—-Donnerslag, den 23. Marz 1933.
Gedenktage.
1568 Dätrich Eckart geb.
1895 Im Reichstag wird en Antrag. Bismarck zu
seinem 80 Geburtstag zu beglückwünschen.
Mit Mehrheit abgelehnt!
ISIS Die Schlacht auf Ser L.nie Monchy-Lambra!-
St. Quentin-La Före ruhmreich gewonnen.
Erste Beschießung von Paris durch weit-
tragende Geschütze (120 K lometer).
1831 Thewellis Paul, Ksnd lor, SA-Mann
Und HI-Scharfühcer, Düren tRytd.), von
Kommunisten erschlagen.
Heidelberger Gedenktage.
1416 Die Universität nimmt dis Wahi ihrer Ab-
bes neuen Reiches miizuarbelken. Bei den Neu-
wahlen wurde der alte Vorstand einstimmig wie-
der gewählt. Der Mitglied er stand beträgt z. Zt.
120.
Sommertagszug im Stadtteil Rohrbach. Im
Skad-ttel Rohrbach findet wie alljährlich am Sonn-
tag. Ware, 28. März 1833, ein Svmmeriagszwg
statt. Dis Aufstellung erfolgt um r/s2 Uhr in der
Max-Iosefstraßs
Sammlung. In der Zeit vom 24. bis 26. März
1833 veranstaltet der Landesverband zur Bekämp-
fung der Tuberkulose mit Genehmigung des Mi-
nisteriums des Innern «ne Ge!d>sammiung von
Haus zu Haus und auf der Straße. Der Rein-
ertrag ist für. die Durchführung von Heilverfahren
für Tuberkulöse irr Helstäkken und Krankenhäu-
sern bestimmt.
. Erfolgreiche Abiturrenkenprüfung. Am 20. öS.
Mts. ist dre Abilurienlenprüfung des Pädago-
giums Neuenherm-Heidelbexg zu Ende gegangen.
13 Oberprimaner traten in diese e n und bestan-
den alle. Das Pädagogium Neuenstein hat be-
kanntlich eigene staatliche Reifeprüfung und er-
teilt die Mittls-'s Reife se neu Schüler(innen) durch
Versetzung von U II nach Oll.
VsttM ««» V«VItt«m
Von Polizelmafor Müller.
geordneten zum Konstanzer Konzil
vor. D,e stehen abgejandten Professoren soll-
ten für die volle Einheit der Kirche. Wider-
herstellung des Friedens n der Ehr stenhert,
Ausrottung aller Ketzer« und Reformation
der Kirche an Haupt und Gliedern sintreken.
1814 Die neue Neckarbrücke zwischen Z.egslhaussn
und Schlierbach wird eingewejht.
Dienststsllemmsschntzwahl beim Stadkschulamt
Heidelberg.
Bei der am Donnerstag Lurchgeführken DA-
Wah! erhielt dis
Liste d- Bad Lehrerverelns, Katholischen
Lehrervereins und des Lshrev.nnenoer- ff
eins zusammen 118 Stimmen--8 Sitze
Di« Liste des Nationalsozialistischen Leh-
rerbundes 76 Summen — 5 Sitze
Der Erfolg ist ein außerordentlicher zu nennen.
Vs-nn man bedeMt, daß wir das erste Mal
mit einer Liste hervorgetreien sind, und d-aß aus
unserer. Gegenseite einfach alles stand, was noch
MM den Weg M Adolf Ktlsr gefunden hat. D s-
fer Weg aber zum neuen Deutschland st verdaut
einmal durch eine tiberat.Msch-deinvkratische Tra-
dition der Volksschuliehr-erschafk, zu-m andern aber
Lurch die Lehrergewer-Kschaft, der bis vor kurzem
wohl alle bad. Lehrer angehörten, den Badischen
LehrervereinL Er Hal sich seit Jahren als w ll-
säyrigss Instrument unseres hiesigen Staatsparke.-
lers Hofheinz betätigt und erhält nun seinen Lohn-
Daß heute, in diese Sperrmauern gegen das
dritte Reich ein« starke Bresche gehauen st, be-
weist . obiges Ergebnis. Gewählt sind die Pg.
Seiler, Weinzapf, Reisig, Geisel und Anger.
Die Gemeindefeldhüter für Adolf Hitler.
Tagung der Gemeiudefeldhüter des Bezirks-
vereins HeiLÄHerg. Am vergangenen Sonntag
nachmittags H4Ä, her Bszicksversin Heidelberg der
Landesfachgruppe badischer Geme.nüsfeldhüier ru
Siegels Dierhalle seins Liesjähr.ge Generalver-
saminl'Uwg ab. Rach Erledigung des Geschäftsbe-
richtes durch den 1. Vorsitzenden Feldhüter Schick-
swpMHandsch«HG"e!M hielt dsrfffi Vorsitzende der
Laüdesfachgrüpps Oberfeld Hüter Spieß-Heidelberg
etn. Referat übe« dienstrechtliche Stellung des Ge-
meindcfeldhülers im neuen nationalen Volksstaat.
Einmütig wurde davon Kenntnis genommen, bah
sich die Ländesfachgruppe restlos hinter die neue
Regierung stellt, nm getreu an dem Wiederaufbau
Die Polizeibeamtsn und 'hrs Hilfsvrg-ans strÄ
dazu berufen, für die Aufrechterhaltung der öf-
fentlichen Ruhs und Ordnung, sowie für die Si-
cherhet der Personen und des Eigentums zu sor-
gen.
Die an und für sich nicht leichte Ausgabe ist in
der gegenwärtigen Zell besonders schwer. Der
Polizei obliegt heute mehr denn je dl« Pflicht,
allen Störungen durch rechtze.tiges Einschreiten
vorzubeugen und erforderlichenfalls die öffentliche
Ordnung und Sicherheit mit allen zu Gebote ste-
henden M tteln wiederherMstellen.
Dis Polizei kann ihre schwer« Aufgabe aber
nur erfüllen, wenn der ordnungsliebende Teil der
Bevölkerung den notwendigen polizeilichen Maß-
nahmen Verständnis enlgsgsnbr. ngt und Den An-
fordMngen. der siüzslnsn PolizÄbeäinlen Folge
leist«!.
Ls 'st jedoch erstaunlich, wie ost sonst Ansichts-
volle Menschen bei Störungen der öffentlichen
Ordnung die Arbeit der Pol.zei durch ihr« Neu-
gerd-e erschweren und sich sogar, in völliger Ver-
kennung ihrer sta-als-bürgeUichM Pflichten und
Rech te, dazu' h.nreißsn lassem, Len PoKze-hrämken
Schw.srigk-rilen zu bereiten.
D.sle Menschen wissen anscheinend nicht. Laß
dis Polzei mit besonderen Befugnissen ausgestai-
tsi st und die Staatsbürger verpflichtet sind, den
im öffentlichen Interesse erforderlichen Weisungen
der Poli'zsibeamlen sich zu fügen. So ist z. B.
jedermann verpflichtet, der Aufforderung eines
Polizelbermten zum Welkergehen oder zum An-
halten Folge zu ls strn, seins Personalien anzu-
geben oder — nach etwa erforderlich gewordener
Festnahmserklävung — dem Po! zeibeamtsn auf
dis Polizeiwache zu folgen. Der Polizeibsainl« yan-
dsik, wenn er derartige Maßnahmen lr.fft, selbst-
verständlich nicht willkürlich, sondern den Geset-
zen, Verordnungen und Disnstvorschriiflsn entspiitz-
chend.
Oft werden den Pol zeibsainten Ober schon bei
der notwe.ndgen Feststellung von Personalien
Gchwisrigkeiten bersitst. Die Veranlassung dazu,
dis der Polizeibsamte den Betroffenen . jewsus
vorher mitkeilt, kann beispielsweise sä;on das Er-
suchen e nss Belsid gken sem. der den Weg der
Prlyatklage beschrslksn will, ferner ein« Uebertre-
tiuig oder e-in Vergehen. In all diesen Fallen
müssen den Pokzeabeamten unverzüglich dt-s ge-
forderten Angaben gemacht werden, da andern-
falls, also wenn dis Persönlichkeit n cht sofort
festgestellt werden kann, der Beamt« zur vorläu-
fgen Festnahme berechtigt und vsrpfl chtet ist.
Jedes Widerstreben Les Festgenommene-n hak nach
der F-stnahmeerklSrung keinen Zweck mehr. Der
Festgenommene läuft vielmehr Gefahr, sich wegen
Nötigung, Beamlenbeleldigung vder wegen Wider-
stands gegen Sr« Staatsgewalt noch besonders straf-
bar zu machen Da der Pvlizs beamt« verpflicht«!
ist, eine einmal angskünd gl« Festnahme auch tat-
sächlich durchzuführen, haben Personen, d a dabei
vovsählich gewaltsamen Widerstand leisten, den
Beamten angieifen vder mit gegenwärtiger Ge-
fahr für Leib und Leben bedrohen, auch die An-
wendung des Gumm Knüppels oder einer noch
schärferen Waffe zu gewärtgen.
Viel zu wenig ist auch in der OsffenA chke°il
bekannt, daß- jede weitere Teilnahme an einer auf
öffentlichen. Wegen, Straßen und Plätzen versam-
melten Menschenmengs nach der drillen Auffor-
derung des zuständigen Beamten, sich zu entfer-
nen, als „Auflauf" mit Gefängnis bedroht ist.
Selbstversländl ch kann aber d e Pvllze' auch schon
nach der ersten erfolglosen Aufforderung sine ste-
henbleibeirde Person zur Beseitigung des ordnungs-
widrigen Zustandes, unabhängig von der straf -
gerichtlichen Verfolgung, vorläufig festnehmen.
Obwohl die Polizei ständg vor der Teilnahme
an verbotenen Ansammlungen usw. durch d«
Presse warnt, muß sie rmmer wieder gegen vor-
sätzlich dagegen Verstoßende und Neugierige sm-
schreiten, die sich aus Unkenntnis oder Gedanken-
losigkeit in Gefahr begeben. Es liegt deshalb so-
wohl 'm Interesse der Allgemeinheit als auch im
egensten Interesse der Einzelpersonen sich allen
verbotenen Ansammlungen auf der Straß« fern-
zuhalken oder, falls d es den Umständen nach nicht
möglich ist, den Weisungen der Polizei unverzüg-
lich Folge zu leisten.
..ff., ff, ffi.———0—.-. .
Schächkverbok in Heidelberg.
Das Heidelberger Polize Präsidium hak d e
Stadl Heidelberg ersucht, bis zur endgültigen Re-
gelung das betäubungÄose Schlachten von Tieren
Schächten) im Schlacht- und Biehhcf zu unter-
sagen. Ein entsprechender öffentlicher Anschlag
wurde am Schlachthof angebracht, sodaß Schäch-
tungrn hier nicht mehr staktfinden.
Das Hr?er der Arbeitslosen
In Unterstützung befinden sich in der Arbeits-
losenversicherung 2303 männliche und 730 weib-
l che, zusammen 3633. in der Kvifenfürsorge 3885
männliche und 1200 we bliche --- 8738, gegen b«n
Halbm-onatsbevicht zuvor ein Zugang von 10. Aus-
Kom Stadttheater
Der Tag von Potsdam im Skadttheaksr.
Aus Anlaß des Ratonalfeiertages hatte das
Stadttheater dis Oper, „Der fliegend« Holländer"
angesetzt. Vor Beg nn der Aufführung sprach
der kommissarische Ministerialrat Pg. Dr, Fetzcle
über dis große Zeitwende, die wir am 21. erleb-
tem. D e gewaltige Wandlung auf der politischen
Ebene müsse sich auch auf dem Gebiet der Kunst
mrd der Kultur vollzehsn. Man werde sich auch
1-m neuen Re ch für deren Förderung und Erhal-
tung einsetzen. Es könne keine . Rede davon sein,
daß wir die Kulturstätten des Volkes eingehen
lassen. Auch Las Heidelberger Theater werde
seins Pforten acht schließen. W.r werden l«d g-
lich dafür Sorge kragen, Latz die organische
Wandlung, hie Gesundung aus dem Helmatboden,
das Fremde verdrängt. Nach Liner Darlegung
über Sin« und Inhalt der Wagneroper und einem
kurzen Abriß über das Schaffen und Leben des
Dichter-Komponisten schloß Herr Prof. Dr. Fehr!«
seine hervorragenden Ausführungen m't einem
Heil auf den Re chspräfldenken und den Kanzler
des deutschen Volkes. Daran anschließend into-
nierte Las Orchester des Stadl theaters das
Deutschlandlied, das die Besucher stehend mit-
, sangen.
KonTerlssL!
Bachversln Heidelberg.
Max-Mger-Feier zu seinem 60. Geburtstag.
Ein grausames Geschick hat gewollt, daß
Max Regers 60. Geburtstag gefeiert wird.
während er selbst schon sei! 17 Jahren nicht mehr
unter den Lebenden weLt. Und seinä Werks? —
Leben st« wirklich noch unter uns? — Ehrt hn
sein VM wirkt ch jo, wie es e.nen seiner letzten
großen Tvnschöpfer verehren müßte? A-nge<
sichks des beschämend leeren Harmouiesaales am
Montag abend möchte mau es stark bezweifeln.
Max Reger war zu Lebzeiten ein häufiger hoch-
gefLierker East der Heidelberger Konzetbsäle. Das
Publikum drängte sich zu den Veranstaltungen
und bejubelte je ne Merke. Skeptiker zweifelten
schon damals an der Echtheit Leser Begeisterung.
Denn Regars Musik st nicht für die groß« Masse
zugänglich. Es ist eine Kunst, um. die schwer ge-
rungen werde« muß, die auch dem Verständnis des
ernsten Musikers nicht ohne weiteres hre Tor«
öffnet.
Die Gedenkfeier des Bachoer« ins gab Gele-
genheit. Werke der späteren und letzteren Schaf-
fensze'.k dss Meisters zu hören. Die Variak o.rsn
für 2 Klaviere op. 86 (über ei«« der Bssthoosn-
schen „Bagatellen" op. 119) haben wir seinerzeit
hier vom Komponisten selbst und PHA'pp Wolf-
ruin zum ersten Male gehört. Ein mächtiges
Werk, wenn auch nicht so ggantifch wie seine
Bach-Var ationen in gleicher Besetzung, dagegen
schon durch das Thema leicht erfaßbar und dem
Ohrs eingängger wie diese. Das Streich-Trio
op. 141b zeigt jene Neiguug zur Melodik und
Klarheit, de Reger in seinen letzten Werkeln an-
strebt, dadurch eine auffallende Stil-Vers nfachung
gegemtbsr den früheren Werken entstehen läßt.
Mit Ausnahme des 1. Satzes, der wie all seine
Ansangssätze am meisten problematisch ersche nt.
ist das Trio mit seinem wundervollen Variationen-
satz und der humorvollen Schluß fuge von fast
Mozart'scher Durch sicht gkeit. Unter den gebote-
nen Liedern waren es immer di« schlichten, ein-
fachen Weisen, d'e tiefen Eindruck machten,
während dis übrigen mit ihren schwülstig-schwülen
Texten von Wiener, Zweig und He ne der Eigen-
art RegerS wenig entsprechen. Die ausführenden
Künstler waren: Käthe Klare-Kickhefel, Frankfurt
a. M-, Ali, das Ehepaar Bruch-Mannheim, Kla-
vier, das Weyns-Skreichtrio, Wiesbaden, Prof.
Dr. Poppen, Begleitung der Gesänge. I.
Abendmusiken junger Musiker im
Lutherhaus.
> Orgel: Kar! Linder; Gesang: Hilde Staab falt);
Geige: Hans Bender.
Zum Gedächtnis des sechzigsten Geburtstages
Mar Regers wurden am Sonntag, 19. März,
Werke dieses vel zu früh verstorbenen Meisters
aufgeführk. Reger, der in sich den eigenartigen
Zwiespalt leidenschaftlicher Wucht, und leiden-
schaftlicher Zartheit auf der einen und formaler
Vollkommenheit des musikalischen Gedankens auf
der andern Se ts zeigt, Hai in d esem Jahre, nach-
dem er an Jahre 1916 erst dreiundvierzgjährig
gestorben ist, schon durchaus die Zeitlosigkeit der
Erscheinung erlangt, di« den Me stevn, die w.r
gerne als „Klassiker" bezeichnen, eigen ist.
Di« Darbietungen begannen mit e ner Choral-
phantasie über den Lhorai: „Halleluja! Gott zu
loben, bleibe meine Seelenfreud!" für Orgel. Hier
waren besonders die 5. Var, und de Schlußfuge
sehr schön. Weniger gelang d« Wiedergabe des
Largos aüs der Suite jm alten StA o-p. S3 für
gesteuert sind m Bezirk 178. Arbeitsuchende wa-
ren 17 351 männliche und 4864 weibliche, zusam-
men 22 4l6 gemeldet, wovon 16 172 männlich« und
4808 weibliche arbeitslos' sind. M.t Notstauds-
arbeiten wurdem 560. mt Kurzarbeit 2077 und -m
freiwilligen Arbe ksdisnst 1557 Personen beschäf-
tigt. Die Stadt Heidelberg :st an diese« Zahlen
betzeAigt mit 1642 männlichen und 574 ws blichen,
zusammen 2216 Unterstützte, wovon 873 auf dl«
Alu und 1343 auf d e Kru entfallen. Gegen den
vorigen Stand ist ein Zugang von 128 vorhanden.
Ausgesteuert sind 38.
Zu unserem gestrige» Bericht über die große
Fe er am Nat.onalfeie,rtag haben w.r noch hin-
zuzufügen, daß dis Lehrer und Schüler (120 an
der Zahl) des Pädagogiums Neuenheim an der
Feier im Schloßhof wie beim Fackelzugff teilgs-
nommsn haben. Pg. SyLow in'' Uniform führt«
unter Vorankragen der Hakenkveuzflagge und den
Farben fchwarz-we tz-rot dem Zug der Schüler.
Feier der Polizei am Nationalfeiertag.
Anläßlich des Nationalfeiertages fand am
Dienstag vormWag in her Neuen Pol zeikassrns
eins schlichte Feier für de« gesamten staaLchen
SicherheitSdienst statt, an der auch dis d snst-
fre-ien GenLarMerisbeaimlsn des Amtsbezrrks
Heidelberg tslnahmen. Polizckmajoa Müller
wies m emer Ansprache auf die Bedeutung des
Tages hin Umrahmt wurde der feierliche Akt
von Vorträgen der Gesangsabtellu-ng der Polizei.
Am Dritten Reich
Endlich kann Kirchheim seine» gefallen«» Helden
ein bleibendes Erinnerungszeichen setze».
Am Sonntag, 19. März, hielt der Kr egerbnnb
Kirchhelm im Gasthaus „Zum Adler" m Kirchhe-m
seine d esjährigs Generalversammlung ab, die über-
aus gut besucht war. Dis vom 1. Vorstand Her-
mann Ziegier und vom Kassen- und Schriftwark
Heinrich Kocher Erstatteten Berichts, gaben glän-
zende Zeugnisse vorbildl.chsr Vereinstätigkeit ab.
3m Vorstand trat keine Veränderung stn, da von
s ner Neuwahl einstimmig Abstand genommen, dis
bisherig«» Vorstandsmitglieder von der Versamm-
lung gebeten wurden, ihre Arbeit zum Wohle des
Bere ns weiterzuführen. So konnte der größte
Teil des Nachmittags den beiden Hauptpunkts»
der Tagesordnung gewidmet werden: Weihs der
erneuerten Versinssahn-s und
Erneuerung -es Kriegerdenkmals von 1878/71.
Ausbau desselben durch Anbringung ein«r Eh-
rentafel für die in beu Jahre» 1914/18 auf dem
Felds der Ehre gebliebene» Kirch Heimer.
Wer in den vergangenen Jahren Gelegenheit
nahm, den verschiedensten Besprechungen und Ver-
sammlungen beizwwohnsn, di« unter dem Titel
„Kriegerdenkmal" auberaumt waten, der mutz sich
fragen: Warum gehk's denn jetzt? Warum? W-il
auch in Mchhe m der Boden gesäubert st »o»
Elementen, denen jeder national« Ehrbegriff ein
Dorn im Auge war. Der Kr.egerbunid Kirchheim
hat seine Sachs wacker Lurchgefochten.
Stadttheater Heidelberg. Heute, Donnerstag
abend, 7.45 Uhr, Abvn. B 26 dis erste Wieder-
holung der W.ener Operette „Das Mustkanäeu-
mädel".
iI»W»»I!IIIIiI»ii!IIIiWIiII»i!I!MNIiWUW
Die Loten des Tages:
Mare Ihre vevw. Jung geb. Flohs, 60 Jähre
alt, Bergheimerstratzs 95, Beerdigung heute 14^30
Uhr.
Violine und Orgel. Es fehlte her oft deutlich an
einer gewissen Einhsitl-ichks.k im Zusammenwirken
der beden Instruments. Hiergegen war L-is Cha-
conne für Violine g-moll gut wiedergegeben und
Le Gespalkeuheis des Themas in vielen der Va-
riakonen sogar sehr schön herausgoavbsrtet. M«
drei geistlichen Lieder für Alt ,^!ch seh« dich i«
tausend Bildern" „Dein Wille. Herr, geschehe!"
und „Meine Seele ist still zu Gott" waren sym-
pakh sch vorgetragen Ais Schuß kam di« Orgel-
phantasie über den Choral „Wie schön l-euchk'k uns
der Morgenstern" Her Mächte sich zuweilen e«e
deutliche Unausgeglichenheit des Spiels bemerk-
bar. doch nicht so stark, daß der Eindruck des
großartigen Werkes hätte ausgeiöschk werden kön-
nen.
Als durchaus verfehlt muß es betrachtet wer-
den, daß der Organist versuchte, in dieser Ver-
anstaltung, die überwiegend von „La en" . beiuchk
war, mustkhistvr sche Anmerkungen zu machen.
Denn wer die den Chocalphankasien zu Grunds
liegenden Texte nicht kannte, wird sie auch Lurch
den flüchtigen Eindruck den die Deklamation des
Organisten machte, nicht so behalten haben, daß
er nun der musikalischen Interpretation der Ksm-
posikon hätte folgen können.
Die Veranstaltung war erfreulicherweise gut
besucht. B-
Mmschau.
Kammer-Lichtspiele:
Ms einschl. Donnerstag dieser Woche bn,igt
Läses Lichtspieltheater zwei amer kaMfche Filins
der Paramounk zur Vorführung, dis etwas aus
üvs ß-ßolsl UNÄ KvsLsur*snß NM W Z N
SM 2Ä. - ^um ^ussetiBnk gsjsngt siigsmsin bslisbts t_simsnsr-Vssgbi"äu-8pS2i3l bsl! un6 öunks! 6/20 23 f'fg.
Gedenktage.
1568 Dätrich Eckart geb.
1895 Im Reichstag wird en Antrag. Bismarck zu
seinem 80 Geburtstag zu beglückwünschen.
Mit Mehrheit abgelehnt!
ISIS Die Schlacht auf Ser L.nie Monchy-Lambra!-
St. Quentin-La Före ruhmreich gewonnen.
Erste Beschießung von Paris durch weit-
tragende Geschütze (120 K lometer).
1831 Thewellis Paul, Ksnd lor, SA-Mann
Und HI-Scharfühcer, Düren tRytd.), von
Kommunisten erschlagen.
Heidelberger Gedenktage.
1416 Die Universität nimmt dis Wahi ihrer Ab-
bes neuen Reiches miizuarbelken. Bei den Neu-
wahlen wurde der alte Vorstand einstimmig wie-
der gewählt. Der Mitglied er stand beträgt z. Zt.
120.
Sommertagszug im Stadtteil Rohrbach. Im
Skad-ttel Rohrbach findet wie alljährlich am Sonn-
tag. Ware, 28. März 1833, ein Svmmeriagszwg
statt. Dis Aufstellung erfolgt um r/s2 Uhr in der
Max-Iosefstraßs
Sammlung. In der Zeit vom 24. bis 26. März
1833 veranstaltet der Landesverband zur Bekämp-
fung der Tuberkulose mit Genehmigung des Mi-
nisteriums des Innern «ne Ge!d>sammiung von
Haus zu Haus und auf der Straße. Der Rein-
ertrag ist für. die Durchführung von Heilverfahren
für Tuberkulöse irr Helstäkken und Krankenhäu-
sern bestimmt.
. Erfolgreiche Abiturrenkenprüfung. Am 20. öS.
Mts. ist dre Abilurienlenprüfung des Pädago-
giums Neuenherm-Heidelbexg zu Ende gegangen.
13 Oberprimaner traten in diese e n und bestan-
den alle. Das Pädagogium Neuenstein hat be-
kanntlich eigene staatliche Reifeprüfung und er-
teilt die Mittls-'s Reife se neu Schüler(innen) durch
Versetzung von U II nach Oll.
VsttM ««» V«VItt«m
Von Polizelmafor Müller.
geordneten zum Konstanzer Konzil
vor. D,e stehen abgejandten Professoren soll-
ten für die volle Einheit der Kirche. Wider-
herstellung des Friedens n der Ehr stenhert,
Ausrottung aller Ketzer« und Reformation
der Kirche an Haupt und Gliedern sintreken.
1814 Die neue Neckarbrücke zwischen Z.egslhaussn
und Schlierbach wird eingewejht.
Dienststsllemmsschntzwahl beim Stadkschulamt
Heidelberg.
Bei der am Donnerstag Lurchgeführken DA-
Wah! erhielt dis
Liste d- Bad Lehrerverelns, Katholischen
Lehrervereins und des Lshrev.nnenoer- ff
eins zusammen 118 Stimmen--8 Sitze
Di« Liste des Nationalsozialistischen Leh-
rerbundes 76 Summen — 5 Sitze
Der Erfolg ist ein außerordentlicher zu nennen.
Vs-nn man bedeMt, daß wir das erste Mal
mit einer Liste hervorgetreien sind, und d-aß aus
unserer. Gegenseite einfach alles stand, was noch
MM den Weg M Adolf Ktlsr gefunden hat. D s-
fer Weg aber zum neuen Deutschland st verdaut
einmal durch eine tiberat.Msch-deinvkratische Tra-
dition der Volksschuliehr-erschafk, zu-m andern aber
Lurch die Lehrergewer-Kschaft, der bis vor kurzem
wohl alle bad. Lehrer angehörten, den Badischen
LehrervereinL Er Hal sich seit Jahren als w ll-
säyrigss Instrument unseres hiesigen Staatsparke.-
lers Hofheinz betätigt und erhält nun seinen Lohn-
Daß heute, in diese Sperrmauern gegen das
dritte Reich ein« starke Bresche gehauen st, be-
weist . obiges Ergebnis. Gewählt sind die Pg.
Seiler, Weinzapf, Reisig, Geisel und Anger.
Die Gemeindefeldhüter für Adolf Hitler.
Tagung der Gemeiudefeldhüter des Bezirks-
vereins HeiLÄHerg. Am vergangenen Sonntag
nachmittags H4Ä, her Bszicksversin Heidelberg der
Landesfachgruppe badischer Geme.nüsfeldhüier ru
Siegels Dierhalle seins Liesjähr.ge Generalver-
saminl'Uwg ab. Rach Erledigung des Geschäftsbe-
richtes durch den 1. Vorsitzenden Feldhüter Schick-
swpMHandsch«HG"e!M hielt dsrfffi Vorsitzende der
Laüdesfachgrüpps Oberfeld Hüter Spieß-Heidelberg
etn. Referat übe« dienstrechtliche Stellung des Ge-
meindcfeldhülers im neuen nationalen Volksstaat.
Einmütig wurde davon Kenntnis genommen, bah
sich die Ländesfachgruppe restlos hinter die neue
Regierung stellt, nm getreu an dem Wiederaufbau
Die Polizeibeamtsn und 'hrs Hilfsvrg-ans strÄ
dazu berufen, für die Aufrechterhaltung der öf-
fentlichen Ruhs und Ordnung, sowie für die Si-
cherhet der Personen und des Eigentums zu sor-
gen.
Die an und für sich nicht leichte Ausgabe ist in
der gegenwärtigen Zell besonders schwer. Der
Polizei obliegt heute mehr denn je dl« Pflicht,
allen Störungen durch rechtze.tiges Einschreiten
vorzubeugen und erforderlichenfalls die öffentliche
Ordnung und Sicherheit mit allen zu Gebote ste-
henden M tteln wiederherMstellen.
Dis Polizei kann ihre schwer« Aufgabe aber
nur erfüllen, wenn der ordnungsliebende Teil der
Bevölkerung den notwendigen polizeilichen Maß-
nahmen Verständnis enlgsgsnbr. ngt und Den An-
fordMngen. der siüzslnsn PolizÄbeäinlen Folge
leist«!.
Ls 'st jedoch erstaunlich, wie ost sonst Ansichts-
volle Menschen bei Störungen der öffentlichen
Ordnung die Arbeit der Pol.zei durch ihr« Neu-
gerd-e erschweren und sich sogar, in völliger Ver-
kennung ihrer sta-als-bürgeUichM Pflichten und
Rech te, dazu' h.nreißsn lassem, Len PoKze-hrämken
Schw.srigk-rilen zu bereiten.
D.sle Menschen wissen anscheinend nicht. Laß
dis Polzei mit besonderen Befugnissen ausgestai-
tsi st und die Staatsbürger verpflichtet sind, den
im öffentlichen Interesse erforderlichen Weisungen
der Poli'zsibeamlen sich zu fügen. So ist z. B.
jedermann verpflichtet, der Aufforderung eines
Polizelbermten zum Welkergehen oder zum An-
halten Folge zu ls strn, seins Personalien anzu-
geben oder — nach etwa erforderlich gewordener
Festnahmserklävung — dem Po! zeibeamtsn auf
dis Polizeiwache zu folgen. Der Polizeibsainl« yan-
dsik, wenn er derartige Maßnahmen lr.fft, selbst-
verständlich nicht willkürlich, sondern den Geset-
zen, Verordnungen und Disnstvorschriiflsn entspiitz-
chend.
Oft werden den Pol zeibsainten Ober schon bei
der notwe.ndgen Feststellung von Personalien
Gchwisrigkeiten bersitst. Die Veranlassung dazu,
dis der Polizeibsamte den Betroffenen . jewsus
vorher mitkeilt, kann beispielsweise sä;on das Er-
suchen e nss Belsid gken sem. der den Weg der
Prlyatklage beschrslksn will, ferner ein« Uebertre-
tiuig oder e-in Vergehen. In all diesen Fallen
müssen den Pokzeabeamten unverzüglich dt-s ge-
forderten Angaben gemacht werden, da andern-
falls, also wenn dis Persönlichkeit n cht sofort
festgestellt werden kann, der Beamt« zur vorläu-
fgen Festnahme berechtigt und vsrpfl chtet ist.
Jedes Widerstreben Les Festgenommene-n hak nach
der F-stnahmeerklSrung keinen Zweck mehr. Der
Festgenommene läuft vielmehr Gefahr, sich wegen
Nötigung, Beamlenbeleldigung vder wegen Wider-
stands gegen Sr« Staatsgewalt noch besonders straf-
bar zu machen Da der Pvlizs beamt« verpflicht«!
ist, eine einmal angskünd gl« Festnahme auch tat-
sächlich durchzuführen, haben Personen, d a dabei
vovsählich gewaltsamen Widerstand leisten, den
Beamten angieifen vder mit gegenwärtiger Ge-
fahr für Leib und Leben bedrohen, auch die An-
wendung des Gumm Knüppels oder einer noch
schärferen Waffe zu gewärtgen.
Viel zu wenig ist auch in der OsffenA chke°il
bekannt, daß- jede weitere Teilnahme an einer auf
öffentlichen. Wegen, Straßen und Plätzen versam-
melten Menschenmengs nach der drillen Auffor-
derung des zuständigen Beamten, sich zu entfer-
nen, als „Auflauf" mit Gefängnis bedroht ist.
Selbstversländl ch kann aber d e Pvllze' auch schon
nach der ersten erfolglosen Aufforderung sine ste-
henbleibeirde Person zur Beseitigung des ordnungs-
widrigen Zustandes, unabhängig von der straf -
gerichtlichen Verfolgung, vorläufig festnehmen.
Obwohl die Polizei ständg vor der Teilnahme
an verbotenen Ansammlungen usw. durch d«
Presse warnt, muß sie rmmer wieder gegen vor-
sätzlich dagegen Verstoßende und Neugierige sm-
schreiten, die sich aus Unkenntnis oder Gedanken-
losigkeit in Gefahr begeben. Es liegt deshalb so-
wohl 'm Interesse der Allgemeinheit als auch im
egensten Interesse der Einzelpersonen sich allen
verbotenen Ansammlungen auf der Straß« fern-
zuhalken oder, falls d es den Umständen nach nicht
möglich ist, den Weisungen der Polizei unverzüg-
lich Folge zu leisten.
..ff., ff, ffi.———0—.-. .
Schächkverbok in Heidelberg.
Das Heidelberger Polize Präsidium hak d e
Stadl Heidelberg ersucht, bis zur endgültigen Re-
gelung das betäubungÄose Schlachten von Tieren
Schächten) im Schlacht- und Biehhcf zu unter-
sagen. Ein entsprechender öffentlicher Anschlag
wurde am Schlachthof angebracht, sodaß Schäch-
tungrn hier nicht mehr staktfinden.
Das Hr?er der Arbeitslosen
In Unterstützung befinden sich in der Arbeits-
losenversicherung 2303 männliche und 730 weib-
l che, zusammen 3633. in der Kvifenfürsorge 3885
männliche und 1200 we bliche --- 8738, gegen b«n
Halbm-onatsbevicht zuvor ein Zugang von 10. Aus-
Kom Stadttheater
Der Tag von Potsdam im Skadttheaksr.
Aus Anlaß des Ratonalfeiertages hatte das
Stadttheater dis Oper, „Der fliegend« Holländer"
angesetzt. Vor Beg nn der Aufführung sprach
der kommissarische Ministerialrat Pg. Dr, Fetzcle
über dis große Zeitwende, die wir am 21. erleb-
tem. D e gewaltige Wandlung auf der politischen
Ebene müsse sich auch auf dem Gebiet der Kunst
mrd der Kultur vollzehsn. Man werde sich auch
1-m neuen Re ch für deren Förderung und Erhal-
tung einsetzen. Es könne keine . Rede davon sein,
daß wir die Kulturstätten des Volkes eingehen
lassen. Auch Las Heidelberger Theater werde
seins Pforten acht schließen. W.r werden l«d g-
lich dafür Sorge kragen, Latz die organische
Wandlung, hie Gesundung aus dem Helmatboden,
das Fremde verdrängt. Nach Liner Darlegung
über Sin« und Inhalt der Wagneroper und einem
kurzen Abriß über das Schaffen und Leben des
Dichter-Komponisten schloß Herr Prof. Dr. Fehr!«
seine hervorragenden Ausführungen m't einem
Heil auf den Re chspräfldenken und den Kanzler
des deutschen Volkes. Daran anschließend into-
nierte Las Orchester des Stadl theaters das
Deutschlandlied, das die Besucher stehend mit-
, sangen.
KonTerlssL!
Bachversln Heidelberg.
Max-Mger-Feier zu seinem 60. Geburtstag.
Ein grausames Geschick hat gewollt, daß
Max Regers 60. Geburtstag gefeiert wird.
während er selbst schon sei! 17 Jahren nicht mehr
unter den Lebenden weLt. Und seinä Werks? —
Leben st« wirklich noch unter uns? — Ehrt hn
sein VM wirkt ch jo, wie es e.nen seiner letzten
großen Tvnschöpfer verehren müßte? A-nge<
sichks des beschämend leeren Harmouiesaales am
Montag abend möchte mau es stark bezweifeln.
Max Reger war zu Lebzeiten ein häufiger hoch-
gefLierker East der Heidelberger Konzetbsäle. Das
Publikum drängte sich zu den Veranstaltungen
und bejubelte je ne Merke. Skeptiker zweifelten
schon damals an der Echtheit Leser Begeisterung.
Denn Regars Musik st nicht für die groß« Masse
zugänglich. Es ist eine Kunst, um. die schwer ge-
rungen werde« muß, die auch dem Verständnis des
ernsten Musikers nicht ohne weiteres hre Tor«
öffnet.
Die Gedenkfeier des Bachoer« ins gab Gele-
genheit. Werke der späteren und letzteren Schaf-
fensze'.k dss Meisters zu hören. Die Variak o.rsn
für 2 Klaviere op. 86 (über ei«« der Bssthoosn-
schen „Bagatellen" op. 119) haben wir seinerzeit
hier vom Komponisten selbst und PHA'pp Wolf-
ruin zum ersten Male gehört. Ein mächtiges
Werk, wenn auch nicht so ggantifch wie seine
Bach-Var ationen in gleicher Besetzung, dagegen
schon durch das Thema leicht erfaßbar und dem
Ohrs eingängger wie diese. Das Streich-Trio
op. 141b zeigt jene Neiguug zur Melodik und
Klarheit, de Reger in seinen letzten Werkeln an-
strebt, dadurch eine auffallende Stil-Vers nfachung
gegemtbsr den früheren Werken entstehen läßt.
Mit Ausnahme des 1. Satzes, der wie all seine
Ansangssätze am meisten problematisch ersche nt.
ist das Trio mit seinem wundervollen Variationen-
satz und der humorvollen Schluß fuge von fast
Mozart'scher Durch sicht gkeit. Unter den gebote-
nen Liedern waren es immer di« schlichten, ein-
fachen Weisen, d'e tiefen Eindruck machten,
während dis übrigen mit ihren schwülstig-schwülen
Texten von Wiener, Zweig und He ne der Eigen-
art RegerS wenig entsprechen. Die ausführenden
Künstler waren: Käthe Klare-Kickhefel, Frankfurt
a. M-, Ali, das Ehepaar Bruch-Mannheim, Kla-
vier, das Weyns-Skreichtrio, Wiesbaden, Prof.
Dr. Poppen, Begleitung der Gesänge. I.
Abendmusiken junger Musiker im
Lutherhaus.
> Orgel: Kar! Linder; Gesang: Hilde Staab falt);
Geige: Hans Bender.
Zum Gedächtnis des sechzigsten Geburtstages
Mar Regers wurden am Sonntag, 19. März,
Werke dieses vel zu früh verstorbenen Meisters
aufgeführk. Reger, der in sich den eigenartigen
Zwiespalt leidenschaftlicher Wucht, und leiden-
schaftlicher Zartheit auf der einen und formaler
Vollkommenheit des musikalischen Gedankens auf
der andern Se ts zeigt, Hai in d esem Jahre, nach-
dem er an Jahre 1916 erst dreiundvierzgjährig
gestorben ist, schon durchaus die Zeitlosigkeit der
Erscheinung erlangt, di« den Me stevn, die w.r
gerne als „Klassiker" bezeichnen, eigen ist.
Di« Darbietungen begannen mit e ner Choral-
phantasie über den Lhorai: „Halleluja! Gott zu
loben, bleibe meine Seelenfreud!" für Orgel. Hier
waren besonders die 5. Var, und de Schlußfuge
sehr schön. Weniger gelang d« Wiedergabe des
Largos aüs der Suite jm alten StA o-p. S3 für
gesteuert sind m Bezirk 178. Arbeitsuchende wa-
ren 17 351 männliche und 4864 weibliche, zusam-
men 22 4l6 gemeldet, wovon 16 172 männlich« und
4808 weibliche arbeitslos' sind. M.t Notstauds-
arbeiten wurdem 560. mt Kurzarbeit 2077 und -m
freiwilligen Arbe ksdisnst 1557 Personen beschäf-
tigt. Die Stadt Heidelberg :st an diese« Zahlen
betzeAigt mit 1642 männlichen und 574 ws blichen,
zusammen 2216 Unterstützte, wovon 873 auf dl«
Alu und 1343 auf d e Kru entfallen. Gegen den
vorigen Stand ist ein Zugang von 128 vorhanden.
Ausgesteuert sind 38.
Zu unserem gestrige» Bericht über die große
Fe er am Nat.onalfeie,rtag haben w.r noch hin-
zuzufügen, daß dis Lehrer und Schüler (120 an
der Zahl) des Pädagogiums Neuenheim an der
Feier im Schloßhof wie beim Fackelzugff teilgs-
nommsn haben. Pg. SyLow in'' Uniform führt«
unter Vorankragen der Hakenkveuzflagge und den
Farben fchwarz-we tz-rot dem Zug der Schüler.
Feier der Polizei am Nationalfeiertag.
Anläßlich des Nationalfeiertages fand am
Dienstag vormWag in her Neuen Pol zeikassrns
eins schlichte Feier für de« gesamten staaLchen
SicherheitSdienst statt, an der auch dis d snst-
fre-ien GenLarMerisbeaimlsn des Amtsbezrrks
Heidelberg tslnahmen. Polizckmajoa Müller
wies m emer Ansprache auf die Bedeutung des
Tages hin Umrahmt wurde der feierliche Akt
von Vorträgen der Gesangsabtellu-ng der Polizei.
Am Dritten Reich
Endlich kann Kirchheim seine» gefallen«» Helden
ein bleibendes Erinnerungszeichen setze».
Am Sonntag, 19. März, hielt der Kr egerbnnb
Kirchhelm im Gasthaus „Zum Adler" m Kirchhe-m
seine d esjährigs Generalversammlung ab, die über-
aus gut besucht war. Dis vom 1. Vorstand Her-
mann Ziegier und vom Kassen- und Schriftwark
Heinrich Kocher Erstatteten Berichts, gaben glän-
zende Zeugnisse vorbildl.chsr Vereinstätigkeit ab.
3m Vorstand trat keine Veränderung stn, da von
s ner Neuwahl einstimmig Abstand genommen, dis
bisherig«» Vorstandsmitglieder von der Versamm-
lung gebeten wurden, ihre Arbeit zum Wohle des
Bere ns weiterzuführen. So konnte der größte
Teil des Nachmittags den beiden Hauptpunkts»
der Tagesordnung gewidmet werden: Weihs der
erneuerten Versinssahn-s und
Erneuerung -es Kriegerdenkmals von 1878/71.
Ausbau desselben durch Anbringung ein«r Eh-
rentafel für die in beu Jahre» 1914/18 auf dem
Felds der Ehre gebliebene» Kirch Heimer.
Wer in den vergangenen Jahren Gelegenheit
nahm, den verschiedensten Besprechungen und Ver-
sammlungen beizwwohnsn, di« unter dem Titel
„Kriegerdenkmal" auberaumt waten, der mutz sich
fragen: Warum gehk's denn jetzt? Warum? W-il
auch in Mchhe m der Boden gesäubert st »o»
Elementen, denen jeder national« Ehrbegriff ein
Dorn im Auge war. Der Kr.egerbunid Kirchheim
hat seine Sachs wacker Lurchgefochten.
Stadttheater Heidelberg. Heute, Donnerstag
abend, 7.45 Uhr, Abvn. B 26 dis erste Wieder-
holung der W.ener Operette „Das Mustkanäeu-
mädel".
iI»W»»I!IIIIiI»ii!IIIiWIiII»i!I!MNIiWUW
Die Loten des Tages:
Mare Ihre vevw. Jung geb. Flohs, 60 Jähre
alt, Bergheimerstratzs 95, Beerdigung heute 14^30
Uhr.
Violine und Orgel. Es fehlte her oft deutlich an
einer gewissen Einhsitl-ichks.k im Zusammenwirken
der beden Instruments. Hiergegen war L-is Cha-
conne für Violine g-moll gut wiedergegeben und
Le Gespalkeuheis des Themas in vielen der Va-
riakonen sogar sehr schön herausgoavbsrtet. M«
drei geistlichen Lieder für Alt ,^!ch seh« dich i«
tausend Bildern" „Dein Wille. Herr, geschehe!"
und „Meine Seele ist still zu Gott" waren sym-
pakh sch vorgetragen Ais Schuß kam di« Orgel-
phantasie über den Choral „Wie schön l-euchk'k uns
der Morgenstern" Her Mächte sich zuweilen e«e
deutliche Unausgeglichenheit des Spiels bemerk-
bar. doch nicht so stark, daß der Eindruck des
großartigen Werkes hätte ausgeiöschk werden kön-
nen.
Als durchaus verfehlt muß es betrachtet wer-
den, daß der Organist versuchte, in dieser Ver-
anstaltung, die überwiegend von „La en" . beiuchk
war, mustkhistvr sche Anmerkungen zu machen.
Denn wer die den Chocalphankasien zu Grunds
liegenden Texte nicht kannte, wird sie auch Lurch
den flüchtigen Eindruck den die Deklamation des
Organisten machte, nicht so behalten haben, daß
er nun der musikalischen Interpretation der Ksm-
posikon hätte folgen können.
Die Veranstaltung war erfreulicherweise gut
besucht. B-
Mmschau.
Kammer-Lichtspiele:
Ms einschl. Donnerstag dieser Woche bn,igt
Läses Lichtspieltheater zwei amer kaMfche Filins
der Paramounk zur Vorführung, dis etwas aus
üvs ß-ßolsl UNÄ KvsLsur*snß NM W Z N
SM 2Ä. - ^um ^ussetiBnk gsjsngt siigsmsin bslisbts t_simsnsr-Vssgbi"äu-8pS2i3l bsl! un6 öunks! 6/20 23 f'fg.