Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Editor]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 2): Das Badische Unterland — Tübingen, 1911

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27820#0143
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
134

AMT PFORZHEIM. — ERSINGEN. EUTINGEN.

von Aquae). Deshalb ziehen wir vor, die Ellmendinger Inschrift nach der von Sinzheim
zu ergänzen (S. 47).

Neben dem Eingang der Kirche war ein römisches Relief mit Inschrift
angemauert, welches aber schon Leichtlen 1818 nicht mehr gesehen hat. H. 51/2 ',
Br. 2 1/2D. nicht ganz 1/2'. Vgl. die etwas unbeholfene Zeichnung von Pfarrer Albrecht
von 1758, Generallandesarchiv O 604 a, f. 90; Wielandt 2 26 ; Leichtlen I, 73h; Br. 1686;
CIL 6330.

D

(Vater)

(Sohn)

CAV-

- AMOR

Nach der Zeichnung von Pfarrer Albrecht kann nicht die Rede sein von Äskulap
und Telesphorus, sondern nur von einem Grabstein für Vater und Sohn. Beide stehen
in einer Nische, der Knabe zur Rechten des Vaters; beide sind in faltenreiche Mäntel
gehüllt, in denen man wohl das gallische Sagum erkennen darf. Die Hände haben beide
an die Brust gelegt; was der Vater in der linken Hand hält, ist wohl nicht ein Becher,
sondern die bekannte Rolle. Die rechte Seite des Denkmals ist verstümmelt, daher fehlt
das dem Anfang D(is) entsprechende M(anibus).

Ein Grabmal scheint auch das Bruchstück gewesen zu sein, welches Leichtlen
(I, 74) dort gesehen hat, „darstellend zwei Figuren, von denen aber aüßer dem Mittel-
leib und den Händen alles fehlt, und unten der Kopf eines Kindes". Wahrscheinlich
stellte das Relief Vater, Mutter und Kind dar. Hg.

Mauerreste auf dem „Römerberg" und südlich bei Gräfenhausen. Näher,
R. Str. S. 46 und 67.

96. ERSINGEN.

R. Römische Münzen von Octavian bis Constantius II. s. Bissinger 148.

97. EUTINGEN.

Rx Auf der rechten Seite des Altartisches der alten Kirche eingemauert fand Leichtlen
1810 eine römische Grabinschrift (Fig. 124), die 1860 in die Gr.S.Khe (C. 91) ver-
bracht wurde. H. 73 cm, Br. 89 cm, D. 16,5 cm; Höhe der Buchstaben 5 —12 cm.
Vgl. Leichtlen I, 85f.,m. Abb.; Wilhelmi, S.J. III, S. 32; Fröhner 92 a; Br. 1687 (s. Add.);
CIL 6338.

Senecianiorum Sollemnis et Romuli. Arruntia Victorina (oder —•rian(a)
mater pQonendum) c(uravit).

Grabstein des Senecianius Sollemnis und des Senecianius Romulus.

Arruntia Victorina (oder Victoriana), ihre Mutter, hat ihn setzen lassen.
 
Annotationen