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dänische Geschichte. 595
kjchkeit unter den Preußen noch viele Miövergnügke
vorhanden waren. So gewann der Churfürst Zeit,
erst Görzken nach Preußen zu senden, und her-
nach selbst mit einem Heere nachzukommen, welches
allein so viel Soldaten enthielt/als die noch übrigen
Schweden überhaupt auömachken. Auf diese Zei-
tung konnte ^srn nichts Besseres vornehmen, als
daß er in der größten Geschwindigkeit nach instand
zurückgieng, wozu er-am 2zsten December einen Be-
fehl von seinem Könige erhielt. Aber stakt dessen
that er seinen Rückweg so langsam, daß ihn Görzke
einholte, und hernach mehrere churfürstliche Par-
theyen bis Riga beständig beunruhigten, und er
kaum 2 zoo Mann nach instand brachte, wo dieses
Unglück zu Anfang des Jahres 1679 so vielSchre- -sa-
cken vor dem Nachkommen des Churfürsten verur-
sachte, daß man zu Aufersung der Düna bey Riga
sich sogar der Hülfe der Weiber gebrauchte t).
Da dergestalt Schweden vom Anfänge dieses Frankreich
Krieges an in allen Unternehmungen kheils durch
Verunglückungen, kheils durch Versehen nichts aus- bmdung M-er
gerichtet hatte: so war es Frankreich nicht zu ver-
denken, daß es die Hoffnung aufgab, Schwedens deasDiMe mir
eigene Kräfte würden zu Erreichung des Zweckes,^ u^dem
diesem Reiche einen guten Frieden zu verschaffen, viel Kaiser»
Mitwirken, und daher sich entschloß, diesem Reiche
kleine Abtretungen an einige Feinde zuzumukhen, um
die Zahl derselben zu vermindern. Die Klugheit
riech dieses Mikkel bey den schwächern, Lüneburg
und Münster, zu gebrauchen, weil diese mit gerin-
gem Vortheilen Zufrieden gestellt werden mochten,
nachdem sie aller Unterstützung vom Kaiser entblöße
Pp 2 waren,
s) Belch 667-°—6l2. Ulemolres äu (^devZllLl- clu.
Leaujeu p. 66—75. Meine polnische Geschichte Th.
III. S. 48 "-72.
dänische Geschichte. 595
kjchkeit unter den Preußen noch viele Miövergnügke
vorhanden waren. So gewann der Churfürst Zeit,
erst Görzken nach Preußen zu senden, und her-
nach selbst mit einem Heere nachzukommen, welches
allein so viel Soldaten enthielt/als die noch übrigen
Schweden überhaupt auömachken. Auf diese Zei-
tung konnte ^srn nichts Besseres vornehmen, als
daß er in der größten Geschwindigkeit nach instand
zurückgieng, wozu er-am 2zsten December einen Be-
fehl von seinem Könige erhielt. Aber stakt dessen
that er seinen Rückweg so langsam, daß ihn Görzke
einholte, und hernach mehrere churfürstliche Par-
theyen bis Riga beständig beunruhigten, und er
kaum 2 zoo Mann nach instand brachte, wo dieses
Unglück zu Anfang des Jahres 1679 so vielSchre- -sa-
cken vor dem Nachkommen des Churfürsten verur-
sachte, daß man zu Aufersung der Düna bey Riga
sich sogar der Hülfe der Weiber gebrauchte t).
Da dergestalt Schweden vom Anfänge dieses Frankreich
Krieges an in allen Unternehmungen kheils durch
Verunglückungen, kheils durch Versehen nichts aus- bmdung M-er
gerichtet hatte: so war es Frankreich nicht zu ver-
denken, daß es die Hoffnung aufgab, Schwedens deasDiMe mir
eigene Kräfte würden zu Erreichung des Zweckes,^ u^dem
diesem Reiche einen guten Frieden zu verschaffen, viel Kaiser»
Mitwirken, und daher sich entschloß, diesem Reiche
kleine Abtretungen an einige Feinde zuzumukhen, um
die Zahl derselben zu vermindern. Die Klugheit
riech dieses Mikkel bey den schwächern, Lüneburg
und Münster, zu gebrauchen, weil diese mit gerin-
gem Vortheilen Zufrieden gestellt werden mochten,
nachdem sie aller Unterstützung vom Kaiser entblöße
Pp 2 waren,
s) Belch 667-°—6l2. Ulemolres äu (^devZllLl- clu.
Leaujeu p. 66—75. Meine polnische Geschichte Th.
III. S. 48 "-72.