des russischen Reichs. 97
gegenwärtigen Bedrängniß dahin zu vermögen, ihm
durch Verstattung, ieuke, die unter ihm im Kriege zu
dienen begehrten, ihm ans den ihrer Herrschaft unter-
worfenen wandern zukommen zu lassen, einen Beweis
der Aufr ichtigkeit ihrer Freundschaft für ihn zu geben,
als auch mit dem schwedischen Gesandten über Hülss-
Völker in Unterhandlung trat.
Aber ehe er dieß Geschäfte berichtigen konnte r Der Bs-
überfiel ihn am iz April bey der Mittagömahlzeit ei-^ üirdr.
ne Krankheit, die so schleunig überhand nahm, daß
man kaum Zeit hatte, vor feinem Absterben sein Ver-
langen, ihn unter dem Namen, Bogolep, in den
Mönchsstand aufzunehmen, erfüllen Zu können. Sehr
viele Schriftsteller halten diesen seinen plötzlichen Tod
für natürlich, ob sie wohl darin von einander abgehen,
daß einige eineDarmgichr, wobei) ihm das Blut häu-
fig auö dem Munde, der Nase und den Ohren her-
vorgeschossen, andere hingegen einen Schlagfluß, wel-
che Krankheit er mehrmals gehabt, und die folglich
bey den häufigen gegenwärtigen Veranlassungen zum
Gram und zum Zorn leicht erregt werden konnte, als
die Ursache seines plötzlichen Todes angeben. Andere
hingegen schreiben firnen Tod einer Vergiftung zu;
aber auch diese stimmen nicht mit einander überein;
indem manche meinen, er habe aus Verzweiflung,
sich auf dem Throne erhallen zu können, selbst durch
Gift feinen Tod bewirket, andere aber in dem Gedan-
ken stehen, Dmitri habe ihm Gift beybringen lassen,
und einer, der Pole Lubwnskl, nennet sogar den
oftgenannten Peter Basmanow, als das Werk-
zeug , das, durch große Versprechungen Dmitris ge-
wonnen, ihn auf diese Art aus der Welt geschäftet ha-
be. Lubienskis Auflage hat wenigen Veysall erhal-
ten; aber die Meinung, daß Boris durch Gift gestor-
ben sey, wird jetzt von den Mehresten der anderen Mey-
nung, daß sein Tod natürlich gewesen, vorgezogen, ob
wohl
gegenwärtigen Bedrängniß dahin zu vermögen, ihm
durch Verstattung, ieuke, die unter ihm im Kriege zu
dienen begehrten, ihm ans den ihrer Herrschaft unter-
worfenen wandern zukommen zu lassen, einen Beweis
der Aufr ichtigkeit ihrer Freundschaft für ihn zu geben,
als auch mit dem schwedischen Gesandten über Hülss-
Völker in Unterhandlung trat.
Aber ehe er dieß Geschäfte berichtigen konnte r Der Bs-
überfiel ihn am iz April bey der Mittagömahlzeit ei-^ üirdr.
ne Krankheit, die so schleunig überhand nahm, daß
man kaum Zeit hatte, vor feinem Absterben sein Ver-
langen, ihn unter dem Namen, Bogolep, in den
Mönchsstand aufzunehmen, erfüllen Zu können. Sehr
viele Schriftsteller halten diesen seinen plötzlichen Tod
für natürlich, ob sie wohl darin von einander abgehen,
daß einige eineDarmgichr, wobei) ihm das Blut häu-
fig auö dem Munde, der Nase und den Ohren her-
vorgeschossen, andere hingegen einen Schlagfluß, wel-
che Krankheit er mehrmals gehabt, und die folglich
bey den häufigen gegenwärtigen Veranlassungen zum
Gram und zum Zorn leicht erregt werden konnte, als
die Ursache seines plötzlichen Todes angeben. Andere
hingegen schreiben firnen Tod einer Vergiftung zu;
aber auch diese stimmen nicht mit einander überein;
indem manche meinen, er habe aus Verzweiflung,
sich auf dem Throne erhallen zu können, selbst durch
Gift feinen Tod bewirket, andere aber in dem Gedan-
ken stehen, Dmitri habe ihm Gift beybringen lassen,
und einer, der Pole Lubwnskl, nennet sogar den
oftgenannten Peter Basmanow, als das Werk-
zeug , das, durch große Versprechungen Dmitris ge-
wonnen, ihn auf diese Art aus der Welt geschäftet ha-
be. Lubienskis Auflage hat wenigen Veysall erhal-
ten; aber die Meinung, daß Boris durch Gift gestor-
ben sey, wird jetzt von den Mehresten der anderen Mey-
nung, daß sein Tod natürlich gewesen, vorgezogen, ob
wohl