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246 v- Buch- 7- Kapitel.

licht in der Weise des G. Schalken. Ein Beispiel dieser Art, eine-
Frau, welche bei solchem Licht nähet, befindet sich, Jfo. 851, im
Museum zu Berlin. Es ist bezeichnet Hendrik van der Vliet 165?.

C. Hockgeest. Dieser fast unbekannte Künstler ist ein neues
Beispiel für den erstaunliehen Reichthum vortrefflicher Maler in
Holland um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Zwei Ansichten aus
dem Inneren der neuen Kirche von Delft im Museum des Haags
stehen auf der vollen Kunsthöhe der Schule. Es dürfte schwer
sein, die Helle und Klarheit eines allgemeinen Sonnenlichts besser
wiederzugeben, als in Ko. 57, worauf sich die Grabmäler der
Prinzen aus dem Hause Oranien finden. Aber auch das andere,
mit dem Monogramm des Meisters und 1631 bezeichnete, Bild ist
in jedem Betracht, namentlich in der weichen und fetten Behand-
lung, höchst meisterlich.

In die Fusstapfen dieser Maler trat, wenn schon mit etwas
minderem Erfolg, der ebenfalls nur aus den Aufschriften seiner
Bilder bekannte Isaac van Nickele, welcher gegen Ende des
17ten Jahrhunderts blühte. Seine Ansichten des Inneren von Kirchen
sind meist äusserst hell gehalten und von grosser Klarheit, doch
in den einzelnen Theilen weniger sorgfältig modellirt. Ein Bild
dieses Gegenstandes von ihm, bezeichnet: Isaac van Nickele 169?,
befindet sich, No. 926 a, im Museum zu Berlin. Das schönste,
mir von ihm bekannte, Werk, eine Ansicht des Innern der grossen
Kirche zu Haarlem, ist in der Sammlung Six zu Amsterdam.

Siebentes Kapitel.

Schliesslich bleibt uns noch übrig die Gruppe solcher Maler
zu betrachten, welche Blumen, Früchte, Pflanzen oder sogenannte
Stillleben zum Gegenstande ihrer Kunst gemacht haben. Letztere
sind sehr verschiedener Art. Sie bestehen bald aus einem Früh-
stück, bald aus kleineren todten Vögeln, bald aus allerlei Pracht-
gefässen von Gold, Silber oder Glas, bald aus Gegenständen, welche
sich auf Kunst und Wissenschaft beziehen, als musikalische Instru-
 
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