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https://doi.org/10.11588/diglit.12670#0323
— 311 —
kovtcx, erra [tö] 'Aqppobiciov, eixa kükXuj toö Xiue'voc crom
TrevTe". Dass liier irgendwo etwas ausgefallen ist, haben
Ulrichs S. 179 Anm. 53 und Müller a. a. 0.') ganz richtig be-
merkt: denn nicht bloss, dass das letzte Glied kukXuj tou Xiuevoc
croai TrevTe doch unmöglich als ein dritter Hafen genommen
werden kann, so gilt die mit 6 KavGdpou Xiuiqv anhebende
Beschreibung nur dem eigentlichen Peiraieushafen, lässt
aber die beiden andern Xmevox xXeicTOuc, das Zea- und Mu-
nychiabassin2), unerwähnt. So ist der Sinn jedenfalls richtig
von Ulrichs ergänzt, wenn er vorschlägt zu lesen: elc uev
[6 ueyicioc Xturjv, evGot ev beHia irpuiTov] ö KavOäpou Xiunv;
der uisprünglichen Fassung der Worte tritt wohl näher die
Ergänzung eic uev ecxiv [6 uefox Xiunv (oder ö ueficxoc Xi-
MHv) evOa rrpüjTÖc ecuv] ö Kavöäpou Xiunv. Graser'') hält
jede Ergänzung für überflüssig, fasst das Gesammte als von dem
grossen Hafenbassin gesagt, in dem drei Häfen seien, die
Nordbucht, die Südbucht und der übrige Hafen, alle drei
geschlossen, nämlich durch die Kette am Eingang des gan-
zen Bassins (!). Wenn also 6 KavBdpou Xiunv die Südbucht
sei, im dritten Gliede das eigentliche euuöpiov als „Gros des
Hafens" bezeichnet werde (!), bleibe für das Aphrodision nur
die Nordbucht. Wer kann eine solche Interpretation gut-
lieissen, wo drei wirkliche KXetCToi Xiuevec da sind, die auch
von den Alten so bezeichnet werden, wo doch das 'Aoppobi-
ciov sich am ungezwungensten als das von Konon an der
Hafenküste errichtete Aphroditeheiligthum (s. unten) auffassen
lässt, wo endlich nicht einmal eine topographische Ordnung
von dem angesehenen Topographen gewahrt worden wäre4)
und ihm eine ungewöhnliche Lüderlichkeit im Ausdruck zuge-
muthet werden müsste (die nämlich, die Hallen um das Enipo-
kenswerth ö KavOdpou Xiuiiv oütuj KaXoüuevoc änö tivoc rjpujoc Kav-
öäpou; auch der Artikel vor 'Acppobiuov ist hier gesetzt.
1) Müller zieht vor, einen Ausfall vor kukXuj anzunehmen, was
zwar den ersten Anstoss, aber nicht den zweiten beseitigt.
•J) Und doch heisst es ausdrücklich hei Hesych. u. d .W. Zdcr elc
tüjv £v TTeipaiel \ip.^vujv, oütuj KaXouu.evoc öttö toO Kapiroü rrjc Zei&c-
?Xf. od ö TTapaieöc Xiudvac Tpeic KAeiCTouc.
3) S. 54 Anm. 30.
4) Er hätte ja zuerst die Südbucht, dann die Nordbucht und zu-
letzt das zwischen beiden sich erstreckende Emporion genannt.
kovtcx, erra [tö] 'Aqppobiciov, eixa kükXuj toö Xiue'voc crom
TrevTe". Dass liier irgendwo etwas ausgefallen ist, haben
Ulrichs S. 179 Anm. 53 und Müller a. a. 0.') ganz richtig be-
merkt: denn nicht bloss, dass das letzte Glied kukXuj tou Xiuevoc
croai TrevTe doch unmöglich als ein dritter Hafen genommen
werden kann, so gilt die mit 6 KavGdpou Xiuiqv anhebende
Beschreibung nur dem eigentlichen Peiraieushafen, lässt
aber die beiden andern Xmevox xXeicTOuc, das Zea- und Mu-
nychiabassin2), unerwähnt. So ist der Sinn jedenfalls richtig
von Ulrichs ergänzt, wenn er vorschlägt zu lesen: elc uev
[6 ueyicioc Xturjv, evGot ev beHia irpuiTov] ö KavOäpou Xiunv;
der uisprünglichen Fassung der Worte tritt wohl näher die
Ergänzung eic uev ecxiv [6 uefox Xiunv (oder ö ueficxoc Xi-
MHv) evOa rrpüjTÖc ecuv] ö Kavöäpou Xiunv. Graser'') hält
jede Ergänzung für überflüssig, fasst das Gesammte als von dem
grossen Hafenbassin gesagt, in dem drei Häfen seien, die
Nordbucht, die Südbucht und der übrige Hafen, alle drei
geschlossen, nämlich durch die Kette am Eingang des gan-
zen Bassins (!). Wenn also 6 KavBdpou Xiunv die Südbucht
sei, im dritten Gliede das eigentliche euuöpiov als „Gros des
Hafens" bezeichnet werde (!), bleibe für das Aphrodision nur
die Nordbucht. Wer kann eine solche Interpretation gut-
lieissen, wo drei wirkliche KXetCToi Xiuevec da sind, die auch
von den Alten so bezeichnet werden, wo doch das 'Aoppobi-
ciov sich am ungezwungensten als das von Konon an der
Hafenküste errichtete Aphroditeheiligthum (s. unten) auffassen
lässt, wo endlich nicht einmal eine topographische Ordnung
von dem angesehenen Topographen gewahrt worden wäre4)
und ihm eine ungewöhnliche Lüderlichkeit im Ausdruck zuge-
muthet werden müsste (die nämlich, die Hallen um das Enipo-
kenswerth ö KavOdpou Xiuiiv oütuj KaXoüuevoc änö tivoc rjpujoc Kav-
öäpou; auch der Artikel vor 'Acppobiuov ist hier gesetzt.
1) Müller zieht vor, einen Ausfall vor kukXuj anzunehmen, was
zwar den ersten Anstoss, aber nicht den zweiten beseitigt.
•J) Und doch heisst es ausdrücklich hei Hesych. u. d .W. Zdcr elc
tüjv £v TTeipaiel \ip.^vujv, oütuj KaXouu.evoc öttö toO Kapiroü rrjc Zei&c-
?Xf. od ö TTapaieöc Xiudvac Tpeic KAeiCTouc.
3) S. 54 Anm. 30.
4) Er hätte ja zuerst die Südbucht, dann die Nordbucht und zu-
letzt das zwischen beiden sich erstreckende Emporion genannt.