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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 3.1903/​1904

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Heft 38
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Aus Galerien und Museen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Gedenktage / Aus Künstler-Vereinen / Aus Kunstvereinen / Vom Kunsthandel / Auktionen / Vermischtes / Literatur-Umschau / Kleine Anzeigen
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60^

Die Werkstatt der Aunst.

Heft 38.

Florenz. Ein neues Werk Verrocchios aus seiner
reifsten Zeit ist bei Florenz entdeckt worden, ein Terrakotta-
relief, leider in 60 Stücke zerbrochen. Die Darstellung der
Auferstehung ist streng symmetrisch komponiert. Die Mitte
bildet der Sarkophag, über ihm schwebt der Heiland mit zwei
Engeln, unten zu beiden Seiten die Wächter.
Kissingen. Kommerzienrat L. v. Gerngros hat mehrere
Gelgemälde des Kunstmalers Christel Sandrock-München
angekaust.
Köln. In der letzten Sitzung des Kölner Zentral-
Dombauvereins machte der Vorsitzende eine Mitteilung,
die geeignet erscheint, der baulichen Verfassung des Domes
eine erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Er berichtete, daß
die staatliche Kommission, welche den Dom wegen Errichtung
eines Baudenkmals für Friedrich Wilhelm IV. besichtigte,
hierbei feststellte, daß der bauliche Zustand des Domes, nament-
lich des Lhores, viel zu wünschen übrig lasse. Um den Ein-
tritt größerer Schäden zu verhüten, halte es die Kommission
für notwendig, baldmöglichst mit umfassenden Herstellungs-
arbeiten zu beginnen, welche allerdings sehr erhebliche Kosten
verursachen würden. Der neue Dombaumeister, Baurat Hertel,
bestätigte die Angaben des Vorsitzenden, daß der bauliche Zu-
stand des Domes, speziell des aus dem Mittelalter stammenden
hohen Chores, recht umfangreiche Arbeiten erfordere.
Rom. Die Affäre des Bildhauers Biondi kam in der
italienischen Deputiertenkammer zur Sprache. Fusinato er-
klärte, die Regierung sei über den Fall nicht weiter unter-
richtet. Der Interpellant Cerri geißelte darauf die falsche
Prüderie der amerikanischen Misses, die sich über die Nudi-
ditäten der Biondi'schen Gruppe im Metropolitan-Museum
entsetzen, während dieselben Damen scharenweise nach Italien
kommen, um sich an nackten Statuen der italienischen Museen
zu weiden. Die Regierung möge sorgen, daß der italienische
Künstler in Amerika zu seinem Recht gelange. (Warum
Ernesto Biondis „Saturnalien"-Gruppe keine Gnade vor den
Augen der New-Horker findet, erfährt man aus einem Briefe
des „Oiornale ä'ltalia". Der Grund der kontraktwidrigen Ab-
lehnung liegt darin, daß zwei Damen aus der Milliardärs-
welt, von der das Museum gestiftet wurde und abhängt,
es „sbolcin^" finden, daß — eine weibliche Figur den Busen
entblößt hat. — Wahrscheinlich, so meint das „Berl. Tagebl.",
gilt für die prüden Damen das Wort eines noch immer nicht
genug gekannten Poeten: Man sieht nicht gern bei anderen
an, was man nicht selbst mehr zeigen kann!)
Gt. Louis. Infolge mangelhaften Wachtdienstes ist die
deutsche Abteilung der Weltausstellung, namentlich
die Abteilung für Porzellanmanufaktur, empfindlich be-
stohlen worden.
eNeralur-UnisckLU.
(Die mit o bezeichneten Artikel find illustriert.)
Die Rheinlandes H. Iahrg. Heft 8. Verlag von Fischer
6c Franke, Düsseldorf. Aus dem Inhalt: Die Malerei
der Gegenwart auf der Internationalen Düsseldorfer Aus-
stellung 490H (Düsseldorf, Frankfurt a. M., Karlsruhe).
Von Wilh. Schäfer. — Die Kunst der Alemannen. Von
H. E. Kromer.
Kunstwart. O München. ^7. Iahrg. Heft t8. (2. Iuniheft.)
Kunstchronik.o ^5. Iahrg. Heft 27 und Heft 28.
Technische Mitteilungen für Malerei. 20. Iahrg. Heft 23.
l. Juni t90H.
Daheim.o Leipzig. 40. Iahrg. Heft 37. tl- Juni 1904.
Franz Llaum.o 5 Essays. Verlag von Karl Schnabel, Axel
Junkers Buchhandlung.
Aesthetik. Von Robert Proelß (Webers Illustr. Katechismen
Bd. HX Verlag von I. I. Weber in Leipzig.
Die Museen als Volksbildungsstätten.o Berlin. Carl Hey-
manns Verlag.

Frechheit ist Trumpf! Oder: Wer lacht da? Ein Satyrspiel
zur internationalen Kunstausstellung Düsseldorf ^oq..
Verlag von Klemm 6c Beckmann in Stuttgart.

MMW^ Unsere geehrten Leser bitten wir, die „Werkstatt
der Kunst in ihren Bekanntenkreisen zu
empfehlen, und geeignetenfalls uns die Adressen von Inter-
essenten mitzuteilen, denen wir .probenummern senden
können, die auch unseren Lesern stets zur Verfügung stehen.

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In dieser Rubrik werden nur kleine Anzeigen in Petit mit
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und darf eine Zeile nicht überschreiten. Das Hervorheben ein-
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trägt der Preis für die viergespaltene Petit-Zeile 20 Pfennige.

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Radierer, Zeichenlehrer, künst-
lerischer Musterzeichner u.s.w.)
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gehörigkeit und Wohnsitz aus-
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bürgerlichen Ehrenrechte be-
findet, und e) das 50. Lebens-
jahr noch nicht überschritten
Hat. Ausnahmen v. d. Alters-
grenze sind mit Bewilligung
des Aufsichtsrates zulässig.

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