»6 XlM. Buch. Geschichte
Bedingungen, auf welche er Frieden mit' den Türken
einzugehen gesonnen ssy, mitzutheilen, damit man er«
fahren möchte, ob etwas darin enthalten sey, was den
zwischen Rußland und Persien bestehenden Vertragen
zuwider lause; welches Gesuch er durch die Versiche-
rung beantwortete, daß er sich zu Nichts verstehen wer-
de, was dem russischen Reiche nachtheilig seyn möchte.
Auf der andern Seite bemühete sich der türkische Hof
Lurch die Aussprengung, daß der neue König von Per-
sien sich anheischig gemacht habe, einen Krieg wider
Rußland zu unternehmen, sowohl des Volkes Murren
über die kheils unvortheilhafte theils verkleinerliche
Friedensbedingungen, die man Kadirn zustand, zu
befriedigen, als auch den ganz gesunkenen Muth des-
selben, sich zum russischen Kriege gebrauchen zu lassen,
aufs neue zu beleben. Doch diese Erdichtung würde,
da eine kurze Zeit den Ungrund derselben jedermann
offenbarte, wenig genutzt haben, wofern nicht der KiS-
Lar- Aga oder Oberhaupt der schwarzen Verschnitte-
nen, der unter dem jetzigen Großsultan das Ruder dev
Regierung ganz in seinen Hande« führte, ein weit
kräftigeres Mittel dadurch, daß er wider die Gewohn-
heit der Ottomannen die Schatze des Serails öffnet-,
und mit vollen Händen zu Anwerbung zahlreicher Heere
und Anschaffung überflüssiger Ausrüstungen derselben
ausstreuete, angewandt hätte. Denn ob wohl ein
Theil der russischen Skaatsräthe der Meinung war,
daß ein Krieg mit den Türken dem russischen Reiche
nie wesentliche Vortheile bringen könne, und dasselbe
auf eine solche Unternehmung eine Menge Menschen
und große Geldsummen, ohne den mindesten Gewinn
zu hoffen, würde verschwenden müssen, sondern daß
man sich darauf einschränken solle, die Krimm, so weit
man darin vordringen könne, durch Feuer und
Schwerdt zu verheeren, und nach dieser Verrichtung
unverweilt ins russische Gebiete sich zurück zu begeben,
und,
Bedingungen, auf welche er Frieden mit' den Türken
einzugehen gesonnen ssy, mitzutheilen, damit man er«
fahren möchte, ob etwas darin enthalten sey, was den
zwischen Rußland und Persien bestehenden Vertragen
zuwider lause; welches Gesuch er durch die Versiche-
rung beantwortete, daß er sich zu Nichts verstehen wer-
de, was dem russischen Reiche nachtheilig seyn möchte.
Auf der andern Seite bemühete sich der türkische Hof
Lurch die Aussprengung, daß der neue König von Per-
sien sich anheischig gemacht habe, einen Krieg wider
Rußland zu unternehmen, sowohl des Volkes Murren
über die kheils unvortheilhafte theils verkleinerliche
Friedensbedingungen, die man Kadirn zustand, zu
befriedigen, als auch den ganz gesunkenen Muth des-
selben, sich zum russischen Kriege gebrauchen zu lassen,
aufs neue zu beleben. Doch diese Erdichtung würde,
da eine kurze Zeit den Ungrund derselben jedermann
offenbarte, wenig genutzt haben, wofern nicht der KiS-
Lar- Aga oder Oberhaupt der schwarzen Verschnitte-
nen, der unter dem jetzigen Großsultan das Ruder dev
Regierung ganz in seinen Hande« führte, ein weit
kräftigeres Mittel dadurch, daß er wider die Gewohn-
heit der Ottomannen die Schatze des Serails öffnet-,
und mit vollen Händen zu Anwerbung zahlreicher Heere
und Anschaffung überflüssiger Ausrüstungen derselben
ausstreuete, angewandt hätte. Denn ob wohl ein
Theil der russischen Skaatsräthe der Meinung war,
daß ein Krieg mit den Türken dem russischen Reiche
nie wesentliche Vortheile bringen könne, und dasselbe
auf eine solche Unternehmung eine Menge Menschen
und große Geldsummen, ohne den mindesten Gewinn
zu hoffen, würde verschwenden müssen, sondern daß
man sich darauf einschränken solle, die Krimm, so weit
man darin vordringen könne, durch Feuer und
Schwerdt zu verheeren, und nach dieser Verrichtung
unverweilt ins russische Gebiete sich zurück zu begeben,
und,