräfident ging jo weif, die qanze Nafio-
naljozialiftijche Fraktion von der Mitarbeit
auszufchließen,. weil fie ein vom Reichsprä-
ſidenten endlich wiedergewaͤhrtes Staatsbür-
gerrecht in Anjpruch nahm. 1,2 Millionen
nakionaljozialiftijcher Bayern follten für 20
SihHungstage, d. h. rund für ein halbes Jahr.
ohne parlamentariſche Beriretung bleiben!
Genau ſo liegen die Berhältniffe in Baden,
das die Zenttümler ebenfalls für eine Frei-
ſtalt ihrer Herrichaftgelüfte halten, -
Das Wort haben zunächft der Herr
Reidhspräfjfident und. der Herr
‚ Reidsinnenminifter. Freiherr von
Gayl hat jeBt die Gelegenheit, zu zeigen, wie
weit er jeiner Aufgabe gewachfen iff.
freien Bolksjtaat Deutfchland kann er. qe-
ſtühtauf das Reihsrechtkund auf
Die Berfafjfung, das Zentrum
QAchkung der Verfaſfung zwingen und füd-
nerungen den Garaus machen. Die 15 Mil-
lionen des Nakionaljozialismus haben einen
Lerbrieften Anſpruch auf den Schuh des
heit qedrängien. Gejchäftsregierungen,
Gtiaatspolitifche Einſicht und nationalpoli-
fijches Verankwortungsgefühl zeichhnen dem
Freiherrn von Gayl eindeutig und klar den
Weg vor, indem er den Syſtemreſten in den
Landiagen in München, Karlsruhe, und
Ztuttgart Achkung vor dem Reichsrecht und
der Reichsverfaffung abnökigk und dem na-
fionalen Wollen zu feinem Recht verbhilff.
Die Wirkfichaftspolikik des Kabinelts
D, Papen lehnen wir ab, weil fie noch in dem
Lrwahn der lehlen 13 Jahre befangen ift.
Seine Staafspolitik hat aus den Re-
den der maßaebenden Männer zunächſt wie
ein Silberſtreifen auf das nationale Deutfch-
land gewirkt. Die NMatkionalfozialiftifche
Zeutſchẽ Arbeiterpartei darf jedoch nicht mit
Hern Or Strefemann verwechſeit werden:
Silberſtreifen haben für uns keinen Mert,
wenn der neue Tag zu lange auf ſich war-
len läßt. Wir verlangen vom Reichskabinett
nicht, daß es hart werde; denn eniweder iff
man hart oder man iff es nicht. Mir ver-
langen vom Reichskabinett von Papen, daß
es Dden mif jeder Mahl kKlarer hervortreten-
den Willen der Natkion vollzieht und rück-
jichtslos mit
macht! 2 \
‚ Sollte das RNeichskabineft von Papen die
Zeichen der Zeit von ſich aus nicht verſtehen
können oder wollen {o mag es ſich darauf
befimmft verſtehen und am 31. Iuli dem
Villen der Nakion Seltung verfchaffen
werden. Das deukfche Bolk will weder die
Rückkehr zu Brüning, noch irgendwelche
Halbheiten: das deukfehe Bolk will die Ber-
nichtung der Noveniberparteien und ihres
Syſtem.. —
— L£andkagspräfidenten Kerrl hat die Staats-
anwalt{chaft 1 di
nersiag-Ausgabe der „Sozialiftijchen Arbei-
— f®%lagnahme befchloffen.
Schut
Schwachen!
‚Da Goebbels
— ordnung. —
Jn einer nationalfozialiftijchen Maſſen-
kundgebung im Berliner Sporipalaft ſehte
ſich Pa Dr. Goebbhels mit der ſozialen Sal-
Äung des Kabinetts Papen auseinander und
führfe u. a. aus:
zwar durch eiqgene Schuld, verloren. Daß
‚JeBßL.in den Siraßen DBerlins Barrikaden
_ gebauf würden, fei die Schuld der Zauder-
Polikik der Reichsregierung. Eine nafio-
nale Regierung von der Prägung der NGS-
DAP hätkfe nicht die Brüningichen Nokwer-
Tung begab, wurde ſie
beworfen.
ödlich gekroffen.
1
Dorimund zugeführt.
4
' In ganz3 Deutichland iſt der jüdijhe Univer-
ſtkäksprofeſſor Gumbel unrühmlichft bekannt ge-
worden durch ſeine ſchamloſe Beſchimpfung der
Helden des Weltkrieges mit dem Wortk von
7 »„dem Feld der Unehre“, ;
In jeinen Büchern finder fich noch manche
_ Wir fordern:
— eine einmalige Entgleijung, fondern um eine
ausgeliprochene deutf[Ohfeindliche Gefinnung han-
Delt. „Bier Jahre politijdher Movd“ heißt eines
eines Mehrverräters und pazifiſtiſchen Gefin-
numgslumpen verräf. Im Abjaß: „Der Friede
von Berfailles“ hHeißt es dort.
„Ddem beſtegten kaiſerlichen Deutſchland
de? 5, Oktobher ſtellle die Entente mit Recht
Ddie denkbar ſchärfſten Waffenſtillſtandebe-
dingungen.“ *
Im ſelben Abſah?
„Die Entente hat nichts gelan, wm die
ehrlichen Kämpfer auf der anderen Seite, wie
Eisner, zu unferffüßgen.“
Und gleich darnach: ;
Am ſtärkſten hat der Friedensvertrag von
‚Berjailles den Nakionalismus wieder ge-
weckf, Was man ihm vor allem vorwerfen
mufß, iſt die Takjache, daß er ein Dikkakfrie-
den ift, daß er Deukjchland mehr jchädigk, als
er der entente nüßL“
Diejem infellekfuellen Landesverräfer liegt
Alſo der Nugen und das Mohlergehen der En-
fente ungewöhnlih am Herzen, und Ddie „ehr-
lihen Kämpfer“ vom Schlage Eisner begeiftern
ihn auch heufe noch. Noch ungehenerlicher aber
iſt folgende Stelle:
allen Pıunkten nachgegeben, wo ſie nicht häfte
nachgeben ſollen und nichHk nachgegeben in
allen Punkten, wo ſie haͤlle nachgeben ſollen.
Als Beifpiel diene die Auslieferungsfrage,
Die Entente hätte dieſe Frage niemals {fel-
len jollen. Wenn ſte aber ſchon geſtelll war,
‚ jo hätte fie auch durchgeführt werden miif-
ſen da ſonſt alle nakiomalen Inffinkte erweckt
die Broteltkundgebung in
Schon lange vor Beginn war der große
‚Saal. der
Das Bild
bof ſich dar.
Band und Müße, dazwiſchen Arbeiter mit
ſchwieligen Fänften, Freiffudenten, Bürger
werden da alles überfüllt war. Schon vor
der Kundgebung hatte man den Eindruck,
hinauszujagen.
werden und iſt im Augenblick überfüllt, Bon
der Decke herab hängt eine riefige Haken-
‚kreuzfahne und eine ſchwarz weißz rote
Fahne 2 *
zender der deukjchen Studentenſchaft Heidel-
berg und zugleich im Namen des NGDSLB.
Heidelberg die Anweſenden begrüßt halte-
‚und dabei befontfe, daß der Kampf der Stu-
dentenſchaft nicht gegen die Aniwerſitat gebhe,
daß er auch keinen Einariff in ein ſchweben
de? Verlahren bedeuten ſolle gab Pa. Dörr
der als Zeuge in dem Verfahren gegen Gum
bel aufkritt und deshalb auf eine Anſprache
erdnungen unverändert aufgenommen
dern fie {ozial geflaltet und nicht qe-
fordert daß die Aermften noch mehr von
ihrem kargen Unterhalt abgeben müßßten.
ſon-
ſtärkſten belaffet die Banken und Bör-
Yen, fie häffe am ſtärkſten die übermä-
ßigen Gewinne befteuert und die ro-
fen Bonzen davongejagk Das
Bolk würde ſelbſt freiwillig noch opfern,
wenn es daz gule Ziele diejes Opfers vor
ſich jebe, und wenn eine RNegierung ihm mif
qufen Veiſpiel vorangehe. A
Dorkimund, 24. Juni. -
von Kommuniſten mit Stei-
;
|
wurden, ohne daß dem verlehten Recht Ge-
nüge geworden b“ V n
Auch in der Entwaffnungefrage haͤtte die
Herr Gumbel hätte es alfo Tieber gefehen,
wenn Der küärzlich auch von ihm gewählte Reichs-
präftdent von Sindenburg an Ddie franzoͤſiſchen
KrieqSgerichte ansgeliefert worden wäre; und
Deuffchlands Cnkwaffnung iſt für.ihn immer noch
öogiert heute noch an der Heidelbenger Univer-
Tatkſache einer jeit der Revolukion beftehenden
ſchwarz rolen badifchen , Staatsführung erklärt
werden kann, . |
Leber den jüngften Beweis
lichen Geſinnung den
„Kohlrüben-Skandal“
haben wir ſchon mehrfach berichtet. '
Wegen diejem neuen Schlag ins Geſicht des
wehrbereifen Denkfchlands und diejer neuen Be-
ſchimofung unfjerer Fronikgeneration hat Gaulet
fer Wagner eine kleine Anfrage im badiſchen
Landtag mif dem Ziel der ſofortigen Dienftent-
laſſung Sumbels eingebracht. Wider Erwarken
jeiner verwerf-
fort bemüßigt gefübhlf, die dijgziplinarijche Unter-
ſuchung Ddes Falles anzuordnen. Gegenwarkig
ſt mun der Senat der Heidelbenger Univerfitäf
in langen Sigungen damit beifchäftfigt, den neuen
Fall Gumbel zu kläven. WMas es hier lahge 3u
unferfuchen gibf, ift uns ſchleierhaft nachdem drei
eidesftaktlidhe Erklärungen über den Morflauf
des Gumbeljchen Ausfpruches morliegen - und
Öumbel felbft jeine AWeußerung garnicht ernit-
lich beffreiten kann, fondern ſich nur nicht mehr
genau erinnern kann“, Angefichts diejer. echt
ludiſchen Berfeidigungsarf fordern wir
Bille, kein langes Gefackel! .
Raus mit ihm! .
Um diejer Forderung NWachdruck zu weben,
fand geffern Abend in der Stadihalle eine Pro-
keſthundgehung ſtatt über deren Verlauf wir fol-
gendes feſthalten wollen:
unanftändige Mann {fhHleu-
niaſt verſchwinde
_ Die Studentenvertreter:
mit dieſer
neuerlidhe Beſchimpfung unferer gefallenen
Frontſoldaten durch den Inuden Gumbel
Ausdruck, 4
„WMenn die Dozenken den Geiſt der die
deukſchen Studenten 3zu diejem Proteſt
zwingt nichk verſtehen können, dann aner-
Es gehe nicht um Zerrn Gumbel, der am
Nachmittag mitf zwei Weekendkoffern und
einer hrilliantengeſchmuͤckten Dame in Rich-
derartige Leute deukfhe Univerfitätslehrer
jein dürffen. ' 4
Senat und Oozentenſchaft fei der Bor-
wurf zu machen, daß ſie vor 2 Jahten dem
Proteſt der studentenſchaft feindlich gegen-
über geſtanden find. . B
Damals haben die Dozentken als Führer
verfagt, darum haf der Ddeutfhe GSiudent
einen anderen Führer gefunden.
Wegen jeines Auftrefens gegen den In-
den Gumbel wurde der Aſta durch Dr. med.
Adem Remmele aufgelöff. . Damals
entſtand die Deulſche Studentenſchaft SHeidel-
berg. Heute kämpft ſie den alten Kampf ge-
gen Gumbel, und Remmele iſt inzwifchen
gefallen. Die deulſche Studentenſchaft
kämpff um den deulſchen Geiſt der beim
Aichtfeſt! das Heidelberger Stiudenten. und
Bauarbeiter zujammen feierten, ſpontan zu
Zage fraf, nicht aber um den „nenen
Seift”, der in dem nenen Univerfitätsban
verkörpert il A |
Wenn man mandhe Befucher der Uni-
man meinen,
Nicht in einer deutſchen Univerfität, ſondern
. Die Studenkenſchaft und mitf ihr die Be-
völkerung Heidelberas wird nicht eher ru-
ein Kopf des Syftems. Stürmijcher
kiſchen Rednern 3zufeil. .
R E
NT E — 4
E R
dentenſchaft und des NG.D.SLB, der Uni-
verfitäten Karlsruhe, Kreiburg, Mannheim,
Darmf{tadt, SGießen, Zübingen, Stiutfgart und
iS’ö‘obebnbeim und ein‘ Vertreter des Vorftan-
es Der
Studenten Heidelbergs ihre Unterſtuhung zu
gefagk hatten, ſprach Geſandtet a. D, von
Reichenau. . 3 ;
— —
Er führte folgendes aus: D
Wir find hier verjammelt, um der Ent-
rüſtung und Empsrung Ausdruck zu verlei-
hen, daß der Prwaͤtdozent Oumbel es wie-
ber gewagt hak, uns Deukfchen Beleidigqun-
gen gegen unfere gefallenen Soldaten ins
SGeficht zu ſchleudern ;
In Kampf gegen Humbel fühle er ſich
als QAltakademiker zu der Front der Iugend
gehörig. Die deutſchen Univerfitäten dürfen
künftig nicht mehr Zummelpläße undent-
ſchen Geiftes und jüdijdhen Zynismus fein
Der ſtudentiſche Kampf muß von qro-
ßer Chrlichkeit. und heiligem Ernſt getraͤgen
jein, Das iſt er, und er fragt nicht: Was
nüßf es, ſondern iſt es Recht oder Unrecht?
Aach einer glänzenden Definition des
Deulſchſeins ſchloß Pg von Reichenanu:
Aur wenn ſich Dozenken- und Stiuden-
kenſchaft in diefem Dienft am Deufkfchtum
auf gleicher Ebene freffen, dann kann eine
qufe Arbeit gedeihen. Sumbel hat ſich durch
jein undeuffches Verhalten ſelbſt ausge-
ſchloſſen aus der Bolksgemeinfchaft und der
akademiſchen Gemeinſchaft! Sorgen Sie
alle dafür, daß das deükſche Unrecht, _ das
Sumbel heißt, durch deutſche Gerechtigkeit
Il. De. Wader
und wieder droͤhnte der Saal vom Bei-
fall. Schlechthin zu einer „Rede an die
deulſche Nakion“ nahm dann Hauptſchtift
leifer Dr. Macker, Karlsruhe, das Woͤrt
Unmöglich, in kurzen Ausführungen das
wiederzugeben, was Macker über die Ent-
fehung des Nationaljozialismus, über feine
er dann den Kampf der Juden in Deulich-
land gegen dieſe deutfche Jdee darſtellte Bon
Ddiejem SGejichtspunkt aus heleuchtete er den
Fall Gumbel. Mit den Worfken: „Nieder
mif dem Iudenium, es lebe das Hheilige
Deutfchland!“ endefen feine Ansführungen,
die einen nicht wiederzugebenden Beifall
ernteten (Wir werden dieje alänzende RNede
noch unverkürzt zum Abdruck bringen)..
. %un m“„„‚ 4 4 4 Y }
Schließlich nahm noch Pg Rupp, Karls-
ruhe, M.d.R., das Wort N
- „Die Angelegenheit Gumbel iſt für uns
Nationalfozialiffen keine, Angelegenheit der
Univerfität, ſondern lediglich eine Sache der
Polizei Wie auch Senat und Fakultät
enſſcheiden mögen, wir werden nachholen,
falls fie efwas verſäumen {ollten. Deutjche
Männer wurden von der Badiſchen Regie-
— gefeht, ja von der Polizei mit. Gum-
miknüppeln beatbeifef, Gegen . den Juden
Sumbel geſchieht nichts, 4—
„ Mit Leufen wie Gumbel werden wir ein
für alle mal Schluß machen.. Sorgen ‚Sie
daß _ am 31. Inli der Grundftein ge-
leaf wird für den deutſchen Staak, in dem
Sumbel und Konforten unmöglich ſind Ge-
) kann Gumbel am erften
Dder zweiten Auguſt beerdigt werden. Auf
pflanzen, ſondern drei Kohlrüben.“. ,
. Die Brotelttelegramme:
Die Verſammlung ſandte an den Herrn
Reichspräfidenien, an den Reichsinnenmini-
ſter und badiſchen Kultusminiffer . ein Tele-
gramm folgenden Inhalts: Y
„o 500 in der Stadfhalle zu Heidelberg
verfammelte Studenien und Bürger der
/ Univerfifätsifadt Heidelberg erheben flam-
‚ menden Proteſt dagegen, daß Gumbel
noch immer deulſcher Profeſſor und Er-
ieher der Ingend ſein kann.
Vir fordern nach einer neuerlichen
Beſchimpfung der im Meltkrieqg gefalle-
nen deutſchen Soldaͤten ſeine {oforfige
44 von der Univerfifät Heidel-
—e V N
Nach . begeifterfen Zufimmungserklä-
tungen fangen 3500 deutſcher Männer und
Frauen das Deukfchlandlied. Mit einem
Dreifachen Heil auf das kommende deukiche
Das deulſche Heidelherg wird nicht ruhen, ,
1444 D
N
/