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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 3.1903/​1904

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Heft 23
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https://doi.org/10.11588/diglit.75368#0369
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Heft 23.

Die Werkstatt der Aunst.

365

sowie einen Platz an der Bürgerwiese für das Werk be-
willigte. Ferner wurde in der gleichen Sitzung auch das An-
erbieten des Kaufmanns Hietzig, der der Stadt einen Märchen-
brunnen schenken will, mit Dank angenommen. Dieser soll
an der Kreuzung der Albrechtstraße mit der Johann-Georgen-
allee Platz finden. An dritter Stelle wurden auch noch 8000
Mark für Ankäufe auf der Großen Kunstausstellung
Dresden t90H bewilligt. (2.^05)
München. In einer Sitzung des Münchner Journalisten-
und Schriftstellervereins wurde folgende Resolution ange-
nommen: „Der Münchner Journalisten- und Schriftsteller-
verein erachtet den zur Zeit gegen die Ausbeutung deutscher
Geistesarbeit in Amerika bestehenden Rechtsschutz für durch-
aus ungenügend, erklärt den die Gegenseitigkeit der Behand-
lung ausschließenden Rechtszustand als eines selbstbewußten
Kulturvolkes unwürdig und hält die Regierung und Ver-
tretung der deutschen Nation für verpflichtet, dem deutschen
Schrifttum überall den der Würde des deutschen Reiches und
der deutschen Geistesarbeit entsprechenden Schutz zu ver-
schaffen." Und die bildende Kunst? Für die gilt doch ganz
dasselbe! (2.^594)
München. Die hiesigen Berufsmodelle streben die
Gründung eines Fachvereins an. Sie wollen, daß das Modell-
stehen ebenfalls als Gewerbe anerkannt wird, was bisher
nicht der Fall war, weshalb auch Modellsteher und Modell-
steherinnen als Mitglieder weder in die Ortskrankenkassen
noch in die Jnvaliditäts- und Altersversicherung ausgenommen
werden konnten. Stellung wird der Fachverein insbesondere
auch zu dem Hausbettel in den Malerateliers durch stellen-
lose Modelle nehmen und auf Abschaffung der sogenannten
„Kaffee-Zwanzgerln" hinarbeiten. — Unter „Kaffee-Zwanz-
gerln" verstehen die Modelle ein Trinkgeld, das sie von Künst-
lern eingehändigt erhalten, wenn sie verdienstlos in der Stadt
umherirren und um Beschäftigung zu erhalten von Atelier
zu Atelier wandern. (^649)
Rom. Die französische Regierung will dem ita-
lienischen Staate den Palast Farnese abkaufen, den schon
seit t874 die französische Gesandtschaft gemietet hat. Als
Kaufpreis wurden 3 Millionen Lire vereinbart. In Rom
ist man gar nicht erbaut davon, daß der Palast Farnese, der
im wesentlichen von Michelangelo herrührt, Eigentum Frank-
reichs wird. Auch im Parlament sind schon Klagen darüber
laut geworden. Doch unterliegt es keinem Zweifel, daß der
Verkauf zustande kommt. (3.^2)

Literatur-Amsckau.
(Die mit 0 bezeichneten Artikel sind illustriert.)
Die Kunst des Altertums.o Von Wilhelm Lübke. ^.Auf-
lage. Vollständig neu bearbeitet von Prof. Vr. Max
Semrau, Stuttgart. Verlag von Paul Neff (E. Büchle).
Die Kunst des Mittelalters. 0 Von Wilhelm Lübke. ^.Auf-
lage. Vollständig neu bearbeitet von Prof. Or. Max
Semrau, Stuttgart. Verlag von Paul Neff (E. Büchle).
Die Kunst der Renaissance in Italien und im Norden.o
Von Wilhelm Lübke. 12. Auflage. Vollständig neu be-
arbeitet von Prof. Dr. Max Semrau, Stuttgart. Ver-
lag von Paul Neff (E. Büchle).
Daheim.o Leipzig. HO. Jahrg. Heft 22. ^. März.
Der Kunstausstellungs-Kalender des „Kunstherold"
für ^90^ ist soeben erschienen. Er ist der vollständigste,
übersichtlichste und genaueste von allen. Freilich gilt auch
von ihm, wie von allen derartigen Kalendern: Wenn der
Künstler sich nicht die vielfachen Abänderungen, die im
Laufe des Jahres Platz greifen, sorgfältig notiert, so hat
ein solcher Kalender nur einen mehr oder weniger zweifel-
haften Wert.

Unsere geehrten Leser bitten wir, die „Werkstatt
der Kunst" in ihren Bekanntenkreisen zu
empfehlen, und geeignetenfalls uns die Adressen von Inter-
essenten mitzuteilen, denen wir ^robenummern senden
können, die auch unseren Lesern stets zur Verfügung stehen.

EM- Kleine Anzeigen. -WW
In dieser Rubrik werden nur kleine Anzeigen in Petit mit
Ueberschrift ausgenommen. Die Ueberschrift wird fettgedruckt
und darf eine Zeile nicht überschreiten. Das Hervorheben ein-
zelner Worte im Text ist nicht gestattet. In dieser Rubrik be-
trägt der Preis für die viergespaltene Petit-Zeile 20 Pfennige.

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Kreis Stade.

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welche im Besitz großer, guter
Aufnahmen nach Plastiken be-
rühmter Dichter, Musiker rc.
sind, die zur Wiedergabe in
Photogravure geeignet, ähn-
lich unserm Goethebild nach
dem Wiener Goethe-Denkmal
von Prof. E. Hellmer, werden
um Einsendung dieser Photo-
graphien gebeten. Denjenigen
Künstlern, welchen unsere
Goethe-Gravure (Brustbild)
noch nicht bekannt, steht aus
Verlangen Abbildung gratis
zur Verfügung.
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für deutsche bildende Künstler
in Weimar. Mitglied kann
vom vollendeten 20. Lebens-
jahre jeder werden, der a) der
allgemeinen deutschen Kunst-
genossenschaft oder einer an-
deren Vereinigung deutscher
bildender Künstler im deut-
schen Reich, in Deutsch-Oester-
reich oder dem Auslande als
Mitglied angehört, oder sich
sonst als bildender Künstler
deutscher Zunge (Maler, Bild-
hauer, Architekt, Kupferstecher,
Radierer, Zeichenlehrer, künst-
lerischer Musterzeichner u.s.w.)
ohne Rücksicht auf Staatsan-
gehörigkeit und Wohnsitz aus-
weist, b) sich im Besitze der
bürgerlichen Ehrenrechte be-
findet, und e) das 50. Lebens-
jahr noch nicht überschritten
Hat. Ausnahmen von der
Altersgrenze find mit Bewil-
ligung des Aufsichtsrates zu-
lässig
Hai-schnuckenfelle
W. Heino, Lünzmühle 3^d,
Schneverdingen (Lüneburg).



AusKunttSSrtsiluNK
äs, - V6N8U0k8aN8laIt u. ^U8>tunfl8t8ll6
für-!v!all6olinil <in Mnolien
tÜFliell von z di8 5 Mir im ellemisLÜ-teell-
ni8ellen kakorutorium der X§l. ll^etm^ellen
Noellsellule, linker ^lü§el, I. kka§e.
Mittxvocli und KreitaF ^wisellen n di8 1 Mir
im Limmer l>lr. 5 d68 neuen K§l. ^kudemie-
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