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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

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Nr. 252-281 (2. - 31. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70811#0735
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3. Iahrg. / Nr. L74

DlenSlag, den 24. Oktober 1933

Seite 7

Swo/e-ÄttsMe
Nachdruck nur unter Quellenangabe
mit voller Namensnennung der „Volks-
gemeinschaft" gestattet.
KKM NLI0LI.8L!r(;
Redaktionsschluh täglich 18 Uhr.

Achtung! Aendernng!
Bund Rationaljozialistijcher Deutscher Juristen jBNTDJ).
Mit Rücksicht aus die Ansprache des Führers vom 24. ds.
sindet die Versammlung des BNTDI nicht am Dien,,
tag, den 24. ds., sondern am Mittwoch, den 25. Oktober,
abends 8.30 Uhr, im Hans der Arbeit (Artushos) statt.
Der Bezirksobmann: Dr. K. Ludwig.
Besehls-Ausgabe (NS-Lehrerbund). Am Sonnabend, den
28. Oktober, nachm. 4 Uhr, spricht im Theater der Intendant
des Stadttheaters, Pg. Kurt Erlich, über: „Theater und
Schule". Erscheinen ist Pflicht. Unsntschuldigtsg Fehlen hat
Disziplinarverfahren im Gefolge. Taste können eingesllhrt
werden. Kreisleitung des NSLB: gsz. Sock.
Ortsgruppe Münchhof. Heute Dienstag, 24. Oktober, statt
Schulungskurs Zusammenkunft der Amtswalter um 20 Uhr
in der Pfalz, Rahmengasfe. Uebertragung der Rede des
Führers aus Berlin.
RS.Frauenschast, Ortsgruppe Psasseugruud. Der Heim,
abend am kommenden Mittwoch muß wegen des „Braunen
Marktes" aus Donnerstag, den 2. November, pünktlich 8 Uhr,
Schulhaus, verlegt werden.
NS-Fr«»e»jchast Ortsgruppe West. Die Singstunde sindet
am Mittwoch, den 25, ds. Mts., 20 Uhr, im Haus der
Arbeit statt. — Der Heimabend ist für diese Woche am
Donnerstag, den 28. ds. Mts., 20 Uhr, festgesetzt. — Punkt,
ltches und zahlreiche» Erscheinen an beiden Abenden Pslicht.
Deutsche» Juuguoll in der HI, Jungdauu Odenwald und
110. Keute Dienstag, den 24. Oktober um 10 Uhr sindet in
der Geschäftsstelle (Theaterstrasie 11) für sämtliche Fähnlein-
sührer ein Vortrag des Berussbcraters Dr. Kindler statt über
das künftige Zusammenarbeiten des Arbeitsamtes mit der
Führung von HI und IP. Es handelt sich vor allem um
Berufsberatung der Kameraden, di« Ostern 1924 aus der
Schul« kommen oder schon jetzt schulentlassen sind und noch
keine Lehr-, dzw. Arbeitsstelle haben.
Deutsche» Jungvolk l» der HI, Jungbann Odenwald und
112. Der Berussberater Pg. Dr. Kindler hat Sprechstunden
im Arbeitsamt Heidelberg, Bsrgheimerstratze 69, 4. Stock,
Zimmer 46: nur am Montag, Dienstag und Donnerstag von
b—12 und 18—17 Uhr. In der Arbeitsamtsnebcnstelle Wies,
loch ist er an jedem ersten Montag im Monat von 15—16
Uhr zu sprechen, in Sinsheim an jedem dritten Mittwoch im
Monat von 14—16 Uhr, in Ebcrbach an jedem vierten Mitt-
woch im Monat von 14—15.20 Uhr. — Den Fähnleinsührern
wird der Besuch dieser Sprechstunden zur Pslicht gemacht für
alle Fragen der Berufsberatung unserer Kameraden, di«
Ostern 1934 aus der Schul« kommen oder schon jetzt schulent-
lassen sind und noch keine Lehrstelle haben.
Juugsliegergrupp« der Hitler-Jugend, Heidelberg. Di,
Jungsltegergruppe der KJ Heidelberg tritt am Mittwoch, den
25. ds. Mts., abends punkt 8 Uhr, vollzählig im Bauraum
de» LDV zu einem Vortrag an. Heil Hitler!
Der Flugsportreferent im Bann 110: Karl Gehrig.


KKLI8 wiL8i.ocn
NS Hugo, Kreis Wiesloch. Sämtlich« Kassenwart« de»
Kreises erscheinen am Mittwoch, den 25. ds. Mts., abend»
7.30 Uhr, im Nebenzimmer der Wirtschaft „Zugelder" zur
Abrechnung und Entgegennahme von Instruktionen. Mitglie-
derverzeichnis und genaue, namentliche Abrechnungsausstellung
ist mitzubrtngen.
Der Kreiskasseuwart: Robert Hummel.
Kreisleitung Wiesloch de» RDR. Heut« Dienstag, den
24. Oktober, 20 Uhr, findet in der Gewerbeschule (3. Stock)
di« Eröffnung der Funkfchule, verbunden mit dem ersten
Vortrag, statt. Wir machen aus das pslichtmähiae Erscheinen
der Funkwart« und -Helfer des Kreises Wiesloch aufmerksam
»nd laden all« Jnteresisnten des Funkwesens, insbesondere
RDR-Mitglteder, zu dem kostenfreien Kurs ein.
Der Kreisfunkwart: I. N. Rachel.
D«r Ortsgruppensunkwart: Dr. Wacker.
Der «eichsschatzmeister:
D«r Reichsschatzmeister gibt bekannt:
»«treff: Reichszeugmeifterei.
Mit Wirkung ab 15. 9. 23 sind die Bestimmuuge» über
Herstellung und Vertrieb parteiamtlicher Bekleidung», nud
Ausrüstung-gegenständ«, sowie Abzeichen sür sämtliche For-
mation«« der NSDAP in Kraft getreten. Bon diesem Zeit-
punkt ab dürst» nur mehr solche Persoue» »der Firmeu
Gegenstände obenerwähnter Art Herstellen oder verkallseu, die
im Besitz eine» von der Reichszeugmeisterei ausgestellten B «-
»echtiguug» Nachweises sind. Anträge aus Er-
teilung diese» Berechtigungsnachwesses werden weiterhin von
»er Reichszeugmeistcrei «utgegengenommcn und bearbeeitet.
Sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, stehen auch künftig-
hi» der Erteilung eiuer Genehmigung Hiudernisie nicht ent-
gegen.
Bi» 19. 16. 33 wurde» von der Reichszeugmeifterei amt-
liche Beschlagnahme» nicht ocranlaht. Dagegen war di« g«.
nannte Stell« schon verschiedentlich gezwungen, gegen Zu-
widerhandelnde Strafanzeige bei den zuständige« Staatsan-
waltschaften zu erstatten.
Um eine einheitliche Durchführung der gesetzliche« Vor.
fchriste« zu gewährleisten, mutz daraus bestanden werden, d-b
sich die einzelnen Dienststellen der NSDAP gegebenenfalls
nicht unmittelbar mit de» Staatsanwaltschaften oder Polizei-
b-hörde» in Verbindung setzen, sondern di- Ihne» bekannt-
geword-u«» Mißstände »der Zuwiderhandlungen unter Bei-
sügnng entsprechender Unterlagen an die Reichszeugmeifterei
»«richten, di- ihrerseits das weitere veranlaßt.
München, de« 17. Oktober 1933.
Schwarz.
Der Reichsschatzmeister gibt bekannt:
An dem Wettbewerb für den Neubau einer Rcichssiihrer-
schule der NSDAP können sich nicht nur die Mitglieder des
„Kampsbnndes Deutscher Architekten und Ingenieure", welche
in Bayern ansässig sind, sonder» alle im Reichsgebiet wah-
renden Mitglieder beteiligen.
München, den 19. Oktober 1933.
Schwarz.
Der Reichspropagandal-iter:
Der Reichspropagandaleiter erläßt solgcnde Versügung:
Dis Rsichspropagandalsitung wird ab sofort erweitert und
»iyimt ihren Sitz in Berlin, Votzstr. 9, Fernruf: Jäger 0014.
Die Aufgabengebiets werden wie folgt verteilt:
Wahlkampsleitnng: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels.
Persönlicher Referent des Reichspropagandaleiters: Hanke.
Stellvertretender Reichspropagandaleiter: Hugo Fischer.
Stabslciter: Haegert.
Rednervermittlung: Fischer.
Grotzkundgcbnnacn: Kutterer.
Plakat-, Broschüren: Weidemann, Imhoff.
Rednermaterial: Meier/Benneckenstein, Oerter.
Presseprovaganda ftm Benehmen mit der Reichspressestelle der
NSDAP): Dr. Jahnke, Bade, Schlecht, Braekow.
vuslandssragen: Demann.
Rnndsunkpropaganda: Dretzler-Andretz, Hadamovsky.
Filmpropaganda: Raether, Fangaus.
Verbände und Vereine: Neemann.
Z.b.B. der Reichspropagandaleitung: Walter Schulze.
Der Reichspropagandaleiter: gez. Dr. Goebbel».
Amtslciter sür die Presse:
Der Amtsleitsr für die Presse gibt bekannt:
Hierdurch ernenne ich den Pg. Heinz Franke zu mei-
nem Stabsleiter.
München, de» 11. Oktober 1933.
gez. Aman», Neich-l-it-r.





Di» letz«» Sitzung »es Deutsche« S»Äsn-V««Kes

Um

seines

in

Der Deutsche Hockey-Bund hielt am Sonntag
in Berlin seine letzte Sitzung ab, um sich nach
dem Führerprinzip neu zu gestalten. In der
vollbesetzten Versammlung bemerkte man u. a.
sehr viel frühere internationale deutsche Hockey-
Spieler, die diese letzte Sitzung mit zu einer im-
posanten Abschlußtagung gestalten wollten. Der
bisherige Präsident des DHV und vom Reichs-
sportführer eingesetzte Führer des Deutschen Hok-
key-Bundes, Ewers-Berlin, begrüßte die Ver-
sammlung und erstattete dann die einzelnen
Jahresberichte. Auf Antrag des Ehrenpräsiden-
ten Doerry wurde sodann die Entlastung des bis-
herigen Präsidiums verfügt. Ewers machte dann
die Mitteilung, daß der bisherige Deutsche Hok-
key-Vund in den Deutschen Tennis- und Hockey-
Verband eingegliedert sei, aber seinen Namen
als Fachschaft des Deutschen Tennis- und Hok-
key-Verband beibehalte. Sein Antrag: Der Bun-
destag überträgt alle ihm aus den Satzun-
gen zustehenden Rechte und Pflichten des DHV
auf den vom Reichssportführer ernannten deut-
schen Hockey-Sportführer, wurde einstimmig an-
genommen. Ewers erinnerte dann an die Ver-
gangenheit des Deutschen Hockey-Bundes und
ehrte die zahlreichen repräsentativen Spieler
durch Namensnennung. Er gedachte ferner der
gefallenen Hockeyspieler im Weltkrieg und die
Versammlung ehrte ebenfalls deren Andenken
durch eine Gedenkminute, wobei das Lied vom
Guten Kameraden erklang.
Ewers gab sodann die einzelnen Herren Le-

das Mißgeschick der Berliner, daß sie gerade in
dieser Spielzeit dem Gegner am stärksten über-
legen waren. Dennoch mutz der schwererkämpfte
Sieg der Italiener als verdient «»gesprochen
werden. Einen Schatten auf ihren guten Erfolg
wirft aber ihr undiszipliniertes Verhalten. Bei
ihrem hervorragenden Können hatten es die
Gäste nicht nötig, mit versteckten boshaften Mit-
telchen zu arbeiten. Mehr als einmal ging ihr
hitziges Temperament mit ihnen durch, wobei sie
sich mit Recht den Unwillen der Zuschauer zu-
zogen. Der allzu nachsichtige schwedische Schieds-
richter Ekberg übersah manche Regelwidrigkeit
und ging im allgemeinen sehr sparsam mit
Strafstößen um.

kannt, die ihm als Führer zur Seite stehen und
die im wesentlich dem alten Präsidium angehör-
ten. Es sind dies: Stellvertreter Jost-Mann-
heim; Schriftführer Dr. Günther-Leipzig;
Kassenwart: S ch w e i tz b e r g e r-Berlin; Sport-
wart: Wette-Köln; ferner die Herren Dr.
V l u m k-Hamburg und K L n n e ck e-Berlin. Für
Jugendarbeit und Vorbereitung der Olympischen
Spiele 1936 in Berlin wurde Dr. Hirn-Berlin
ernannt, dem Dr. Lauer-Heidelberg zur Seite
steht. Als Propagandawart wurde Vreiten-
b a ch-Frankfürt a. M. bestimmt. Ferner wur-
den die schon bekannten Eauführer verlesen und
die Landesverbände alle aufgelöst, deren Arbei-
ten in die Hände der Eauführer gelegt werden.
Der Tagung wohnte dann auch der Vertreter des
Reichssportführers, sein Adjutant Graf von der
Schulenburg bei. Der Führer des DHV meldete
ihm den bisherigen Verlauf der Tagung und daß
sich die deutschen Hockeyspieler alle dem Führer-
prinzip untergeordnet haben. Der Vertreter des
Reichssportführers dankte dem Deutschen Hockey-
Bund für seine Mitarbeit. Es folgte dann eine
Ansprache des Führers des DTHV, Dr. Schom-
burgk. Der Führer des DHV, Ewers, verlas
sodann ein Huldigungstelegramm an den Reichs-
sportführer, von Tschammer und Osten, das eine
Treue-Versicherung der Hockeyspieler als Inhalt
hatte. Mit einem Sieg-Heil auf den Reichsprä-
sidenten und den Volkskanzler und dem Gesang
des Horst Wessel-Liedes und dem Deutschlandlied
endete die große Kundgebung der Hockeyspieler.

I tönte, als die vier Mannschaften erschienen und
vor der Ehrentribüne Aufstellung nahmen. Rund
1500 Zugteilnehmer waren im Jnnenraum auf-
marschiert, als Professor Glöckler in deutscher
und italienischer Sprache die Gäste begrüßte und
auf die Bedeutung des Tages hinwies. Der ita-
lienische Botschafter dankte für den herzlichen
Empfang und sprach die Hoffnung aus, daß in
einem schönen Kampfe die beste Mannschaft sie-
gen möge. Den gleichen Wunsch brachte als Ver-
treter des Reichssportführers Arno Brettmeyer
aus.
Als Auftakt hatte vorher ein Spiel zwischen
Brandenburg B und Pommern stattgefunden,
das die starke Berliner Elf überlegen mit 5:1
(0:0) gewonnen hatte.
Der Hauptkampf brachte den erwarteten
spannenden Sport. Das Spiel zwischen Bran-
denburg und Norditalien endete mit einem
knappen 1:0-Sieg der Gäste. Das einzige Tor
siel schon nach 20 Minuten Spielzeit durch den
Halblinken Eerrantoni. Es ist bezeichnend für

Nikar erfolgreich
Das amtliche Organ des Deutschen Schwimm-
Verbandes bringt in kurzen Abständen die
„Liste der 3 Vesten", in welcher immer die be-
sten Leistungen von Einzel- und Staffelwelt-
kämpfen registriert werden. In der letzten Liste
konnte sich nun der Schwimm-Verein Nikar
zweimal einzeichnen, und zwar in der 10X50-
Meter-Bruststarfel an erster Stelle, während
sich der jugendliche Heidelberger Ludwig Koh-
le r im Brustschwimmen über 100 Meter an 3.
Stelle plazieren konnte. Diese schönen Erfolg«
verdienen besonders erwähnt zu werden.

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Berlin unterliegt Norditalien 0:1 (9:1)
Pommern von Berlin B 5:1 geschlagen
Die große Veranstaltung des Fußballtages
Brandenburg hielt am Sonntag das, was man
sich von ihr versprochen hatte., Das Poststadion
prangte in einem Flaggenwald. Gut 35 000 Zu-
schauer mögen anwesend gewesen sein. Mit Aus-
nahme von zwei riesengroßen schwarz-weiß-roten
Fahnen beherrschte das Hakenkreuz die Kampf-
bahn. Zwei Dutzend mit Guirlanden geschmückte
Fahnenstangen trugen das Symbol des neuen
Deutschland. An weiteren vier Masten flatterten
die italienischen und zu Ehren des Schiedsrich-
ters die schwedische Flagge. Aus der Ehren-
tribüne sah man u. a. als Ehrengast den ita-
lienischen Botschafter Eerutti.
Einen überwältigenden Eindruck hinterließ
der festliche Aufmarsch, den die Jugendmann-
schaften der Berliner Vereine in ihrer schmücken
Spielkleidung durchführten. Riesiger Beifall er-

Große Heidelberger Schülerwettkämpfe
im Schwimmen!
die Wanderpreise der „Volksgemeinschaft"
und der Kreisleitung der NSDAP
Am kommenden Freitagabend veranstaltet der
Schwimm-Verein Nikar innerhalb
Uebungsabends Schülerstaffelwettkämpfe, die all-
jährlich zum Austrag gelangen, und bei welcher
Gelegenheit die Wanderpreise der Stadt Heidel-
berg ausgeschwommen werden. Erstmals werden
in diesem Jahre auch Staffeln für Mädchen aus-
geschrieben, und zwar sür Schülerinnen unter
11 und für solche über 14 Jahren. Erfreulicher-
weise sind auch für diese beiden Staffeln Wan-
derpreise zur Verfügung gestellt worden, der
eine vom Verlag der „Volksgemeinschaft", der
andere von der Kreisleitung der NSDAP, wo-
raus hervorgeht, welche Beachtung man heute
diesen Wettkämpfen beimißt. Ein neuer Wan-
derpreis wurde ebenso von der Stadt gestiftet,
da der alte Volksschulpreis inzwischen endgüliig
in den Besitz der Wilckensschule übergegangen
ist. Man erwartet eine starke Beteiligung der
hiesigen Schulen, da der Schwimmsport gerade
in letzter Zeit fast überall eifrig gepflegt wird.
 
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