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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 3.1903/​1904

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Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Erledigte Preisausschreiben / Denkmals-Enthüllungen / Geplante Denkmäler / Aus Galerien und Museen / Aus Galerien und Museen / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsaufträge etc.
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https://doi.org/10.11588/diglit.75368#0615

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Heft ZY.

Die Werkstatt der Aunst.

6U

Karlsruhe, Heinrich Rasch-München, August Specht-Stutt-
gart, Adolf Obst-Berlin, Georg Altheim-Darmstadt, Heinz
Zernin-Darmstadt (Kollektiv-Ausstellung von 20 Gemälden).
Düsseldorf. Line Linrichtung, die von den Besuchern
des Kunstpalastes der Düsseldorfer Ausstellung als sehr an-
genehm empfunden wird, scheint noch nicht allgemein be-
kannt zu sein. Der Kunstpalast kann mit derselben Karte
zweimal am Tage, vor- und nachmittags, betreten werden.
Wer vormittags mit der Besichtigung nicht fertig wird, kann
sich seine Karte beim Ausgang an der Kasse abstempeln lassen
und hat dann nach dem Mittagessen freien Wiedereintritt.
Frankfurt a. M. Im Kunstsalon Goldschmidt wurden
neu ausgestellt eine „Florentinerin" von Prof. F. v. Len-
bach, drei Gemälde von Prof. W. A. Beer, eine Schwarz-
waldlandschaft von Prof. Hans Thoma, eine Isarlandschaft
von Prof. Josef Wenglein; ferner wurden neu hinzugefügt
Gemälde von P. A. Wille, Viktor Gilbert und Karl
Schlösser. — Im Kunstverein ist neu ausgestellt ein Ge-
mälde von G. Segantini, ferner Originalzeichnungen von
Iulius Diez, Eichler, Lrler, Halmi, Jank, Münzer,
Putz, Rieth und anderen Münchener Künstlern. — Der
Juni-Ausstellung in Schneiders Kunstsalon wurden neu ein-
gereiht: ein Pastell „Bismarck" von F. v. Lenbach, ein
Gemälde von G. Süs, sowie ein Gemälde „Homburg v. d. H."
des Frankfurter Künstlers I. G. Mohr.
London. Die diesjährige freie Ausstellung in der Gilden-
halle ist ^65 Werken irischer Künstler gewidmet. Man findet
u. a. vertreten die drei „Glasgower" Lavery, George Henry
und Alex. Roche, die Namensvettern I. I. Shannon und
L. Shannon, Orpen, eine der Stützen des New Lnglish
Art Llub, Mark Fisher, Lharles Furse und H. B. Bra-
bazon. Die jetzige sehr sehenswerte Ausstellung ist die drei-
zehnte, die die City veranstaltet hat. Die vorangehenden zwölf
sind von nicht weniger als 2 52^ 771 Personen besucht worden.
München. Im Kunstsalon Krause bringen zur Zeit ein
Franzose, R. L. Leguilloux, und der in München besonders
als Graphiker bekannte G. Braumüller zusammen eine
größere Kollektion Oel- und Pastellgemälde zur Ausstellung.
München. Kunstausstellung 190^ im Kgl. Glas-
palast. Von Sr. Kgl. Hoheit dem Prinz-Regenten wurden
erworben: Hugo Mühlig „In den Dünen" (Aquarell); Alice
Leotard „Das ist er selbst" (Oelgemälde); Heinrich Rasch
„Lin Sonntagnachmittag in meiner Heimat (Insel Alsen)"
(Oelgemälde). — Von Privaten wurden angekauft die Oel-
gemälde: Herm. Linde„Zwei Bäuerinnen"; Hans Hammer
„Schneelandschaft aus dein Nymphenburger Park"; K. L.
Jessen „Nordfriesische Bauernstube"; Kaspar Ritter „Ruhe
nach dem Bade"; Wilhelm Velten „Linquartierung"; Her-
mann Kauffmann jun. „Boudoirbildchen"; Karl v. Bergen
„Bachidylle" ; Franz v.Lenbachf „Hans von Bülow" ; Walter
Tor „Veronika"; Hermann Urban „Lago di Nemi"; Theod.
Kleehaas „Ich seh' nichts!"; Karl Heilig „Der tote Lieb-
ling"; Julie Würthle „Pfirsiche"; Robert Noble„Pflügen";
August Fink „Mondaufgang im Herbst"; Heinrich Schlitt
„Gnom"; Ludwig Bolgiano „Tirolerhaus, Steinach am
Brenner". — Ferner Otto Gampert „Landschaft" (Radie-
rung); Franziska Redelsheimer „Die Schirn zu Frank-
furt a. M." (Originalradierung); Gregor Pörge „Herbst-
stimmung" (Zeichnung); TH. Lbersberger „Das Volks-
lied", „Julia Lapulet" (Miniaturen auf Llfenbein"; August
Röseler „Humoristische Zeichnung", und die Plastiken: Rud.
Maiso nfl„Stehender Neger" (Hartmasse), „Siegfried" (Bronze),
„Kunstjünger" (Hartmasse); Sigism. Wernekinck „Luropa"
(Bronze).
Stuttgart. Im Württrmbergischen Kunstverein sind neu
ausgestellt: Ludwig v. Senger „Um Mittag", „Alter Hof",
„Brunntor in Kallmünz", „Wolkenschatten", „Bauerngärtchen",
„Sturm"; G. Haid „Sturm auf dem Bodensee"; T. Elster
„Spätherbst", „Blutenburg"; LrnstHardt „Nach dem Regen";
G. Lemm: fünf Landschaften; R. Grohmann „Haus am
Abhang", I. Gasteton „Frühling bei Konstanz", „Frühlings-
abend"; A. Wansleben „Wassermühle", „Äugustmorgen";

Anna Peters „Mimosen"; A. Wally „Trauben", „Rosen";
O. F. Probst: Originalradierungen; Hans Röhm: Original-
lithographien; I. Zeitler: Plastische Arbeiten.

Laufende V^eisausscki'eiben.

Einlieferungs-
Termin
Gegen stand
Ort d. Ein-
lieferung
Näheres :
„Werkstatt d.
Kunst"
V Juli 190^
Ausstellungsschrank
Nürnberg
H. 18 S.276
V Juli 190^
Reklame-
Illustrationen
Köln a.RH.
H. 3H S. 532
15. Juli 190^
Plakat
Eltville
H. 3H S. 531
30. Sept. 190^
Kaiser Joseph II.-
Denkmal
Teplitz-
Schönau
H.31 S. ^83
V Okt. 190^
Neugestaltung des
Kriegerdenkmals
Sagan
H.37 S. 380
3v Okt. 190H
Baupläne
Bautzen
H. 38 S. 595
3v Nov. 1904
Wandgemälde
Dresden
H. 18 S. 276
28. Febr. 1905
Dekorative Uhr
Wien
H. 35 S. 5^7

Düsseldorf. Wie man meldet, soll das von Luise Dumont
und G. Lindemann ursprünglich für Weimar geplante Schau-
spielhaus nunmehr in Düsseldorf in der Nähe der Königs-
allee errichtet werden. In Kürze wird ein Preisausschreiben
an die deutschen Architekten ergehen.

Erledigte Vreisaussckreiben.
München. Für ein Brunnen-Denkmal in Deggendor
war eine allgemeine Konkurrenz unter den in Bayern lebenden
Künstlern ausgeschrieben worden. Das Preisgericht, bestehend
aus den Bildhauern Prof. v. Ruemann und Prof. Wadere,
den Architekten Prof. Romeis und städtischen Baurat Grässel,
dem Maler Prof. v. Seitz sowie dem Bürgermeister Kins-
kofer und Vorstand des Gemeindekollegium Friedl jun. von
Deggendorf, trat am 20. Mai unter dem Vorsitze des k. Ober-
regierungsrates Frhrn. v. d. Heydte zur entscheidenden Sitzung
zusammen. Im ganzen waren 20 Entwürfe eingelaufen.
Nach eingehender Beratung sprach sich das Preisgericht ein-
stimmig dahin aus, daß von den Entwürfen sich keiner
zur Ausführung eigne und daß auch keiner für eine Aus-
zeichnung mit dem zweiten oder dritten Preise in Betracht
gezogen werden könne. Dagegen begutachtete das Preisgericht,
daß die zwei Geldpreise von 900 und 600 Mk. zusammen-
gelegt und die Summe von 1500 Mk. unter die Urheber der
fünf besten Entwürfe gleichheitlich verteilt werde. Hinsichtlich
der Behandlung der Sache begutachtete das Preisgericht die
Einleitung einer neuen Konkurrenz. Zur Beteiligung an der-
selben sollen zunächst vier Künstler eingeladen werden und
wurden hierfür die Bildhauer Prof. Hahn, Prof. Pruska,
Kaufmann und Heilmaier in München in Vorschlag ge-
bracht. Weiterhin sollen auch die bei der abgelaufenen Kon-
kurrenz honorierten Künstler eingeladen werden, an der neuer-
lichen Konkurrenz gleichfalls teilzunehmen. Die Beschlüsse
des Preisgerichts haben die Genehmigung Sr. K. Hoheit des
Prinz-Regenten gefunden.
Nürnberg. Zu der Preiskonkurrenz für einen von der
Fabrikantenswitwe Ott hier gestifteten Kunstbrunnen waren
23 Konkurrenzarbeiten eingelaufen. Das Preisgericht sprach
den ersten Preis dem Bildhauer L. Kindler-München, den
dritten Preis den Bildhauern Ulfert und Ianssen-München
zu. Der zweite Preis wird nicht verteilt.
 
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