ZI2 XXXVI.Buch. Geschichte
Schiffe den Brammesern in die Hände fiesen, und
zwei) von ihnen versenkt wurden. Die Stadt Diden-
bürg aber konnte leicht eingenommen werden, weil
die Einwohner wegen ihrer geringen Anzahl sich mit
ihren Sachen in die Kirche geflüchtet hatten, für wel-
che auch die dänischen Bischöfe so viel Ehrerbietung
bezeigten, daß sie an nichts, was in derselben war, die
Hand legten.
Mittlerweile aber hatten die Verweser von Hol-
stein ein solches Heer zusammengezogen, daß die Dänen
für gut befanden, sich wieder einzuschiffen. Gunzelm,
Graf von Schwerin, gab den Rath, man sollte sie
nicht unangegriffen sortziehen lassen, und, da diese seine
Stimme keine Beypflichter fand, man sollte, mittler-
weile daß die ganze Macht von Dänemark hier ver-
sammelt oder beym Könige in Pommern sey, Schles-
wig Heimsuchen. Doch auch diesem Rathe wider-
sprach Bernhard von Ratzeburg aus dem Grunde,
weil er mit einem Theil dieses Landes von walde-
marn belehnt war, und schreckte zugleich andere durch
die Nachricht ab, daß der König bOooo Mann zur
Bewahrung des Danewirks hinterlassen habe. Da
also Gunzeiin eine solche Kaltsinnigkeit den Dänen
Schaden zuzusügen bey den mehrefien Lehnsleuten sei-
nes Herzogs bemerkte, übernahm er die Vermitte-
lung eines Waffenstillstandes bis zur Rückkunft des
Herzoges.
In Pommern hatte der König nicht viel mehr
ausgerichtet, und blos einen unerheblichen Ort aus-
geplünderc, dessen Männer erschlagen, und die-Wei-
ber mit sich geführt. Diefes schlechte Glück machte,
daß Hemricb bey seiner Rückkunft für unnöthig hielt,
dem Könige die geringste Gefälligkeit zu erzeigen, und
nicht anders als zugleich mit dem Könige von seiner
Seite die Eiderbrücke betrat, daß sie in der Mitte der-
selben
Schiffe den Brammesern in die Hände fiesen, und
zwei) von ihnen versenkt wurden. Die Stadt Diden-
bürg aber konnte leicht eingenommen werden, weil
die Einwohner wegen ihrer geringen Anzahl sich mit
ihren Sachen in die Kirche geflüchtet hatten, für wel-
che auch die dänischen Bischöfe so viel Ehrerbietung
bezeigten, daß sie an nichts, was in derselben war, die
Hand legten.
Mittlerweile aber hatten die Verweser von Hol-
stein ein solches Heer zusammengezogen, daß die Dänen
für gut befanden, sich wieder einzuschiffen. Gunzelm,
Graf von Schwerin, gab den Rath, man sollte sie
nicht unangegriffen sortziehen lassen, und, da diese seine
Stimme keine Beypflichter fand, man sollte, mittler-
weile daß die ganze Macht von Dänemark hier ver-
sammelt oder beym Könige in Pommern sey, Schles-
wig Heimsuchen. Doch auch diesem Rathe wider-
sprach Bernhard von Ratzeburg aus dem Grunde,
weil er mit einem Theil dieses Landes von walde-
marn belehnt war, und schreckte zugleich andere durch
die Nachricht ab, daß der König bOooo Mann zur
Bewahrung des Danewirks hinterlassen habe. Da
also Gunzeiin eine solche Kaltsinnigkeit den Dänen
Schaden zuzusügen bey den mehrefien Lehnsleuten sei-
nes Herzogs bemerkte, übernahm er die Vermitte-
lung eines Waffenstillstandes bis zur Rückkunft des
Herzoges.
In Pommern hatte der König nicht viel mehr
ausgerichtet, und blos einen unerheblichen Ort aus-
geplünderc, dessen Männer erschlagen, und die-Wei-
ber mit sich geführt. Diefes schlechte Glück machte,
daß Hemricb bey seiner Rückkunft für unnöthig hielt,
dem Könige die geringste Gefälligkeit zu erzeigen, und
nicht anders als zugleich mit dem Könige von seiner
Seite die Eiderbrücke betrat, daß sie in der Mitte der-
selben