Li6 XI. Buch. Neueste
dische Flotte außer Stand zu setzen, in der See zu
erscheinen, das Mittel darreiche, seinem Feinde Frie-
densgesetzo vorzuschreiben. Doch ob wohl Juel nicht
ohne Sieg zurückkehrte: so erreichte er doch diesen
Endzweck nicht. Denn am sßsten Junius entzog
sich die schwedische Flotte dem Gefechte, und daß
dieses ihr glückte, schrieb man der Ursache zu, daß
die dänischen Schiffe durch Veranstaltung der Ord-
nung zur Schlacht ihr Zeit vergönnten, sich in den
Kalmarsund zu ziehen. Darauf ließ^fue! am zken
Julius ohne Nutzen ein großes Schiff im südlichen
Einlauf des Kalmarsundes versenken, und am i9ten
bemühte er sich vergeblich, sechs schwedische Schiffe
»uf ihrer Fahrt in den Kalmarsund einzuholen. Am
Lasten zwang er fünf Schiffe vom ersten Range, sich
in einen ungleichen Streit mit neun der seinigen ein-
zulassen. Aber wider dieselben vertheidigten jene sich
unter der Bemühung, zu ihrer Hauptflotte zu ge-
langen, so wohl, daß vier davon glücklich zu der-
selben entkamen. Nur das fünfte, der Reichs-
schlüssel, das einzige, welches von den vier schwe-
dischen Hauptschiffen, die man nach den vornehm-
sten Kennzeichen der königlichen Würde benannt
hatte, blieb auf dem Grund sitzen, und that wider
den Unteradmiral Span, der es mit vier Schiffen
und drey Brandern angriff, eine fünfstündige Ge-
genwehr, weil es den Vortheis genoß, wahrend dem
Gefechte dreymal Verstärkungen von seiner Flotte
durch Böte zu erlangen. Hiebey verlor Span ei-
nen Brander, und das Schiff Victoria, worauf er
sich befand, ward so schadhaft geschossen, daß er
dasselbe verlassen, und sich auf ein anderes, Chri-
stianus V,, begeben mußte. Zuletzt entschied ein
Unglücksfall diese Sache für die Dänen, indem der
Reichsschlüssel mit seinen 86 Kanonen unvermuthet
in die Lust flog, und von der darauf befindlichen
Mann-
dische Flotte außer Stand zu setzen, in der See zu
erscheinen, das Mittel darreiche, seinem Feinde Frie-
densgesetzo vorzuschreiben. Doch ob wohl Juel nicht
ohne Sieg zurückkehrte: so erreichte er doch diesen
Endzweck nicht. Denn am sßsten Junius entzog
sich die schwedische Flotte dem Gefechte, und daß
dieses ihr glückte, schrieb man der Ursache zu, daß
die dänischen Schiffe durch Veranstaltung der Ord-
nung zur Schlacht ihr Zeit vergönnten, sich in den
Kalmarsund zu ziehen. Darauf ließ^fue! am zken
Julius ohne Nutzen ein großes Schiff im südlichen
Einlauf des Kalmarsundes versenken, und am i9ten
bemühte er sich vergeblich, sechs schwedische Schiffe
»uf ihrer Fahrt in den Kalmarsund einzuholen. Am
Lasten zwang er fünf Schiffe vom ersten Range, sich
in einen ungleichen Streit mit neun der seinigen ein-
zulassen. Aber wider dieselben vertheidigten jene sich
unter der Bemühung, zu ihrer Hauptflotte zu ge-
langen, so wohl, daß vier davon glücklich zu der-
selben entkamen. Nur das fünfte, der Reichs-
schlüssel, das einzige, welches von den vier schwe-
dischen Hauptschiffen, die man nach den vornehm-
sten Kennzeichen der königlichen Würde benannt
hatte, blieb auf dem Grund sitzen, und that wider
den Unteradmiral Span, der es mit vier Schiffen
und drey Brandern angriff, eine fünfstündige Ge-
genwehr, weil es den Vortheis genoß, wahrend dem
Gefechte dreymal Verstärkungen von seiner Flotte
durch Böte zu erlangen. Hiebey verlor Span ei-
nen Brander, und das Schiff Victoria, worauf er
sich befand, ward so schadhaft geschossen, daß er
dasselbe verlassen, und sich auf ein anderes, Chri-
stianus V,, begeben mußte. Zuletzt entschied ein
Unglücksfall diese Sache für die Dänen, indem der
Reichsschlüssel mit seinen 86 Kanonen unvermuthet
in die Lust flog, und von der darauf befindlichen
Mann-