Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Waetzoldt, Stephan
Die Kopien des 17. Jahrhunderts nach Mosaiken und Wandmalereien in Rom — Römische Forschungen der Bibliotheca Hertziana, Band 118: Wien, München: Schroll-Verlag, 1964

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.50950#0081
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
$. Sebastianello

Stiche in dem Werk d’Agincourts gedacht, wurden bei
der Edition nicht verwendet. Sie sind flüchtige Um-
rißzeichnungen, die nicht mehr als das heute Erhaltene
zeigen.
1012. Vat. lat. 9842, fol. 116 v: Marientod.
1013. Vat. lat. 9849, fol. 72 v: Ein Engel erscheint den
Heiligen Drei Königen im Traum (Fragment).
1014. Vat. lat. 9849, fol. 73 r: Rest von Malerei gegen-
über der Madonna.
S. SALVATORE IN ONDA (S. Salvatore a ponte
Sisto)
Malerei in der Apsis (?)
Die Kirche wird zuerst in einer Bulle Honrius’ II. von
1127 erwähnt. Der Bau wird von Huetter auf Grund
der Mauertechnik in das Ende des 11. oder den Anfang
des 12. Jahrhunderts datiert. Aus dieser Zeit wird
auch das Bildnis des Stifters, eines Presbyters Boninus,
stammen, das Wilpert stilistisch allerdings mit Werken
der Zeit Honorius’ III. (1216-1227) vergleicht.
Lit.: Wilpert, S. 111 - Armellini-Cechelli, S. 1436f. -
L. Huetter, S. Salvatore in Onda (Le chiese di Roma
ill.), 2. Aufl. (1957).
Kopien:
1015. (Abb. 515) Vat. lat. 5407, p. 44: Stifterbildnis
des Presbyters Bonius. Beschr.: »Effigies Papa...
(unleserlich) ex antiquissima et vetustissima pictura
quae extat in ecclesia S. Salvatoris ad pontem Sixtum
cui subsunt haec Boninus presbiter monachus«.
Abb.: Wilpert, Fig. 36; Armellini-Cechelli, S. 521.
1016. Mailand, Ambrosiana, F. 221, inf. 2, fol. 14:
Kopie nach Kat. Nr. 1015.
S. SEBASTIANELLO (S. Sebastiano al Palatino,
S. Maria in Pallara, S. Maria in Palladio)
Die Kirche wird 1001 in den Quellen zuerst erwähnt,
hat aber sicherlich schon früher bestanden. Sie war
ursprünglich ganz ausgemalt: In der Apsis war der
stehende Salvator zwischen Heiligen dargestellt,
darunter ein Lämmerfries und am Sockel Maria Regina
zwischen Märtyrerinnen. An der Apsis wand sah man
die Vierundzwanzig Ältesten und an den Seitenwänden
Zyklen aus dem Leben Jesu und des Titelheiligen. Die
Malereien wurden von einem Arzt Petrus, der sich an
der Apsiswand mit einem Kirchenmodell darstellen
ließ, gestiftet. Petrus ist zwischen 973 und 999 ge-
storben. Die Wandmalereien sind deshalb wohl noch
im 10. Jahrhundert, aber kaum viel vor 1000 ent-
standen.
Lit.: P. A. Ucelli, La chiesa di S. Sebastiano Martire
sul colle Palatino, Roma 1876 - E. Stevenson, II
cimetero di Zotico, Modena 1876, S. 71 f. - P. Fedele,

Una chiesa del Palatino. In: Archivio della Societä
Romana di Storia patria, 1903, S. 343ff. - Wilpert,
S. 1005ff., 1075ff. - Ladner, Malerei, S. 100ff. -
Armellini-Cechelli, S. 640, 1444f. (mit Literatur).
Kopien: Die Nachzeichnungen wurden 1630 von
Antonio Eclissi angefertigt, also kurze Zeit vor der
Restaurierung von 1635, bei der die Zyklen und die
Darstellungen an der Apsiswand zerstört wurden.
Die Kopien befanden sich ursprünglich im Cod. Barb.
lat. 4402 und wurden erst im 19. Jahrhundert in den
Sammelband Gaetano Marinis Vat. lat. 9071 ein-
gebunden.
Apsismalerei
1017. (Abb. 516) Vat. lat. 9071, p. 62 oben: Malerei
der Apsiskonche mit Lämmerfries. Beschr.: »Apside
vero Tribuna«.
1018. (Abb. 517) Vat. lat. 9071, p. 62 unten: Maria
Regina zwischen Engeln, den Heiligen Agnes und Lucia
und zwei Märtyrerinnen (?). Beschr.: »Imagini ehe
seguono sotto gl’Agnelli della Tribuna«.
1018a. (Abb. 518) Windsor, Inv. Nr. 9215: Stifterbild:
Papst Benedikt I. zwischen zwei Heiligen. Titulus:
»Ego Benedictus I P.P. et Monachus pingere feci«.
Malerei der Apsiswand
1019. (Abb. 519) Vat. lat. 9071, p. 234,2: Apsiswand,
linke Hälfte. Beschr.: »Immagini in faccia sopra la
Tribuna«. Abb.: Wilpert, Fig. 513.
1020. (Abb. 520) Vat. lat. 9071, p. 235 oben: Apsis-
wand, rechte Hälfte. Beschr.: »A sinistra delle passate
pitture«. Abb.: Wilpert, Fig. 514.
1021. (Abb. 521) Vat. lat. 9071, p. 243 oben: Malerei
links unten an der Apsiswand (der Stifter Petrus neben
dem hl. Sebastian und zwei Märtyrer). Beschr.:
»Segue a destra dell’imagini passate fuori del concavo
della Tribuna«. Abb.: Wilpert, Fig. 516.
1022. (Abb. 522) Vat. lat. 9071, p. 243 unten: Malerei
rechts unten an der Apsiswand (zwei Märtyrerinnen,
der hl. Zotikus und die Stifterin?). Beschr.: »Nella
medesima Facciata, a sinistra«. Abb.: Wilpert, Fig. 517.
Zyklus aus dem Leben Jesu
1023. (Abb. 523) Vat. lat. 9071, p. 235 unten links:
Geburt Christi (ganze rechte Hälfte zerstört). Beschr.:
Diese wie die folgenden Zeichnungen sind mit einer
einfachen Inhaltsangabe beschriftet. Abb.: Wilpert,
Fig. 321.
1024. (Abb. 524) Vat. lat. 9071, p. 235 unten rechts:
Verkündigung an die Hirten (Fehlstelle links oben).
Abb.: Wilpert, Fig. 325.
1025. (Abb. 525) Vat. lat. 9071, p. 236 obere Hälfte,
links: Die Hl. Drei Könige betrachten den Stern?
Beschr.: »Magi ch’ offriscono i doni« (oberer Teil zer-
stört). Abb.: Wilpert, Fig. 334.

75
 
Annotationen