Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

DOI article:
Mitteilungen des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Architektur / Denkmäler / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Kunsthandel und Versteigerungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0341
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Heft 2^.

Die Werkstatt der Kunst.

333

Michaeliskirche schließt der Kostenanschlag für die Wie-
derherstellung der durch den Brand am 3. Juli ^906 zer-
störten Kirche mit einem Gesamtbeträge von 3 529000 M. ab.
Tilsit. (Die Stelle eines Stadtbaurates), eines
besoldeten Magistratsmitgliedes, in hiesiger Stadt soll bald-
möglichst besetzt werden. Das Ansangsgehalt beträgt 6000
Mark, steigend von drei zu drei Jahren um je soo Mk.
bis zum Höchstgehalte von 8000 Mk., daneben 5H0 Mk.
Wohnungsgeldzuschuß. Die Pensionsberechtigung im Falle
der Dien'stunsähigkeit beginnt bereits mit dem Tage der
Anstellung und beträgt bis zum 6. Dienstjahre einschließlich
ichgg des Stelleneinkommens; sodann sind sür dieselbe die
Bestimmungen der Städteordnung vom 30. Mai i;853 und
des Kommunalbeamtengesetzes vom 30. Juli ^899 maß-
aebend. Für die Witwen- und waisensürsorge gelten die
Vorschriften wie für die unmittelbaren Staatsbeamten. An-
rechnung früherer Dienstjahre nicht ausgeschlossen. Be-
werber, welche die Befähigung für den Regierungsbau-
meister und praktische Vorbildung im städtischen Bauwesen
haben, wollen ihre Meldung mit Zeugnissen und Lebens-
lauf bis zum 30. März d. Is. an den Stadtverordneten-
vorsteher, Justizrat Busch in Tilsit einsenden.
Denkmäler.
Wetzlar. (Lin Goethe-Denkmal) aus Marmor
soll in Wetzlar, wo Goethe den Sommer des Jahres t?72
verlebte, die „Leiden des jungen wertster" schuf und man-
cherlei in späteren Werken nachklingende Anregungen
empfing, errichtet werden. Ls hat sich ein Ausschuß ge-
bildet, der einen Ausruf erläßt, welcher die Bedeutung
Wetzlars als eine wichtige Station in des Dichters Jugend-
leben hervorhebt und um Unterstützung bei der Verwirk-
lichung des planes bittet. Auf dem schönsten Platze, der
sich bietet, soll das Goethe-Denkmal errichtet werden. An
der Spitze des Ausschusses steht der Bürgermeister v. Zengen.
Personalien.
Berlin. (Der Maler, Wirklicher Geheimrat,
Professor, Graf Ferdinand v. parrach), Senator und
Mitglied der Berliner Akademie der Künste, feierte am
27. Februar den 75. Geburtstag.
Dresden. Zum 90. Geburtstage des Landschafts-
malers und Zeichenlehrers Gustav Täubert beglück-
wünschte am 2t- Februar eine Deputation des Vorstandes
der Dresdener Kunstgenossenschaft, bestehend aus den Bild-
hauern Rassau und Fabricius und dem Architekten watz-
lawik, ihr ältestes Mitglied in seiner Wohnung unter Ueber-
reichung einer Adresse und eines Blumenstraußes. Am
23. Februar fand in den Räumen der Kunstgenossenschaft

aus derselben Veranlassung eine fröhliche Rachfeier statt,
der der Jubilar in erstaunlicher Frische in Begleitung seines
Sohnes, Baurat Täubert-Leipzig, mehrere Stunden bei-
wohnte.
Dresden. (Der Münchener Architekt Karlpirsch-
mann) ist nach Dresden berufen worden.
München. (Dem Maler Adalbert Niemeyer)
wnrdc die Professur sür Grnament- und Naturzeichnen an
der hiesigen Kgl. Kunstgewerbeschule übertragen. Professor
Niemeyer steht heute im HO. Lebensjahre; er ist in Warburg
in Westfalen geboren, besuchte die Düsseldorfer Akademie
und machte dann Reisen durch ganz Mitteleuropa. In
München ist er durch die Mitbegründung der „Werkstätten
für Wohnungseinrichtungen" von Karl Bertsch weiteren
Kreisen bekannt geworden. Auszeichnungen haben ihm die
Ausstellungen von St. Louis I90H) und Dresden (t9O6)
gebracht. Der Künstler ist anch Gründungsmitglied der
Sezession. — Mit den Lehraufträgen für Stillehre und
Aesthetik an derselben Anstalt wurde Or. p. Lornelius,
Dozent an der hiesigen Universität, betraut.
München. (Akadcmieprofessor Karl Raupp)
vollendete am 2. März das siebzigste Lebensjahr. Der
Künstler ist in Darmstadt geboren. Seine Lehrer waren
Maler August Lukas in Darmstadt, dann Jakob Becker am
Städelschen Institut zu Frankfurt a. M., endlich Karl
von piloty in München, dessen Meisterschüler er wnrde.
Karl Raupp hat dann selbst als Künstler nnd als Lehrer
eine reiche Tätigkeit entfaltet; vor allem ist er der Maler
des Lhiemsees. Seine Werke finden sich in den ersten
Galerien, in Berlin, München, Dresden usw. Das Reichs-
tagshaus schmückt sein Gemälde „Frauenchiemsee". Auch
ein pandbuch der Malerei hat der Künstler herausgegeben.
Auszeichnungen.
Dresden. Der König von Sachsen hat dem Bildhauer
pottenroth in Dresden den Titel „Professor" verliehen.
Leipzig. (Dem Leipziger Maler Gtto Gerlach),
der durch seine Militärbilder in der Illustrierten Zeitung
bekannt ist, ist vom perzog von Altenburg die goldene
Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen worden.
Mannheim. (Dem Maler, Galeriedirektor Wil-
helm Frey) in Mannheim ist der Titel „Professor" verliehen
worden.
^loäesfälle.
Berlin. (Die Malerin, Frau pedwig Franke-
Janus) ist, H6 Jahre alt, in Berlin gestorben.
Düsseldorf. (Der Architekturmaler Wolf Seel)
ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Der verblichene

Oedr. A Oo.,
crEroriMkiMO.
Badrilcen cdeiniseder Barden. s-g-.'W.
lW'r »erbettelte siiei-kmie Mutier- u. llekmtioitt-llel-kllrbeii. NeLs
lleelMissw^-°°d ttest'8 Mren-vel-klHM. ttest'r ttollMll-Oel-klllbeil.
2u liaben in allen Künsllermagarinen. 3 epsie pneise. Kaialog graiis uncl franko.

Kttlüei»« IUe«I«iUe ILoUektiv-^ussteilung 8t. 19V4.

P»ri8 Kirsnli Prix 1SVV.
 
Annotationen