daͤniſche Geſchichte. 53
gen nicht ohne ſtarke Vermuthung eines freywilli⸗
gen Todes, wozu er die Mittel beſtaͤndig bey ſich
gefuͤhrt haben ſoll m).
Ehe dieſes geſchahe, hatte fon am May Katharinens
der Tod Katharinens ſowohl Dänemark als ZW MdL
Schweden von aller Beforgniß, von Rußland et: der: Beforaniß
was wegen des Herzogs von Holftein zu befürchten ec Te
zu haben, entlediget, Denn ob wohl gleich nach dem
Tode derfelben ihr von. Baffewigen aufgefeßter
leßter Wille bey Erkennung ihres Nachfolgers Pe:
ters II. im NReichsfaale öffentlich verlefen wurde,
durch welchen fie der Herzoginn von Holftein die er-
fe und derfelben Gemahle die dritte. Stimme in
dem aus 9 Perfonen beftehenden Rathe ertheilte,
welcher in der Minderjaͤhrigkeit des Kaiſers regie⸗
ren ſollte, und die Wiedereinſetzung des Herzogs
in Schleswig mit allen Kraͤften dergeſtalt zu betrei⸗
ben befahl, daß, falls dieſelbe waͤhrend der Minder⸗
jaͤhrigkeit des Kaiſers nicht bewerkſtelligt werden
moͤchte, der volljaͤhrige Kaiſer dieſelbe zu Stande
bringen follte,. und im Schluß diefes leßten Wils
lens den roͤmiſchen Kaifer zum Gewaͤhrleiſter der
Vollſtreckung des ganzen Inhalts erbat, und alle
mit ihrem Fluche belegte, die einiges Stuͤck deſſel⸗
ben zu verhindern ſuchen moͤchten n): ſo erklaͤrte doch
am izten Auguſt der ruſſiſche Geſandte am ſchwe⸗
diſchen Hofe dieſen letzten Willen fuͤr eine boshafte
Erdichtung. Denn Menczikow, welcher ſchon
bey Katharinens Leben ſo deutlich zu erkennen ge⸗
geben, daß er die Vielguͤltigkeit des Herzogs bey
der Kaiſerinn mit ſcheelem Geſichte betrachte, daß
D 3 Katha⸗
m) Pfeffinger Th. III. S. 867 — 972. Nemei⸗
tzens vernuͤnftige Gedanken Th. V. S. 172.
Buͤſchings Magazin Th. XV. S. 173, 174.
n) Memoires du regne de Catherine;
gen nicht ohne ſtarke Vermuthung eines freywilli⸗
gen Todes, wozu er die Mittel beſtaͤndig bey ſich
gefuͤhrt haben ſoll m).
Ehe dieſes geſchahe, hatte fon am May Katharinens
der Tod Katharinens ſowohl Dänemark als ZW MdL
Schweden von aller Beforgniß, von Rußland et: der: Beforaniß
was wegen des Herzogs von Holftein zu befürchten ec Te
zu haben, entlediget, Denn ob wohl gleich nach dem
Tode derfelben ihr von. Baffewigen aufgefeßter
leßter Wille bey Erkennung ihres Nachfolgers Pe:
ters II. im NReichsfaale öffentlich verlefen wurde,
durch welchen fie der Herzoginn von Holftein die er-
fe und derfelben Gemahle die dritte. Stimme in
dem aus 9 Perfonen beftehenden Rathe ertheilte,
welcher in der Minderjaͤhrigkeit des Kaiſers regie⸗
ren ſollte, und die Wiedereinſetzung des Herzogs
in Schleswig mit allen Kraͤften dergeſtalt zu betrei⸗
ben befahl, daß, falls dieſelbe waͤhrend der Minder⸗
jaͤhrigkeit des Kaiſers nicht bewerkſtelligt werden
moͤchte, der volljaͤhrige Kaiſer dieſelbe zu Stande
bringen follte,. und im Schluß diefes leßten Wils
lens den roͤmiſchen Kaifer zum Gewaͤhrleiſter der
Vollſtreckung des ganzen Inhalts erbat, und alle
mit ihrem Fluche belegte, die einiges Stuͤck deſſel⸗
ben zu verhindern ſuchen moͤchten n): ſo erklaͤrte doch
am izten Auguſt der ruſſiſche Geſandte am ſchwe⸗
diſchen Hofe dieſen letzten Willen fuͤr eine boshafte
Erdichtung. Denn Menczikow, welcher ſchon
bey Katharinens Leben ſo deutlich zu erkennen ge⸗
geben, daß er die Vielguͤltigkeit des Herzogs bey
der Kaiſerinn mit ſcheelem Geſichte betrachte, daß
D 3 Katha⸗
m) Pfeffinger Th. III. S. 867 — 972. Nemei⸗
tzens vernuͤnftige Gedanken Th. V. S. 172.
Buͤſchings Magazin Th. XV. S. 173, 174.
n) Memoires du regne de Catherine;