von Schweden bis 1Z97. 5
burt Christi hinaufrücket: so bemerkt man doch, daß
die ganze Geschichte bis auf den ersten christlichen Kö-
nig, mit Ausnahme einiger Veränderungen und Ein-
schaltungen, die nach aller Vermuthung von der Be-
gierde eines Schweden, sein Volk über das dänische
und norwegische zu erhöhen, herrühren, aus dem
Saxo Grammancus, und dann und wann aus
andern ausländischen Geschichtschreibern geschöpfte
fty-l)
Da nun einmal geglaubt ward, daß Schweden urtheiivor«
kurz nach der Sündfluth ein Kömgreich geworden
dieser Erich aber in seiner Geschichte von dieser Zeit scher Ge-
bis auf Christi Geburt eine Kicke gelaßen hatte: so er-sichte-
kühnre sich der ehemalige Erzbischof von Upsal, Jo-
hannes Magnus, in der schwedischen Geschichte,
mit welcher er i s^o außerhalb KndeS in Italien fer-
tig ward,Z) diese iücke auszufüllen, ohngeachtet er in
der ältesten Geschichte keinen andern Führer, als den
schon von seinem Vorgänger gebrauchtenSaxo hatte-
Er half sich aber damit, daß er sich auf viele mit Ru-
nenschrift in Steine gegrabene alre Gedichte, und eine
Menge uralter, von ihm mit der größten Sorgfalt
ausgesuchten und gesammelten Schriften berufte-
Allein die Erdichtung mit den Runensteinen war zu
handgreiflich, und diente mehr seine Geschichte ver-
dächtig als glaubwürdig zu machen. Ueberdem blickte
seine Hauptabflcht, sein Volk zum Nachtheile des dä-
nischen zu erheben, aus unzähligen Stellen hervor,
in welchen er die Dänen beschimpfte, und die vom
Saxo gemeldeten Thatsachen verfälschte. Hiemit ver-
darb er seine Sache vollends, indem er dadurch Pis
Dänen veranlaßte, die Ehre nicht nur eines Mannes,
A g dessen
k) Iblcl. p. IO-26.
8) kikMockorum8ueonrimgue 1^. XXIV.
cr»p. IV.
burt Christi hinaufrücket: so bemerkt man doch, daß
die ganze Geschichte bis auf den ersten christlichen Kö-
nig, mit Ausnahme einiger Veränderungen und Ein-
schaltungen, die nach aller Vermuthung von der Be-
gierde eines Schweden, sein Volk über das dänische
und norwegische zu erhöhen, herrühren, aus dem
Saxo Grammancus, und dann und wann aus
andern ausländischen Geschichtschreibern geschöpfte
fty-l)
Da nun einmal geglaubt ward, daß Schweden urtheiivor«
kurz nach der Sündfluth ein Kömgreich geworden
dieser Erich aber in seiner Geschichte von dieser Zeit scher Ge-
bis auf Christi Geburt eine Kicke gelaßen hatte: so er-sichte-
kühnre sich der ehemalige Erzbischof von Upsal, Jo-
hannes Magnus, in der schwedischen Geschichte,
mit welcher er i s^o außerhalb KndeS in Italien fer-
tig ward,Z) diese iücke auszufüllen, ohngeachtet er in
der ältesten Geschichte keinen andern Führer, als den
schon von seinem Vorgänger gebrauchtenSaxo hatte-
Er half sich aber damit, daß er sich auf viele mit Ru-
nenschrift in Steine gegrabene alre Gedichte, und eine
Menge uralter, von ihm mit der größten Sorgfalt
ausgesuchten und gesammelten Schriften berufte-
Allein die Erdichtung mit den Runensteinen war zu
handgreiflich, und diente mehr seine Geschichte ver-
dächtig als glaubwürdig zu machen. Ueberdem blickte
seine Hauptabflcht, sein Volk zum Nachtheile des dä-
nischen zu erheben, aus unzähligen Stellen hervor,
in welchen er die Dänen beschimpfte, und die vom
Saxo gemeldeten Thatsachen verfälschte. Hiemit ver-
darb er seine Sache vollends, indem er dadurch Pis
Dänen veranlaßte, die Ehre nicht nur eines Mannes,
A g dessen
k) Iblcl. p. IO-26.
8) kikMockorum8ueonrimgue 1^. XXIV.
cr»p. IV.