der im dreißigjährigen Kriege Stadt und Schloß tapfer vertheidigte, ſeinem hier gefallenen
Wachtmeiſter Abraham Meppel ſetzte n), eingemauert.
) Der Grabſtein trägt die Inſchrift:
S M.
SISTE PEDEM VI HVC - VENIS ®
FYLCO © HOVNCKSIVS ° BRITANNVS:
TE° PRECATVR INTVERI. LOCVM: VBI.
REPONITV R-:
ACHAT IS. SVI. ET. PRAEFE CTI VIGILVM-:
ABRAHAM I MEPPELII-
COR
FIDVM, MASCVLVM:
PVGNANDO
3 IVNIJ 1635
VINCENDO -
FAMAE
OBIIT
IPSIVS INVIDE.
VIRT VTI,
ABI
ABRAHAMVS. MEPPELIVS. ANAGR,
PIVS . MALE , SVPERABAM.
MERA, HAVSI: SVPPLEBAM.
EPIGR,
Pvgnabam P1VS et SYPERABAM- comin9 hoſté.
Exactvm folsis, ({ed MALE, qvod cecidi, 118
Sic . excandelcens . HAVSIMERA * pocvla mor-
In deutſcher Ueberſetzung:
Friede dem Abgeſchiedenen! Halte ſtill den Tritt, wer du hieher kommſt, Fulko Houncks der
Britte flehet dich an, den Ort zu beſchauen, wo niedergelegt iſt ſeines Achates und Wacht-
meiſters Abraham Meppel treu männliches Herz: im Kampfe kam er um 3. Juni 1635, im
Siege. Seinen Ruhm beneide, ſeine Thatkraft. Gehe. Abraham Meppel, Anagramm
(eine zweifache Verſetzung der Namensbuchſtaben, deren Erklärung enthält das)
Auf die Stelle des alten, zwiſchen 1540 und 1619 erbauten Ballhauſes wurde dieß
ſchöne, rundum mit großen Schießlöchern, Bruſtwehren und Kaſematten verſehene Fe-
ſtungswerk durch Kurfürſt Karl um 1683 vollendet; allein bald darauf um 1693 durch
die Franzoſen zerſtört. Die 2 Vorhöfe y, , an der weſtlichen Seite, in deren einem noch
das Wappen des Erbauers erhalten iſt, führen nach der großen Halle und in's Junere
des Schloſſes.
41. Der Karlsthurm.
Nur ein unbedeutender Reſt iſt noch am Wege erſichtlich von den Fundamenten die-
ſes ebenfalls um 1683 ganz aus Quaderſteinen erbauten, 1689 untergrabenen und 1693
in die Luft geſprengten Thurmes. Durch mehrere Gewölbe ward derſelbe abgetheilt,
mit Schießlöchern verſehen, mit der Karlsſchanze verbunden, und mit einem runden Kup-
peldache bedeckt, durch welche er vermuthlich von oben ſein Licht erhielt.
22. Die untere Kaſematte
theilt ihre Entſtehungszeit mit der oberen. Sie war durch 2 Gewölbe in 2 ineinander
ziehende Kaſematten abgetheilt, mit langen Schießlöchern verſehen, mit der obern Kaſe-
matte, der großen Batterie und dem Burgwege verbunden, und mit einem Wall über-
baut, der mit dem Zeughauſe in Verbindung ſtand. Um 1689 wurde der größte Theil
dieſes Werks geſprengt und zernichtet.
43. Die große Kaſematte.
Nach dem dreißigjährigen Kriege, zwiſchen 1650 und 1686 an die obere und untere
Kaſematte angebaut, erſtreckte ſie ſich gegen den Frieſenberg, war durch hölzernen Boden
in zwei Abtheilungen getheilt, mit Schießlöchern und oben mit einem Gewölbe verſehen.
Die Zerſtörungsverſuche der Franzoſen um 1689 ſind an den ausgebrochenen Löchern, in
die ſie große Bomben legten, erſichtlich.
Wachtmeiſter Abraham Meppel ſetzte n), eingemauert.
) Der Grabſtein trägt die Inſchrift:
S M.
SISTE PEDEM VI HVC - VENIS ®
FYLCO © HOVNCKSIVS ° BRITANNVS:
TE° PRECATVR INTVERI. LOCVM: VBI.
REPONITV R-:
ACHAT IS. SVI. ET. PRAEFE CTI VIGILVM-:
ABRAHAM I MEPPELII-
COR
FIDVM, MASCVLVM:
PVGNANDO
3 IVNIJ 1635
VINCENDO -
FAMAE
OBIIT
IPSIVS INVIDE.
VIRT VTI,
ABI
ABRAHAMVS. MEPPELIVS. ANAGR,
PIVS . MALE , SVPERABAM.
MERA, HAVSI: SVPPLEBAM.
EPIGR,
Pvgnabam P1VS et SYPERABAM- comin9 hoſté.
Exactvm folsis, ({ed MALE, qvod cecidi, 118
Sic . excandelcens . HAVSIMERA * pocvla mor-
In deutſcher Ueberſetzung:
Friede dem Abgeſchiedenen! Halte ſtill den Tritt, wer du hieher kommſt, Fulko Houncks der
Britte flehet dich an, den Ort zu beſchauen, wo niedergelegt iſt ſeines Achates und Wacht-
meiſters Abraham Meppel treu männliches Herz: im Kampfe kam er um 3. Juni 1635, im
Siege. Seinen Ruhm beneide, ſeine Thatkraft. Gehe. Abraham Meppel, Anagramm
(eine zweifache Verſetzung der Namensbuchſtaben, deren Erklärung enthält das)
Auf die Stelle des alten, zwiſchen 1540 und 1619 erbauten Ballhauſes wurde dieß
ſchöne, rundum mit großen Schießlöchern, Bruſtwehren und Kaſematten verſehene Fe-
ſtungswerk durch Kurfürſt Karl um 1683 vollendet; allein bald darauf um 1693 durch
die Franzoſen zerſtört. Die 2 Vorhöfe y, , an der weſtlichen Seite, in deren einem noch
das Wappen des Erbauers erhalten iſt, führen nach der großen Halle und in's Junere
des Schloſſes.
41. Der Karlsthurm.
Nur ein unbedeutender Reſt iſt noch am Wege erſichtlich von den Fundamenten die-
ſes ebenfalls um 1683 ganz aus Quaderſteinen erbauten, 1689 untergrabenen und 1693
in die Luft geſprengten Thurmes. Durch mehrere Gewölbe ward derſelbe abgetheilt,
mit Schießlöchern verſehen, mit der Karlsſchanze verbunden, und mit einem runden Kup-
peldache bedeckt, durch welche er vermuthlich von oben ſein Licht erhielt.
22. Die untere Kaſematte
theilt ihre Entſtehungszeit mit der oberen. Sie war durch 2 Gewölbe in 2 ineinander
ziehende Kaſematten abgetheilt, mit langen Schießlöchern verſehen, mit der obern Kaſe-
matte, der großen Batterie und dem Burgwege verbunden, und mit einem Wall über-
baut, der mit dem Zeughauſe in Verbindung ſtand. Um 1689 wurde der größte Theil
dieſes Werks geſprengt und zernichtet.
43. Die große Kaſematte.
Nach dem dreißigjährigen Kriege, zwiſchen 1650 und 1686 an die obere und untere
Kaſematte angebaut, erſtreckte ſie ſich gegen den Frieſenberg, war durch hölzernen Boden
in zwei Abtheilungen getheilt, mit Schießlöchern und oben mit einem Gewölbe verſehen.
Die Zerſtörungsverſuche der Franzoſen um 1689 ſind an den ausgebrochenen Löchern, in
die ſie große Bomben legten, erſichtlich.