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----- ^iis aller VV^elt --^-^--
Die Schreckenstat einer Mutter
Are drei Kinder ertränkt—Der Fall Konzylta vor dem Schwurgericht
erschien sie auf einer Polizeiwache und gestand
dort ihre furchtbare Tat. Am gleichen Tage
wurden zwei Kinderleichen im Kanal ange«
trieben. . .
Esse«, SL. Nov. Eines der schrecklichsten und
menschlich unverständlichsten Verbrechen wird
xn einem Mordprozeß, der gegenwärtig vor
pern Essener Schwurgericht verhandelt wird,
seine Sühne finden. Es handelt sich um den
Vall der 20 jährigen Margarete Konzylia,
per die Ermordung ihrer drei Kinder zur Last
pelegt wird.
Margarete Konzylia, die mit ihrem Mäd-
chennamen Leelatre hieß, war bereit» Mutter
pineS unehelichen KtndeS, als sie ihren späteren
Mann heiratete. ES war die denkbar unglück-
lichste Verbindung. Zwischen dem Ehemann,
per eine leichtfertige Lebensführung an den
Aag gelegt haben soll und der sehr nervösen
Mau kam es zu fortwährenden Reibereien,
Me Frau beklagte sich vor Bekannten oft über
Mißhandlungen und Beschimpfungen durch den
^Gatten; sie behauptete, daß ihr Mann ihr mit
Hem Umbrtngen gedroht habe und baß sie die
Befürchtung hege, er könnte ihr und ihren
^Kindern etwas antun. Die Auseinandersehun-
iven endeten aber tn der Regel damit, daß daS
Ehepaar sich wieder auSsvhnte und alles weiter
beim Alten blieb.
Anfang Dezember v. Js. erfuhren diese
Differenzen eine traurige Zuspitzung. Schon
einige Monate vorher soll Frau Konzylta die
Absicht gehabt haben, sich und ihre Kinder mit
Kleesalz zu vergiften. Am 7. Dezember erhielt
^er Ehemann Konzylia auf seiner Baustelle
den Lohn ausbezahlt. Seine Frau kam, um sich
ihr Wirtschaftsgeld zu holen und bekam Imch
von Konzylia 12 Mark. Als der Mann einige
Stunden später nach Hause kam, fand er Frau
und Kinder nicht mehr vor. In ihrer Furcht
vor einem TrunkenheitSexzetz des Gatten hatte
Frau Konzylta mit ihren drei Kindern eine
Bekannte ausgesucht.
mes und stieß ihn ins Wasser. Das Kind sank
sofort unter und ertrank. Margarete Konzylia
ging dann wieder zurück, um ihre Tochter
Irmgard zu holen. Auf die Frage des Mäd-
chens, wo bas Brüderchen sei, erklärte die
Mutter: „Der ist schon hinüber.* Dann stieß
sie auch das Töchterchen ins Wasser.
Nun spielte sich in dem eiskalten Wasser
ein erschütterndes Drama ab. Das Mädchen
versuchte sich über Wasser zu halten, kämpfte
verzweifelt mit den Wellen und rief der am
Ufer Stehenden zu: „Mutti, Mutti!" Frau
Konzylia sah aber kaltblütig zu, wie daS Kind
unterging und holte auch das dritte. Sie berei-
tete ihm das gleiche Schicksal wie den beiden
anderen Kindern. . .
Die entmenschte Mutter erzählte später, daß
sie ihren Kindern in den Tod folgen wollte,
doß sie jedoch der Mut im letzten Augenblick
verlassen hätte. Nach ihrer Tat irrte sie viele
Stunden in der Stadt herum? am nächsten Tag
Das Rüttel vvl
H Berlin, 22. November. Der Kampsbund
für Deutsche Kultur veranstaltete am Bußtag
einen Vortrag des Privatdozcnten Dr. Albert
Herrmann über das interessante Thema „At-
lantis, eine nordische Kultur iu Nordafrtka",
Auf Grund seiner Forschungen ist Dr. Herr-
mann zu dem überraschenden Ergebnis ge-
kommen, baß daS sagenhafte Atlantis nirgends
anders gelegen haben kann, als in Süd-Tu-
nesien in Nordafrika und daß nur ein geo-
graphischer Irrtum diese einst durch Erdbeben
zerstörte und durch Versandung in Vergefsen-
Das 4. Kind - im GeWgnis geboren
Bei ihrer Vernehmung legte Frau Konzylta
ein volles Geständnis ab und schilderte aus-
führlich die Vorgänge bei der Ermordung der
unglücklichen Kinder. Ueberraschenderweise zog
sie aber später im Essener Untersuchungsge-
fängnis ihr Geständnis zurück und behauptete,
daß sie ihre Kinder einer Familie Stein in
Obhut übergeben habe. Die Ermittlungen er-
gaben jedoch, Saß diese Familie Stein über-
haupt in keiner Verbindung zu Frau Konzylta
stand.
Im August dieses Jahres brachte Frau
Konzylta im Untersuchungsgefängnis ein vier-
tes Kind zur Welt. Jetzt sieht sie ihrer Abur-
teilung entgegen, Es wird Sache der medizi-
nischen Sachverständigen und der Richter sein,
bas Dunkel, das um die letzten Motive dieser
furchtbaren Tat schwebt, zu erhellen, bezie-
hungsweise eine gerechte Sühne zu finden.
Atlantis gelost
kunft der Phönizier. Die Entdeckung von
Atlantis würde neben anderem den vollgül-
tige» Beweis dafür bedeuten, daß die Phöni-
zier der nordischen Welt angehört haben. Im
Lichtbilde zeigte der Vortragende zum Bei-
spiel ein Bild des Poseidon mit dem nordi-
schen Zeichen, den Streitwagen und den Ros-
sen aus Tunis, wie es dem griechischen Gott
zum Vorbild gedient hat.
Die Entdeckung von Dr. Herrmann wird
demnächst auch der größeren Oeffentlichkeit
unterbreitet werden.
Wie bei Rosemarie...
Immer mehr scheint sich in Frau Konzylia
Der Gedanke festgesetzt zu haben, durch eine
Verzweiflungstat eine gewaltsame Lösung der
^Situation herbeizuführen. Am Nachmittag des
p- Dezember fuhr sie mit ihren Kindern zum
Detttngplatz, wo sie ihnen tn einem Waren-
haus Spielzeug und Näschereien kaufte. Von
Mit aus fuhr sie mit den Kindern zur Peri-
sicherte der Stadt hinan». „Wir gehen zur Groß-
mama", erzählte sie den ahnungslosen Kleinen,
die ihr ohne Widerstreben folgten.
Am Kanal im alten Essen angelangt, führte
Frau Konzylia ihre drei Kinder auf den
Damm. Hier ging sie zuerst mit dem Jüngsten,
Dem kleinen Franz, hiS zur Mitte des Dam-
heit geratene Stadt immer weiter hinaus ins
Unendliche des Atlantischen Ozeans hatte ver-
schieben können. Aus alten Karten und Quel-
len von Herodot, Solon und Platon geht ein-
deutig hervor, daß es sich um die Gegend von
Tunis gehandelt haben mutz. Unterstützt von
der Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler
hat der Forscher Süd-Tunesien bereist und
dort tatsächlich am Rande eines versandeten
Flutzdeltas die Reste einer Stabt gefnnden,
die seiner Auffassung nach keine andere sein
kann als Atlantis «ad die die typisch nordisch-
steinzeitliche Grundform ausweist. Bekannt
war ja schon lange der nordische Charakter des
dortigen Berbervolkcs.
Unbekannt und von semitisch-orientalischen
Vorurteilen verwischt war lediglich die -Her-
1'/rAMe Zuchthaus M einen Bauekittanger
Von sinsm Wogvtagovov
-!. Braunschweig, 23. November. In der
Nacht zum Donnerstag wurde der 23 Jahre
alte Drogist Georg Kimme aus Gufhon auf
einem Feldweg am „Galgenberg" zwischen
Dibbesdorf und Wendhausen, wo er mit sei-
nem Kraftwagen hielt, von einem Unbekannten
überfallen und durch mehrere Schüsse getötet.
Der Täler Halle den am Steuer fistenden Dro-
gisten durch eine Taschenlampe geblendet, meh-
rere Schüsse abgeseuert und dann gerufen:
„Geld her, Geld her, du Lump!" Bei dem Ver-
such, weikerzufahren, wurde Kimme von dem
Räuber erschossen. Eine im Wagen befind-
liche junge Dame ließ der Täter unbehelligt.
Der Wegelagerer hak dann sein Opfer aus-
geraubt und eine nicht unerhebliche Beute ge-
macht.
BolMeWWN'FnvMsn in Schweben
G Karlsruhe, SS. Nov. Wege« Betrugs im
Dückfall« hatte sich vor dem Schöffengericht der
kn Fürth,Bayern geboren« Techniker K. Fried-
Ach Weghorn zu verantworten.
Der Angeklagte, der aus einer Beamten-
familie stammt, aber wegen seiner vielen
Straftaten auS dem Elternhaus verstoßen
wurde, zieht seit einigen Jahren durch alle
deutsche« Gaue und setzt seine Betrügereien
fort. Im Juli ds. Js. trat er tn Baden-Ba-
den aus, sprach bei einem bayerischen Lands-
Mann vox und bat »m Unterstützung. Unter
dem Borwand, seine Eltern würden ihm in
den nächsten Tagen wieder Geld überweisen,
erschwindelte er sich von einem dortigen katho-
lischen Geistlichen 10 Mark und verschwand
dann unter Zurücklassung dieser Schulden. Im
September tauchte er dann im badischen Hin-
terland auf. Einem biederen Bauersmann er-
zählte er, er sei in Osterburken Wit seinem
Motorrad verunglückt und müsse an der Ma-
schine eine Reparatur vornehmen lassen. Bon
Beruf sei er Ingenieur» seine Eltern seien
sehr reich und sein Bruder habe zusammen
mit dem Herrn Pfarrer studiert. Durch diese
Erzählungen ließ sich bas Bäuerlein bewegen,
bem Betrüger 60.— Mark zu geben. Aber
nicht damit genug, besaß der Bursche noch die
Frechheit, von Heidelberg, wohin er sich nach-
her begab, telegraphisch von dem Bauersmann
nochmals Gelb zu verlangen, daS er aber nicht
erhielt.
Unter Zurückweisung mildernder Umstände,
wurde Weghorn zu einer Zuchthausstrafe von
st Jahr und S Monaten, einer Geldstrafe von
hundert Mark und Aberkennung der bürger-
lichen Ehrenrechte auf 6 Jabre verurteilt.
Absturz eines rujstWen
Rieienstugzeuges
Moskau, 23. Nov. Aus Charkow wird
amtlich gemeldet, daß dort daS Flugzeug „K 7"
jaus bisher noch nicht bekannte« Gründe« ab»
igeftürzt ist. Siebzehn Personen, die
sich an Bord befanden, sind getötet. Das Flug-
zeug verbrannte. Die Regierung hat einen
UntersnchungSansschnß, bestehend ans Mitglie-
der« der Arbeiter- uud Bauerniuspektio« der
OG PU und zwei Staatsanwälte eingesetzt.
Anker den 17 Token des Flugzeugunglücks
befindet sich u. a. der in Rußland sehr bekannte
Flieger Michael Snegirof. Das abgestürzke
Flugzeug konnte nicht weniger als 128 Flug-
gäste befördern, Es war in 1k Kabinen ein-
gekeilt, in denen sich je 4 Schlafkojen befanden.
Die Maschine war ganz aus Metall hergestellk.
Wett»«»
AngreugavKLvrv
Awei dänische Militärflugzeuge vernichtet.
Stockholm, 23, November, Bei Olovstorp in
Westschweden ereignete sich Mittwoch abend
ein schweres Flugzeugunglück. Das dänische
Militärflugzeug 91, das von Leutnant Olsen
geführt wurde, verirrte sich in dichtem Nebel.
Als der Benzinvorrat nach sistündigem Fluge
zu Ende ging, sprang der Führer im Fall-
schirm herab und kam ohne Schaden zur Erde.
Als er jedoch zu dem in seiner Nähe brennend
abgestürzten Flugzeugwrack herankam, fand er
den Mechaniker seiner Maschine tot und ver-
kohlt auf. Dieser hakte ebenfalls versucht, ab-
zuspringen, wahrscheinlich hat er jedoch den
Fallschirm zu früh entfaltet, sodaß er am Flug-
zeug hängen blieb.
Auch eine zweite dänische Milikärmafchlne
ist einige Meilen von der ersten entfernt bei
Aelvyngen abgestürzt. Beide Insassen konnten
mit dem Fallschirm abspringen, zogen sich je-
doch ungefährliche Verletzungen zu.
Französisches Marinestugzeug
bet Bordeaux abgestürzt
Paris, 23. November. Ein französisches
Marineflugzeug, das in der Nähe von Bor-
deaux Uebungsflüge durchführte, stürzte auS
unbekannter Ursache ab. Der Führer erlitt
schwere Verletzungen, sein Begleiter wurde auf
der Stelle getötet. Der Apparat ist vollkommen
zertrümmert.
j Stockholm, 23. November, Die Stockhol-
mer „Allehanda" bringt Donnerstag ybend in
großer Aufmachung die Nachricht, daß eine ge-
fährliche Bolschewisteninvasion in Schweden
bevorstehe. Es handele sich um nicht weniger
als 75 Kommunisten, die vor der deutschen Re-
volution Führerstellen in den Rot-Front-Orga-
nisalionen in Berlin. Hamburg, Köln, Stettin
und im Ruhrgebiet innegehabk hätten. Bei
einer Konferenz der Internationalen Roten
Hilfe in Paris sei ein Betrag von 75 000 Kro-
nen zur Verfügung gestellt worden, um die
deutschen Bolschewisten nach Schweden zu
überführen. „Allehanda" zufolge, würden die
Kommunistenhäuptlinge, denen anscheinend in
Paris, Brüssel und Prag der Boden unter den
Füßen zu heiß geworden sei, nicht alle in Stock-
holm bleiben, sondern über ganz Schweden
verteilt werden. Im Januar nächsten Jahres
sollten außerdem eine große Anzahl von Kin-
dern der kommunistischen Emigranten nach
Schweden überführt werden. „Allehanda"
macht di? schwedischen Behörden auf die Fol-
gen einer derartigen unerwünschten Einwan.
derung aufmerksam.
Seibstmottstug einer Amerikanerin
Berlin, 23. November. Wie der „Berli-
ner Lokalanzeiger" aus Iacksonville (Florida)
meldet, beging in den Millionärsbädern Flo-
ridas die sehr bekannt? Frau Louise Ekankon
aus Gram über den kürzlichen Tod ihres Gat-
ten Selbstmord. Sie lieh sich auf dem Flug-
hafen eine Maschine, flog damit auf das Meer
hinaus bis der letzte Tropfen Benzin verbraucht
war und ließ die Maschine dann in die Flu-
ten stürzen. Von der Lebensmüden ist keine
Spur mehr gefunden worden. Einem Brief von
ihr lag ein Scheck bei, der den Verlust der
Maschine für die Besitzer deckt.
Eisenbalmerstrett
in Texas un- Loutttana
8 Houston (Texas). 23. November. Der
Ausschuß des Eisenbahnerverbandes hak ein-
stimmig einen Generalstreik auf der Southamp-
ton—Pacific-Eisenbahnlinie in Texas und
Louisiana beschlossen, der am Sonnabend mit-
tag beginnen soll.
Mn» I«Mn» SNoknknnu-
gvsüttütte ans M»u
Wie«, 23. Nov. Dieser Tage verlangte ein
Gast im Kaffee Kaiserhof in Graz retchsdeutsche
Zeitungen: er wurde vom Ober gewarnt, es
seien Kriminalbeamte anwesend. Nach
einiger Zeit setzte sich ein Herr zu ihm und
begann ein Gespräch, im Verlauf dessen er
fürchterlich auf Dollfuß zu schimpfen begann.
Der Gast merkte die Absicht, hörte sich das
alles einige Zeit ruhig an, dann stand er auf
und versetzte dem Schimpfer einefürchter-
liche Ohrfeige mit den Worten: „Was,
Sie wagen es, in einem Kaffeehaus öffentlich
den Bundeskanzler zu beschimpfen!" Der Ge-
ohrfeigte verlor die Ueberlegung, drehte sei-
nen Nockrevers um, wo die Polizeimarke sicht-
bar wurde und schrie: „Sie wagen, mich als
Kriminalpolizisten zu ohrfeigen!" Darauf gab
ihm der Gast auf die andere Seite noch eine
Ohrfeige mit der Bedeutung, daß dies einem
Polizisten im Dienst voll gebühre, wenn er
über seinen Kanzler schimpfe!
Der Held dieser Anekdote, deren Wahrheit
verbürgt ist, selbstverständlich Nazi, ging bei
der Gerichtsverhandlung, die auf die Ohr-
feigen folgte, frei aus.
Line Barkatte gejunken
15 Tote.
A Moskau, 23, Nov. Nach einer Meldung
aus Rostow ist in Kuba» im Kubanfluß eine
Barkasse mit 1ö Arbeitern gesunken. Stach
Mitteilung der OGPll wurden sechs Perso-
nen verhaftet, die den Untergang verschuldet
haben.
S2 IMSS ZUMZMSLK Ws
bsKesr WsarwftMVs
-A- Nürnberg, 23. Nov. DaS Sondergcricht
Nürnberg verurteilte den Tagelöhner Johann
Hermann aus Altendorf wegen Verbrechens
der vorsätzlichen Brandstiftung in Verbindung
mit Verbrechen gegen das Sprengstoffgesetz zu
einer Zuchthausstrafe von 12 Jahre«, zehn
Jahre» Ehrverlust und Stellung unter Poli-
zeiaufsicht. Der Staatsanwalt hatte IS Jahre
Zuchthaus und die gleichen Nebenstrafen be-
antragt.
Der Angeklagte hatte aus Rache die Ge-
meinde Altenöorf nieöerbrennen wollen. Er
hatte wegen Beleidigung des Bürgermeisters
vier Wochen Gefängnis erhalten. Als er die
Strafe verbüßt hatte, ersuchte er die Gemeinde
um eine Wohlfahrtsunterftützung, die ihm ver-
weigert wurde. Um sich zu rächen, entschloß
sich Hermann, die Gemeinde niederzubrennen.
Mit Munition ausgerüstet begab er sich am
11. September abends in den Stadel eines
Landwirtes, wo er den Sprengstoff anzündete
und flüchtete, Das Feuer griff rasch um sich
und äscherte zwei Bauernanwesen und mehrere
Nebengebäude ein.
UV!
OTokio, 23. Nov. In Aokohama ist daS
erste Mutterschiff für Unterseeboote erbaut
worden, das eine Wasserverdrängung von
10 000 Tonnen hat und mit vier Fliegerab-
wehrgeschtttzen und sieben zwölfzölligeu Ge-
schützen ausgerüstet ist. Das Schiff ist in sie-
ben Monaten erbaut worden und soll das mo-
dernste Kriegsschiff der japanischen Marine
fein.
Räuberischer AeberW auf einen
Geistlichen
! Köln» 23. Nov. Mittwoch abend erschienen
in dem Studierzimmer des katholische» Fried-
Hofspfarrers Jansen vom Westfriedhof drei
maskierte Leute, die sich auf den Geistlichen
stürzten und ihn unter Vorhalten eines Re-
volvers auf die Erde warfen. Sie steckten ihm
dann eine« Knebel iu den Mund, mit dem
sie vorher versucht hatten dem Geistliche» den
Hals zuzuschnüren. Einer der Täter schlug
dabei mit einem scharfen Gegenstand auf den
Geistlichen ein und brachte ihm sechs klaf-
sende Wunden am Kopfe bei. Ein anderer
durchwühlte die Schreibtischschnblade. Plötzlich
ließen die drei Täter alles liegen und ver-
schwanden. Anscheinend fühlten sie sich gestört
und haben von ihrem Vorhaben, Geld zu ran-
ben, Abstand genommen.
Mott unö Selbstmott am Buhtag
^Hamburg, 23. November. In dem ham-
Mirgijchen Walddorfe Farmsen wurden am
Bußtagnachmitlag der 27jährige Heizer August
Käselaus und seine 19jährige Braut Elly Rud-
kus in der Wohnung des Käselaus erschossen
aufgefunden. Das Mädchen hatte einen Kopf-
schuß über dem rechten Auge erhalten, wäb-
xend Käselaus sich selbst einen Schuß über dem
linken Auge beigebracht hakle. In seiner rech
len Hand hielt er noch die Pistole. Nach den
vorgefundenen Briefen zu urteilen, ist -e,
Grund zu dieser Tat unglücklich« Lieb«. M