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Volkszeitung: Tageszeitung für die werktätige Bevölkerung des ganzen badischen Unterlandes (Bezirke Heidelberg bis Wertheim) (5) — 1923 (Mai - August)

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Nr. 161 - Nr. 170 (14. Juli - 25. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48727#0354
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Die Kreiskonfercnz des 3. badischen Landtags-
wahlkreises nominierte auf ihrer Tagung in Wehr
einstimmig den Gen. Stefan Meier-Frei-
b u r g als Reichstagskandidaten des Kreises.

wird Belgien
derjenigen

um
zu-
fi-

Kommunistischer Attionrausschutz.
Unter diesem Titel schreibt der Karlsruher
„Volks freund":
„Die Kommunisten richten unter dem 19. Juli
eine Einladung an die V.S.P.D., am heutigen Mon-
tag an einer Sitzung teilzunehmen, die eine De-
monstration am 29. Juli, einen sogenannten
Anti fa sz i stent a g vorbereiten soll. Gnädig
und herablassend, wie unsere Kommunisten nuu ein-
mal sind, Würden sie der Sozialdemokratie einen
Vertreter zugestehen.
Wir lehnendicEinladungab umd selbst-
verständlich wird kein Vertreter der Sozialdemo-
kratie zur Sitzung erscheinen. In der Bekämpfung
der Reaktion wird die Sozialdemokratie die ihr
geeignet erscheinenden Wege einschlagen. Wir wer-
den die Kommunisten an ihren Aktionen nicht stören,
sie aber auch nicht unterstützen und wir lehnen von
vornherein jede Verantwortung für Folgen
ab, die ans einer kommunistischen Aktion entstehen
können.
An ein gemeinsames Arbeiten mit den
Kommunisten ist zur Zeit nichtzu denken, am
allerwenigsten. Wenn cs sich um den Schutz der Re-
publik handelt, da ja die Kommunisten gleichfalls
erklärte Gegner der demokratischen Republik sind.
Mögen also die Herren Kommunisten tun, was sie
für richtig halten, wir werden tun, was der Sozial-
demokratie und der Arbeiterschaft frommt."

Volkswirtschaft.
Mathäi bald am letzten.
Wie das Gold der ReichSbank der Finauzmitz-
Wirtschaft zum Opfer fällt, zeigt der Reichsbankaus-

M'ayvhofer HW.
machst,
sehen?"
Das
kleinen
einem unberührten zweiten Bett
Mayrhofer MM.

Quacksalberei
Vom Montag, dm 28. Juli ab finden Devisen-
Notierungen nur noch an vier Tagen
der Woche statt, und zwar am Montag, Dienstag,
Donnerstag und Freitag.

die Tür nicht
im Gegenteil

ken, wie mir Herr' Dr. Seidel sagte. Sie würden da-
mit nur kränker."
„Danach darf ich nicht fragen. Mein armer Mann
liegt schwer leidend im FabriKaßarett. Und ich
weiß, daß es mit ihm nicht früher besser werden
Wird, als wenn er wieder bei den Scinigen ist."
Gaby hatte nicht dm Mut, ihr von der Ueüer-
führuing Mayrhofers nach Ressenthin zu spreche»,
und ließ der Aermsteu die Hoffnung ans ein baldi-
ges Wiedersehelk mit ihrem krauten Manne.
„Gewiß wird sich binnen kurzem alles zum Gü-
ten Wenden, liebste Frau Mayrhofer! Aber wenn
Sie Ihrem Mvnne wirklich nützen wollen, müssen
Sie zunächst ein wenig auch an sich selbst denken. Sie
leiden arge Schmerzen, nicht wahr?"
Frau Ma-rie versuchte M lächeln.
„Rieht mehr, als ich tragen kann. Und ich hab«
gelernt, viel zu ertragen. Das geht schon vorüber."
Ihr Söhn ist verreist, und Ihr Manu entfernte
sich heimlich, um ihm zu folgen. So wenigstens
glaube sch, gehört zu haben."
„Ach, ich hätte ja keine Ahnung von sei»em Vor-
haben. Gr schien nach Huberts Abreise so ruhig
und zufrieden, wie ich ihn seit bangem nicht mehr
gesehen. Darum meinte ich, mich gestern mittag
aus ein Stündchen Niederlagen zu dürfen, als mir
die Schmerzen in Kopf und Gliedern ein bißchen
arg zusetzten. Mein Mann redete mir selbst zu, es
zu tun; aber als ich wieder ausstand, war er fort.
Erst dachte ich nicht Schlimmes, denn er macht ja
zuweilen Keine Spaziergänge. Und er hatte doch
aiuch nichts mitgenommen, als was er am Körper
trug. Erst als ich auft-ug, unruhig zu werden und
noch einmal das ganze Haus durchsuchte, sand ich,
unter seinem Arbeitsgerät halb verstecht, einen Zet-
tel, auf den er geschrieben hatte: „Liebe Marie! Sei
meinetwegen ohne Sorge! Ich helfe mir nun selbst
und gehe nach Berlin zu einem Advokaten." Was
das bedeuten sollte, mein liebes Fräulein, kann ich
Ihnen jetzt nicht erklären. Mein armer Mann ist
vor Jahren ohne seine Schuld von einem schweren
Mißgeschick betroffen worden, und seitdem zuweilen
ein wenig wirr. Mein Sohn wußte sehr gut, was

flges Mädcken von dein Aussehen eines Arbeiter-
kindes kaut ihr auf demfchüMen HausWug entgegen.
„Wohnt hier Frau Mayrhofer?" sragle Gaby.
„Und gehörst du zu ihrer Familie?"
Die Gefragte schüttelte, mißmutig dreinschauend,
den Kopf.
„Nein. Ich Helse ihr nur hier und da bei der
gröberen Hausarbeit. Und jetzt soll ich, wie meine
Mütter sagt, den ganze!' Tag hier bleiben, weil
Fran Mayrhofer nicht ausswhen kann und sonst kei-
nen Müschen um sich hätte. Aber ich weiß mir
nicht zu helfen. Ich bin doch keine barmherzige
Schwester."
Einem unklaren Drange folgend, nahm Gaby
ihre go'dcne Börse aus dem Handtäschchen und gab
dun Mädchen alles, war darin war.
„B-Halte das für die Mühen, die du mit Frau
Wenn du deine Sache recht gut
erhälst du mehr. Mann ich die Kranke

Lausanne. 2l. Juli. Endlich
Der Friedcnsvcrlm'g ist heule in der
icrsttäl unterzeichnet worden,
nkrrzslchnet Hatton, hielt Präsident
Schlußrede.
,ls einer S

Aus der Partei.
An die MWeder der ösziawmskr. Partei.
PeMsverdand Baden!
Genossen!
Der Bezirksvorstand der Sozialdemokra-
tischen Partei Vadens beschäftigte sich in seiner letz-
ten Sitzung mit der durch den Tod unseres unver-
geßlichen Führers und Vorsitzenden der badischen
Parteiorganisation, des Genossen Strobel, ge-
schaffenen Lage betr. Weiterführung der von ihm
bisher vollzogenen Arbeiten und beschloß folgendes:
Den Vorsitz im Bezirksvorstand übernimmt
einstweilen bis zur definitiven Erledigung der bis-
herige 2. Vorsitzende Gen. Gust. ZimMermann,
Redakteur der „Volksstimme".
Wegon Beitragsmarken, Abrechnung und
sonstigen Kaffenangelegenheiten wende man sich wie
bisher an den Bezirkskassier Gen. Karl Hahn,
Mannheim, K 3, 14.
Alle sonstigen Briefe und Zuschriften,
Agitation, Referenten und sonstige Anfragen betr.
sind zu richten an die Adresse des Gen. Hermann
Krämer, Parteisekretär, Mannheim, K 3, 14, n.
Genossinnen und Genossen! Die Zeiten sind ernst.
Ein Ausruhen darf es für uns nicht geben; im Ge-
genteil ist heute mehr denn je verschärfte Aufmerk-
samkeit gegenüber den Treibereien rechts und links
von uns notwendig.
Laßt uns alle im Sinne unseres verstorbenen
Führers, des Gen. Strobel, weiter arbei-
ten und kämpfen, das ist die schönste Ehrung
und der beste Dank, den wir dem so früh von uns
Gegangenen därbringen können.
Der Bezirksvorstand der Sozialdemokrat. Par,ei
Badens.

Roman von Reinhold Ortmann.
(26- Fortsetzung.)
Bereitwillig entsprach er ihrem Verlangen, und
le wandte sich sofort in die Richtung -er Kolonie.
tzHs sie aus dein Munde des Arztes gehört, Halle
> ie berührt wie ein eisiger Hauch ans einer bisher
»cherannren Welt. Ein Abgrund menschlichen JaSiv-
ners und menschlichen Herzeleides hatte sich vor ihr
msgetan, -essen gruufige Tiefe sie erschauern machte,
tzfteder stand das Bild des jungen Mannes vor
hrer Seele, wie er dem lächelnden Staatsanwalt
üc Vase vor" die Füße geschleudert halte. Sie zwei-
ckte nicht, dal; es dieser Vorgang gewesen war, der
chn um sein tägliches Brot gebracht, uttd eine Welle
feisten Zornes gegen den schönen Arno Günther
valtte aus ihrem Herzen auf. Doch nicht allein
pgen ibn allein, sondern auch gean ihren Pslege-
«cttcr und vor allem gegen die leichtfertige Sorglofig
eit, mit der sie selber bisher durch das Leben ge-
ür.zelt wär, blind und taub für alles, was sich
mtzerhalb ihres angenehmen Daseins zutrug. Sic
Mttc in müßigem Wohlleben, in Ueberflutz und
Vergnügen ihrs Tage hingebracht, während nur ein
chnlÄer Waldgürtel sie von denn trennte, die sich
ktunde ulm Stunde im harten Ringen gegen die
vvaufamkeiten des Schichsals aufrciben mußten.
Wenn sie sich ans ihrem goldigen Käsig veraüsgc-
ehnt hatte, war es nur gewesen, WM es sie nach
»och mehr Freiheit und noch mehr Sonne verlangte.
Rartons ernste Mahnung klang ihr. im Ohre Mie-
ter, und jetzt erst Muhte sie zu verstehen, wie sie
Meint war. Quälende, vorwurfsvolle Gedanken
vgten sich in ihrem Kopfe. Es war ihr, enls müsse
x auf der Stelle irgendeinen großen, mutigen Ent-
Wutz fassen. Sie wußte freilich nicht, wie er aus-
ehen solle, und sie war mit ihrem Grübeln noch zu
einem Ziele gelangt, als sie das letzte Häuschen
t« der Böttgerstraße erreichte.
Tie Tür war unverschlossen, und ein HMbwüch-


und morgen, während die türkische Delegation vor-
aussichtlich noch bis Freitag tu Lausanne bleibt, um,
wenn irgend möglich, die »Verhandlungen mit den
Amerikanern zu Ende zu führen.
Eine englische Rüstungsdebatte.
' 8 ondon, 25. Juli. Im Unterhaus begründete
Macdonald die Interpellation der Arbeiterpar-
tei, in der üstf die enormen und wachsenden Ko-
st en für See- und Luststreitkräfte und
sür andere militärische Rüstungen hiugewiesen und
die Regierung aufgefordert wird, sofort Schritte zur
Einberufung einer internationalen Konfe-
renz zu unternehmen, die ein Programm der inter-
nationalen Sicherheit ausarbetten soll, daß nur durch
die Abrüstung allein Sicherheit und Freiheit der
großen und kleinen Rationen garantiert werden
kann. Asquith meinte, das Unterhaus müsse ge-
rade in diesem Augenblick Vor den Augen der Welt
in einer einmütigen Front gegen das Anwachsen
der Rüstungen stehen. Sir Samuel Hoard, der
Minister für Luftstreftkräfte, erklärte, das Allgemein-
gefühl wende sich gegen die Schrecken eines Krieges
und es herrsche der allgemeine Wunsch, in Zukunft
jedes Wettrüsten zu vermeiden. Die erste Pflicht
jeder Regierung sei es jedoch, dafür zu sorgen, daß
ihre Verteidtgungsmitrel ausreichend und in Ord-
nung seien.
London, 21. Juki. Zum Schluß der englischen
Abriistungsdebatte erklärte Baldwin: Der Augen-
blick, die Abrüstungsfrage endgültig zu regeln,
sei erst gekommen, wenn Europa das Reparations-
problem und die Grenz sich erringen gelöst
habe. Es sei aussichtslos, von Frankreich eine
Antwort zu erhalten, bevor dieses Land nicht durch
eine Regelung der Reparationsfrage
mit Sicherung seiner Grenze befrie-
digt sei. Polen sei gleichfalls nicht gewillt, ab-
zurüsten, bevor es eine Sicherung erhalten habe
gegen seinen starken östlichen Nachbarn Sowjet-
rußland. Der erste Schritt auf dem Wege zur Ab-
rüstung sei jetzt in der Gestalt eines Versuches unter-
nommen, die Reparationsfrage zu lösen. Dieser
Versuch sei tu der Hoffnung unternommen worden,
daß er zu einem nicht allzu fernen Zeitpunkt die
Abrüstung in Europa ermöglichen werde.
Tie Bemühungen des V ö l k e r b und e s, die Ab-
rüstung zu fördern, seien im Grunde zu billigen; es
solle dies erreicht werden mit Sicherungsverträge«,
die demnächst den europäischen Regierungen vor-
gelegt werden.
Der Antrag der A r S e i t e r P a r t e i auf Be-
grenzung der Rüstungen wurde mit 286 gegen 169
Stimmen der Arbeiterpartei und der Asquithlibera-
leu abgelehnt.
Die österreichischen Wahlen.
Wien, 23. Juli, Die Neuwahlen zum Natio-
nalrat sind ans Sonntag, den 21. Oktober, auberaumt
Worden.

war. um die internationale Lare und den
von den- Parteien der einzelnen Länder emgonom-
menen Standpunkt zu eröktern. Anwesend waren
Leon B l u M (Frankreich), Adolf Braun (Deutsch-
land), Vandervelde (Belgien), Ramfay Mac-
donald, Stzaw und Arthur Henderson für
.Großbritannien. Die Konferenz beschloß im Hin-
lstick auf den gegenwärtig im Gang» befindliche«
Austausch von Noten und Ansichten zwischen den
alliierten Regierungen ufw., das englische Unter,
hansmitslied S h a w zu ersuchen, sich nach dem
Ruhrgebiet.zu begeben und nach seiner Rückkehr zu
berichten, welche Schritte getan werden könnten, um
zu einer befriedigenden Lösung des Problems zu
gelangen.
Das Ergebnis des belgischen
Ministerrats.
Paris, 24. Juli. Das „Echo ve Paris"
erklärt, der belgische Ministerrat sei zu folgendem
Ergebnis gekommen:
1. Das englische Projett ist eine Mischung in der
gute und schlechte Elemente nebeneinan-
der stehen.
2. Der englische Entwurf schließt
für Verhandlungen, sondern fordert
PMU auf.
3. Hinsichtlich der Rtzhrsrage
seine Haltung genau nach !
Frankreichs richten, da es mit Frankreich ein
Mkomlncn über diesen Punkt abgeschlossen hat.
4. Hinsichtlich der Repartionen betrachtet sich
Belgien nicht in ebenso fester Form als Frankreich
stebuudcn.
5. Die Gelegenheit mutz ergriffen werden,
Amerika wieder an die Seite der Alliierten
rückzuführen. Der Gedanke, die Prüfung der
p au zielten Lage Deutschlands einer unpar-
teiischen und rein berateichen Kommission zu
»vertragen, die unter Vorsitz eines Mnerikaners
tagen würde, darf indessen nicht von vorn-
herein z u rückg ew ie se n werden.

Vom besetzten Gebiet.
Offenburg, 24. Juli. Nach einem Gewerk-
kcl ajtsfcst in Gengenbach wurde den Eisenbahnern
jon der ftanzöflschcu Grenzkontrolle ein größerer
Betrag abgenommen. Wie jetzr miigeieilt wird, wird
die Summe aus annähernd 390 Millionen Mark ge-
schätzt.
Hagen, 24. Juli. Zwischen Arnsbevg und
preudenberg ist, einer Privalmelduug bürgert. Blät-
ter zufolge, in» dem von Berkin kommenden D-Zug
rin s r a n z ösis ch e r Gehe! m k urier der
chanzösischen Gesandtschaft in Berlin, der auch
Spitzelt» lenst verrinnet, vou der deutschen
Schutzpolizei, die eine Paßkontrolle vornahm, ver-
»aftet worden. Alan sand bei ihm wichtige Doku
nenke, die siir den französischen ftommandaulcn der
stnhrarmee bestimmt waren.
Die Nrtsheburig der Sperre.
H a ig m . 2 l. Juli. Durch den „W estfälischen
olksfrcun d" in Hamm ist ein Extrablatt ver-
s rcitei worden, wonach die Franzosen offiziell mit-
seteilt haben, daß am 26. ds. Mts. die Verkehrs-
perre ausgehoben wird. Ebenso ist die Kontrollstelle
n Hengstev eingestellt worden. Dagegen soll an-
zeblich in Westerhofen eine Zoll- und Gepäck-Station
»'»gerichtet werden. (Eine Bestätigung dieser Mel-
kung liegt Pon anderer Seite bisher nicht vor.)

Villa erschaffen.
London, 23. Juli. Wie Reuter aus Mexiko
erfährt, ist der bekannte Rebcllenführrr Villa am
Freilag morgen mit seinem Sekretär und drei an-
deren seiner Begleiter erschossen worden. Präsident
Obregon hat angcordnct, Villa bei seinem Begräbnis
militärische Ehren zu erweisen. — Einstmals wurde
der Bandcnführer Villa — in Deutschland hat seine
Tätigkeit in neuester Zeit Nachahmung gefunden —
viel genannt. Heute ist er vergessen.
Charles Dupuy 's.
Paris, 24. Juli Im Aller von 72 Jahren ist
gestern der Senator Charles Dupuy gestorben,
weis der 2- Jüllwoche. Die Bank war in der Be-
vublikaner im politischen Leben bereits eine vervor-
kdgende Rolle gespielt hat. Dupuy war fünfmal
Ministerpräsident und ebensooft Präsident der fran-
zösischen Deputiertenkammer. Unter ihm hatPoin-
care im Jahre 1893 zum ersten Male ein Porte-
feuille erhallen.

Die Lage im Ausland.
Der Orisntfrisde unterzeichnet.
ist es so weil
Aula der Un>-
Nachdem alle
Sckeurcr eine
Der historische Akt war in Weniger
runde zu Ende. Tic englische Delegation

GeW erkif östlich es.
Ver-ammU ng oss Eisenbahn führ*
Personals Heidelberg.
An« Sonntag, oen 22. Juli sand eine vom
einlberufen-e gut besuchte Versammlung des FE,
Personals der Srsrion Heidelberg statt, bei der
glieder sämtlicher drei Organisationen vertret
waren. Gegenstand war der Tagesordnnnhspüw '
„Einführung -es »teuen Dienstplanes".
Gebrandmar"i- mußte hier das rigorose '
gehen gewisser Herren des Stationsanttes wel^ '
die ohne im Bei chmen mit der Personalvertretw.
einfach den Dienstplan willkürlich cinführte,
in einer EMchlie-hung, die einstimmig angelwiMM
Wurde, z«m AusL-ruck gebracht wird.
Entschließung.
Die am 22. 7. 23 von der Sektion des
Personals des D- E. V. einberufene Fahrperfo"^
Versammlung beschäftigte sich eingehend mit
ohne Mitwirkung des BeamlcnratA etng:fiihr>
Dienstplan, der eine Dienstverlängerung u. zü
strengende Nochltonren Vorsicht. Ein eigH
ltches Aus-Mhea in Leg Nachtlokalen ist uM>i^.
lich. Das Fatzrperfonal Khnt die Einführu"
des Dienstplanes ab und verlangt loyale DEZ
führnng der D-rellstdauervorschristen, wie es ""
Steichsverkchrsnninisterium Mich will. ,
Die Versammlung ersucht die Organisation
bei der ReichshalhnDirektion dasür zu sorgen,/ ,,
das FahrperssnM »der Betriebsinspertton Hel -
berg einen Dienstplan erhält, der die Wünsche
Personals berü-cksichttgt."
Die Diskuffiom Wer diesen Punkt war eine
lebhafte und bererlsgien sich sämtliche Vertreter
wesender Organi»iationen daran. Beztrksfekreft
Kollege Hartmann vom D. E. »V. KarlsE,
verwies aus Die ähnlichen Fälle in Karlsruhe,
aber dort im Benehmen mit den OrggMattom
und der Perfomawertretung gehoben» wurden-
Ueber Eifenbahnerfragen im allgemeinen, die
noch besonders gehandelte (Lohn- und Gehlw.z
fragen nfw.) br-osyle er zum Ausdruck, daß für
mir in der EinSeit-organisaiion das zu erreiK
sei, was wir brauchen. — Der Beifall, der dem
serenleu einstimmig gezollt würde, und die dal"
einfetzende Dtsku-sston über die einschlägigen Fra§
bewies aufs Ne«e, daß nur ein einiges Znfantt'Og
arbeiten des gesamten Personals eine Bessers
bringen kann. Es guts Ohmen für -en D. E-
darf es bezeichn: werden, patz von Gegnern «nw/'
Verbandes die Aufforderung zum liebertritt in
Einihcitsorgan d>es D E. B. erging. Hoffen
daß den Worte» auch die Taten folgen, denn w.,
in Der ZersplttreDung, sondern in der Einheit >'
die Äjacht.
Ein Nachwort zu den Delegierte"
wählen des D. M. V.
Am letzten Sanntag fanden die Delegiertew^
len zum Verbambstaig der Metallarbeiter statt.
vorliegende Erg ibnis, das noch kein endgültiges
zeigt bis jetzt fügendes Btid: .,..,s
Liste .4: V S. P. D. Amstcrvnmet Rickw^
4039 Stimmen. Liste 8: K. P D. Moskauer Nickw
2540 Stimmen.
Die noch fehlenden Orte werden an dem
sultat kaum etwas ändern. Die Liste I ist w
als gewählt zu betrachten.
Wir freuen »ns darüb.w, daß bei diese» Nftw/r
der gewerkschaftliche Einheitsgedanke, der G-
nm di« ErtzaltiEg der Organisation den S>eS
vongetmgen har. Das Wahlergebnis hätte stü .,z
V.S.P.D. ein nach weit besseres sein «innen,
unsere Genosse», genau wie die K.P.D., intem'^
gearbeitet hätte». Letztere zogen alle RegW>'pi-
Verleumdungen. Beschmutzungen usw. — w"
Metallarbeiter irre zu führen.
Am Wählt»« mußten alle Funktionäre
K.P.D. auf Gen Aß der Berliner Zentrale in T"
keir treten, um »en Sieg zu erringen. Zum Btt
dafür wollen wir das Rundschreiben der
Zentrale in Berlin sprechen lassen:
Um restlose Wahlbeteiligung aller Pa>b/!
nossen, aller «Nit uns s y m p a t h i e s i e r e >>
und mit der reformistischen Gewerkschaft^' /
u nz ufri ed ene n M eta kl a rb e i t cr ÜM
reichen, Hai die Zentrale der Partei
tetlung Gewerkschaften) beschlossen, während^
er tat, als er itzm nicht mit nach Berlin nahm-
mein Mann konnte das eben nicht einfehen ^t»
Wollte darum amf eigene Hand fein Glück verwM»
obwohl er sich ' mm von einem heftigen Unw^f M
erholt hatte, unH obwohl er halb blind ist- M" , js
Ivar ich in der Müßten Angst um ihn. Ich wE
daß er nur wenige Groschen besaß und wem» §4
Eisenbahn noch ein anständiges NächtguaAtzft^zl
zahlen konnte. Ich fragte in Der ganzen
schäft nach ihm: doch niemand hatte ihn
Tann fing ich «, im Walde und auf der Lana»
nach ihm zu stachen. Hubert hätte ihn
sunden, aber er ist ja nicht da. Und ich konm- ^,ii
allen Spähens und Rufens nichts von wm y n
decken». Als es dunkel geworden war. mußte
zu meiner Vnsweiftung anfgeben. weil w
Schmerzen nick weiter konnte. Es war
Mitternacht, alH ich mich endlich wieder -ftk
schleppt hatte. 12 »D da liege ich nun, eine
lose Kreatur, ninD kann ihm nicht beistehen m
großen Not."
(Fortsetzung folgt.)

verläßt heute abend Lausanne, die französische heute jweis der 2 JuUwoche. Die Bank war in der Be-'
richtswoche genötigt, 5 0 Millionen Gold-
ncark aus ihren Goldbeständen zu veräußern,,
und zwar wurden 30 Millionen nach Newyork ge-
schickt und 20 Millionen gelangten aus dem Gold-
depot der Bank von England in London zum Ver-
kauf. Der inländische Goldbestand beträgt nun nur »
noch S4S,9 Millionen Goldmark. Das Golddepot im I
Auslande beläuft sich aus zirka 100 Millionen Gold- i
mark. i

fassungslose Mädchen ösfzftte die Tür des
sauberen Schlafzimmers^ in dem neben
das -er Frau
. _ Ans rotgeweinten, »angstvollen
Augen blickte die Kranke aus Den unerwarteten und
unbekannten Bestich.
„Guten Tag, liebe Frau Mayrhofer", fügte
GWY, indem« sie rasch nähertrat und sich ohne wei-
weiteres auf den Bttrand fetzte. „Sie kennen mich
Wahrscheinlich nicht. Ich heiße Gabriele Lindhorst
ittld gehöre zum Hahfe des Komtnerzionmts RSch.
lirW. Ich bi» gekommen, um mich nach Ihrem Be-
finden zu erkundigen und zu fragen, ob ich Ihnen
irgendwie von» Nutzen sein kann."
Frau Marie war mit dem Taschentuch Wer das
Gesicht gefahren, um die Tränen woaguwtschen, und
sie raffte sich zusammen, so gut sie es vermochte.
„Vielen Dank für Ihre Teilnahme, mein liebes
Fräulein! Es geht mir gar »nicht so »sehr schlecht
und ich brauche nichts. Spätestens morgen gedenke
ich wieder aiüszustehM. Es geht ja -auch nicht an,
daß ich noch länger lieben bleibe."
An das Avfsteheu dürfen Sie zunächst nicht den-

ArlkMM I, Ker SMMik.,,,.
Einige >va»»>emutige Mitglieder unteres
Heaters Haber» es unternommen, in dein N
geräumigen Gerten der „Harmonie" so em
ein Sommerw uier zu etablieren. Man dm' M .
sagen, das Wae-uis ist geglückt, sogar recht m'h ge-
zeigten die er'sten Ausführungen von r^ck
Anzengruk ers köstlicher mit ebenso s
tire wie uvw-tzchfigen, erdstämmigen Dmn „zkß
durchsetzten Bwuernkomödte „D i e
schretber". Schon die glückliche t,,
äußeren Bühn>vnr,ahmens — denkabr eww^ ,o
Mitteln und doch wirkungsvoll — überra ,
ivgeivdwÄche kritische Bedenken reckt rat„
geschoben wc.-.cn konnten. Schließliw
bürgen auch d Namen der den Se.id^ ^,«1 <-
terbesuchern >-'hr gut bekannten
eine aeschmackv olle Darbletung gerade
 
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