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Mitteilungen des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Staatsankäufe etc. / Staatsaufträge etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Architektur / Denkmäler / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Kunsthandel und Versteigerungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vermischtes / Werbung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0340
332
Die Werkstatt der Kunst.
Heft 2<s.
zweite Preis an Iah. wuerftl-München, der dritte Preis
an die Kunstanstalt für Kirchenausstattung der Anstalt
Bethel (Motto: Eoena VI). Außerdem wurde der Entwurf
eines Kelches des Graveurs und Ziseleurs Rudolf Wolff,
Mehrer der Fachschule Solingen, augekauft. Den mit dem
Motto „Moderne Kirchen-Geräte" versehenen Entwurf würde
eine Privatfirma zu erwerben bereit sein (Anfrage zu richten
au Konsistorialrat Schultz, Berlin V/„ Koethenerstraßc 38).
Pforzheim. Bei dem von der hiesigen Stadtverwaltung
ausgeschriebenen Wettbewerbe zur Erlangung eines Be-
bauungsplans waren 5t Entwürfe eingelaufen. Den
ersten Preis mit 3000 Mk. erhielt Stadtgeometer Reuweiler-
Stuttgart, den zweiten Preis mit 2000 Mk. Th. Langenbcrger-
Freiburg. Zwei weitere Preise von je 500 Mk. erhielten:
Stadtgeometer Batzer-Stuttgart und Stadtingenieur Mürtel-
Frankfnrt a. M. Die Entwürfe enthalten nur allgemeine
Ideen, welche zur Benutzung für die detaillierten Bebauungs-
pläne zu dienen haben. Das ganze Gebiet, das einbezogeu
wurde, könnte für 250 000 Einwohner Raum bieten.
Rendsburg. In dein Wettbewerbe, betreffend den
Neubau eines Armenhauses in Rendsburg, waren
50 Entwürfe nebst vier Varianten rechtzeitig eingegangen.
Ein erster Preis (^00 Mk.) wurde nicht zuerkannt, weil
eine völlig zufriedenstellende Arbeit nicht vorhanden war.
Ein erhöhter zweiter Preis von 300 Mk. (anstatt 200 Mk.)
wurde der Arbeit des Architekten Fritz Franke zu Wies-
baden zuerkannt. Angekauft zum Preise von je t^o Mk.
wurden vier Arbeiten: Verfasser L. Koth äc Sohn, hier,
Architekt Fritz Bandmann, hier, Architekt L. Niebuhr
zu Magdeburg-Werder, Architekt Adolf Philippi zu Wies-
baden. Bezüglich des erhöhten zweiten Preises und des
Ankaufs der vier Entwürfe bleibt die Genehmigung der
Stadtkollegieu vorbehalten. Die Verfasser der nicht prämi-
ierten und nicht angekanften Entwürfe werden ersucht, die
Adresse, an welche die Entwürfe zurückgesandt werden sollen,
bis zum 20. März anzugeben, widrigenfalls die Feststellung
der Verfasser durch Eröffnung der betreffenden Briefum-
schläge erfolgt.
Slaaisankäufe etc.
Dessau, clrv. Der perzog von Anhalt erwarb ein
Gemälde vom Landschaftsmaler A. Peide-Berlin-Wilmers-
dorf, welches die Schildhornsage darstellt: „Albrecht der Bär
und Iaczo in den Papelgebieten." Dasselbe ist ein Ent-
wurf zu einem Wandbilde und samt feiner Umrahmung
im Stile des XII. Jahrhunderts gehalten.
Stuttgart. (Der Stuttgarter Galerieverein)
hat für die hiesige Gemäldegalerie im letzten Jahre folgende
Werke erworben: Anselm Feuerbach: „weibliches Por-
trät" aus der Galerie Rosenstein; ein Bildnis von August
Lanzi; ferner von F. p. Füger ein Bild, das den Tod
der Virginia darstellt, und von Ludwig Knaus eine kleine
Studie eines Bauernmädchens aus dem Jahre 18^9. Von
Edmund Stepp es erwarb der Verein eine deutsche Land-
schaft, von Llandc Monet aus der Sammlung Faure für
t5 000 Mk. die Landschaft „Felder im Frühling". Auch
hat die Gemäldegalerie einige Schenkungen von Bedeutung
erfahren, unter anderem eine Aügelsche „Schafherde"
und eine Landschaft von Dill.
Slaalsaufluäge etc.
Berlin. Der Kaiser hat dem Bildhauer Professor Jo-
hannes Götz wieder zu einer Marmorbüste gesessen, welche
im Magdeburger Rathause, im Sitzungssaals der Stadt-
verordneten, Aufstellung finden soll.
Dresden. (Um Professor Fritz Schuhmacher),
der einen Ruf nach Lharlottenburg erhalten hatte, an
Dresden zu fesseln, hat der Rat der Stadt ihm die Planung
und Veranschlagung des in Dresden zu errichtenden Kre-
matoriums übertragen. Da der Künstler außerdem vom
sächsischen Finanzministerium architektonische Aufgaben am
Leipziger Pauptbahnhof übertragen erhielt, hat er seine
Beziehungen zu Eharlottenburg abgebrochen und wird in
Dresden bleiben.
Aus Akademien und Aunslsckulen.
Darmstadt. (Die hiesige technische Pochschule)
ist durch Verordnung des österreichischen Kultusministeriums
den österreichischen technischen pochschnlcn gleichgestellt
worden. Der Inhaber eines von der hiesigen technischen
Pochschule ausgestellten Zeugnisses über die bestandene
Diplomprüfung erhält ohne weiteres auf Antrag die Kon-
zession zur Ausübung des Baumeistergewerbes in Gester-
reich-Ungarn.
Ardntektur.
Berlin. Die Beseitigung der beiden Sch inke Ischen
Torhäuser am Leipziger Platz, welche kürzlich in dem
städtischen Ausschuß zur Vorberatung der Verlängerung der
Voßstraße vorgeschlagen worden ist und dort noch weiter
zur Beratung steht, beschäftigte kürzlich den Architekten-
verein zu Berlin infolge einer vom kgl. Baurat Graes ge-
gebenen Anregung. Der Vorsitzende des Vereins, Gber-
nnd Geheimer Baurat Or. Ing. Stübbeu, konnte am Schluß
der Besprechung feststellen, daß der Verein an der von ihm
schon vor etwa vier Jahren vertretenen Anschauung ein-
stimmig festhalte, wonach er es als dringend erwünscht be-
zeichne, daß die Torhäuser erhalten bleiben und daß der
Verein unter allen Umständen aus künstlerischen und prak-
tischen Gründen diese Erhaltung empfehlen müsse, zumal
aus der Beseitigung für die Ver'kehrsverhältnisse keine Ver-
besserung zu erwarten wäre.
Bamburg. Nach dem Bericht der Kommission des
Senats und der Bürgerschaft zum Wiederaufbau der großen
(MZLM-
7e/7r/)6/n-
külltderUsxim,
UMMer imü llien.
Keg,-. >838. o
Die Werkstatt der Kunst.
Heft 2<s.
zweite Preis an Iah. wuerftl-München, der dritte Preis
an die Kunstanstalt für Kirchenausstattung der Anstalt
Bethel (Motto: Eoena VI). Außerdem wurde der Entwurf
eines Kelches des Graveurs und Ziseleurs Rudolf Wolff,
Mehrer der Fachschule Solingen, augekauft. Den mit dem
Motto „Moderne Kirchen-Geräte" versehenen Entwurf würde
eine Privatfirma zu erwerben bereit sein (Anfrage zu richten
au Konsistorialrat Schultz, Berlin V/„ Koethenerstraßc 38).
Pforzheim. Bei dem von der hiesigen Stadtverwaltung
ausgeschriebenen Wettbewerbe zur Erlangung eines Be-
bauungsplans waren 5t Entwürfe eingelaufen. Den
ersten Preis mit 3000 Mk. erhielt Stadtgeometer Reuweiler-
Stuttgart, den zweiten Preis mit 2000 Mk. Th. Langenbcrger-
Freiburg. Zwei weitere Preise von je 500 Mk. erhielten:
Stadtgeometer Batzer-Stuttgart und Stadtingenieur Mürtel-
Frankfnrt a. M. Die Entwürfe enthalten nur allgemeine
Ideen, welche zur Benutzung für die detaillierten Bebauungs-
pläne zu dienen haben. Das ganze Gebiet, das einbezogeu
wurde, könnte für 250 000 Einwohner Raum bieten.
Rendsburg. In dein Wettbewerbe, betreffend den
Neubau eines Armenhauses in Rendsburg, waren
50 Entwürfe nebst vier Varianten rechtzeitig eingegangen.
Ein erster Preis (^00 Mk.) wurde nicht zuerkannt, weil
eine völlig zufriedenstellende Arbeit nicht vorhanden war.
Ein erhöhter zweiter Preis von 300 Mk. (anstatt 200 Mk.)
wurde der Arbeit des Architekten Fritz Franke zu Wies-
baden zuerkannt. Angekauft zum Preise von je t^o Mk.
wurden vier Arbeiten: Verfasser L. Koth äc Sohn, hier,
Architekt Fritz Bandmann, hier, Architekt L. Niebuhr
zu Magdeburg-Werder, Architekt Adolf Philippi zu Wies-
baden. Bezüglich des erhöhten zweiten Preises und des
Ankaufs der vier Entwürfe bleibt die Genehmigung der
Stadtkollegieu vorbehalten. Die Verfasser der nicht prämi-
ierten und nicht angekanften Entwürfe werden ersucht, die
Adresse, an welche die Entwürfe zurückgesandt werden sollen,
bis zum 20. März anzugeben, widrigenfalls die Feststellung
der Verfasser durch Eröffnung der betreffenden Briefum-
schläge erfolgt.
Slaaisankäufe etc.
Dessau, clrv. Der perzog von Anhalt erwarb ein
Gemälde vom Landschaftsmaler A. Peide-Berlin-Wilmers-
dorf, welches die Schildhornsage darstellt: „Albrecht der Bär
und Iaczo in den Papelgebieten." Dasselbe ist ein Ent-
wurf zu einem Wandbilde und samt feiner Umrahmung
im Stile des XII. Jahrhunderts gehalten.
Stuttgart. (Der Stuttgarter Galerieverein)
hat für die hiesige Gemäldegalerie im letzten Jahre folgende
Werke erworben: Anselm Feuerbach: „weibliches Por-
trät" aus der Galerie Rosenstein; ein Bildnis von August
Lanzi; ferner von F. p. Füger ein Bild, das den Tod
der Virginia darstellt, und von Ludwig Knaus eine kleine
Studie eines Bauernmädchens aus dem Jahre 18^9. Von
Edmund Stepp es erwarb der Verein eine deutsche Land-
schaft, von Llandc Monet aus der Sammlung Faure für
t5 000 Mk. die Landschaft „Felder im Frühling". Auch
hat die Gemäldegalerie einige Schenkungen von Bedeutung
erfahren, unter anderem eine Aügelsche „Schafherde"
und eine Landschaft von Dill.
Slaalsaufluäge etc.
Berlin. Der Kaiser hat dem Bildhauer Professor Jo-
hannes Götz wieder zu einer Marmorbüste gesessen, welche
im Magdeburger Rathause, im Sitzungssaals der Stadt-
verordneten, Aufstellung finden soll.
Dresden. (Um Professor Fritz Schuhmacher),
der einen Ruf nach Lharlottenburg erhalten hatte, an
Dresden zu fesseln, hat der Rat der Stadt ihm die Planung
und Veranschlagung des in Dresden zu errichtenden Kre-
matoriums übertragen. Da der Künstler außerdem vom
sächsischen Finanzministerium architektonische Aufgaben am
Leipziger Pauptbahnhof übertragen erhielt, hat er seine
Beziehungen zu Eharlottenburg abgebrochen und wird in
Dresden bleiben.
Aus Akademien und Aunslsckulen.
Darmstadt. (Die hiesige technische Pochschule)
ist durch Verordnung des österreichischen Kultusministeriums
den österreichischen technischen pochschnlcn gleichgestellt
worden. Der Inhaber eines von der hiesigen technischen
Pochschule ausgestellten Zeugnisses über die bestandene
Diplomprüfung erhält ohne weiteres auf Antrag die Kon-
zession zur Ausübung des Baumeistergewerbes in Gester-
reich-Ungarn.
Ardntektur.
Berlin. Die Beseitigung der beiden Sch inke Ischen
Torhäuser am Leipziger Platz, welche kürzlich in dem
städtischen Ausschuß zur Vorberatung der Verlängerung der
Voßstraße vorgeschlagen worden ist und dort noch weiter
zur Beratung steht, beschäftigte kürzlich den Architekten-
verein zu Berlin infolge einer vom kgl. Baurat Graes ge-
gebenen Anregung. Der Vorsitzende des Vereins, Gber-
nnd Geheimer Baurat Or. Ing. Stübbeu, konnte am Schluß
der Besprechung feststellen, daß der Verein an der von ihm
schon vor etwa vier Jahren vertretenen Anschauung ein-
stimmig festhalte, wonach er es als dringend erwünscht be-
zeichne, daß die Torhäuser erhalten bleiben und daß der
Verein unter allen Umständen aus künstlerischen und prak-
tischen Gründen diese Erhaltung empfehlen müsse, zumal
aus der Beseitigung für die Ver'kehrsverhältnisse keine Ver-
besserung zu erwarten wäre.
Bamburg. Nach dem Bericht der Kommission des
Senats und der Bürgerschaft zum Wiederaufbau der großen
(MZLM-
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