7O4 XXXIX. Buch» Neuere Geschichte
theidigungsstand zu setzen, und Tyke GMenkreutzen
an den König nach Preußen mit dem Auftrage zu sen-
den, ihn zu ersuchen, ohne ein Heer und mit Ausstel-
lung einer Verpflichtung, daß er außer dem Wege
Rechtens keinen einzigen Schweden gefährden wolle,
zu seinen getreuen Unterthanen zu kommen, die bereit
seyn, ihm allen Gehorsam und schuldige Unrerchänig-
keit zu erweisen. Doch Laskis Rückkehr zu seinem
Herrn befestigte denselben so sehr in seinen tief einge»
wurzelten Entschließungen, daß er nicht im geringsten
zweifelte, seinen Vetter und besten Parthey ohne Scho-
nung frey behandeln zu dürfen. Viele den ihm seien-
de Schweden glaubten dieses so gewiß, daß sie bey
dem Aufenthalte zu Marienburg schon ein Zimmer im
Schlosse zur Bewahrung des gefangenen Herzogs
ausersahen, und durch spöttische Verse diese Bestim-
mung darüber schrieben. Aber Graf Erik Brade
und andere ihrer Landsleute dachten klüger, strichen
diese Verse weg, und setzten andere an die Stelle,
worin sie die Verfasser belehreten, daß es zu früh sey,
sich um einen Bauer zu bekümmern, ehe man den
Vogel in Händen habe.
Allein anfangs gewann doch alles das Ansehen
zur Verstörung der Absichten des Herzogs. Diese
giengen dahin, daß Joachim Scheel sich mit der
Flotte nach Kalmar begeben, und dort ihn mit dem
Landheere erwarten sollte. Doch das letztere ward
sehr schwach, weil die mehresten Schweden, kheilS
aus wahrer Ergebenheit für den König, theils aus
Furcht vor den Drohungen desselben, welcher alle für
Rcichsverräther erklärte, die, statt die Gerechtsame
ihres Königs zu vertheidigen, dem Herzoge in dessen
strafbaren Vergreifungen dawider hülfen, sich weiger-
ten , sich unter seine Fahnen zu stellen. Und überdem
verhinderte die Zeitung von der Ankunft einer finni-
schen
theidigungsstand zu setzen, und Tyke GMenkreutzen
an den König nach Preußen mit dem Auftrage zu sen-
den, ihn zu ersuchen, ohne ein Heer und mit Ausstel-
lung einer Verpflichtung, daß er außer dem Wege
Rechtens keinen einzigen Schweden gefährden wolle,
zu seinen getreuen Unterthanen zu kommen, die bereit
seyn, ihm allen Gehorsam und schuldige Unrerchänig-
keit zu erweisen. Doch Laskis Rückkehr zu seinem
Herrn befestigte denselben so sehr in seinen tief einge»
wurzelten Entschließungen, daß er nicht im geringsten
zweifelte, seinen Vetter und besten Parthey ohne Scho-
nung frey behandeln zu dürfen. Viele den ihm seien-
de Schweden glaubten dieses so gewiß, daß sie bey
dem Aufenthalte zu Marienburg schon ein Zimmer im
Schlosse zur Bewahrung des gefangenen Herzogs
ausersahen, und durch spöttische Verse diese Bestim-
mung darüber schrieben. Aber Graf Erik Brade
und andere ihrer Landsleute dachten klüger, strichen
diese Verse weg, und setzten andere an die Stelle,
worin sie die Verfasser belehreten, daß es zu früh sey,
sich um einen Bauer zu bekümmern, ehe man den
Vogel in Händen habe.
Allein anfangs gewann doch alles das Ansehen
zur Verstörung der Absichten des Herzogs. Diese
giengen dahin, daß Joachim Scheel sich mit der
Flotte nach Kalmar begeben, und dort ihn mit dem
Landheere erwarten sollte. Doch das letztere ward
sehr schwach, weil die mehresten Schweden, kheilS
aus wahrer Ergebenheit für den König, theils aus
Furcht vor den Drohungen desselben, welcher alle für
Rcichsverräther erklärte, die, statt die Gerechtsame
ihres Königs zu vertheidigen, dem Herzoge in dessen
strafbaren Vergreifungen dawider hülfen, sich weiger-
ten , sich unter seine Fahnen zu stellen. Und überdem
verhinderte die Zeitung von der Ankunft einer finni-
schen