Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (März-April)

DOI Kapitel:
Nr. 77-100 (1/2. - 28. April)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70454#0669
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
FreNafl, ven 28 AprN 1833



Akolj Hillers Gekurlslag Meral! geleiert!

Bödigheim.
Schulfrei am Geburtstag des Führers!
Hell erstrahlke die Sonne am 20. April.
Unsere Gemeinde Halle reichlichen Flaggen-
schmuck angelegt zur Geburtstagsfeier unse-
res Ehrenbürgers Adolf Hitler. Die Jugend
freute sich besonders des schulfreien
Tages. 3m Laufe des Dormittags entbot un-
sere Bödigheimer Ortsgruppe unserem Kanz-
ler telegraphisch Geburtstagswünsche. Mittags
zog eine frische Hitlerjugendschar, geführt von
einem SA-Mann, singend in guter Disziplin
durchs Dorf und besichtigte die Schloßruine.
Bei Eintritt der Dunkelheit vollzog sich
ein Aufmarsch unserer gesamten SA mit Hit-
lerjugend und Jungvolk. Um 9 Uhr war dann
eine Feier in der Schühenhalle zu Buchen
angeseht, wozu der ganze Kreis eingeladen
war. Stolz blickten wir Bödigheimer auf die
stattliche Schar unserer SA und auf unsere
Mädchenschar, die alle in der braunen Bluse
erschienen waren.
Helmhof.
Wir kaufen drei Straßen.
Der kleinste Ort des Krebsbachkales stand
am 20. April ganz im Zeichen eines natio-
nalen Feiertages, galt es doch außer dem
Geburtstag unseres Bolkskanzlers noch drei
Straßen neu zu taufen und zwar mit den
Namen: Adolf Hitler, Horst Messel und
Schlageker. Ein langer Fackelzug, geführt
von vier Reitern in Feuerwehruniform, be-
wegte sich durch den Ork NN jenen Punkt, wo
sich die drei Straßen kreuzen. Unter Glocken-
geläute vollzog sich feierlich der Taufakt
durch die Pgg. Olberk und Hochwarth, worauf
nach einigen Musikstücken Pfarrer Hopp,
Neckarbischofsheim, eine Festrede hielt. Im
Schlußwort wies Pg. Lehrer Rühl auf die
Bedeutung des Abends hin. Begeistert wurde
das Deutschlandlied gesungen, worauf die Kin-
der des Dorfes Brezeln bekamen. An den
Reichskanzler wurde ein Glückwunschtele-
gramm gesandt.
Neckargerach.
Bis auf den letzten Platz gefüllt.
Am 20. April fand abends im Gasthaus
„zum Engel" zu Ehren des Bolkskanzlers
Adolf Hitler eine schlichte Feier stakt. Auf
Einladung der hiesigen Ortsgruppe war das
Gasthaus dicht bis auf den letzten Platz ge-
füllt. Bewunderung fand allgemein die Aus-
schmückung des Saales, sowie des Bilds Hit-
lers durch die hiesige Frauenschaft. Die Feier
wurde eröffnet durch den Orkgruppenleiter,
worauf anschließend ein interessanter Bor-
trag des Pg. Haupklehrer Schneider aus
Mosbach, über das Thema: Aus Hitlers Le-

wurde durch den Orksgruppenleiker Horn-
berger eröffnet, der in bewegten Worten
der im Kampfe um die nationale Erhebung
gefallenen Kameraden gedachte. Die Fest-
rede hielt Parteigenosse und Kommissar
Fährmann aus Mannheim, der in großen
Zügen unfern Kanzler als Führer der natio-
nalen Erhebung charakterisierte. Die Ausfüh-
rungen lösten lebhaften Beifall der Zuhörer
aus. Bürgermeister Diebold hielt sodann
eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung
des Tages hinwies. Das Horst Wessel-Lied
gab der Feier besondere Weihe. Das Deutsch-
land-Lied beendete die Feier, die durch schnei-
dige Marschmusik der hiesigen Stadtkapelle
umrahmt war.
Im Avvts Mdelstzvimr
Der Geburtstag des Führers
wurde auch in unserm Kreis überall durch rei-
chen Flaggenschmuck sowie durch örtliche Ver-
anstaltungen gefeiert. In Adelsheim
hallten 15 Böllerschüsse durchs Tal, die Kir-
chenglocken läuteten eine Viertelstunde, und
die Stadtkapelle gab ein Standkonzert. Abends
versammelten sich die Parteigenossen zu einer
Feier in der „Krone", um der zurückliegenden
Zeiten der Kämpfe und des Aufstiegs zu ge-
denken und dem Führer durch Not und Streit
zu neuer Freiheit aufs neue Treue zu geloben.
Es gibt jetzt so viele, die gestern noch ihr
„Kreuzige ihn!" schrien und die heute nicht
laut genug „Heil Hitler!" rufen können. —
Hohenstadt feierte des Kanzlers Geburts-
tag am Ostersonntag durch einen feierlichen
Kirchgang, an dem sich die SA und sämtliche
Bereine beteiligten. Pfarrer Dr. Schütz ge-
dachte in der Predigt des Führers in mar-
kanten Worten. Am eigentlichen Geburts-
tag wurde an einem schön gelegenen Platz
eine Hitlerlinde gepflanzt, wobei alle Einwoh-
ner teilnahmen: Bürgermeister Baumann
und Hauptlehrer Hambrecht sprachen: der
Gesangverein verschönte die Feierstunde durch
Chöre. — In Bofsheim fand ein Festzug
statt mit anschließender Versammlung im
„Roß", wo Ortsgruppenleiter Keller in
trefflichen Worten ein Bild vom Leben und
Wirken des Kanzlers zeichnete.

Die Lage in einzelnen Gemeinden machte
die Einsetzung von kommissari-
schen Bürgermeistern notwendig: in
Großeicholzheim wurde Pg. Stützpunktleiter
Schuhmacher, in Merchingen Pg. Etzel,
in Schillingskadt Pg. Weber und in Senn-
feld Gemeinderat Wetterauer bestellt.
Als Kommissare den bisherigen Bürger-
meistern beigeordnet wurden in Krautheim

Pg. Meixner, in Ballenberg Dorsch
und in Berolzheim Häfner.
Die Fachschaften der Bewegung gewinnen
überall und schnellstens neuen Boden. So
wurde in Bofsheim eine Bauern-
schaft gegründet, der sofort über 20 Land-
wirte beikraten. In Großeicholzheim
gründete Pg. Thren nach sachkundigen Aus-
führungen über den Zweck der Bauernschaf-
ten ebenfalls eine solche, die sofort 25 Auf-
nahmen verzeichnen konnte. Führer dersel-
ben ist Pg. Schneider.
Die Landwirtschaft ist schon lange im La-
ger Adolf Hitlers. Manche Arbeiter hin-
gegen hatten bislang geglaubt, sich fern halten
zu sollen. Längst zwar verbargen sie ihren
Groll über den Verrat, den die SPD an ih-
nen begangen hat, nicht mehr, aber die orga-
nisatorische Erfassung dieser Volksgenossen
war noch nicht voll gelungen. In Adels-
heim wurde deshalb an die Gründung einer
Betriebszellenorganisation ge.
gangen. Der Rathaussaal vermochte die vie-
len Arbeiter und Angestellten kaum zu fassen,
die gekommen waren, um sich über die NSBO
aufklären zu lassen. Kreisleiter Senft gab
die erforderlichen Tatsachen bekannt und for-
derte zum Eintritt in die NSBO auf. Sofort
traten ihr über 70 Arbeiter bei, sodaß
auch in Adelsheim am Ehrentag des deutschen
Arbeiters, am 1. Mai, die NSBO in starker
Beteiligung erstmals sich zeigen kann. Und
bereits geht der Kampf weiter. Auch ein
Kampfbund für den gewerblichen
Mittelstand wird nächstens ins Leben ge-
rufen sein.
So geht es allerwärts voran. Im Iagst-
kal kämpft Krautheim nach wie vor uner-
schrocken gegen die Schwarzen. In einer Ver-
sammlung sprach dort Pg. Link über Zen-
trum und landwirtschaftliche Belange, und
Ortsgruppenleiter Meixner setzte sich mit
der Arbeit des Bürgermeisters und der Ge-
meindepolitik auseinander. An Ostern ver-
anstaltete man seitens unserer Gegner zwar
ein „nationales Konzert", aber weder das
Deutschland- noch das Horst Wessel-Lied kam
zu Gehör!
Der Zustrom zur Partei setzt in nie
gekanntem Maß jetzt allenthalben ein. So
sehr wir uns über ehrlich Kommende freuen,
so berechtigt dürfen wir bei vielen begründete
Zweifel über ihre Bekehrung hegen. Wert-
voller ist und bleibt uns darum stets unsere
Jugend, die von klein auf in die Kampfschar
Adolf Hitlers hineinwächst, ungehindert durch
Wirkschafks- oder Skandesinteressen, allein ge-
trieben von hoher Begeisterung. Den großen
Aufschwung, den die Hitlerjugend ge-
genwärtig in unserem Kreis nimmt, verdan-
ken wir vor allem ihrem Bezirksführer Adam
Gräf, der jetzt auch im roten Sennfeld
eine stattliche Ortsgruppe gründen konnte.
Auch in Sindolsheim gehks mit der HI
aufwärts.
Richtig st ellung.
In unserem Bericht über die Geburtstags-
feier zu Ehren unseres Führers in Oberbal-
bach wurde behauptet, der Herr Bürgermei-
ster des Ortes sei nicht anwesend gewesen.
Wie uns dieser nun mikteilt, weilte auch er
unter den Teilnehmern, was unserem Bericht-
erstatter in der großen Menschenmenge ent-
gangen sein muß.
Die Bewegungs-Schriftleikung.

MlerAuernmk am 1. Mal

den folgte.
Welch großes Interesse dabei hervorgeru-
fen wurde zeigte die rege Aufmerksamkeit,
welche sämtliche Anwesende Herrn Haupkleh-
rer Schneider entgegenbrachten. Mik Kla-
vierbegleitung des Herrn Oberlehrer Manu-
wald sang man zum Abschluß das Horst Wes-
se^Lied, sodaß der Abend seiner Bedeutung
entsprechend einen würdigen Verlauf nahm.
Wollenberg.
Ein Festtag erster Ordnung.
Der Sonntag war für Wollenberg ein
Festtag erster Ordnung. Die Häuser waren
reichlich mit Fahnen geschmückt und die Stra-
ßen mit dem zarten Grün des Frühlings. Ein
großer Festzug wurde um 2 Ähr ausgestellt.
Unter schneidig gespielten Märschen erreichte
er den Festplah. Auf einen Choral des Po-
saunenchors und einen Chor des Gesangver-
eins folgte die Begrüßungsansprache, die mit
einem Hoch auf das Vaterland und dem
Deutschlandlied endete. Die Festrede und
Weihe hielt Herr Pfarrer Mickel aus Hüf-
fenhark, da der Ortsgeistliche sich z. Zt. in Er-
holungsurlaub befindet.
Nach der Weihe des Haines spielte der
Spielmannszug „Ich hakt' einen Kameraden"
und der Posaunenchor „Auferstehung". Der
Vorstand des Gesangvereins übergab den
Hain dem Schuh und der Pflege der Ge-
meinde. Bürgermeister Hambrecht dankte
allen, die zum Gelingen des Festes beigekra-
gen haben.
Tauberbischofsheim.
Dem Führer der nationalen Erhebung!
Am 20. April fand im „Bad. Hof" eine
Feier statt, die überaus gut besucht war. Sie

Deutschland ist ein armes Volk, aber obwohl
die nationale Regierung unter der Kanzler-
schaft Hitlers nicht im entferntesten daran denkt,
mit den Steuergroschen der Bevölkerung in ähn-
licher leichtsinniger Weise umzugehen, wie es
unter der Regierung der sozialdemokratischen
und anderen Parteien der Fall war, so hat es
sich die Regierung nicht nehmen lassen, den Tag
der nationalen Arbeit am Abend des 1. Mai
auf dem Tempelhofer Feld durch ein in solchem
Ausmaße noch nie gesehenes Riesenfeuerwerk zu
krönen. Die nationale Regierung, getragen von
dem Willen zur unbedingten Sparsamkeit, war
sich von vornherein darüber klar, daß aus den
beschränkten Mitteln, die dem, infolge der ver-
flossenen Mißwirtschaft verschuldeten Reich noch
zur Verfügung stehen, auch nicht ein einziger
Pfennig für dieses Feuerwerk verwendet werden
darf. Die Steuergelder, über die die nationale
Regierung verfügt, dienen einzig und allein dem
Wiederaufbau des Reiches und der Wirtschaft,
sowie der Linderung der großen Not der ver-
armten Volksschicht, in die sie durch die Arbeits-
losigkeit geraten ist.
Das Feuerwerk wird also nicht aus Geldern
der Steuerzahlungen bestritten, sondern es wird
getragen von den Eintrittspreisen, die die Be-
sucher der Tribüne zu entrichten haben. Auch
hier verführt die nationale Regierung durchaus
sozial, indem sie den, der mehr Geld hat, auch
mehr zahlen läßt, als den anderen Volksgenos-
sen.
Wir erfahren vom Ministerium für Volks-
aufkiärung und Propaganda, in welchem Rah-
men sich das Riesenfeuerwerk am Tag der na-
tionalen Arbeit vollziehen wird.
Wie wir schon eingangs erwähnten, ist ein
solches Feuerwerk in ganz Europa noch nicht ge-
zeigt worden. Die einzelnen Fronten, die durch
das Feuerwerk ersaßt werden, sind über vier-
hundert Meter lang. Ei« verlangen den Ein-

satz sämtlicher Berliner Feuerwerkssirmen. Die
Leitung dieser rein technisch schon sehr schwie-
rigen Anlage liegt in den Händen der Ber-
liner Kunstfeuerwerke. Der Ingenieur Mussel
arbeitet mit einem Stabe von 50 Pyro-Tech-
nikern, die das Feuerwerk abbrennen. Die An-
lage ist so groß, daß die einzelnen Feuerwerks-
trupps durch Feldtelefone verbunden werden
müssen, um mit der Feuerwerksleitung und un-
tereinander in Verbindung bleiben zu können.
Bei Beginn des Feuerwerks rast eine aus
Hunderten der größten Raketen gebildete, sich
dauernd bewegende, in allen Farben schim-
mernde Feuerwand in den dunklen Nacht-
himmel hinein. Dann zeigen sich in strahlen-
dem Licht in gewaltiger Größe auf dem Hin-
tergrund des Nachthimmels zwei sich vereini-
gende Hände, unter denen in Riesenbuchstaben
zu lesen ist: „Tag der deutschen Ar-
beit". Dieses symbolische Bild wird einge-
rahmt und umschlossen von Tausenden und aber
Tausenden Feuerblumen.
Der rührige Ingenieur Mussel, ein Fach-
mann auf seinem Gebiete, hat außerdem noch
mit dem bekannten Kunstflieger Kernein
Abkommen getroffen, dessen Verwirklichung in
ganz Europa zum ersten Male vor sich geht und
das bisher nur in den Vereinigten Staaten von
Amerika gezeigt wurde. Der Kunstflieger Kern
stößt nämlich mit feinem Flugzeug in die dunkle
Nacht und wird über dem Festplatz mit seiner
Maschine, die in genialer Konstruktion mit
Feuerwerkskörpern bestückt ist, gewaltige Feuer-
spiele vorführen.
Kaum ist der fliegende Feuerspuk verschwun-
den, so rasen 700 Bomben schwersten und
größten Kalibers — Bomben bis zu 30 Zenti-
meter Durchmesser — gegen den Himmel. Diese
Bomben überschlagen sich auf ihrer feuerspeien-
den Fahrt und werden begleitet durch das Bom-
bardement Hunderter von Feuertöpfen.

Dann fällt auf einer Front von vierbun-
dert Meter aus zehn Meter Höhe «tn gewaltiger
Silberwasserfall hernieder und bietet
dem entzückten Beschauer einen märchenhaften
Anblick. Kaum ist das Silberlicht des Wasser-
falls im unersättlichen Schlund der dunklen
Nacht versunken, so werden 70 Sekunden, also
in kaum mehr als einer Minute, von drei Stel-
len aus zweihundertelf Bomben dat-
ier ieweise abgeschossen und bilden am
nächtlichen Himmel ein neues Farbenwunder
märchenhafter Pracht. Jetzt folgt ein Trommel-
feuer von 60 000 Platzkanonenschlägen, das die
ganze Luft erschüttert.
Auch dieses Feuerwerk soll dazu beitragen, in
einer Stunde der Feier und der Freude, die Ar-
beiter der Stirn und die Arbeiter der Faust,
nach dem Willen der nationalen Regierung und
ves Reichskanzlers Hitler zu verbrüdern und die
ehemaligen Klassengegensätze aufzuheben und die
Menschen zu einer einheitlichen, durch nichts
mehr zu zerstörenden Volksgemeinschaft zusam-
menzuschließen. Flammen der Freude strahlen
über den Tag der nationalen Arbeit.

K « f v « f
Heraus zum großen Hitlerjugend-Treffen
am 6. und 7. Mai in Karlsruhe.
Die badische und württembergische Hitler-
jugend (HI, BdM und Jungvolk) veranstaltet
am 6. und 7. Mai in Karlsruhe ein großes
nationalsozialistisches Jugendtreffen. Es wer-
den sich schätzungsweise 20 000 Jugendliche
daran beteiligen. Diese Veranstaltung dürfte
wohl die größte seither dagewesene Kundge-
bung dieser Art sein. Namhafte Führer und
Vertreter der badischen, wie württembergischen
Regierung haben ihr Erscheinen zugesagt.
Die Leitung des Treffens liegt in den Hän-
den von Gebietsführer Kemper und Bann-
schulungsleiker Cerff. Die Aufmarschleitung
hat Stabsleiter der HI Otto Heidt und Stan-
dartenführer 109, Lucke. Die Organisations-
leitung hat Kreisleiter Skadtrat Worch.
Programm:
Samstag, den 6. Mai 1933.
Ab 14 Uhr Eintreffen der auswärtigen Teil-
nehmer.
17—18 Uhr Platzkonzerte auf dem Schloß-,
Ludwigs- und Werderplah.
18.25—18.50 Uhr „Die Jugend im neuen
Staat". Rundfunkrede von Bannschu-
lungsleiker der HI Karl Lerff.
20.30 Uhr Große Eröffnungskundgebung im
Hochschulsladion.
1. Fanfarenmarsch.
2. Begrüßung durch den Skabsleiker der
Hitlerjugend Baden, Otto Heidt.
3. Hitlerjugendmarschlied (Text von Amelie
Dilzer-Soelher Wwe., vertont von Mu-
sikdirektor I. Heisig) gesungen von 200
Hitlerjungen.
4. Ansprache von Bannführer Friedhelm
Kemper.
5. Rüllischwur, Freilichtaufführung der HI.
6. Großes Feuerwerk.
7. Großer Zapfenstreich.
Abrücken in die Quartiere.

Sonntag, den 7. Mai 1933.
6 Uhr Wecken.
7 Uhr Frühstück (siehe Teilnehmerkarte).
Ab 8 Uhr Abrücken in das Hochschulsladion.
9 Uhr Vaterländische Weihestunde im Hoch-
schulstadion.
1. Militärmarsch von Schubert.
2. Begrüßung des Reichsjugendführers durch
Bannführer Kemper.
3. Rede des Reichsjugendführers Baldur
von Schirach.
4. Horst Wessel-Lied.
Kurze Pause.
10 Uhr gemeinsamer Feldgottesdienst. Diese
Veranstaltung wird von sämtlichen deut-
schen Sendern übertragen.
11 Uhr Aufmarsch durch folgende Stra-
ßen: Kaiser-, Leopold-, Stefanien-, Hans
Thoma, und Waldstraße, mit Vorbei-
marsch am Schloß.
14 Uhr Essenausgabe (laut Essenkarke).
15.30 Uhr Festaufführung im Landestheater.
„Wilhelm Tell".
-o-
Anordnungen für die ankommenden Gruppen.
Empfangswachen: Hauplbahnhof und auf
sämtlichen Zufahrtsstraßen.
Hauptquartier: Bezirksamt (Karl-Friedrich-
straße) Zimmer 39.
Parkplätze: Alter Bahnhof- und Festhalle-
platz.

Auskünfte erteilen die mit Armbinden er-
kenntlichen Ordner.
Die Ausinarschleikung trägt gelbe Arm-
binden.
Sanikätswachen sind über die ganze Stadt
verkeilt und sind besonders auffallend gekenn-
zeichnet.
Dem Ordnungsdienst, bestehend aus SA,
SS und Polizei ist strengste Folge zu leisten.
Die Führer sind der Aufmarschleitung ge-
genüber für strengste Disziplin und Ordnung
ihrer Gruppen verantwortlich . Jeder Hikler-
und Iungvolkjunge und jedes BdM-Mädel
müssen sich so verhalten als ob sie allein die
Bewegung nach außen hin zu verkörpern hät-
ten. Wer unseren nationalsozialistischen Grund-
sätzen zuwidsrhandelt, wird rücksichtslos aus-
geschlossen.
 
Annotationen