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https://doi.org/10.11588/diglit.49546#0910
904 XLT Bud. Neueſte
Theil den andern für Schweden anfahe‘, an einane
der, und feuerten ſolchergeſtalt auf ihre Kameraden.
Dieſes Schießen hielt Wrangel für ein Zeichen,
daß Willmanfirand angegriffen. werde, und ließ fos
gleich Duddenhrockem anzeigen , daß er diefem
Drte zu Hülfe gehe, und denfelben erfuchen, unver.
zuͤglich zu feiner Unterſtuͤtzung aufzubrechen.
Wrangel kam nun vor Ankunft ſeines Feindes zu
Willmanſtrand an, und nahm eine vortheilhafte
Stellung ein, in welcher ihn derſelbe am zten Sep⸗
tember angriff, und nach einem tapfern Widerſtande
ſo uͤberwaͤltigte, daß er mit drey Oberſten, drey
Oberſtlieutenanten, einem Major; neunzig Ober⸗
und Unterofficieren und 1250 Gemeinen gefangen,
und alle uͤbrige bis auf wenige Hundert getoͤdtet wur⸗
den. Hierinn ſtimmen alle ſchwediſche und ruſſiſche
Berichte uͤberein. Daß ſie hingegen in der Staͤrke
beyder ſtreitenden Theile ſehr von einander abgehen,
iſt man in ſolchen Vorfaͤllen immer gewohnt. Die
Schweden geben Wrangels Staͤrke 3000, La⸗
ſcys hingegen 16: bis 18000, und den ruflifchen
Verluſt auf 8000 Todte und Verwundete an. Pes
tersburgiſche Berichte ſchreiben, Laſey habe mit
15000 gegen 10000 gefochten. Am ſicherſten fol⸗
get man Manſteinen, der ſelbſt als ruſſiſcher Ober⸗
ſter dieſer Schlacht beywohnte, und erſt lange nach
ſeiner Verlaſſung des ruſſiſchen Dienſtes ſeine Nach⸗
richten bekannt werden ließ. Nach dieſen belieſen
ſich die Schweden mit Inbegriff der Beſatzung von
Willmanſtrand laut dem Verzeichniſſe, das Wran⸗
gel am Tage der Schlacht erhielt, auf 5256 Mann,
wovon kaum z00 entkamen; Laſcys hingegen, weil
er noch nicht alle Mannſchaft, die er haben ſollte, bey ſich
hatte, auf 9900, der ruſſiſche Verluſt hingegen, ſo wie
Laſey denſelben meldete, naͤmlich 529 Todte und uͤber
8os Verwundete. Aber das iſt ein ſehr erheblicher
Umſtand.
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