I K8 XXXIX. Buch. Neuere Geschichte
zu Brüssel anfieng, ihm im Namen des deutschen Reft
ches den Schutz der Liefländer wider den Czaren auf.
zutragen, und durch diese Vorstellungen das Gesuch
des Heermeisters Galen in dieser Angelegenheit un-
terstützte. Demnach erklärte sich Gustav gegen die
liefländischen Gesandten am 6 Julius nach ihrem
Wunsche, und traf auch durch Gesandte mit dem Kö-
nigs von Polen und der Stadt Danzig Maaßregelnzu
einem gemeinschaftlichen Kriege wider den Czaren.
Doch wäre es ihm lieber gewesen, wenn der Czar ihn
durch Abstellung seiner Beschwerden der Nokhwen-
digkeit, die Waffen wider ihn zu ergreifen, überhoben
hätte, und er< warnte ihn daher am l8 November,
daß es der eigene Nutzen des Czaren erfordere, daß
derselbe, da schon einige hansische Städte mit den
Lieffändern sich wider ihn vereinigt hätten, Schweden
nicht zwänge, die Zahl dieser Feinde zu vermehren.
Man baute auch in Finland so sehr darauf, daß der
Czar in seinen gegenwärtigen Umständen Schweden
nicht überziehen werde, daß man den Freundschafts'
J.CHr.,554. Versicherungen des durch dieses Land »ssg. an denHof
des Königs reisenden russischen Gesandten Mrctma
Aus mm völligen Glauben beymaß, und folglich von
dem diesem Gesandten auf dem Fuße nachgehenden ruf.
sischen Heere unter Demecrius Ledcrowitz, Statt'
Halter von Nowgorod, ganz unvermuthet überfallen
wurde. Also flüchtete kein an der Gränze wohnender
Schwede, und der russische Feldherr richtete daher
große Verheerungen an, ehe man ihm solche Macht
entgegenschickte, daß er wieder in sein Land zurückge-
hen mußte. Da hiebey verschiedene Gefechte vorsse-
len, so überkamen die Schweden einige Briefschaften
des russischen Feldherrn, welche ein Aufgebot der Ruft
sen zum Ueberfall der schwedischen Gränze im Namen
des Czaren ansagten. Diese überschickten solche ih-
rem
zu Brüssel anfieng, ihm im Namen des deutschen Reft
ches den Schutz der Liefländer wider den Czaren auf.
zutragen, und durch diese Vorstellungen das Gesuch
des Heermeisters Galen in dieser Angelegenheit un-
terstützte. Demnach erklärte sich Gustav gegen die
liefländischen Gesandten am 6 Julius nach ihrem
Wunsche, und traf auch durch Gesandte mit dem Kö-
nigs von Polen und der Stadt Danzig Maaßregelnzu
einem gemeinschaftlichen Kriege wider den Czaren.
Doch wäre es ihm lieber gewesen, wenn der Czar ihn
durch Abstellung seiner Beschwerden der Nokhwen-
digkeit, die Waffen wider ihn zu ergreifen, überhoben
hätte, und er< warnte ihn daher am l8 November,
daß es der eigene Nutzen des Czaren erfordere, daß
derselbe, da schon einige hansische Städte mit den
Lieffändern sich wider ihn vereinigt hätten, Schweden
nicht zwänge, die Zahl dieser Feinde zu vermehren.
Man baute auch in Finland so sehr darauf, daß der
Czar in seinen gegenwärtigen Umständen Schweden
nicht überziehen werde, daß man den Freundschafts'
J.CHr.,554. Versicherungen des durch dieses Land »ssg. an denHof
des Königs reisenden russischen Gesandten Mrctma
Aus mm völligen Glauben beymaß, und folglich von
dem diesem Gesandten auf dem Fuße nachgehenden ruf.
sischen Heere unter Demecrius Ledcrowitz, Statt'
Halter von Nowgorod, ganz unvermuthet überfallen
wurde. Also flüchtete kein an der Gränze wohnender
Schwede, und der russische Feldherr richtete daher
große Verheerungen an, ehe man ihm solche Macht
entgegenschickte, daß er wieder in sein Land zurückge-
hen mußte. Da hiebey verschiedene Gefechte vorsse-
len, so überkamen die Schweden einige Briefschaften
des russischen Feldherrn, welche ein Aufgebot der Ruft
sen zum Ueberfall der schwedischen Gränze im Namen
des Czaren ansagten. Diese überschickten solche ih-
rem