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Wagner, Daniel E.; Weidmanns Erben und Reich [Editor]; Weidmannische Buchhandlung [Editor]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Zweyter Theil): ..., welcher die Geschichte von Schweden bis zur calmarschen Vereinigung, und aller drey nordischen Reiche seit dieser Verbindung bis zur gänzlichen Aufhebung derselben durch die Absetzung und Flucht Königs Christians II. enthält — Leipzig: bey M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1779 [VD18 90792114]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49542#0192
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,86 XXXVI. Buch. Geschichte
büßte. Nur Holmgeir flüchtete nach Gestrikland,
ward aber so eifrig verfolgt, daß er gefangen wurde,
und feine Verschuldung mit feinem Kopfe bezahlen
mußte, k) Seiner Leiche aber bewies Erik die Ehre,
daß
k) In der Geschichte der Folkunger herrscht eine Ver-
wirrung, welche die geschicktesten schwedischen Geschicht-
forscher nicht zu heben vermögen. Ich finde unter an-
dern, daß Dalin von einem Folko meldet, daß er un-
ter dieses Erichs Minderjährigkeit der Regierung vorge-
standen und ein sehr rechtschaffener Mann gewesen sey,
sonst aber nicht viel von ihm weiß, außer daß er von
Birger Brosa erzeugt worden. In Tnnelös Stamm-
tafel der Folkunger hingegen stehet kein anderer Folko
und dabey Birger Brosa Sohn, als der Vater Su-
nes, Schwiegersohns Königs Gverkers II, welcher in
der Schlacht bey GFrilreen sein Leben endigte, daß
er also unmöglich unter Sverkers anderem Nachfolger
Reichsvorsteher seyn können. Aber Borin kennet die-
sen Folko noch weit besser als Dalin. Denn nach sei-
nem Berichte lag cs vornehmlich an ihm. daß Erik
bey seiner Krönung die Fraise nicht bestätigte; und
eben darum ward er auf Antrieb der Geistlichkeit nach
der Thronbesteigung Rnnts des langen gezwungen,
seine Würde an Ulf Lass abzutreten, und sein übriges
Leben als eine Privatperson zuzubringen, indem er
erst im I. 124g die Welt verließ. Hiebey ich
nur dieses erinnern, daß es mir vorkonimt, als gründe
sich die Nachricht, daß dieser Herzog im I1I248 ver-
storben sey, blos auf die Stelle Erichs Glassohns,
Laß im I. 1248 Folko Herzog von Schweden sein Le-
ben geendigt habe. Vergleicht man aber diese Aussage
Erichs mit dem upsalschen Jahrbuch im Langebek,
so stehet man, daß Erich keinen andern Mann als den
damals regierenden Herzog Ulf gemeint habe. Eben
solche unüberwindliche Schwierigkeiten trifft man in
der Geschichte des eben genannten Ulfs, Rnurs des
langen, und -Holmgeirs an. Rnur Oer lange war
nach Dalin und Borin ein Sohn Johanns, und vom
Schwiegersöhne des jetzigen Königs Erik verschieden.
Dalin meldet sogar, daß man irre, wenn man ihn
mit
 
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