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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (2) — 1932 (Oktober bis Dezember)

DOI Kapitel:
Nr. 246 - Nr. 271 (1. November - 30. November)
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Mv ftLvmen vrr!
Les -rutschen Volkes un- seine Wrhchaskmachung I seit über 50 Jahren.
Kümpfe. Daß er anerkennende Works für die
SA fan-, sei besonders erwähnt, da er Stahl-
hslmmikglie- ist! Auch der Geschäftsführer
Schmidt-Leutershausen vom badischen Landbund,

DI« uns in riesigen Mengen zugehenden Be-
richte erfolgreicher Versammlungen zwingen uns.
die Veröffentlichung auszugsweise und in ge-
drängtester Form vorzunehmen.
21. Oktober: Versammlung der Handwerker
und Gewerbetreibenden in Mannheim. Leiter:
Krelsfachberaler Pg. Behme, Redner: Pg. Stadt-
rat Hofmann. Thema: Das städtische Vcr-
-ingungswesen und die Finanzlage der Stadl. In
der Diskussion wurde die Arbeitsvergebung der
Stadt Ma nahe nn stark kritisiert. Prachtvolle
Stimmung! Große Beteiligung!
26. Oktober: Eröffnung der nationalsozialisti-
schen Hilfsküche in Feudenheim. Die Tat-
sache, daß in Mannheim dieses Jahr mehrere
NS-Nokküchen errichtet werden konnten, besagt
mehr als das ganze Schlagworkgeschre' der SPD.
Mit echtem Fleiß und erprobter Ausdauer st
ein Hilfswerk entstanden, welches uns neue
Freunde zuführen wird.
Die Leiterin dec Frauenschafk Feudenheim,
Frau Berka Berndt, hak kein Opfer gescheut, um
in tatkräftiger Unterstützung von Pg. Berndt und
Pg. Rühle die notwendigen Vorarbe ten zu lei-
sten und die Mitglieder der Frauenschafk haben
in unermüdlicher Sammeltätigkeit die nötigen
Geldmittel und Lebensmikkelspenden zusammen-
getragen.
Eine besonder« Schwierigkeit verursachte dann
die Plahfrag«. Unser Gesuch an die Stadtver-
waltung wegen Ablassung einer der leerstenenden
Baracken im Schulhof zu Feudenheim für -en ge-
dachten Zweck, wurde abschlägig beschlsdrn. Aber
wir Nationalsozialisten lasten den Muk Nicht sin-
ken, und nun hak Frau Berndt in großzügiger
Weste in ihrem Haus« zwei Räume für die NS-
Notküche zur Verfügung gestellt?
Wir wollen hier nicht versäumen, all uenen zu
danken, welche zum Gelingen des Hilfswerkes be'-
gekragen haben und gleichzeitig an diejengen,
welche nicht persönlich Mitarbeiten können, die
Bitte richten, unsere Hilfsküche durch Spenden
von Lebensmittel oder Geld zu unterstützen, damit
wir den ganzen W irker über diese Einrichtung
durchführen können.
Ausweise zum Essenholen können während der
üblichen Geschüfksskunden im Schühenhaus abge-
holk werden, ebenso bei der Leiterin der Frauen-
schaft, Frau Berndt, Scheffelftraße 16.
25^ Oktober: In einer Versammlung des
Stützpunktes Ketsch rechnet« der Arbeiteried-
ner Schoner mit Marxismus und Reaktion
scharf ab. Trotz öffentlicher Einladung blieben die
Marxisten der Versammlung fern! Wir dringen
auch hier ein!
26. Oktober: Pg. Wetzel MdR wies in einer
Versammlung des Stützpunktes Leimen an
Hand erdrückender Argumente den Mißerfolg d'-s
reaktonären Herrenklllngels nach, lieber 150
Volksgenossen, darunter viele fremde Gesichter,
brachten den Ausführungen lebhaftes Interesse
entgegen. Neuwerbungen und Kampffpe.idc!
26. Oktober: Ein voller Erfolg war die Ver-
sammlung der Ortsgruppe Seckenheim mit
Pg. Schmitt- Bretten. Unter den 180 Teilneh-
mern sah man viele Deukschnaklonale. Nach -en
überzeugenden Ausführungen des Redners sprach
der Präsident des badischen Landbundes, Meyer,
zur Diskussion: Man solle der Partei die Stimm«
geben, di« als « nzige für die wirkliche Freiheit

wies an Beispielen die Notlage der Landwirt-
schaft nach. Reiche Kampffpende. Zeitungs-
bestellungen!
28. Oktober: Zu einem Bombenerfolg gestal-
tete sich die Versammlung der Ortsgruppe Nek-
Karstadk-Ost. Pg. Dr. Orth unterzog Mar-
x'smus und Reaktion einer vernichtenden Kritik.
Zum Schluß kramte der Redner aus seinem
Schatzkästlein allerlei aus, sodaß sich manchem bra-
ven Syskembürger die Augen öffneten. Frau
Weidner richtete in warmen Worten, denen
durch die schlichte Art der Rednerin die Wahrhaf-
tigkeit unserer I-ee entströmte, einen Mahnruf
an die Mütter und Frauen mikzukämpfen für em
besseres Deutschland Trotz schlechtestem Wetter
fanden sich über 350 Volksgenossen «in. Die Sie-
gesstimmung wurde durch di« erstklassigen Darbie-
tungen der NS-Kapelle erhöht. Zehn Neuauf-
nahmen, zahlreiche Zeikungsbestellungen, reichliche
Spende!
28. Oktober: Vor über 100 Volksgenosten zer-
faserte Pg. Rupp, M. d. R., in Laudenbach
das Wirkschafksprogramm der Papenregierung
und stellte dem unser Programm gegenüber.
28. Oktober: Be' der Ortsgruppe Rheinau
sprach mit größtem Erfolg der ehemalige Kommu-
nist Dr. Müller, Freiburg, und beleuchtete
drastisch das völlige Versagen der Arbeiterführer

Vor ungefähr 18 Tagen brachten die
Kommunisten ein Flugblatt heraus, das in
enlsteltter und lügenhafter Weise 11 Fragen
an die NSBO und die angeblichen Antwor-
ten der Partei behandelte. In einem Gegen-
flugblatt wurde den Kommunisten eine solche
Antwort erteilt, daß sie ganz aus dem Häus-
chen sind. Nun haben sie die Großmäuligen
gespielt und wollten den Leiter der NSBO,
Dr. Noth zu einer öffentlichen Diskussion
auffordern, obwohl sie ganz genau wußten,
daß Dr. Noth krank ist. Die Versammlung
war in der Arbeiterzeitung großartig ange-
kündigt: „Abrechnung mit den Nazilsignern",
und dann folgte der eingeschriebene Brief an
Herrn Dr. Roth. Ich sprang jür den Leiter
der NSBO ein und fuhr am Montag Nach-
mittag nach Sandhofen vor den „Grünen
Baum". Dort standen 25 Männer der Be-
legschaft, scheinbar die ganze Herrlichkeit der
roten NGO und ließen die Köpfe hängen.
Als ich sie aufforderle, in den Saal zu kom-
men, damit wir mit der Abrechnung beginnen
können, erklärten sie, daß die Versammlung
verboten sei, da sie nicht ordnungsgemäß an-
gemeldet worden wäre. Ein Kommunist er-
klärte, sie Kälten sie 24 Stunden vorder an-
aemeldek, aber man brauchte 48 Stunden.
Mik dieser faulen Ausrede, die nicht einmal
wahr ist, wollten sich die Herren drücken. Von
dem angekründigken kommunistischen Reichs-
kagSabgesrdneken, der die Abrechnung vorneh-

In -sc Diskussion blamierten
sich zwei KPD-M kgiieder. Glänzende Kampf-
stimmung!
28. Oktober: Der Rohrhof bei. Brühl war
bisher KPD-Hochburg. Aus diesem Grunöe stan-
den uns bisher auch keine Säle zu Versammlungs-
zwecken zur Verfügung. Nun ist auch hier -er
Bann gebrochen! Wir stoßen vor!
28. Oktober: 10 Neuaufnahmen unü über 15
Mark Kampfspen-e waren der äußere Erfolg einer
Versammlung -er Ortsgruppe Oskstadt. Vor
über 120 Teilnehmern referierte Dipl.-Kaufmann
Schoenel über -ie aktuellen Fragen -er Innen-
und Außenpolitik.
29. Oktober: In Ske ' nan -er Kocher bewies
in überzeugender Weise Pg. Kuno Bromba-
ch e r, -aß der Nationalsozialismus nicht nur kein
Feind -er Kirche, sondern sogar das letzte Boll-
werk gegen die Fein-e des Christentums ist. Gro-
ßer Beifall und äußere Erfolge!
29. Oktober: Pg. Schirmer, Heidelberg,
sprach 'n einer glänzend besuchten Versammlung
in Helmstadt.
30. Oktober: Trotzdem die Versammlung in
Reichartshausen nicht öffentlich propagiert
war, wies sie doch einen Riesenbesuch auf. Die
sachlichen Ausführungen Pg. Schirmers fanden
stürmischen Beifall.
Unsere erfolgreiche Versammlungswelle 'st der
beste Beweis für di« verlogene Miesmacherei -er
Marxisten und Reaktionäre!
Mir werden siegen,
weil wir siegen müssen!

men sollte, war nichts zu sehen. Ich forderte
die Herren auf, sofort eine neue Versammlung
anzusehen, aber hoffentlich noch vor der
Wahl, damit für „Aufklärung" gesorgt wer-
den kann. So haben sich die Herren Kom-
munisten wieder mal gründlich blamiert und
die Belegschaft der Papyruswerke wird dar-
aus erkennen, was für eine herrliche Vertre-
tung sie in den paar RGO-Schreiern hak. Ar-
beiter, zieht die Konsequenzen am 6. Novem-
ber. Wählt den Arbeiterführer Adolf Hitler!
Liste 1!
-o-
Pg. Schoner trommelt in Mannheim
und Umgebung.
Der bekannte Arbeikerredner Jakob Scho-
ner, Kaiserslautern, einer unserer ältesten
Parkeigenoffen, hak in den letzten 3 Wochen
in 15 Versammlungen in Mannheim und
Umgebung gesprochen. Es war eine Freude,
zu bemerken, daß der notleidende deutsche Ar-
beiter ganz gleich, welcher Partei, zu seinem
Arbeitskollegen kam, um über den Aufbau
eines schöneren Deutschlands zu hören. Fast
zu allen Versammlungen waren untere poli-
tischen Geaner, insbesondere die KPD und
SPD erschienen. Es hak sich dabei gezeigt,
daß nichk dis Parkeibürokraten der Gegner
kommen, sondern dis einfachen Arbeiter, um
tich in der Diskussion Aufklärung zu bolen.
Pg. Schoner hat in seiner derb-pfälzischen

Mmmhevnev Kormruttw

Art und seinen wohldurchdachken Ausführun-
gen den notleidenden Schichten den Weg ge-
wiesen. Neuaufnahmen und flegesfrohe Zu-
versicht der Zuhörer waren überall als Erfolg
zu buchen.
Wir werden diesen tapferen und unermüd-
lichen Vorkämpfer am Freitag in den beiden
großen Versammlungen hören.
*
Eppelheim. „Papen oder Hitler", über
dieses Thema sprach am Sonntag, den 30.
Oktober 1032 im Saale des Gasthauses „zum
Löwen" hier, Pg. Conrad Glas, München.
In einem fast zweistündigen Referat ver-
stand es Pg. Glas, die gutbesuchke Versamm-
lung in seinem Banne zu halten. Glänzend
/^e^aus aus r/eu s^Fa/irsre^ken

rechnete er mit der Reaktion und deren an-
geblichem Aufbauprogramm ab und stellte dem
gegenüber unser großartig aufgebaukes Ar-
beitsbeschaffungsprogramm, wofür ihm reicher
Beifall gespendet wurde. Horst-Wessel-Lied
und ein dreifaches Sieg-Heil auf unseren un-
ermüdlichen Führer beschlossen die Versamm-
lung.
Deutscher Abend in Kirchheim.
Unsere Ortsgruppe Heidelberg-Kirchheim
veranstaltete am vergangenen Sonntag, den
30. Oktober ds. Is. im Saale der „Rose"
einen wohlgelungenen „Deutschen Abend", der
außerordentlich gut besucht war. Um 8.30
Uhr eröffnete Orksgruppenleiker Eisinger durch
eine schöne Begrüßungsansprache die Veran-
staltung, worauf unter Marschklängen SA
und SS in den Saal zog. Gleich darauf öff-
nete sich der Vorhang zu drei Darbietungen
unserer Jüngsten: „Kinderreigen", „Groß-
mutter und Enkel" und „Volkstanz". Die
Kinder ernteten mit ihren reizenden Vorfüh-
rungen stürmischen Beifall. Nachdem das
folgende Musikstück verklungen war, ergriff
Pg. Stadkv. Julius Weber das Work. In
einem der zur Verfügung stehenden kurzen
Zeit wegen eng begrenzten Vortrag „Entschei-
dungsstunden" wies er auf die Wichtigkeit der
kommenden Reichskagswahl hin, stellte er die
Lügen der Gegner an den Pranger und rief
er zur Erringung des Sieges über Marxis-
mus, Reaktion und internationales Judentum
am 6. November 1932 auf. Reicher Beifall
zeugte vom einigen Willen, unserem Führer
Adolf Hitler und somit dem schaffenden deut-
schen Volke die Macht im Reiche zu geben.
Unsere Mädchen führten hierauf ein Werbe-
stück, „Das Nazimädel" auf, das als Glanz-
nummer des Abends bezeichnet werden darf.
Die darauffolgend eingelegte Pause fand zum
Vortrag schöner Musikstücke Verwendung,
worauf der Fünfakter „Die freie Scholle",
vorgeführt wurde. Auch mit diesem Schau-
spiel errangen die Darsteller wohlverdienten
Beifall. Orksgruppenleiker Eisinger sprach
zum Schluß noch werbende Worke. Durch das
Horst-Wessel-Lied und das Deukschland-Lied
wurde die herrlich verlaufene Veranstaltung
gegen 12.30 Uhr geschlossen.

lOJahreNationalsozialismus
in Heidelberg
Der allen Heidelberger SA. und Parkeigarde
gewidmet.
Von Karl Goebel.
11. Fortsetzung.
Nach der Wahl, die im Reichstag mit 34
Sitzen einen bedeutenden Sieg der völkischen
Sache brachte, ging trotzdem die Versamm-
lunstäkigkeit entsprechend weiter. Nach wei-
teren mehr oder weniger gut besuchten Ver-
sammlungen des Sommers sprach am 4. Ok-
tober 24 der Mitbegründer der NSDAP,
Anton Drexler, der sich später von Hitler los-
sagte, in einer größeren Versammlung in der
Harmonie. Unter anderem nahm diese Ver-
sammlung Stellung zu der Neugründung des
„Reichsbanner schwarz-rot-gold", welches da-
mals Oberwasser hatte. Die ersten Zeichen
eines beginnenden roten Terrors gegen uns
machten sich in der Stadt bemerkbar. Allerorts
machten nun auch die völkischen Parteigrup-
pen Anstrengungen, um in Resolutionen die
Freiheit Hitlers zu fordern! —
Der neue Wahlkampf wurde mit einer
großen Versammlung eröffnet, in welcher Pg.
Gottfried Feder, M.d.R. über das Thema:
„Aufwertung, Zinsknechtschaft und Dawes-
gutachten" sprach. Diese Versammlung war
ein großer Erfolg für die Heidelberger Na-
kional-Sozialisten, der umso nötiger war, als
gerade in senen Tagen der Geist der Einheit
in der zersplitterten völkischen Bewegung zu
wünschen übrig ließ. Trotz der tatkräftigen
Arbeit der damaligen national-sozialistischen
Führer im Reichstag griff eine allgemeine
defaikiskische Stimmung in der völkischen Wäh-
lerschaft Platz, von der allerdings bei den
im Sturmtrupp und der Iugendwehr mar-
schierenden Jungen nichts verspürt wurde. Die

Jungen fühlten sich etwas erhaben über das
damalige Parteien- und Gruppen-Gezänk.
Wir hakten nur eine Sehnsucht, nämlich die,
von dem einzigen Führer Deutschlands ge-
führt zu werden!
Damals fand auch jene „denkwürdige"
Versammlung der Friedensgesellschafk in der
überfüllten Skadthalle stakt, in welcher der
Jude Gumbel jenen im ganzen Reich be-
kannten Ausspruch tat! Mir selbst von der
SA waren in diese Versammlung beordert,
da, wie es hieß, ein Franzose sprechen sollte.
Gegen Schluß der Versammlung erhob sich
ein Mann (Versammlungsleiter?), der uns
bis dato unbekannt war und brüllte folgende
Worke in den Saal:
„Meine Damen und Herren, ich ^>itte
Sie, sich von Len Plätzen zu erheben, zum
Gedenken derjenigen, die, ich möchte
nichk sagen, auf dem Felde der
An eh re, jedoch auf schreckliche Meise
ums Leben gekommen sind."
Nach diesen Worten brach in uns Jun-
gen etwas. Mir verstanden diese Melk nichk
mehr! Dis Scham schnürte uns die Kehle
zu. Dis Scham darüber, daß eine Versamm-
lung von dreitausend Heidelberger Bürgern
diese Worke vernahm, ohne ?in Mort des
Protestes, ohne ein Work, geschweige denn
ohne eine . . . Handlung! Mas konnten
wir 20 junge Kerle dagegen tun? Wir gingen
nach Hause mit blutendem Herzen und nahe-
zu mit der anfkommenden Erkenntnis, daß
es eigentlich wertlos sei, für dieses Volk,
welches die Ehrs seiner Gefallenen ohne
Widerrede beschimpfen ließ, einen Finger
krumm zu machen! Es krampfte sich in uns
etwas zusammen und wehmütig gedachten
wir der Worte unserer Lehrer und des klas-
sischen Ideals:
„Es ist ehrenvoll, für Los Vaterland
zu sterben!"
Am nächsten Tage erst erfuhren wir die

ungeheuerliche Tatsache, daß der Mann wel-
cher jenes furchtbare Work von der Anehre
sprach, Privatdozenk an unserer alten
Universität sei. Wir protestierten zusammen
mit der völkischen und nationalistischen Stu-
dentenschaft, die seinerzeit noch aus Kriegs-
teilnehmern bestand, gegen diese unerhörte
Schande. Zusammen mit den Korporations-
studenten ließen wir uns an einem der näch-
sten Tage in der Harmonie von dem neuge-
gründeken Reichsbanner die Köpfe blutig
schlagen. Wir, die Jungen, protestierten und
taten das, was Sache der geruhsamen und
ehrbaren Bürger Heidelbergs gewesen wäre!
Am wenigsten noch konnten wir begreifen,
und verstehen, daß es deutsche Profes-
soren gab, die sich noch irgendwie neben
oder vor die Figur Gumbel stellten. —
Der Kampf ging weiter!
Am 20. November 24 war eine gutbe-
suchke völkische Wahlversammlung mit dem
damaligen völkischen Landesleiker Dr. Mul-
ler, die einen großen Erfolg aufzuweisen
hatte.
Am 30. November 24 beteiligte sich der
Sturmtrupp Lenz und die G3M an einem
großen Aufmarsch der nationalen Verbände
durch das rote Mannheim. Dis letzte Ver-
sammlung vor der zweiten Rsichskagswabl
24 stieg am 5. Dezember 24. Dis Wahl selb'"
brachte ein beträchtliches Absinksn der völ-
kischen Stimmen als Antwort auf die An-
einigkeit und den Führerdünket gswstssr
norddeutscher Herren, die da ernten wollten,
wo unser Führer Hitler gesät hatte. —
Die Sturmabteilung Hitler und die nakio-
nal-sottaliMche Jugend aber marschierte wei-
ter, Begeisterung im Herren und die Hoff-
nung auf den Endsieg! Somit ging ein Jahr
bedeutender politischer Kämpfe zu Ende, um
einem, für unsere Bewegung nicht weniger
bedeutsamen Platz zu machen. —


Gauleiter Oberleutnant Wagner
früher Führer -es „Schlagsker-Bun-es" Ba-en.
Das Jahr 1925 sah als das, für uns Na-
kional-Sozialifken einschneidendste und wich-
tigste Ereianis die Freilassung Adolf Hitlers
und die Wiederauferstehung der NSDAP!
Es versuchten jetzt die alten Nakional-Sozia-
listen und Anhänger der Bewegung zusam-
men mit einem Stamm alter Völkischer wie-
der die Aufrichtung von Ortsgruppen der
NSDAP. Zu Beginn des Februar 1925 er-
schien plötzlich ein Mann in unserer Mitte,
von dem wir schon gehört und von dem wir
wußten, daß er einer der Mitkämpfer Hitlers
beim ..Putsch" in München war:
Oberleuknank Robert Wagner
(Fortsetzung folgk.)
 
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