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Dienstag, -en 24. Oktober IMS
3. Zahrg. / Nr. 274
r7M0L MV MMW,?/-
V»v etaeu entscher-enden KufgttLverung
Vss Vroemrgtt« siaAwevrr
Von gut unterrichteter Sette erhallen
wr folgende Aussührungen über die Neu-
organisation der Vereinigten Stahlwerke:
Lange schon stehl das Problem der organisa-
torischen Umbildung und der Schaffung klarer
finanzieller Verhältnisse zur Debatte, aber Pei
den früheren undurchsichtigen innenpolitischen
Verhüllnissen und im H nblick daraus, datz die
WirlschastsentwiSlung sich in keiner Weis« Vor-
aussehen ließ, erwies es sich nicht als oppor-
tun, eine endgültige Lösung sür den Umbau drS
Stahlvereins - Konzerns hervsizuführrn. Jetzt
mit der Stabilisierung der staatlichen Macht durch
den Nattonalfozial Smus ist auch die Grundlage
sür eine Stabilisierung der Ordnung in der
Wirtschaft selbst gegeben. Diese Tatsache dürfte
mit der Anlatz zu den am 27. Oktober zugleich
stattfindenden Aufsichtsratsfttzungen der Ver.
Stahlwerke AG. sowie ihrer Gründergesellschaften
(Gelsenkirchener Bergwerks - Mkien-Ge ellschofj
Phönx Akt.-Ges. für Bergbau und Hü'ftn-
betr eb und Eisenhüttenwerke van der ZYPen-
Wissen) sein, wo über die Umgruppierung des
Stahlvereins Beschluß gefaßt werden soll. Man
kennt die nationalsozialistische Wirt'chaftsgesin-
nung, die die Anonymität des Kapitals ablehnk
und den Ess ektrnkapitali smus beseitigen will,
um dasür klare Verantwortl chkeilen herauSzu-
ftellen.
Der Reformplan, wofür die Vorarbeiten schon
mehrere Jahre zurüclreichen, gehl daraus hinaus,
die Ver. Stahlwerke sowie die beiden Mutter-
gesellschasten Phönix und v. d. Zypen mit der
Gelsenkirchener Bergwerks AG durch Fusion zu
verschmelzen, wobei Gelsenkirchen als ausneh-
mende Gesellschaft, nachdem vorher ihre Berg-
bauinteressen in die neu zu gründende Essener
Steinkohlenbergwerke AG (Aktienkapital 7V
M llionen RM) eingebracht worden sind, das
Kernstück des neuen Gebildes würde. Hierdurch
Wird der Weg frei für das Ziel, innerhalb der
nunmehr eine reine Finanz-Holding bildenden
Gelsenkirchen AG die gegenwärtige Gnrppierung
von Aktien der Der. Stahlwerke AG, des Phö-
zips dar, in der Einheit des Konzerns die fach-
l.che und kalkulatorische Selbstverwaltung der
Produktionsgruppen zu stärken. Was d.e ge-
schäftlich« und finanzielle Führung der selbstän-
digen Gruppen-AG betrifft, so werden dies« voll«
Freiheit in Bezug aus ihre Anget«genhe t haben
(eigene Grschäsisführung, eigen« Rechnungs.e-
gung, eigene Bilanzierung) m>i der gleichseitigen
Verpslichrung, nach Ltabgade ehrer Berantwort-
lüchiteii, d,« Betriebe zu führen. Die neue deut-
sche Wirtschaft braucht übersichtliche, klar aujge-
baute, n.cht zu grobe Betrieb«, wo gemätz L«m
tzührerpv.nzp eme unbedingte Verantwortlich-
keit der einzelnen Werksleirungen besieht und
wo diese wirkliche Unternehmer mir eigener Jrn-
tialitn bei größter Beweglichkeit in der Betriebs-
führung sind. Dl« Schass ung eigener über das
ganze Ruhrgebiet verstreuter Verwaltung Lisi tze
(z. B in DuiSburg-Hamborn, Essen, Mühlheim-
Ruhr, Dortmund) kommt in ganz be,anderem
Matze dem Wunsche der nationalsozialistischen
Staatssührung entgegen, durch Dezentralsalion
der Verwaltung den örtlichen Interessen bei
Vergebung von Lieferungen und Aufträgen
wieder mehr zu dienen als dies bei einer weit-
gehenden ZentrMsierung Möglich ist. SMetz-
lich ist für di« Arbeiterschaft wichtig, datz mit der
Bildung kleinerer Werkseinhriten bzw. Betriebs-
gesellschaften auch ein« größere Werksverbunden-
heit wieder geschaffen wird.
Die Usher von den Ver. Stahlwerken durch-
scsübrle gruppenmätzige Zusammenfassung dürst«
das äußer« Gerippe der umfassenden Auflocke-
rung bilden. Außer den Ende Juni ds. Js. ge-
gründeten 4 Wohnungsge sellschaften mit ein-
heitlicher Verwaltung und der besonderen Toch-
tergesellschaft für di« Werkskonsumanstalten des
Unternehmens werden voraussichtlich 10-12 in
erster Linie fachlich gegliederte Gruppen-AG ge-
schaffen. Wenn deren Abgrenzung und Benen-
nung auch noch nicht endgültig ist, so dürfte
grundsätzlich di« Aufteilung folgende sein: 1.
Gruppe Bergbau mit 24 in Betrieb befindlichen
Schachtanlagen und IS Kokereien wird wie bis-
her die größte Werksgruppe mit 4 Untergruppen:
Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum, Hamborn,
bleiben. 2. Gruppe Rohstoffbetriebe umfaßt die
Erzgruben, Kalk- und Dolomitwerk« mit der
Leitung in Dortmund. 3. Hüllengruppe West
wird di« Rhein-Hüttenwerke regional zu ammen-
sassen und den Export durchzuführen haben. 4.
De HüttengruPPe Ost mit Dortmunder Union
und Hörder V rein in der Hauptsache wird fi
daS Inland arbeiten. 5. Ter Bo umer Verein
bleibt auf die Herstellung von S''enalmaterial
eingestellt. 6. Di« G «ßeveigruppe wird wie
her di« reinen Hochofen- und Gichereiwerke ver-
e nigen. 7. Die Grupp« Siegerland umfaßt die
Siegerländer Feiublechwalzwerke. 8. In der
Gruppe Röhren werden die Röhrenwerke dcS
Konzerns zusammengvzogen. 9. Die Drahtgruppe.
lieber di« Zusammenfassung der sonstigen B-r-
feinerungsbetriebe und Erbringung der Han-
delsgesellschaften in besondere Gesellschaften ist
Endgültigeres noch nickt bekannt.
Die Mutt-rges-llschaft (Ver. Stahlwerke AG)
die !m Rahmen ihrer Holding-Aufgaben di«
oberstrn Richtlinien der Betvebssstürung fest-
legen und überwachen wstd, soll sich künftig im
übrigen nur noch auf die Aufgaben beschrän-
ken, di« zum Zweck« einer wesentlichen Kostcn-
er'parnis «inhcktlich und zentral bearbeitet wer-
den müsftn. Neben der Führung der F'nanz-
polftik wird hier die Vertretung der gemenia-
men Handels- und wirtschafsSvolftfick«n Inter-
esten, dis Sammlung und Auswertung der im
Konzern gewonnenen Betriebserfabrunam und
Forschungsarbeiten sow'e di« verbandspoMfchen
Aufgaben zu erwähnen sein.
Denkt -entsch! — Kauft -eatfOr
Von Pg. Dr. W. Flemmig, Düsseldorf.
nix und v. d. Zypen auf «inen wesentlich ein-
facheren Ausbau zurückzusühren und das fetz ge
VerfchachtelungSshstem der indirekten und di-
rekten Kapitavbcherrschung mit den Majoriste-
rungs- und Ueberfremdungsgefahren aufzuhe-
ben. Die Ueberschneidung von Betriebs- und
Hc'lÄiNgsinteressen, di« zu empfindlichen Be-
nachteiligungen der ProduktionSinteresteu füh-
ren kann, wird in Zukunft e n«r klaren Schei-
dung Platz machisn. Nach dem Aufgehen der ein-
zelnen Gesellschaften in die Gelsenkirchen AG
dürst« diese ihren Namen in Der. Stahlwerckr
AG umwandeln und dann die Dachgesellschaft
für die einzelnen selbständigen BettiebSgesell-
schaften werden.
Organisch mit dieser kapital-mäßigen Neuord-
nung ist de noch wichtigere Aufgliederung des
KonIernapparakes verbunden, indem eine Reihe
von juristisch selbständigen BstriebSgeseüschaf-
ten in Form von Aktiengesellschaften geschaffen
werden. Die sachliche und regionale Auflocke-
rung, die überdies die Durchführung der Grund,
sätze der ständischen Wirtschaftsordnung erleich-
tern Wird, dürfte sich ausschleßlich auf der hori-
zontalen Grundlage vollziehen, wodurch die vc-
kannte typische Vertikalisierung von der Kohle
zrm Hüttenwerk g '.!z:geben w.rd. Die Durch-
führung wird in produkstonsrechni'cher Hinsicht
keine Schwierigkeiten vereften: sie stell: im End-
ergebnis d'e folgerichtige Beachtung deS Prin-
Der dauernde Hinweis de« Reichsregierung,
datz unsere Deviftnlage «s nicht zulätzt, Käufe
im Auslande zu tätigen, die werlmutzg unsere
Ausfuhr übersteigen und Latz daher die Einfuhr
nur auf Vie allernotwendigsten Rohstoffe zu be-
schränken sei, findet seilt« sträfliche Demen,, a-
tion durch die jetzt und in nächsbr Zelt veranstal-
teten ,Deutschen Wochen", die unter dem Leit-
satz stehen: „Denkt Deutsch — kauft Deutsch!"
Dieser Appell ist an jeden deutschen Volksgenos-
sen gerichtet und ihm kann sich keiner verschlie-
ßen. Manch einer glaubt allerdings auch heute
noch, datz es mii der ausländisch:« Einsuhr „ja
nicht mehr so schlimm sei" Wewg« machen sich
einen Begriff von den ungeheuren Summen, die
tagtäglich für Erzeugnisse ins Ausland wan-
dern, die in mindestens gleicher Gifte. ia M
gar n weit besserer Qualität in Deutschland
gekauft werdm können. Die nachfolgenden Zah-
len geben ein Bild, waS Deutschland fiir ckn«
Reihe von Waren Tag für Tag ans Ausland
zahlt. Dabei sind nur die wichtigsten Posten her-
ausgegriffen: Südfrüchte 493 000. G-er 359 000,
Obst 343000, Fische und Wschznber-eitungen
196 000, Gemüse 193000, Fletsch und Speck
116000, Käse 114000, Stosse 210 000, Eis nwar-n
260 000, Schuhwsrk und Lederwaren 29gno.
und GlaSwaren 39 000, Meidung und Wäsche
20 000, Parfümerie und kosmetische Artikel
5000 RM.
Wenn unser« n-at onalsoziaMsti-sche Regierung
von vornherein di« Erkenntnis besaß, datz nicht
von außen und n.cht von fremden Ländern die
Rettung der deutschen Wirtschaft kommen würde
und die Kraftquellen der Erneuerung einzig und
allein im dei>lsch«n Volke °elbst lägen, und dar-
aus ihre Wirtschaftspolitik abgestellt bat, so ist
nichts für den, der Volksivirtschafkldch zu denken
gelernt hat, so unsozial und antinational, wie
d-r unnötige Einkauf ausländischer Waren.
Wenn der einfache Mann diese Zusammenhänge
bis heute noch nicht «rkannz Hai ,so ist er hierfür
nicht verantwortlich zu machen. Hier gilt es «r-
z eheri ch zu wirken und diese erzieherische Ar-
beit vom deutschen Wirtsck-afiKd-nkeu sollen die
in den Verschiedensten Gebieten Deutschlands ein-
gerichteten „Deutschen Wochen" im Volke pflegen
und fördern.
Wie wenig Verständnis sür diese B-w-auna,
die aus dem Geist der nationalen Erhebung
geborm ist und die sich nachdrücklich für den
Schutz deutscher Arbeit und deutschen Ge fites in
der Wirtschaft einsetzt, gerade in den Kreisen
vorhanden U, die das Bewußtsein ihrer Auf-
gabe als Volksgenosse und Staatsbürger besitzen
sollten, siebt man daraus, daß die drrrch die Arts-
hebung der Krafisahrzeugstruer verursachte He-
bung des Kraftw-'g'N,umtatzes zu einem beiräckst-
lichen Teile dem Auslände zugute gekommen isi.
Di« Einfuhr von Kraftwagen und -Teilen ist
ME
VSsres» imÄ Wrkts
rr»nMurler vsrss
Stimmung: befestigt.
Zum Wochenbeginn eröffnete die Börse mit einer sehr
freundlichen Erundstimmung. Im allgemeinen ist man in den
an der Börse beteiligten Kreisen zuversichtlich gestimmt, da
auch im Ausland über die internationale Lage größere Be-
ruhigung herrscht. Das mehrfach zum Ausdruck gekommene
Verständnis seitens des Auslandes, besonders von englischer
Seite, gab der Börse den Anlast zur freundlichen Erund-
tcndenz. Dis Berichte vom Arbeitsmarlt zeigen, dast die erste
Etappe des Arbeitskampfes erfolgreich beendet ist und dies«
Tatsache gab der Kursentwicklung einen sehr guten Rück-
halt. Nach wie vor ist das Bankenpublikum und dis Kulisse
In erster Linie am Rentenmarkt interessiert, da dis Reichs-
bank nach der EV am 27. Oktober nunmehr mit der offenen
Marktpolitik beginnen kann. 2m Vordergrund stand von
Renten Neubesitz, die bei grasten Umsätzen auf lL,8 nach 12,L
anziehen konnten. Die übrigen Werte wurden von der star-
ken Aufwärtsbewegung mitgezogen und spät« Schullbuchsor-
derungen konnten l/-o/a anziehen. Schutzgebiet und Altbesttz
blieben trotz bescheidener Umsätze gut behauptet. Von Sn-
dustrisobligatianen waren Stahlverelnsbonds »/-«/„ niedriger.
Für Kassarenten erhielt sich die sstt einigen Tagen bestehende
Nachfrage, Pfandbriefe und Städteanleihe» sowie Kommunal-
obligationen waren zu gut behaupteten Kursen zu hören. Am
Aktienmarkt blieb Reichsbank gefragt bei unverändertem
Kurse von 156. Für Montanwsrti regte der Bericht über
dsn Kohlenabsatz September-Oktober an, speziell erhielt sich
das Interesse für dis Etahlvereinsgrupps, wo Phönix gesucht
und r/,o/„ Höher waren. Daneben waren Eilsenkirchen und
Der. Stahlwerke aus Samstagschlustkurs gut behauptet. Bu-
derus, die 8,87 hoher notierten, wurden auf Grund des Be-
richtes über die derzeitige günstige Wirtschaftslage gefragt.
2m übrigen verloren aber Harpensr, Mannesmann und
Rheinstahl je r/„, Rhein. Braun 1, Klöckner Für
Elsktrowerts renke der Lahmeyerbericht an, Lahmeyer selbst
2l/»o/„ höher. Siemens zogen 2, Licht u. Kraft 1t/-. AEG
>/»»/„ an, Lechwerks verloren >/., Bekusa >/-»/-. AmEhemie-
markt hielt sich das Geschäft in bescheidenen Grenzen, trotz-
dem zogen Farben »/-, Scheideanstalt und Rlltgers >/.«/„ an.
Transportwerte rhig und eine Kleinigkeit schwächer, Lloyd
— t/«d/p. Kunstseide-, Zellstoff- und Kaliaktien vernachlässigt,
doch war ein- Einwirkung auf dis Kurse nicht zu verspüren.
Von Einzelwertsn konnten Eonti Gummi nach den letzt-
tägigen Kursmindsrungsn 8»/„ anziehen, auch Holzmann
höher, Daimler-Benz gaben 1/zd/a ab.
Im weiteren Verlauf blieb die Grundstimmunz am Aktlen-
und Rentenmarkt Sicherst freundlich. Besonders spekulative
Rentenwerte konnten weiter profitieren, so Neubesttz, die
später aus 12,75 anzogen.
Tagesgeld unverändert ?>/«»/».
Bei kleinem Geschäft ruhig.
Mannheim, 23. Oktober. Zu Beginn der neuen Woche
fehlt« es der Börse an Anregungen. Bei kleinstem Geschäft
kann dis Tendenz als behauptet bezeichnet weren. Farben
notierten 11kl/,, etwas fester lagen Nheinelektra, Knorr and
Schwartzstorchsn. Don Nsbenwertsn waren Einnsr l»/o höher.
Am Bankenmarkt notiert« Bad. Bank 115. höher waren ser-
ner Pfälz. Hyp. Bank und Rhein. Hyp. Bank. Versicherungs-
aktien blieben unverändert. Am Nentenmarkt war etwas
Geschäft in Neubesttz zu erhöhtem Kurs. Altbesttz notierte
78S/j. Stadtanlethen und Gold-Pfandbriefe kaum verändert.
Dk. Reichsanleihe von 28 581/,. Altbesttz 78-/j, Neu-
besttz 12,78. Bad Staat von 27 88»/., Baden-Baden Stadt
68. Heidelberg Stadt 78, Ludwigshafen Stadt 78, Mannh.
Nnl. Ausl. 88. Mannh. Gold-Anl. 76. Bad. Komm, und
Landesbank Psandbr. 88. Pfalz. Knp. Psandbr. 88, Rhein,
Hyp. Psandbr. 88, NSU 63, Farven-Bonds 187l/«, Groß-
krast Mannh, abgest. 82t/,, Brsmen-Bsstgheim 7g. Bronin-
Bovsri 11, Gement Heidelberq 72, Daimler 26. Dt. Lino-
leum 18, Durl. Hof 88. Lichbaum-Wsrgsr 81, Enzinger 68,
Farben 116l/,,, Grostkraft Mannh. Vorz. 187, Haid und Neu
18. Kleinlein 51, Knorr 17S, Konserven Braun 18, Lud-
wigs-. Akti«nbrauetei 78. Ludwigs». Walzmiihls 61, Pfälz.
Presthefs 88, Pfälz. Mühl-nwerk« 71. Rhetn-lektra 76, dta.
Borz. 85, SslzwSrk Heilbronn 186, Schwartzstorchsn 7g, Seil-
Wolfs 18. Sinner 61. Slidd. Zucker 178, B-r-in dt. O-l« 82.
Westeregeln 188>/,, Waldhof gg, Bad. Bank 115, Commerz-
bank 11, DD-Bank 12i/,, Pfälz. Hup. Bank 68. Rhein. Hyp.
Bank 88, «ad. AG. für Rh«tnichlff-hrt 58, Bad. Ass-cur-n,
28, Mannh. Versicherung 26, Württ. Transport S6.
HlsfvnmSrkiio
silinnneimcr p^»anl^enl»AD«!
Amtlich notiert««: Welzen knk. 76-77 Kg. frei Mannheim
18,68-18,86, do. Festpreis Monat Oktober, franko Bollbah».
station des Erzeugers Bezirk 8 18.26, Bezirk 16 18. Bezirk 11
IS N», Roggen inl. 72-7g Ka., frei Mannheim 16,25-16,58,
Festpreis Monat Oktober, franko Dollbahnstatton des Er-
zeuger, Bezirk 8 15.86, Bezirk 8 15,58, Hafer fnk. 11,25,
Sommergerste. Ausstichware über Notiz, 18—18,58, d«. pfäl-
zische 18-W, Futtergerste inl. 16.58, Wintergerste -. N.,
Platamaks m. 8. 18,25-18,58, Erdnustkuchsn prompt 16,25,
S-y-schrot 11.50-11,75, Rapskuchen 12, Palmkuchen 11 bi,
11.2a. Kokoskuchen 17, Sejamkuchen 16, Leinkuchen 16,75,
Biertreber g-tr. tnl. m. S. 16,56, Trockenfchnitzsl ab Fabrik
8,75 RM.
Vein
. Bo« »adische» weinherbst.
Anfang Oktober wurde im unteren Breisgau und am
Kaiserstuhl und Tuuiberg in den Konsumweinbaugebieten
mit der Les« »«gönnen. Sie enttäuscht überall, weil noch
»ent^r ^herbstes w.rd«, al, man dü »en ntedn ^schraub-
ten Erwartungen erhosfte. 2n der zweiten Oktoberdekade
begann dann dis Lese auch in den besseren Lagen am Kai-
serstubl. in den Elblinggebieten in der Marlgrasschaft und
am Bodensee, in der zweiten Oktoberhälsts wurde in der
Markgrasschaft allgemein gelesen, ebenso in Durbach, Glotter-
tal ukw. Die Mostgswichte betrugen bei Eibling 65—75, am
Bodensee 5K—SD. bei Silvaner, Burgunder, Ruhländer 81
Grad. Am Bodensee hatte der Wetstherbst 78, Oberlin 885
brachte 111, Müller-Thurgau 78 Grad. Bezahlt wurde sür
Trauben in Ihringen 25—27. Oberrotweil 28—2», Achkarren
28—gl Psg. pro Psd., sür Most im Breisgau 58—51, später
58-52, in Buggingen 57—66, Wasenweiler 66, Bahlingen
55. Sasbach und Leilelheim 61—68 RM. In der Marigraf-
schaft erhofft man 75—86 RM. js Hektoliter zu erhalten.
Für die Kirchweih ist viel billiger Koniumverein aus der
Pfalz ins Land gekommen, weil großer Mangel an billigen
Weinen besteht.
Das Rebbolz ist sehr gut ausgersift, die Winzer haben
deshalb Hoffnungen für einen besseren Hsrbstausfall 1831.
(Aus „Weinbau und Kellerwirtschaft".)
Dom rheinhessisch«» Weinbau.
Dis Weistweinlese ist schon ziemlich vorgeschritten und
bereits in kleineren Gemarkungen beendet. Zuletzt macht« sich
Traubenfäulnis sehr stark bemerkbar. Sm Durchschnitt wird
etwa ein halber Kerbst erzielt. Di- Trauben sind brühig
und ergeben einen gesunden, sauberen Most mit durchschnitt-
lich 78—85 Grad n. Oe. und 7—11 p>» Mille Säure. In
manchen Fällen wurde die 168er-Grenz« überschritten. Das
Kerbstgeschäft kam nur langsam in Schwung, doch ist schließ-
lich manches verkauft worden. Minzergenossenschaften und
-vereine wie auch Großgüter keltern selbst, während die
Ernte der Winzer wohl glatte Aufnahme beim Sandel fin-
det. Bezahlt wurden im westlichen Rheinhesten für Trauben
15-22 RM. im östlichen Gebiet für dl« 61 Liter Maisch«
21—35 RM. Beim Portugieserberbst wurden zuletzt Most-
gewichte von 162 Grad In B.-Büdssheim und Schwabsburg
erzielt. Rottrauben erbrachten etwa 15—18 RM. se Zentner,
Maische etwa 18.56-21.50 RM. für di« «1 Liter, gekelterter
Rotmost «ei einzelnen Umsätzen 168-528 RM. di- 1280 Str.
An der hessischen Bergstraß« blieb der M-ngenertr-g klein.
Moftgewichts gab es von 80—88 Grad. Für di« 108 Liter
Most erwartet man im Durchschnitt 68 RM. (Tur „Weinbau
und Kellerwirtschaft").
Vom Nahe-Weinbau.
DI« P-rtugteferernte an der Nahe war schnell vorüber, da
dessen Anbau nicht groß ist. Mostqewichte 00—80 Grad,
Säure 6,5—16 pro Mille. Preis durchschnittlich 17—16 RM.
«Dorjahr 15—17 RM.). D-r Weißwein bringt unterschied-
sich« Beträge Auch hier hat dt. Fäulnis schon "Abtrag getan.
Die Meng« schwankt zwilchen einem Dtertel- »«, Dreiviertel-
herbst, wobei der Durchschnitt bei einem halben Ertrag liegt.
Moftgewichts 65—85 Grad im Durchschnitt, Säure 10—11 pro
Mill- (Durchschnitt etwa 12s. Bet Traubsnverkäufen kostete
di- Eiche zu 50 Liter Maische 16-22,50 RM. -ege« 17-21
RM. i. V. Sm mittleren und oberen Nahegeblet hat die
Les« erst beknien.
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n cyl nur gLSLNüö«r dem Vorj«yr« start fftst.Lgsu,
sondern di« ^teig-rrung HM auch noch an. Im
Juli ds. Zs. War d« Einfuhr an Kraftfahrzru-
tzun sesennver Zuli I9ö2 um '<3 Prozünl uno oi«
Krasftvasenl«Me-Einfwhr um 65 Prozent höher
Bemerftnsweri i-st die starke Monlageeinfuhr,
Mo des Testes der Einfuhr, der na. h«r a.s
„deutsches Fabrikat" getarnt wird und ein«r Be-
grissL-verwirrling Vorschub testet.
Gb«nfiow«llig wir es bei den Musern auS-
ländischer Kraftwagen zu entschuldigen ist, daß
hierbei ein unnöttger Devisenabstuß stattsiN'det
und deutsch« Arbeiter zu Gunsten auslLndlscher
feern müssen und dadurch das Arb-eitSprschaf-
fungsprogramm unserer Regierung sabotiert
Wird, so gM dasselbe für die Verbraucher von
ausländischem Eisen und ausländischer Kohl«.
Leider s-igt sich auch beute noch, daß beträcht-
liche Mengen ausländischen Roheisens nach
Deutschland eingesührt werden. Erschwerend
kommt für dies« Tatsache hinzu, daß es sich nicht
um spezielle Roheisensorben, wie z. B. schwedi-
sches Roheiftn handelt, deren Einfuhr zum DM
unrntbehrlich ist, sondern um ausgesprochene,
d. h. überflüssige Handelsware. Wenn di« Ein-
fuhr von Roste Nrn seit dem Jahr« 1930 von
92000 to bis auf 82 400 so im 1. Halbjahr 1938
zurückgegangen ist, so müssen diese Zahlen aber
immer in Verbindung mit d»r völlig veränd-erfen
Absatzlage der deutschen Hüttenwerk« gebracht
werden, so daß — prozentual betrachtet — die
Einfuhren noch in alricb-m Matze drückend sind.
Es dürfte national« Pflicht für jeden e nzeinen
deutschen Eisenvrrvraucker s-in, datz er im In-
teresse der Beschäftigung der be'mist^>n
und damit der Beseitigung der Arbeitslosigkeit
auf den Kauf ausländischen Roheisens verzichtet.
Obwobl unftr Mckckenberabgu sis'n Mttei unbor-
fuchs läßt, den Absatz zu steigern, laufen w'r im-
mer noch 6 Prozent unseres SteiukoMnbedarfS
von England, dessen Bezug von doutschen Zechen
esiwa 30000 unsrer Bergleute wieder in Arbeit
und Brot setzen würde. 110000 beschäftigungs-
lose deutsche Bergarbefler sind gegenwärtig vor-
handen, davon 70000 im besten ManneSalter
zwischen 25 und 40 Jahren, die sebnlichst wün-
schen, wieder an die Arbeit zu kommen. Eng-
lische Kohl« in den deutschen Küstengebieten
müsste ebenso der Vergangenheit ang« hören wk
ausländische Kohle am Grossberliner Marit.
Haben wir dies« beiden letzten Produkte zur
Genüge im Lande, so wird in der Treibstoff«
Wirtschaft allzu gerne mit dem Einwand operier^
datz wir gar nicht so viel deutschen Treibstoff er-
zeugen könnten, um gegebenenfalls jeden deut-
schen Kraftfahrer damit zu versorgen. WaS heute
noch n cht G, kann morgen schon sein, und der
Vortrag von Dr. Pier von der IG. Farben-
industrie vor kurzem hat gezeigt, dass die tech-
nischen Fragen der deutschen Eigenversorgung
mit Treibstoffen aus dem Wegs der katalytischen
Druckhydrserung von Braun- und Steinkohle
restlos gelöst sind. Also auch dieser grobe Ein-
wand sticht nicht mehr, ganz abgesehen davon,
dass Ms heut« noch kein deutscher Kraftfahrer
von einer Pumpe m't deutschem Treibstoff nicht
bedient werden konnte, weil Mang-l daran war.
Nein, jeder Volksgenosse mi-t nationalem Pflicht-
gefühl, der sich nach den Pumpen der deutschen
Erzeuger umsteht, trägt ruft dazu bei, daß dir
deutsche Treibstoffindnsttte den Ausbau der
Selbstversorgung durchführen kann. Deutsch«
Kraftstoffe sind das synthetische Benzin der deut-
schien chemischen Industrie, das Benzol des deut-
schen Bergbaus und der Spiritus unserer Sand,
wrtschaft. Wegen dsS hohen Anteils an deut-
schen Treibstoffen Benzol und Spiritus sind die
Kraftstoff-Gemische, besonders wenn Benzin«
sigener Produktion oder volkswirtschaftlich ver-
tretbaren Imports verwandt werden (man denke
an daS russische Benzin, das als Ausgleich für
unsere Forderungen auS dem Export nach Ruß-
land bezogen wird), mit Recht als deutsche
Treibstoffe zu bezeichnen.
Jeder Käufer, fei es nun Von Kraftwagen,
Kohle, Eisen, Tre bstoffen ufw. soll sich bewußt
sein, datz er letzten Endes der alleinige Arbeit-
geb«r ist und dass er durch verantwortungsloses
Handeln dem ausländischen Arbeiter Verdienst
gibt und gleichzeitig dabei seine deutschen Volks-
genossen aus dsn Antrieben treibt. Man denke
immer daran, datz für je MO Mark E'nfubr
«Me deutsche Arbeiterfamilie brotlos w-rd. Deut-
sches WirtschaftSdenken soll kein leeres Sckfiag.
Wort bleiben, sondern mutz lebenden Dntalt
bekommen und im neuen naDonafiozVlfitfichen
Deutschland Gemeingut des Volkes werden.
Volksgenossen
lasst Reparaturen machen. Jetzt ist
die Zeit für Neuanschaffungen. Ihr
schafft dadurch Arbeit und helft mit
am Aufbau -er Nation.
Dienstag, -en 24. Oktober IMS
3. Zahrg. / Nr. 274
r7M0L MV MMW,?/-
V»v etaeu entscher-enden KufgttLverung
Vss Vroemrgtt« siaAwevrr
Von gut unterrichteter Sette erhallen
wr folgende Aussührungen über die Neu-
organisation der Vereinigten Stahlwerke:
Lange schon stehl das Problem der organisa-
torischen Umbildung und der Schaffung klarer
finanzieller Verhältnisse zur Debatte, aber Pei
den früheren undurchsichtigen innenpolitischen
Verhüllnissen und im H nblick daraus, datz die
WirlschastsentwiSlung sich in keiner Weis« Vor-
aussehen ließ, erwies es sich nicht als oppor-
tun, eine endgültige Lösung sür den Umbau drS
Stahlvereins - Konzerns hervsizuführrn. Jetzt
mit der Stabilisierung der staatlichen Macht durch
den Nattonalfozial Smus ist auch die Grundlage
sür eine Stabilisierung der Ordnung in der
Wirtschaft selbst gegeben. Diese Tatsache dürfte
mit der Anlatz zu den am 27. Oktober zugleich
stattfindenden Aufsichtsratsfttzungen der Ver.
Stahlwerke AG. sowie ihrer Gründergesellschaften
(Gelsenkirchener Bergwerks - Mkien-Ge ellschofj
Phönx Akt.-Ges. für Bergbau und Hü'ftn-
betr eb und Eisenhüttenwerke van der ZYPen-
Wissen) sein, wo über die Umgruppierung des
Stahlvereins Beschluß gefaßt werden soll. Man
kennt die nationalsozialistische Wirt'chaftsgesin-
nung, die die Anonymität des Kapitals ablehnk
und den Ess ektrnkapitali smus beseitigen will,
um dasür klare Verantwortl chkeilen herauSzu-
ftellen.
Der Reformplan, wofür die Vorarbeiten schon
mehrere Jahre zurüclreichen, gehl daraus hinaus,
die Ver. Stahlwerke sowie die beiden Mutter-
gesellschasten Phönix und v. d. Zypen mit der
Gelsenkirchener Bergwerks AG durch Fusion zu
verschmelzen, wobei Gelsenkirchen als ausneh-
mende Gesellschaft, nachdem vorher ihre Berg-
bauinteressen in die neu zu gründende Essener
Steinkohlenbergwerke AG (Aktienkapital 7V
M llionen RM) eingebracht worden sind, das
Kernstück des neuen Gebildes würde. Hierdurch
Wird der Weg frei für das Ziel, innerhalb der
nunmehr eine reine Finanz-Holding bildenden
Gelsenkirchen AG die gegenwärtige Gnrppierung
von Aktien der Der. Stahlwerke AG, des Phö-
zips dar, in der Einheit des Konzerns die fach-
l.che und kalkulatorische Selbstverwaltung der
Produktionsgruppen zu stärken. Was d.e ge-
schäftlich« und finanzielle Führung der selbstän-
digen Gruppen-AG betrifft, so werden dies« voll«
Freiheit in Bezug aus ihre Anget«genhe t haben
(eigene Grschäsisführung, eigen« Rechnungs.e-
gung, eigene Bilanzierung) m>i der gleichseitigen
Verpslichrung, nach Ltabgade ehrer Berantwort-
lüchiteii, d,« Betriebe zu führen. Die neue deut-
sche Wirtschaft braucht übersichtliche, klar aujge-
baute, n.cht zu grobe Betrieb«, wo gemätz L«m
tzührerpv.nzp eme unbedingte Verantwortlich-
keit der einzelnen Werksleirungen besieht und
wo diese wirkliche Unternehmer mir eigener Jrn-
tialitn bei größter Beweglichkeit in der Betriebs-
führung sind. Dl« Schass ung eigener über das
ganze Ruhrgebiet verstreuter Verwaltung Lisi tze
(z. B in DuiSburg-Hamborn, Essen, Mühlheim-
Ruhr, Dortmund) kommt in ganz be,anderem
Matze dem Wunsche der nationalsozialistischen
Staatssührung entgegen, durch Dezentralsalion
der Verwaltung den örtlichen Interessen bei
Vergebung von Lieferungen und Aufträgen
wieder mehr zu dienen als dies bei einer weit-
gehenden ZentrMsierung Möglich ist. SMetz-
lich ist für di« Arbeiterschaft wichtig, datz mit der
Bildung kleinerer Werkseinhriten bzw. Betriebs-
gesellschaften auch ein« größere Werksverbunden-
heit wieder geschaffen wird.
Die Usher von den Ver. Stahlwerken durch-
scsübrle gruppenmätzige Zusammenfassung dürst«
das äußer« Gerippe der umfassenden Auflocke-
rung bilden. Außer den Ende Juni ds. Js. ge-
gründeten 4 Wohnungsge sellschaften mit ein-
heitlicher Verwaltung und der besonderen Toch-
tergesellschaft für di« Werkskonsumanstalten des
Unternehmens werden voraussichtlich 10-12 in
erster Linie fachlich gegliederte Gruppen-AG ge-
schaffen. Wenn deren Abgrenzung und Benen-
nung auch noch nicht endgültig ist, so dürfte
grundsätzlich di« Aufteilung folgende sein: 1.
Gruppe Bergbau mit 24 in Betrieb befindlichen
Schachtanlagen und IS Kokereien wird wie bis-
her die größte Werksgruppe mit 4 Untergruppen:
Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum, Hamborn,
bleiben. 2. Gruppe Rohstoffbetriebe umfaßt die
Erzgruben, Kalk- und Dolomitwerk« mit der
Leitung in Dortmund. 3. Hüllengruppe West
wird di« Rhein-Hüttenwerke regional zu ammen-
sassen und den Export durchzuführen haben. 4.
De HüttengruPPe Ost mit Dortmunder Union
und Hörder V rein in der Hauptsache wird fi
daS Inland arbeiten. 5. Ter Bo umer Verein
bleibt auf die Herstellung von S''enalmaterial
eingestellt. 6. Di« G «ßeveigruppe wird wie
her di« reinen Hochofen- und Gichereiwerke ver-
e nigen. 7. Die Grupp« Siegerland umfaßt die
Siegerländer Feiublechwalzwerke. 8. In der
Gruppe Röhren werden die Röhrenwerke dcS
Konzerns zusammengvzogen. 9. Die Drahtgruppe.
lieber di« Zusammenfassung der sonstigen B-r-
feinerungsbetriebe und Erbringung der Han-
delsgesellschaften in besondere Gesellschaften ist
Endgültigeres noch nickt bekannt.
Die Mutt-rges-llschaft (Ver. Stahlwerke AG)
die !m Rahmen ihrer Holding-Aufgaben di«
oberstrn Richtlinien der Betvebssstürung fest-
legen und überwachen wstd, soll sich künftig im
übrigen nur noch auf die Aufgaben beschrän-
ken, di« zum Zweck« einer wesentlichen Kostcn-
er'parnis «inhcktlich und zentral bearbeitet wer-
den müsftn. Neben der Führung der F'nanz-
polftik wird hier die Vertretung der gemenia-
men Handels- und wirtschafsSvolftfick«n Inter-
esten, dis Sammlung und Auswertung der im
Konzern gewonnenen Betriebserfabrunam und
Forschungsarbeiten sow'e di« verbandspoMfchen
Aufgaben zu erwähnen sein.
Denkt -entsch! — Kauft -eatfOr
Von Pg. Dr. W. Flemmig, Düsseldorf.
nix und v. d. Zypen auf «inen wesentlich ein-
facheren Ausbau zurückzusühren und das fetz ge
VerfchachtelungSshstem der indirekten und di-
rekten Kapitavbcherrschung mit den Majoriste-
rungs- und Ueberfremdungsgefahren aufzuhe-
ben. Die Ueberschneidung von Betriebs- und
Hc'lÄiNgsinteressen, di« zu empfindlichen Be-
nachteiligungen der ProduktionSinteresteu füh-
ren kann, wird in Zukunft e n«r klaren Schei-
dung Platz machisn. Nach dem Aufgehen der ein-
zelnen Gesellschaften in die Gelsenkirchen AG
dürst« diese ihren Namen in Der. Stahlwerckr
AG umwandeln und dann die Dachgesellschaft
für die einzelnen selbständigen BettiebSgesell-
schaften werden.
Organisch mit dieser kapital-mäßigen Neuord-
nung ist de noch wichtigere Aufgliederung des
KonIernapparakes verbunden, indem eine Reihe
von juristisch selbständigen BstriebSgeseüschaf-
ten in Form von Aktiengesellschaften geschaffen
werden. Die sachliche und regionale Auflocke-
rung, die überdies die Durchführung der Grund,
sätze der ständischen Wirtschaftsordnung erleich-
tern Wird, dürfte sich ausschleßlich auf der hori-
zontalen Grundlage vollziehen, wodurch die vc-
kannte typische Vertikalisierung von der Kohle
zrm Hüttenwerk g '.!z:geben w.rd. Die Durch-
führung wird in produkstonsrechni'cher Hinsicht
keine Schwierigkeiten vereften: sie stell: im End-
ergebnis d'e folgerichtige Beachtung deS Prin-
Der dauernde Hinweis de« Reichsregierung,
datz unsere Deviftnlage «s nicht zulätzt, Käufe
im Auslande zu tätigen, die werlmutzg unsere
Ausfuhr übersteigen und Latz daher die Einfuhr
nur auf Vie allernotwendigsten Rohstoffe zu be-
schränken sei, findet seilt« sträfliche Demen,, a-
tion durch die jetzt und in nächsbr Zelt veranstal-
teten ,Deutschen Wochen", die unter dem Leit-
satz stehen: „Denkt Deutsch — kauft Deutsch!"
Dieser Appell ist an jeden deutschen Volksgenos-
sen gerichtet und ihm kann sich keiner verschlie-
ßen. Manch einer glaubt allerdings auch heute
noch, datz es mii der ausländisch:« Einsuhr „ja
nicht mehr so schlimm sei" Wewg« machen sich
einen Begriff von den ungeheuren Summen, die
tagtäglich für Erzeugnisse ins Ausland wan-
dern, die in mindestens gleicher Gifte. ia M
gar n weit besserer Qualität in Deutschland
gekauft werdm können. Die nachfolgenden Zah-
len geben ein Bild, waS Deutschland fiir ckn«
Reihe von Waren Tag für Tag ans Ausland
zahlt. Dabei sind nur die wichtigsten Posten her-
ausgegriffen: Südfrüchte 493 000. G-er 359 000,
Obst 343000, Fische und Wschznber-eitungen
196 000, Gemüse 193000, Fletsch und Speck
116000, Käse 114000, Stosse 210 000, Eis nwar-n
260 000, Schuhwsrk und Lederwaren 29gno.
und GlaSwaren 39 000, Meidung und Wäsche
20 000, Parfümerie und kosmetische Artikel
5000 RM.
Wenn unser« n-at onalsoziaMsti-sche Regierung
von vornherein di« Erkenntnis besaß, datz nicht
von außen und n.cht von fremden Ländern die
Rettung der deutschen Wirtschaft kommen würde
und die Kraftquellen der Erneuerung einzig und
allein im dei>lsch«n Volke °elbst lägen, und dar-
aus ihre Wirtschaftspolitik abgestellt bat, so ist
nichts für den, der Volksivirtschafkldch zu denken
gelernt hat, so unsozial und antinational, wie
d-r unnötige Einkauf ausländischer Waren.
Wenn der einfache Mann diese Zusammenhänge
bis heute noch nicht «rkannz Hai ,so ist er hierfür
nicht verantwortlich zu machen. Hier gilt es «r-
z eheri ch zu wirken und diese erzieherische Ar-
beit vom deutschen Wirtsck-afiKd-nkeu sollen die
in den Verschiedensten Gebieten Deutschlands ein-
gerichteten „Deutschen Wochen" im Volke pflegen
und fördern.
Wie wenig Verständnis sür diese B-w-auna,
die aus dem Geist der nationalen Erhebung
geborm ist und die sich nachdrücklich für den
Schutz deutscher Arbeit und deutschen Ge fites in
der Wirtschaft einsetzt, gerade in den Kreisen
vorhanden U, die das Bewußtsein ihrer Auf-
gabe als Volksgenosse und Staatsbürger besitzen
sollten, siebt man daraus, daß die drrrch die Arts-
hebung der Krafisahrzeugstruer verursachte He-
bung des Kraftw-'g'N,umtatzes zu einem beiräckst-
lichen Teile dem Auslände zugute gekommen isi.
Di« Einfuhr von Kraftwagen und -Teilen ist
ME
VSsres» imÄ Wrkts
rr»nMurler vsrss
Stimmung: befestigt.
Zum Wochenbeginn eröffnete die Börse mit einer sehr
freundlichen Erundstimmung. Im allgemeinen ist man in den
an der Börse beteiligten Kreisen zuversichtlich gestimmt, da
auch im Ausland über die internationale Lage größere Be-
ruhigung herrscht. Das mehrfach zum Ausdruck gekommene
Verständnis seitens des Auslandes, besonders von englischer
Seite, gab der Börse den Anlast zur freundlichen Erund-
tcndenz. Dis Berichte vom Arbeitsmarlt zeigen, dast die erste
Etappe des Arbeitskampfes erfolgreich beendet ist und dies«
Tatsache gab der Kursentwicklung einen sehr guten Rück-
halt. Nach wie vor ist das Bankenpublikum und dis Kulisse
In erster Linie am Rentenmarkt interessiert, da dis Reichs-
bank nach der EV am 27. Oktober nunmehr mit der offenen
Marktpolitik beginnen kann. 2m Vordergrund stand von
Renten Neubesitz, die bei grasten Umsätzen auf lL,8 nach 12,L
anziehen konnten. Die übrigen Werte wurden von der star-
ken Aufwärtsbewegung mitgezogen und spät« Schullbuchsor-
derungen konnten l/-o/a anziehen. Schutzgebiet und Altbesttz
blieben trotz bescheidener Umsätze gut behauptet. Von Sn-
dustrisobligatianen waren Stahlverelnsbonds »/-«/„ niedriger.
Für Kassarenten erhielt sich die sstt einigen Tagen bestehende
Nachfrage, Pfandbriefe und Städteanleihe» sowie Kommunal-
obligationen waren zu gut behaupteten Kursen zu hören. Am
Aktienmarkt blieb Reichsbank gefragt bei unverändertem
Kurse von 156. Für Montanwsrti regte der Bericht über
dsn Kohlenabsatz September-Oktober an, speziell erhielt sich
das Interesse für dis Etahlvereinsgrupps, wo Phönix gesucht
und r/,o/„ Höher waren. Daneben waren Eilsenkirchen und
Der. Stahlwerke aus Samstagschlustkurs gut behauptet. Bu-
derus, die 8,87 hoher notierten, wurden auf Grund des Be-
richtes über die derzeitige günstige Wirtschaftslage gefragt.
2m übrigen verloren aber Harpensr, Mannesmann und
Rheinstahl je r/„, Rhein. Braun 1, Klöckner Für
Elsktrowerts renke der Lahmeyerbericht an, Lahmeyer selbst
2l/»o/„ höher. Siemens zogen 2, Licht u. Kraft 1t/-. AEG
>/»»/„ an, Lechwerks verloren >/., Bekusa >/-»/-. AmEhemie-
markt hielt sich das Geschäft in bescheidenen Grenzen, trotz-
dem zogen Farben »/-, Scheideanstalt und Rlltgers >/.«/„ an.
Transportwerte rhig und eine Kleinigkeit schwächer, Lloyd
— t/«d/p. Kunstseide-, Zellstoff- und Kaliaktien vernachlässigt,
doch war ein- Einwirkung auf dis Kurse nicht zu verspüren.
Von Einzelwertsn konnten Eonti Gummi nach den letzt-
tägigen Kursmindsrungsn 8»/„ anziehen, auch Holzmann
höher, Daimler-Benz gaben 1/zd/a ab.
Im weiteren Verlauf blieb die Grundstimmunz am Aktlen-
und Rentenmarkt Sicherst freundlich. Besonders spekulative
Rentenwerte konnten weiter profitieren, so Neubesttz, die
später aus 12,75 anzogen.
Tagesgeld unverändert ?>/«»/».
Bei kleinem Geschäft ruhig.
Mannheim, 23. Oktober. Zu Beginn der neuen Woche
fehlt« es der Börse an Anregungen. Bei kleinstem Geschäft
kann dis Tendenz als behauptet bezeichnet weren. Farben
notierten 11kl/,, etwas fester lagen Nheinelektra, Knorr and
Schwartzstorchsn. Don Nsbenwertsn waren Einnsr l»/o höher.
Am Bankenmarkt notiert« Bad. Bank 115. höher waren ser-
ner Pfälz. Hyp. Bank und Rhein. Hyp. Bank. Versicherungs-
aktien blieben unverändert. Am Nentenmarkt war etwas
Geschäft in Neubesttz zu erhöhtem Kurs. Altbesttz notierte
78S/j. Stadtanlethen und Gold-Pfandbriefe kaum verändert.
Dk. Reichsanleihe von 28 581/,. Altbesttz 78-/j, Neu-
besttz 12,78. Bad Staat von 27 88»/., Baden-Baden Stadt
68. Heidelberg Stadt 78, Ludwigshafen Stadt 78, Mannh.
Nnl. Ausl. 88. Mannh. Gold-Anl. 76. Bad. Komm, und
Landesbank Psandbr. 88. Pfalz. Knp. Psandbr. 88, Rhein,
Hyp. Psandbr. 88, NSU 63, Farven-Bonds 187l/«, Groß-
krast Mannh, abgest. 82t/,, Brsmen-Bsstgheim 7g. Bronin-
Bovsri 11, Gement Heidelberq 72, Daimler 26. Dt. Lino-
leum 18, Durl. Hof 88. Lichbaum-Wsrgsr 81, Enzinger 68,
Farben 116l/,,, Grostkraft Mannh. Vorz. 187, Haid und Neu
18. Kleinlein 51, Knorr 17S, Konserven Braun 18, Lud-
wigs-. Akti«nbrauetei 78. Ludwigs». Walzmiihls 61, Pfälz.
Presthefs 88, Pfälz. Mühl-nwerk« 71. Rhetn-lektra 76, dta.
Borz. 85, SslzwSrk Heilbronn 186, Schwartzstorchsn 7g, Seil-
Wolfs 18. Sinner 61. Slidd. Zucker 178, B-r-in dt. O-l« 82.
Westeregeln 188>/,, Waldhof gg, Bad. Bank 115, Commerz-
bank 11, DD-Bank 12i/,, Pfälz. Hup. Bank 68. Rhein. Hyp.
Bank 88, «ad. AG. für Rh«tnichlff-hrt 58, Bad. Ass-cur-n,
28, Mannh. Versicherung 26, Württ. Transport S6.
HlsfvnmSrkiio
silinnneimcr p^»anl^enl»AD«!
Amtlich notiert««: Welzen knk. 76-77 Kg. frei Mannheim
18,68-18,86, do. Festpreis Monat Oktober, franko Bollbah».
station des Erzeugers Bezirk 8 18.26, Bezirk 16 18. Bezirk 11
IS N», Roggen inl. 72-7g Ka., frei Mannheim 16,25-16,58,
Festpreis Monat Oktober, franko Dollbahnstatton des Er-
zeuger, Bezirk 8 15.86, Bezirk 8 15,58, Hafer fnk. 11,25,
Sommergerste. Ausstichware über Notiz, 18—18,58, d«. pfäl-
zische 18-W, Futtergerste inl. 16.58, Wintergerste -. N.,
Platamaks m. 8. 18,25-18,58, Erdnustkuchsn prompt 16,25,
S-y-schrot 11.50-11,75, Rapskuchen 12, Palmkuchen 11 bi,
11.2a. Kokoskuchen 17, Sejamkuchen 16, Leinkuchen 16,75,
Biertreber g-tr. tnl. m. S. 16,56, Trockenfchnitzsl ab Fabrik
8,75 RM.
Vein
. Bo« »adische» weinherbst.
Anfang Oktober wurde im unteren Breisgau und am
Kaiserstuhl und Tuuiberg in den Konsumweinbaugebieten
mit der Les« »«gönnen. Sie enttäuscht überall, weil noch
»ent^r ^herbstes w.rd«, al, man dü »en ntedn ^schraub-
ten Erwartungen erhosfte. 2n der zweiten Oktoberdekade
begann dann dis Lese auch in den besseren Lagen am Kai-
serstubl. in den Elblinggebieten in der Marlgrasschaft und
am Bodensee, in der zweiten Oktoberhälsts wurde in der
Markgrasschaft allgemein gelesen, ebenso in Durbach, Glotter-
tal ukw. Die Mostgswichte betrugen bei Eibling 65—75, am
Bodensee 5K—SD. bei Silvaner, Burgunder, Ruhländer 81
Grad. Am Bodensee hatte der Wetstherbst 78, Oberlin 885
brachte 111, Müller-Thurgau 78 Grad. Bezahlt wurde sür
Trauben in Ihringen 25—27. Oberrotweil 28—2», Achkarren
28—gl Psg. pro Psd., sür Most im Breisgau 58—51, später
58-52, in Buggingen 57—66, Wasenweiler 66, Bahlingen
55. Sasbach und Leilelheim 61—68 RM. In der Marigraf-
schaft erhofft man 75—86 RM. js Hektoliter zu erhalten.
Für die Kirchweih ist viel billiger Koniumverein aus der
Pfalz ins Land gekommen, weil großer Mangel an billigen
Weinen besteht.
Das Rebbolz ist sehr gut ausgersift, die Winzer haben
deshalb Hoffnungen für einen besseren Hsrbstausfall 1831.
(Aus „Weinbau und Kellerwirtschaft".)
Dom rheinhessisch«» Weinbau.
Dis Weistweinlese ist schon ziemlich vorgeschritten und
bereits in kleineren Gemarkungen beendet. Zuletzt macht« sich
Traubenfäulnis sehr stark bemerkbar. Sm Durchschnitt wird
etwa ein halber Kerbst erzielt. Di- Trauben sind brühig
und ergeben einen gesunden, sauberen Most mit durchschnitt-
lich 78—85 Grad n. Oe. und 7—11 p>» Mille Säure. In
manchen Fällen wurde die 168er-Grenz« überschritten. Das
Kerbstgeschäft kam nur langsam in Schwung, doch ist schließ-
lich manches verkauft worden. Minzergenossenschaften und
-vereine wie auch Großgüter keltern selbst, während die
Ernte der Winzer wohl glatte Aufnahme beim Sandel fin-
det. Bezahlt wurden im westlichen Rheinhesten für Trauben
15-22 RM. im östlichen Gebiet für dl« 61 Liter Maisch«
21—35 RM. Beim Portugieserberbst wurden zuletzt Most-
gewichte von 162 Grad In B.-Büdssheim und Schwabsburg
erzielt. Rottrauben erbrachten etwa 15—18 RM. se Zentner,
Maische etwa 18.56-21.50 RM. für di« «1 Liter, gekelterter
Rotmost «ei einzelnen Umsätzen 168-528 RM. di- 1280 Str.
An der hessischen Bergstraß« blieb der M-ngenertr-g klein.
Moftgewichts gab es von 80—88 Grad. Für di« 108 Liter
Most erwartet man im Durchschnitt 68 RM. (Tur „Weinbau
und Kellerwirtschaft").
Vom Nahe-Weinbau.
DI« P-rtugteferernte an der Nahe war schnell vorüber, da
dessen Anbau nicht groß ist. Mostqewichte 00—80 Grad,
Säure 6,5—16 pro Mille. Preis durchschnittlich 17—16 RM.
«Dorjahr 15—17 RM.). D-r Weißwein bringt unterschied-
sich« Beträge Auch hier hat dt. Fäulnis schon "Abtrag getan.
Die Meng« schwankt zwilchen einem Dtertel- »«, Dreiviertel-
herbst, wobei der Durchschnitt bei einem halben Ertrag liegt.
Moftgewichts 65—85 Grad im Durchschnitt, Säure 10—11 pro
Mill- (Durchschnitt etwa 12s. Bet Traubsnverkäufen kostete
di- Eiche zu 50 Liter Maische 16-22,50 RM. -ege« 17-21
RM. i. V. Sm mittleren und oberen Nahegeblet hat die
Les« erst beknien.
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n cyl nur gLSLNüö«r dem Vorj«yr« start fftst.Lgsu,
sondern di« ^teig-rrung HM auch noch an. Im
Juli ds. Zs. War d« Einfuhr an Kraftfahrzru-
tzun sesennver Zuli I9ö2 um '<3 Prozünl uno oi«
Krasftvasenl«Me-Einfwhr um 65 Prozent höher
Bemerftnsweri i-st die starke Monlageeinfuhr,
Mo des Testes der Einfuhr, der na. h«r a.s
„deutsches Fabrikat" getarnt wird und ein«r Be-
grissL-verwirrling Vorschub testet.
Gb«nfiow«llig wir es bei den Musern auS-
ländischer Kraftwagen zu entschuldigen ist, daß
hierbei ein unnöttger Devisenabstuß stattsiN'det
und deutsch« Arbeiter zu Gunsten auslLndlscher
feern müssen und dadurch das Arb-eitSprschaf-
fungsprogramm unserer Regierung sabotiert
Wird, so gM dasselbe für die Verbraucher von
ausländischem Eisen und ausländischer Kohl«.
Leider s-igt sich auch beute noch, daß beträcht-
liche Mengen ausländischen Roheisens nach
Deutschland eingesührt werden. Erschwerend
kommt für dies« Tatsache hinzu, daß es sich nicht
um spezielle Roheisensorben, wie z. B. schwedi-
sches Roheiftn handelt, deren Einfuhr zum DM
unrntbehrlich ist, sondern um ausgesprochene,
d. h. überflüssige Handelsware. Wenn di« Ein-
fuhr von Roste Nrn seit dem Jahr« 1930 von
92000 to bis auf 82 400 so im 1. Halbjahr 1938
zurückgegangen ist, so müssen diese Zahlen aber
immer in Verbindung mit d»r völlig veränd-erfen
Absatzlage der deutschen Hüttenwerk« gebracht
werden, so daß — prozentual betrachtet — die
Einfuhren noch in alricb-m Matze drückend sind.
Es dürfte national« Pflicht für jeden e nzeinen
deutschen Eisenvrrvraucker s-in, datz er im In-
teresse der Beschäftigung der be'mist^>n
und damit der Beseitigung der Arbeitslosigkeit
auf den Kauf ausländischen Roheisens verzichtet.
Obwobl unftr Mckckenberabgu sis'n Mttei unbor-
fuchs läßt, den Absatz zu steigern, laufen w'r im-
mer noch 6 Prozent unseres SteiukoMnbedarfS
von England, dessen Bezug von doutschen Zechen
esiwa 30000 unsrer Bergleute wieder in Arbeit
und Brot setzen würde. 110000 beschäftigungs-
lose deutsche Bergarbefler sind gegenwärtig vor-
handen, davon 70000 im besten ManneSalter
zwischen 25 und 40 Jahren, die sebnlichst wün-
schen, wieder an die Arbeit zu kommen. Eng-
lische Kohl« in den deutschen Küstengebieten
müsste ebenso der Vergangenheit ang« hören wk
ausländische Kohle am Grossberliner Marit.
Haben wir dies« beiden letzten Produkte zur
Genüge im Lande, so wird in der Treibstoff«
Wirtschaft allzu gerne mit dem Einwand operier^
datz wir gar nicht so viel deutschen Treibstoff er-
zeugen könnten, um gegebenenfalls jeden deut-
schen Kraftfahrer damit zu versorgen. WaS heute
noch n cht G, kann morgen schon sein, und der
Vortrag von Dr. Pier von der IG. Farben-
industrie vor kurzem hat gezeigt, dass die tech-
nischen Fragen der deutschen Eigenversorgung
mit Treibstoffen aus dem Wegs der katalytischen
Druckhydrserung von Braun- und Steinkohle
restlos gelöst sind. Also auch dieser grobe Ein-
wand sticht nicht mehr, ganz abgesehen davon,
dass Ms heut« noch kein deutscher Kraftfahrer
von einer Pumpe m't deutschem Treibstoff nicht
bedient werden konnte, weil Mang-l daran war.
Nein, jeder Volksgenosse mi-t nationalem Pflicht-
gefühl, der sich nach den Pumpen der deutschen
Erzeuger umsteht, trägt ruft dazu bei, daß dir
deutsche Treibstoffindnsttte den Ausbau der
Selbstversorgung durchführen kann. Deutsch«
Kraftstoffe sind das synthetische Benzin der deut-
schien chemischen Industrie, das Benzol des deut-
schen Bergbaus und der Spiritus unserer Sand,
wrtschaft. Wegen dsS hohen Anteils an deut-
schen Treibstoffen Benzol und Spiritus sind die
Kraftstoff-Gemische, besonders wenn Benzin«
sigener Produktion oder volkswirtschaftlich ver-
tretbaren Imports verwandt werden (man denke
an daS russische Benzin, das als Ausgleich für
unsere Forderungen auS dem Export nach Ruß-
land bezogen wird), mit Recht als deutsche
Treibstoffe zu bezeichnen.
Jeder Käufer, fei es nun Von Kraftwagen,
Kohle, Eisen, Tre bstoffen ufw. soll sich bewußt
sein, datz er letzten Endes der alleinige Arbeit-
geb«r ist und dass er durch verantwortungsloses
Handeln dem ausländischen Arbeiter Verdienst
gibt und gleichzeitig dabei seine deutschen Volks-
genossen aus dsn Antrieben treibt. Man denke
immer daran, datz für je MO Mark E'nfubr
«Me deutsche Arbeiterfamilie brotlos w-rd. Deut-
sches WirtschaftSdenken soll kein leeres Sckfiag.
Wort bleiben, sondern mutz lebenden Dntalt
bekommen und im neuen naDonafiozVlfitfichen
Deutschland Gemeingut des Volkes werden.
Volksgenossen
lasst Reparaturen machen. Jetzt ist
die Zeit für Neuanschaffungen. Ihr
schafft dadurch Arbeit und helft mit
am Aufbau -er Nation.