Der bekehrte Kommunist
RGO-Betriebsrat linbet nach 23 jährigem Kampf für den Marxismus
den Weg mm nationalen Sozialismus Adolf Hillers
NSK Berlin, 16. Dez.
Unserer Berliner Gauleitung ging folgen-
der Brief zu, durch den ein langjähriges Mit-
glied und hoher Funktionär der KPD., der
Volksgenosse Friedrich Schmitz (der seit
dem Jahre 1919 ununterbrochen der KPD an-
gehört hat), angewidert von der inneren Ver-
logenheit dieser Partei seinen Austritt er-
klärt und sich zur Nee Adolf Hitlers bekennt.
Wir lassen den Brief im Original folgen:
. ' Berlin, 9. 12. 1932.
An die
NSDAP.
Berlin.
Werke Volksgenossen!
Solange ich politisch denke, arbeite ich für
den aktiven Sozialismus und wandle mich im
Nhre 1919, als ich sab, daß die sozialistische
Revolution von der SPD verraten wurde,
von dieser Partei, der ich seit 1909 ununter-
brochen angehörk halte, ab. In dem festen
Glauben, daß durch die von Karl Liebknecht
und Rosa Luxemburg geführte Bewegung des
Spartakusbundes die sozialistische Idee und
die Befreiung des deutschen Arbeiters ge-
sichert sei, setzte ich meine ganze Kraft für
diese Bewegung ein und beteiligte mich aktiv
an deren Anfbau. Obwohl ich mich niemals,
wie andere Genossen, zur Futterkrippe dräng-
te, wurde ich doch als Agitator und Instruk-
teur berufen, und in vielen Versammlungen
in Berlin und im Reich trat ich als Redner
auf. aus denen mich Tausende von Arbeitern
kennen.
Jedoch ist mir immer schon bei allen Par-
keistellen der Ankerschied zwischen dem Sozia-
lismus, den man theoretisch lehrk, und dem,
der mir praktisch bei allen Parleistellen auf
Schritt und Tritt begegnete, aufgefallen. Nicht
zuletzt wurde ich abgestohen von dem Verrat
an der Arbeiterschaft, den sich die KPD zu-
letzt im BVG-Streik leistete.
Den letzten Nest meines Glaubens an den
von der KPD vertretenen Sozialismus ver-
lor ich aber in meiner Tätigkeit als Tischler
in der Handelsvertretung der UdSSR. Hier
zeigte sich der Unterschied von Theorie und
Praxis am deutlichsten. Als Präsidiumsmik-
glied und Betriebsrat hatte ich hier Gelegen-
heik, einen „sozialistischen Betrieb" am eigenen
Leib kennen zu lernen. Ich wurde aber arg
enttäuscht, die Methoden dort unterschieden
sich in nichts von dem von mir durch Jahr-
zehnte bekämpften Kapitalismus.
All diese Enttäuschungen raubten mir den
letzten Glauben an den Sozialismus des Karl
Marx. Heule will ich an der Befreiung des
deutschen Arbeiters in der Bewegung Adolf
Hitlers milkämpfen, der keine Kompromisse
kennt und, wie die letzten Regierungsverhand-
lungen wieder zeigten, seinen geraden Weg
geht.
Alle ehrlichen Hand- und Kopfarbeiter,
alle meine früheren Genosten aus der KPD
fordere ich auf, mir auf meinem Weg zu fol-
gen und mit mir für die Verwirklichung un-
serer Ideen im nastonaten Sozialismus Adolf
Hitlers zu Kämpfen.
Friedrich Schmitz.
Machrkampf km Volke selbst, aus dem der
Stärkste als Sieger hervorgehen wird. Das
wird das Feld der Entscheidung sein. Wir
haben durch die immer und immer wieder be-
tonte Bereitschaft zur Uebernahme der ver-
antwortlichen Führung das Unsere getan, die-
sen Weg, den wir nicht fürchten, dem Volke
zu ersparen. Wenn'dis Herren in der Mil-
helmstratze ihn glauben verantworten zu kön-
nen — wir, der Millionenblock deS deutschen
Volkes, der festgefügt in der nationalsoziali-
stischen Freiheitsbewegung steht, werden die-
sen Kampf überdauern und siegreich bestehen.
Denn der große politische Gärungs- und Am-
schichFungSprozeß, den der Nationalsozialismus
im Volke bewußt eingeleikek und vorwärts-
getrieben hak, die zu jeder nationalen Neu-
gestaltung unerläßliche Revolutionierung des
Denkens ist heute im deutschen Volke bereits
viel weiter fortgeschritten als eine bloße Ober-
flächen-Bekrachkung erkennen läßt. Der -Ru-
bikon ist überschritten, ein Zurück in dieser
Entwicklung gibt es nicht mehr! Menn heute
— nach dem völligen politischen und seelischen
Zusammenbruch vor 13 Jahren — bereits ein
Drittel des ganzen deutschen Volkes in un-
serer zum Kampf geborenen Bewegung ge-
eint steht, dann kann, nach den ewig gelten-
den Lebensgesetzen der Völker, die Vollen-
dung dieses Einigungswerkes schon heute als
gesichert gelten.
Die NSDAP ist für die neue Kampf-
epoche seelisch und organisatorisch gerüstet.
Der unerhört eindrucksvolle Verlauf der Ge-
neralappelle der gesamten Amtswalter der
Bewegung im Reichsgebiet hak den Führer
nur in seiner Gewißheit bestärkt, daß hier
eine Kampfkruppe stehk, mit der man jede
Schlacht gewinnen kann. Was wir hier in
allen Gauen des Reiches sahen, war eine un-
erschütterliche Phalanx kampfgestählter Men-
schen, die innerlich der nationalsozialistischen
Bewegung so verhaftet sind, daß sie nichts
mehr von ihrer selbstgewählten Aufgabe zu
trennen vermag. Hier gilt die Treue mehr
als ein Lippenbekenntnis, hier ist sie nicht
mehr gebunden nur an den Erfolg, sondern
hier ist die Treue Verpflichtung zum Einsatz
schlechthin geworden und sei es auf Leben
und Tod. Hier ist ein neues deutsches Ge-
schlechk voll Entschlossenheit und Tatkraft
herangewachsen, hier hak die historische Welk-
anschauung des deukschen Menschen wieder
ihre Heimak gefunden. Hier stehk einer für
alle, stehen alle für einen! Die Kraft, die
diese festgeschloffene, gewaltige Kampfgemein-
schaft der Armee der hunderttausend Führer
ausstrahlk, hak heute schon aufs neue die ge-
samte nationalsozialistische Bewegung in
Stadt und Land ergriffen, die diesen Glauben
und diese Zuversicht weiterkragen wird bis in
das letzke deutsche Dorf, den letzten deutschen
Hof hinein.
Weihnachtsfrieden — das sind für uns
nationalsozialistische Kämpfer Tage stiller
Einkehr, um aus den tiefsten Quellen unseres
Volkstums neue seelische Kraft zu schöpfen
für den Schicksalsenkscheidenden Kampf des
kommenden Jahres. Es wird «ns bereit fin-
den!
-o——
Das Reich -minot Thüringen
M SchlaMtener
(Fortsetzung von Seite 1)
gen Lagen im Landtag angenommen wurde. Me
Regierung versuchte mit allen ihr zu Gebote stehen-
den Mitteln Gelder vom Reich zu bekommen. Das
Reich versagte aber. Und es scheint sich der Satz
zu bewahrheiten, daß es die Absicht hak, die Län-
der auszuhungern. Immer wieder erklärte man
den thüringer Vertretern, daß sie vom Reich keine
Mittel erhalten würden, solange das Land „seine
Steuerquellen nicht voll ausschöpse-"
Die Regierung wehrte sich gegen eine Steuer-
erhöhung, da das Reich aber jegliche Hergabe von
weiteren Mitteln ablehnte, ergab sich die Gefahr,
daß tausende thüringer Volksgenossen durch Weg-
fall ihrer Unterstützung dem Hunger preisgegeben
sein würden. Es bestand weiterhin die dringende
Gefahr, daß das Land Thüringen seiner Selbstän-
digkeit verlustig gehen würde. Ein Anschluß an
Preußen oder die Einsetzung eines Reichskom-
missars hätte aber sowohl die Erhöhung der Gründ-
ung Gewerbesteuer gebracht, ganz abgesehen von
den anderen verheerenden Wirkungen, die eine
Aufgabe der Selbständigkeit des Landes gehabt
halte, die von keiner Partei gewünscht wird.
Anter dem Druck der ablehnenden Haltung
des Reiches
und getrieben von der Pflicht zur Sorge für die
arbeitslosen Volksgenoffen im Hungerwinker wie
zur Aufrechterhaltung der Selbständigkeit des
Landes
mutzte sich die Regierung zur Einführung
der Schlachkstsuer entschließen.
Die Steuer wird so sozial wie möglich gehalten
and eine Abwälzung auf die breiteren Massen
verhindert werden. Ms Wünsche der Landwirt-
schaft werben berücksichtigt und für kinderreiche
Familie« die Steuer teilweise erlaffen.
Wer sich seiner Verantwortung für das ganze
Volk bewußt ist, matz verstehen, daß dir Regierung
so handeln mutzte, wie sie gehandelt hat.
o/r/rs
Koch imsefrMrttev tmm ms« es tssrm sniarme«
Sees «ms zrsttfVMel
Der Landesverbandsführer des Stahlhelm
Baden-Württemberg hat vor einiger Zett in
Karlsruhe eine Rede gehalten, in der er den
„künftigen Kurs des Stahlhelm"
bekannt gab.
Zunächst ein Wort über den bisheri-
gen „Kurs" des Stahlhelm. Im Laufe des
Jahres 1932 ist der Stahlhelm beinahe völlig
zur Parteigruppe des Herrn tzugenberg ge-
worden, und „Papen, Papen über
alles" war sozusagen die Bundeshymne.
Nicht etwa, daß die einzelnen Skahlhelmkame-
raden diesen „Kurs" sehr begrüßt hätten.
Nein, lediglich die Stahlhelmführung be-
stimmte den Weg des Jahres 1932. Angesichts
dieser Führung durch den ehemaligen Strese-
mannianer Seldte und durch den jüdischen
Abkömmling Düsterberg ist gegenüber den
Ankündigungen über den künftigen Kurs
des Stahlhelm von vornherein Vorsicht am
Platze. Wenn wir uns mit den Ausführun-
gen des Landesverbandsführers v. Neufville
beschäftigen, dann zunächst eine Frage. Hat
der Stahlhelm, der in früheren Jahren
sudenrein war- inzwischen seine Praxis
geändert? Trifft es zu, daß abgesehen von der
erst vor einigen Monaten bekanntgewordenen
WarerMusMer
Kurze Anfrage
Die Erhöhung der Fleischsteuer hat i« be«
beteiligten Kreisen des Fleischergewerbes, der
Landwirtschaft «nd der Verbrancherschaft große
Erregung ausgelöst. Wenn man in diese« Krei-
se« auch di« schwierige Finanzlage des Landes
Bade« anerkennt, so ist man jedoch der Mei-
nung, daß vor der Erhöhung der Fleischsteuer
audere Ersparnis- und Steuermaßuahmen hät-
ten durchgeführt werden müssen.
Die Herabsetzung der Ministergehälter «ach
dem Vorbild nationalsozialistisch regierter Län-
der und die Einführung einer Warenhaus- und
Filialsteuer im Interesse des bedrohten Mit-
telstandes wäre» solche Maßnahmen gewesen.
Wir fragen an:
Ist die Regierung bereit, die Fleischsteuer ans
den alten Satz z« senke« und den dadurch aus-
fallenden Betrag durch die Senkung der über-
höhten Ministergehälter «nd die Einführung
einer wirksamen Warenhaus- und Filialsteucr
zu schaffen.
Karlsruhe, 81.12. S2.
Naiirnoi' 'Mische ^LandtagSfraktion Baben
Walter Köhler
uyd Fraktion.
Sine Forderung
zum ArbMsSMMuWSprogramm
Kurze Anfrage
Der Bau einer festen NeckarVrücke zwischen
Obrigheim «nd Biedesheim wird mm de» be-
teiligte« Kreise« als eine «ubediugte Notwen-
digkeit anerkannt. I» Le« betroffenen Ge-
meinden wird zur Zeit die Behauptung ver-
breitet, die badische Regierung hätte es abge-
lehnt, in der Sache etwas zu tun, da keine
Mittel vorhanden seien.
Wir frage« a«:
jüdischen Abstammung des Herrn Düsterberg,
Juden beim Stahlhelm ausgenommen werden,
daß also eine Rassenfrage für den Stahlhelm
nicht existiert? Wir würden über eine klare
Antwort Herrn von Neufvilles erfreut sein. -
Herr von N. erklärte in Karlsruhe Zei-
kungsmeldungen zufolge:
„Ich bin von Berlin mit dar Empfin-
dung zurückgekehrt, daß es nun um die
allerletzte Entscheidung geht. Es ist man-
ches geschehen, was vaterlandsliebende
Männer mit Sorge erfüllen muß. Trotz
allem Vorgefallenen wollen wir aber nicht
vergessen, was Hitler für Deutschland ge-
tan hak. Wir wollen auch deshalb über
Störendes hlnwegsehen, weil wir wissen,
daß die Zwietracht im nationalen Lager
das Whrk geschickter international-demo-
kratischer Kräfte ist. Auf polikiMem Ge-
biete ist die nationale Einigung kaum noch
zu bewerkstelligen: also müsse« wir es ver-
suchen, mit dem soldatischen Geist, der
keine krummen Wege kennt. Den solda-
tischen Geist suchen wir nicht nur beim
Uniformierten und nicht nur beim Stahl-
helmer: denn er steckt in jedem, der ge-
wohnt ist, Zucht und Ordnung zu wahren
iia« NeiMam
fielen. Dazu wird von Seiten des Reichsju-
stizmlniskerlums erklärt, das Gesetz bestimme
ja seine Vergünstigungen danach, ob die Straf-
tat aus politischen Beweggründen oder aus
wirtschaftlicher Rot begangen worden sei.
Diese Begriffe seien allerdings sehr weit ge-
faßt. Es sei aber wohl schwerlich denkbar,
daß die Amnestie bei Devisenverbrechen nen-
nenswerte Berücksichtigung finden werde,
denn man könne sich nicht vorstellen, daß De-
visenschieber auA wirtschaftlicher Not gehan-
delt hätten. Höchstens könnten Personen,
die bei den Devisenschiebungen eine weniger
wichtige Rolls gespielt hätten, von der Am-
nestie betroffen werden.
Swvt «VD-Nonr»«
verttaftst
Gladbach-Rheydt, 22. Dez. Wie
das Polizeipräsidium mikkeilk, hak die politische
Polizei in den letzten Tagen bei einer Reih«
von kommunistischen Funktionären Haussa-
chungen vorgenommen. Der Organisationslei-
ker der KPD in Gladbach-Rheydt, Wakelek.
und der politische Leiter Lenzen wurden fest-
genommen und dem Richter vorgeführk, der
gegen beide Haftbefehl wegen dringendem
Verdacht der Vorbereitung zum Hochverrat
erließ. Es handelt sich um Zersetzungsversuche!
bei der Polizei. .
und seine Pflicht zu tun. 3« der nattonal-
sozialistischen Bewegung gibt es viele
prächtige Menschen, und von ihnen wollen
wir uns nicht trennen lassen. Die Landes-
verteidigung kann es sich nicht erlauben,
daß sie sich auf die Verteidigung durch den
Stahlhelm verläßt: denn sie braucht jeden
einzelnen Mann. Sogar im Reichsbanner
hat sich ein Teil zu dem Gedanken durch-
gerungen, daß wir in der Politik „lle be-
trogen werden. Darum müssen wi. Sol-
daten zusammenkommen und das Werk
der Einigung herbeiführen. Der Partei-
geist muß überwunden werden. Wir müs-
sen zusammenfassen, was rein national ist.
In der bündischen Bewegung — und dazu
zählen wir auch den ernsthasten Teil der
SA — steckt selbstlose Pflichterfüllung und
der ernste Wille zur Landesverteidigung.
Auf die Bünde wollen wir uns stützen."
An dieser Meldung, die wir einer nicht-
naklonalsoziallstiscken Karlsruher Zeitung
entnommen haben, fällt zunächst, oenn man
sie mit dem Bericht her „Heidelberger
Neuesten Nachrichten vergleicht, auf,
daß letztere den Satz über das Reichsbanner —
selb st verständlich unabsichtlich —
forkgelassen hak.
And nun zu Herrn von Neufvilles Wor-
ten: Er schlägt eine gemeinsame Kampffront
Stahlhelm — „ernsthafter Teil der
SA" — ein Teil des Reichsbanners als po-
litisches Ziel vor.
Wäre dieser Aufruf zu einer gemeinsamen
Front ehrlich gemeint, dann müßt der Vor-
schlag etwas anders aussehen. Allein seine
Formulierung verrät aber schon die Absicht,
einzelne SA-Kameraden zum Stahlhelm holen
zu wollen. Herr von N propagiert also den
krummen Weg, weil auf dem geraden
Weg, nämlich im offenen Kampf gegen Hitler
das Ankerliegen des Stahlhelm sicher wäre.
Wenn Herr v. N. einerseits den gesamten
Stahlhelm, andererseits aber nur den
„ernsthaften Teil der SA" für diese
Einheitsfront zusammenbringen will, so ist
das die ausgesprochene Absicht, die Einheit
der SA unter der Führung Adolf Hitlers
zu stören. Abgesehen von der Lächerlichkeit
des Versuches, ist Herr von N. abs luk nicht
berufen, die SA in einek ernsthaften und
nicht ernsthaften Teil zu trennen. Wir verbit-
ten uns derartige Versuche sehr energisch!
Es ist sehr freundlich von Herrn von N.,
anzuerkennen, „was Hitler für Deutschland
getan hat". Wenn er als Deutscher den Be-
weis liefern will, daß es ihm nur um die
Sache geht, daß nur Deutschland seine
Arbeit gilt, dann möge sich Herr von N- dem
unterstellen, der auch nach seiner Ansicht das
meiste für Deutschland getan hak, jedenfalls
mehr, als der Stahlhelm, seitdem er besteht!
Solange aber Herr von Neufvil' , dem wir
unsere persönliche Wertschätzung nicht versa-
gen, glaubt, Zwiespalt in unser Lager kragen
zu können, werden wir um Deutschland wil-
len seinem Ruf zum Sammeln skeptisch ge-
genüberstehen müssen.
Ist die badische Negierung bereit, Liese«
Brückenbau im Rahmen Les Arbeitsbeschaf-
suugsprogramms der Reichsregierung oder im
Rahme« des «ach Preffemelbunge« zu erwar-
tenden badischen Arbeitsbeschassungsprogram-
mes mit allen Mittel» zu fördern.
Karlsruhe, den 21. Dezember 1832.
Nationalsozialistische Landtagsfraktio» Baben
Walter Köhler nnd Fraktion.
Devilenjchieber lallen nicht
unter die Amnestie /
Berlin, 22. Dez. In der Presse ist die
Frage aufgeworfen worden, ob auch die be-
straften Devisenschieber unter die Amnestie
IszLbbekekl
München, 21. Dez. Die Geschäftszim-
mer Les Stabes der Obersten SA.-Führung
bleiben während der Feiertage vom 24. bis
26. 12. 1982 und vom 31. 12. 1932 bis 1. 1. 1933
geschloffen. Den Führern der höheren SA.-
Stäbe und dem Reichsführer SS. bleiben für
die unterstellten Stäbe entsprechende Anord-
nungen überlassen.
Ich wünsche allen SA.- und SS.-Führern
und -Männern, insbesondere aber denen, die
die Festtage hinter Gesängnismaneru begehe«
müssen, ein Ungetrübtes Weihnachtssest «nd
die kampssrohe Zuversicht aus ei« besseres Jahr
1933, das als lauge ersehntes Ziel unseres
Kampfes dem deutschen Volk und Vaterland
Ehre, Freiheit «nd Brot wiederbringe« soll.
Der Ches des Stabes:
gez. Röhm.
RGO-Betriebsrat linbet nach 23 jährigem Kampf für den Marxismus
den Weg mm nationalen Sozialismus Adolf Hillers
NSK Berlin, 16. Dez.
Unserer Berliner Gauleitung ging folgen-
der Brief zu, durch den ein langjähriges Mit-
glied und hoher Funktionär der KPD., der
Volksgenosse Friedrich Schmitz (der seit
dem Jahre 1919 ununterbrochen der KPD an-
gehört hat), angewidert von der inneren Ver-
logenheit dieser Partei seinen Austritt er-
klärt und sich zur Nee Adolf Hitlers bekennt.
Wir lassen den Brief im Original folgen:
. ' Berlin, 9. 12. 1932.
An die
NSDAP.
Berlin.
Werke Volksgenossen!
Solange ich politisch denke, arbeite ich für
den aktiven Sozialismus und wandle mich im
Nhre 1919, als ich sab, daß die sozialistische
Revolution von der SPD verraten wurde,
von dieser Partei, der ich seit 1909 ununter-
brochen angehörk halte, ab. In dem festen
Glauben, daß durch die von Karl Liebknecht
und Rosa Luxemburg geführte Bewegung des
Spartakusbundes die sozialistische Idee und
die Befreiung des deutschen Arbeiters ge-
sichert sei, setzte ich meine ganze Kraft für
diese Bewegung ein und beteiligte mich aktiv
an deren Anfbau. Obwohl ich mich niemals,
wie andere Genossen, zur Futterkrippe dräng-
te, wurde ich doch als Agitator und Instruk-
teur berufen, und in vielen Versammlungen
in Berlin und im Reich trat ich als Redner
auf. aus denen mich Tausende von Arbeitern
kennen.
Jedoch ist mir immer schon bei allen Par-
keistellen der Ankerschied zwischen dem Sozia-
lismus, den man theoretisch lehrk, und dem,
der mir praktisch bei allen Parleistellen auf
Schritt und Tritt begegnete, aufgefallen. Nicht
zuletzt wurde ich abgestohen von dem Verrat
an der Arbeiterschaft, den sich die KPD zu-
letzt im BVG-Streik leistete.
Den letzten Nest meines Glaubens an den
von der KPD vertretenen Sozialismus ver-
lor ich aber in meiner Tätigkeit als Tischler
in der Handelsvertretung der UdSSR. Hier
zeigte sich der Unterschied von Theorie und
Praxis am deutlichsten. Als Präsidiumsmik-
glied und Betriebsrat hatte ich hier Gelegen-
heik, einen „sozialistischen Betrieb" am eigenen
Leib kennen zu lernen. Ich wurde aber arg
enttäuscht, die Methoden dort unterschieden
sich in nichts von dem von mir durch Jahr-
zehnte bekämpften Kapitalismus.
All diese Enttäuschungen raubten mir den
letzten Glauben an den Sozialismus des Karl
Marx. Heule will ich an der Befreiung des
deutschen Arbeiters in der Bewegung Adolf
Hitlers milkämpfen, der keine Kompromisse
kennt und, wie die letzten Regierungsverhand-
lungen wieder zeigten, seinen geraden Weg
geht.
Alle ehrlichen Hand- und Kopfarbeiter,
alle meine früheren Genosten aus der KPD
fordere ich auf, mir auf meinem Weg zu fol-
gen und mit mir für die Verwirklichung un-
serer Ideen im nastonaten Sozialismus Adolf
Hitlers zu Kämpfen.
Friedrich Schmitz.
Machrkampf km Volke selbst, aus dem der
Stärkste als Sieger hervorgehen wird. Das
wird das Feld der Entscheidung sein. Wir
haben durch die immer und immer wieder be-
tonte Bereitschaft zur Uebernahme der ver-
antwortlichen Führung das Unsere getan, die-
sen Weg, den wir nicht fürchten, dem Volke
zu ersparen. Wenn'dis Herren in der Mil-
helmstratze ihn glauben verantworten zu kön-
nen — wir, der Millionenblock deS deutschen
Volkes, der festgefügt in der nationalsoziali-
stischen Freiheitsbewegung steht, werden die-
sen Kampf überdauern und siegreich bestehen.
Denn der große politische Gärungs- und Am-
schichFungSprozeß, den der Nationalsozialismus
im Volke bewußt eingeleikek und vorwärts-
getrieben hak, die zu jeder nationalen Neu-
gestaltung unerläßliche Revolutionierung des
Denkens ist heute im deutschen Volke bereits
viel weiter fortgeschritten als eine bloße Ober-
flächen-Bekrachkung erkennen läßt. Der -Ru-
bikon ist überschritten, ein Zurück in dieser
Entwicklung gibt es nicht mehr! Menn heute
— nach dem völligen politischen und seelischen
Zusammenbruch vor 13 Jahren — bereits ein
Drittel des ganzen deutschen Volkes in un-
serer zum Kampf geborenen Bewegung ge-
eint steht, dann kann, nach den ewig gelten-
den Lebensgesetzen der Völker, die Vollen-
dung dieses Einigungswerkes schon heute als
gesichert gelten.
Die NSDAP ist für die neue Kampf-
epoche seelisch und organisatorisch gerüstet.
Der unerhört eindrucksvolle Verlauf der Ge-
neralappelle der gesamten Amtswalter der
Bewegung im Reichsgebiet hak den Führer
nur in seiner Gewißheit bestärkt, daß hier
eine Kampfkruppe stehk, mit der man jede
Schlacht gewinnen kann. Was wir hier in
allen Gauen des Reiches sahen, war eine un-
erschütterliche Phalanx kampfgestählter Men-
schen, die innerlich der nationalsozialistischen
Bewegung so verhaftet sind, daß sie nichts
mehr von ihrer selbstgewählten Aufgabe zu
trennen vermag. Hier gilt die Treue mehr
als ein Lippenbekenntnis, hier ist sie nicht
mehr gebunden nur an den Erfolg, sondern
hier ist die Treue Verpflichtung zum Einsatz
schlechthin geworden und sei es auf Leben
und Tod. Hier ist ein neues deutsches Ge-
schlechk voll Entschlossenheit und Tatkraft
herangewachsen, hier hak die historische Welk-
anschauung des deukschen Menschen wieder
ihre Heimak gefunden. Hier stehk einer für
alle, stehen alle für einen! Die Kraft, die
diese festgeschloffene, gewaltige Kampfgemein-
schaft der Armee der hunderttausend Führer
ausstrahlk, hak heute schon aufs neue die ge-
samte nationalsozialistische Bewegung in
Stadt und Land ergriffen, die diesen Glauben
und diese Zuversicht weiterkragen wird bis in
das letzke deutsche Dorf, den letzten deutschen
Hof hinein.
Weihnachtsfrieden — das sind für uns
nationalsozialistische Kämpfer Tage stiller
Einkehr, um aus den tiefsten Quellen unseres
Volkstums neue seelische Kraft zu schöpfen
für den Schicksalsenkscheidenden Kampf des
kommenden Jahres. Es wird «ns bereit fin-
den!
-o——
Das Reich -minot Thüringen
M SchlaMtener
(Fortsetzung von Seite 1)
gen Lagen im Landtag angenommen wurde. Me
Regierung versuchte mit allen ihr zu Gebote stehen-
den Mitteln Gelder vom Reich zu bekommen. Das
Reich versagte aber. Und es scheint sich der Satz
zu bewahrheiten, daß es die Absicht hak, die Län-
der auszuhungern. Immer wieder erklärte man
den thüringer Vertretern, daß sie vom Reich keine
Mittel erhalten würden, solange das Land „seine
Steuerquellen nicht voll ausschöpse-"
Die Regierung wehrte sich gegen eine Steuer-
erhöhung, da das Reich aber jegliche Hergabe von
weiteren Mitteln ablehnte, ergab sich die Gefahr,
daß tausende thüringer Volksgenossen durch Weg-
fall ihrer Unterstützung dem Hunger preisgegeben
sein würden. Es bestand weiterhin die dringende
Gefahr, daß das Land Thüringen seiner Selbstän-
digkeit verlustig gehen würde. Ein Anschluß an
Preußen oder die Einsetzung eines Reichskom-
missars hätte aber sowohl die Erhöhung der Gründ-
ung Gewerbesteuer gebracht, ganz abgesehen von
den anderen verheerenden Wirkungen, die eine
Aufgabe der Selbständigkeit des Landes gehabt
halte, die von keiner Partei gewünscht wird.
Anter dem Druck der ablehnenden Haltung
des Reiches
und getrieben von der Pflicht zur Sorge für die
arbeitslosen Volksgenoffen im Hungerwinker wie
zur Aufrechterhaltung der Selbständigkeit des
Landes
mutzte sich die Regierung zur Einführung
der Schlachkstsuer entschließen.
Die Steuer wird so sozial wie möglich gehalten
and eine Abwälzung auf die breiteren Massen
verhindert werden. Ms Wünsche der Landwirt-
schaft werben berücksichtigt und für kinderreiche
Familie« die Steuer teilweise erlaffen.
Wer sich seiner Verantwortung für das ganze
Volk bewußt ist, matz verstehen, daß dir Regierung
so handeln mutzte, wie sie gehandelt hat.
o/r/rs
Koch imsefrMrttev tmm ms« es tssrm sniarme«
Sees «ms zrsttfVMel
Der Landesverbandsführer des Stahlhelm
Baden-Württemberg hat vor einiger Zett in
Karlsruhe eine Rede gehalten, in der er den
„künftigen Kurs des Stahlhelm"
bekannt gab.
Zunächst ein Wort über den bisheri-
gen „Kurs" des Stahlhelm. Im Laufe des
Jahres 1932 ist der Stahlhelm beinahe völlig
zur Parteigruppe des Herrn tzugenberg ge-
worden, und „Papen, Papen über
alles" war sozusagen die Bundeshymne.
Nicht etwa, daß die einzelnen Skahlhelmkame-
raden diesen „Kurs" sehr begrüßt hätten.
Nein, lediglich die Stahlhelmführung be-
stimmte den Weg des Jahres 1932. Angesichts
dieser Führung durch den ehemaligen Strese-
mannianer Seldte und durch den jüdischen
Abkömmling Düsterberg ist gegenüber den
Ankündigungen über den künftigen Kurs
des Stahlhelm von vornherein Vorsicht am
Platze. Wenn wir uns mit den Ausführun-
gen des Landesverbandsführers v. Neufville
beschäftigen, dann zunächst eine Frage. Hat
der Stahlhelm, der in früheren Jahren
sudenrein war- inzwischen seine Praxis
geändert? Trifft es zu, daß abgesehen von der
erst vor einigen Monaten bekanntgewordenen
WarerMusMer
Kurze Anfrage
Die Erhöhung der Fleischsteuer hat i« be«
beteiligten Kreisen des Fleischergewerbes, der
Landwirtschaft «nd der Verbrancherschaft große
Erregung ausgelöst. Wenn man in diese« Krei-
se« auch di« schwierige Finanzlage des Landes
Bade« anerkennt, so ist man jedoch der Mei-
nung, daß vor der Erhöhung der Fleischsteuer
audere Ersparnis- und Steuermaßuahmen hät-
ten durchgeführt werden müssen.
Die Herabsetzung der Ministergehälter «ach
dem Vorbild nationalsozialistisch regierter Län-
der und die Einführung einer Warenhaus- und
Filialsteuer im Interesse des bedrohten Mit-
telstandes wäre» solche Maßnahmen gewesen.
Wir fragen an:
Ist die Regierung bereit, die Fleischsteuer ans
den alten Satz z« senke« und den dadurch aus-
fallenden Betrag durch die Senkung der über-
höhten Ministergehälter «nd die Einführung
einer wirksamen Warenhaus- und Filialsteucr
zu schaffen.
Karlsruhe, 81.12. S2.
Naiirnoi' 'Mische ^LandtagSfraktion Baben
Walter Köhler
uyd Fraktion.
Sine Forderung
zum ArbMsSMMuWSprogramm
Kurze Anfrage
Der Bau einer festen NeckarVrücke zwischen
Obrigheim «nd Biedesheim wird mm de» be-
teiligte« Kreise« als eine «ubediugte Notwen-
digkeit anerkannt. I» Le« betroffenen Ge-
meinden wird zur Zeit die Behauptung ver-
breitet, die badische Regierung hätte es abge-
lehnt, in der Sache etwas zu tun, da keine
Mittel vorhanden seien.
Wir frage« a«:
jüdischen Abstammung des Herrn Düsterberg,
Juden beim Stahlhelm ausgenommen werden,
daß also eine Rassenfrage für den Stahlhelm
nicht existiert? Wir würden über eine klare
Antwort Herrn von Neufvilles erfreut sein. -
Herr von N. erklärte in Karlsruhe Zei-
kungsmeldungen zufolge:
„Ich bin von Berlin mit dar Empfin-
dung zurückgekehrt, daß es nun um die
allerletzte Entscheidung geht. Es ist man-
ches geschehen, was vaterlandsliebende
Männer mit Sorge erfüllen muß. Trotz
allem Vorgefallenen wollen wir aber nicht
vergessen, was Hitler für Deutschland ge-
tan hak. Wir wollen auch deshalb über
Störendes hlnwegsehen, weil wir wissen,
daß die Zwietracht im nationalen Lager
das Whrk geschickter international-demo-
kratischer Kräfte ist. Auf polikiMem Ge-
biete ist die nationale Einigung kaum noch
zu bewerkstelligen: also müsse« wir es ver-
suchen, mit dem soldatischen Geist, der
keine krummen Wege kennt. Den solda-
tischen Geist suchen wir nicht nur beim
Uniformierten und nicht nur beim Stahl-
helmer: denn er steckt in jedem, der ge-
wohnt ist, Zucht und Ordnung zu wahren
iia« NeiMam
fielen. Dazu wird von Seiten des Reichsju-
stizmlniskerlums erklärt, das Gesetz bestimme
ja seine Vergünstigungen danach, ob die Straf-
tat aus politischen Beweggründen oder aus
wirtschaftlicher Rot begangen worden sei.
Diese Begriffe seien allerdings sehr weit ge-
faßt. Es sei aber wohl schwerlich denkbar,
daß die Amnestie bei Devisenverbrechen nen-
nenswerte Berücksichtigung finden werde,
denn man könne sich nicht vorstellen, daß De-
visenschieber auA wirtschaftlicher Not gehan-
delt hätten. Höchstens könnten Personen,
die bei den Devisenschiebungen eine weniger
wichtige Rolls gespielt hätten, von der Am-
nestie betroffen werden.
Swvt «VD-Nonr»«
verttaftst
Gladbach-Rheydt, 22. Dez. Wie
das Polizeipräsidium mikkeilk, hak die politische
Polizei in den letzten Tagen bei einer Reih«
von kommunistischen Funktionären Haussa-
chungen vorgenommen. Der Organisationslei-
ker der KPD in Gladbach-Rheydt, Wakelek.
und der politische Leiter Lenzen wurden fest-
genommen und dem Richter vorgeführk, der
gegen beide Haftbefehl wegen dringendem
Verdacht der Vorbereitung zum Hochverrat
erließ. Es handelt sich um Zersetzungsversuche!
bei der Polizei. .
und seine Pflicht zu tun. 3« der nattonal-
sozialistischen Bewegung gibt es viele
prächtige Menschen, und von ihnen wollen
wir uns nicht trennen lassen. Die Landes-
verteidigung kann es sich nicht erlauben,
daß sie sich auf die Verteidigung durch den
Stahlhelm verläßt: denn sie braucht jeden
einzelnen Mann. Sogar im Reichsbanner
hat sich ein Teil zu dem Gedanken durch-
gerungen, daß wir in der Politik „lle be-
trogen werden. Darum müssen wi. Sol-
daten zusammenkommen und das Werk
der Einigung herbeiführen. Der Partei-
geist muß überwunden werden. Wir müs-
sen zusammenfassen, was rein national ist.
In der bündischen Bewegung — und dazu
zählen wir auch den ernsthasten Teil der
SA — steckt selbstlose Pflichterfüllung und
der ernste Wille zur Landesverteidigung.
Auf die Bünde wollen wir uns stützen."
An dieser Meldung, die wir einer nicht-
naklonalsoziallstiscken Karlsruher Zeitung
entnommen haben, fällt zunächst, oenn man
sie mit dem Bericht her „Heidelberger
Neuesten Nachrichten vergleicht, auf,
daß letztere den Satz über das Reichsbanner —
selb st verständlich unabsichtlich —
forkgelassen hak.
And nun zu Herrn von Neufvilles Wor-
ten: Er schlägt eine gemeinsame Kampffront
Stahlhelm — „ernsthafter Teil der
SA" — ein Teil des Reichsbanners als po-
litisches Ziel vor.
Wäre dieser Aufruf zu einer gemeinsamen
Front ehrlich gemeint, dann müßt der Vor-
schlag etwas anders aussehen. Allein seine
Formulierung verrät aber schon die Absicht,
einzelne SA-Kameraden zum Stahlhelm holen
zu wollen. Herr von N propagiert also den
krummen Weg, weil auf dem geraden
Weg, nämlich im offenen Kampf gegen Hitler
das Ankerliegen des Stahlhelm sicher wäre.
Wenn Herr v. N. einerseits den gesamten
Stahlhelm, andererseits aber nur den
„ernsthaften Teil der SA" für diese
Einheitsfront zusammenbringen will, so ist
das die ausgesprochene Absicht, die Einheit
der SA unter der Führung Adolf Hitlers
zu stören. Abgesehen von der Lächerlichkeit
des Versuches, ist Herr von N. abs luk nicht
berufen, die SA in einek ernsthaften und
nicht ernsthaften Teil zu trennen. Wir verbit-
ten uns derartige Versuche sehr energisch!
Es ist sehr freundlich von Herrn von N.,
anzuerkennen, „was Hitler für Deutschland
getan hat". Wenn er als Deutscher den Be-
weis liefern will, daß es ihm nur um die
Sache geht, daß nur Deutschland seine
Arbeit gilt, dann möge sich Herr von N- dem
unterstellen, der auch nach seiner Ansicht das
meiste für Deutschland getan hak, jedenfalls
mehr, als der Stahlhelm, seitdem er besteht!
Solange aber Herr von Neufvil' , dem wir
unsere persönliche Wertschätzung nicht versa-
gen, glaubt, Zwiespalt in unser Lager kragen
zu können, werden wir um Deutschland wil-
len seinem Ruf zum Sammeln skeptisch ge-
genüberstehen müssen.
Ist die badische Negierung bereit, Liese«
Brückenbau im Rahmen Les Arbeitsbeschaf-
suugsprogramms der Reichsregierung oder im
Rahme« des «ach Preffemelbunge« zu erwar-
tenden badischen Arbeitsbeschassungsprogram-
mes mit allen Mittel» zu fördern.
Karlsruhe, den 21. Dezember 1832.
Nationalsozialistische Landtagsfraktio» Baben
Walter Köhler nnd Fraktion.
Devilenjchieber lallen nicht
unter die Amnestie /
Berlin, 22. Dez. In der Presse ist die
Frage aufgeworfen worden, ob auch die be-
straften Devisenschieber unter die Amnestie
IszLbbekekl
München, 21. Dez. Die Geschäftszim-
mer Les Stabes der Obersten SA.-Führung
bleiben während der Feiertage vom 24. bis
26. 12. 1982 und vom 31. 12. 1932 bis 1. 1. 1933
geschloffen. Den Führern der höheren SA.-
Stäbe und dem Reichsführer SS. bleiben für
die unterstellten Stäbe entsprechende Anord-
nungen überlassen.
Ich wünsche allen SA.- und SS.-Führern
und -Männern, insbesondere aber denen, die
die Festtage hinter Gesängnismaneru begehe«
müssen, ein Ungetrübtes Weihnachtssest «nd
die kampssrohe Zuversicht aus ei« besseres Jahr
1933, das als lauge ersehntes Ziel unseres
Kampfes dem deutschen Volk und Vaterland
Ehre, Freiheit «nd Brot wiederbringe« soll.
Der Ches des Stabes:
gez. Röhm.