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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Jozsa, Carl: Die vierte Ausstellung der Société du Salon d'Automne
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Erledigte Preisausschreiben (Fortsetzung) / Denkmäler / Architektur / Staatsankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunstvereinen / Literatur und Kunstblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0072

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6^

Die Werkstatt der Kunst.

Heft 5.

erwirbt. Ls kommen wohl auch Zurückweisungen
vor, aber indem die Vereinigung durch die einge-
zahlten Beträge die Kosten decken muß, ist sie ge-
nötigt, beinahe alles anszunehmen. — Durch zahl-
reiche Merke sind vertreten die Gründer und Mit-
glieder (ein jedes Mitglied hat das Recht, zehn Ar-
beiten juryfrei auszustellen): Felix Valloton, Anglada-
Gamarasa, Gdilon Nedon, Pierre Renoir, Manuel
Robbe, Mauzana pissaro, Boutet de Monvel und
Paul Gezanne ch. Von deutschen Künstlern haben
ausgestellt: Felix Borchardt (s Werk), Pauline Bam-
berger (p, Bernhard Hoetger (s), Rudolf Lewi (p,
Herm. Lißmann (2), Frz. Löhr (3), Alfr. Oppenheim
(s), Lug. Spiro (2), Konr. Starke (6), und Sophie
Wolf (ch). von böhmischen Künstlern: Frz. Kupka
(p, Georg Koppe (2), Franz Michl (5) und Franz
Simon (5). Von österreichischen Künstlern: Leo
Rosenblum (j) uud Martha Hofrichter (P. von
ungarischen Künstlern: Robert Bereny (si), Zoltan
Lsaktornyai (5), Bela Lzobel (6), vilmos Huszar (2),
Karoly Zozsa (3), Friin Jenö Körineirdi (2), Frim
Körmendi (^), 2lrtur Lakatos (^ dekorative 2lrbeiten),
Lde Marffy (si), Margit pogany (ss), Dezsö Roz-
saffy (()/ Gyula Steiner (j), Albert Szabo (2), Lrzsi
Szegfi (p, Ferri Szikszay (2) und Lorand Zubriozky
(s Werk). Lari llÖLsa.

Ei'leckigle ^ZreisLllSLckveidLm. (Fortsetzung.)

Budapest, O.K. Zur zweiten Konkurrenz nm ein
Munkacsy-Denkmal sind 45 Entwürfe eingelaufcn. Zur Aus-
führung wurde auch diesmal keiner der Entwürfe angenommen.
München. (Vom Wettbewerb betreffend den Bau
des Deutschen Museums.) Wie wir schon mitteilten,
trat das Preisgericht am 22. Gktober zusammen und fällte
am 2z. Gktober seine Entscheidung. Dem Kollegium gehörten
an: Aus Berlin: Geh. Gberregierungsrat Or. Lewald, Geh.
Gberbaurat und vortragender Rat im Reichsaint des Innern
Hückels, Geh. Gberbaurat Hoßfeld; aus Braunschweig:
Prof. Lübke; aus Darmstadt: Geh. Gberbaurat Prof. Pof-
mann; aus Dresden: kaiserl. Geh. Baurat und k. sächsi-
scher Hofrat Prof. Paul Wallot, der aber wegen Erkrankung
an der Sitzung nicht teilnehmen konnte; aus Hamburg:
Baudirektor Zimmermann; ans Karlsruhe Geh. Rat Max
Honsell; aus Straßburg: Münsterbaumeister I. Knauth;
aus Stuttgart: Prof. Theod. Fischer; aus München:
erster Bürgermeister Geh. Hofrat Or. v. Borscht, Architekt
Prof. Karl Hocheder, Prof. Or. v. Dyck, k. Wirkt. Geheimrat
Prof. Or. Röntgen, k. Baurat Or. in§. Gskar v. Miller,
Or. iu§. Prof. Karl v. Linde, k. Ministerialrat Eugen Frhr.
v. Schacky auf Schönfeld, Bildhauer Prof. A. Hildebrand,
städt. Gberbaurat A. Schwiening, Magistratsrat Architekt
W. Glöckle; als Schriftführer des Vorstandrates Ingenieur
Diesel und Prof. Or. Muthmann, München. — Das Preis-
gericht beschloß in geheimer Abstimmung einstimmig, den
ersten Preis (45000 Mk.) zuzuerkennen an Prof. Gabriel
v. Seidl-München. Ferner wurde beschlossen, zwei zweite
Preise zu je 7500 Mk. zu verleihen und mit diesen die Ent-
würfe der Münchener Architekten Trost und Jäger und des
Architekten und Regierungsbaumeisters Buchert-München
auszuzeichnen. Es sind sonach die drei verfügbar ge-
wesenen Preise alle von Münchener Künstlern er-
rungen worden.
München. Zur Erlangung von Entwürfen zu einem
neuen Titelkoxf der Zeitschrift für katholische Mütter und

Hausfrauen, „Monika", hatte die Gesellschaft für christliche
Kunst einen Wettbewerb ausgeschrieben, zu welchen 74 Ent-
würfe einliefen. Den ersten Preis zu 300 Mk. erhielt Felix
Baumhauer-München, den zweiten zu 200 Mk. Karl
Elmpt-Konstanz, der dritte Preis zu zoo Mk. wurde Fritz
Scholl in Dachau zuerkannt. Ferner wurden Belobungen
ausgesprochen an Else v. Gottberg in Berlin, an E. Mäckler
in München und an Franz Franke in Magdeburg.
Denkmäler.

Budapest. O./e. Das Denkmal des gewesenen Ministers
des Aeußern, Grafen Gyula v. Andrassy, wird im Monate
November enthüllt werden. Das Denkmal ist das Werk des
Bildhauers György Zala.
Deggendorf in Niederbayern. Kürzlich wurde hier der
Luitpoldbrunnen enthüllt. An der Stirnseite den Namen
Luitpoldbrunnen tragend, trägt er eine zweite Inschrift in
goldenen Lettern: „Errichtet zum Gedenken an die Kriegs-
jahre (870—7( und an die Regierungszeit Sr. Kgl. Hoheit
des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern." Die Idee zum
Denkmal stammt von Prof. Rudolf v. Seitz und wurde ver-
körpert von dein Bildhauer Max Heilmaier, dem Mitschöpfer
des Friedensdenkmales in München. Die Bekrönungsfigur
ist eine Mädchengestalt als Repräsentantin des niederbaye-
rischen Volksstammes; mit der Mauerkrone auf dem Haupte
stützt sie sich auf das Städtewappen Deggendorfs, in der rechten
Hand einen goldenen blühenden Rosenzweig haltend. Die
Säule mit der Figur tragend plätschert ein Wasserpferd wasser-
speiend auf kräftigem Postamente, ein Sinnbild der die Stadt
Deggendorf belebenden Wasserfluten (die Donau, Isar und die
Bogen). Seitlich stießt aus zwei Röhren Wasser in das Granit-
becken und im Verein mit dein Strahl aus dem Maul des
Pferdes ergibt sich ein lebhaftes Wasserspiel. Der Brunnen-
kern ist aus Muschelkalk, das Bassin mit Stufen und Abweisern
Mettner Granit.
Leipzig. (Am Völkerschlacht-Denkmal) sind jetzt
die Bauarbeiten bis zu einer Höhe von 28,60 ru aufgeführt.
An der Vorderseite des Denkmals steigen hinter der Relief-
wand zu beiden Seiten die (2 rn hohen Sockelecken empor,
deren Guaderung sich später an die Berganschüttung an-
schließt. Gberhalb der Fundamentpfeiler ist die bis jetzt aus
zwei gewaltigen Sockelschichten bestehende, 5 m hohe Umfassung
von allen vier Seiten sichtbar. Auch der innere Teil der
Ruhmeshalle ist bereits begonnen und etwa 5,50 m hoch
ausgeführt. Ebenso sind die von den vier Seiten aus zu-
gänglichen Mittelpartien samt ihrer Ueberdcckung fertig ge-
stellt. Die an den beiden Seiten und der Rückfront befind-
lichen Fundamentpseiler tragen auf den konsolartigen Aus-
kragungen später einen Umgang, der es ermöglicht, um das
Denkmal in einer Höhe von 23 u> herumzugehen, während
die jetzt noch freistehenden Pfeiler bis zir dieser Höhe ver-
schüttet werden, wozu etwa noch rund -450000 Kubikmeter
Erdreich erforderlich sind. In den beiden vorderen großen
Eckpfeilern sind die Wendeltreppen bis zur Höhe dec übrigen
Bauteile mit hochgeführt, deren je eine nur für den Auf-
stieg und eine für den Abstieg dienen soll. Die Zugänge zu
denselben beginnen im Innern der Halle. Der Bau wird
auch einen Fahrstuhl erhalten. Zur Ausführung der Ar-
beiten waren in diesem Jahre ungefähr 6000 Kubikmeter
Zementstampfbeton und gegen (SOO Kubikmeter Granit er-
forderlich. Es stellt sich bis jetzt der Gesamtverbrauch an
Zementstampfbeton auf 64000 Kubikmeter und der Ver-
brauch an Granit auf 3000 Kubikmeter. Erwähnt mag noch
sein, daß bis zur Fertigstellung des Denkmals voraussicht-
lich noch an Zementstampfbeton etwa 22000 Kubikmeter
und an Granit ca. 8000 Kubikmeter gebraucht werden. Von
den begonnenen Bildhauerarbeiten an der vorderen Relief-
wand sind die ea. 42 ra hohe Kolossalfigur des St. Michael
nebst den anstoßenden Flügel- und Krcuzpartien sowie die
beiden 8 m großen Adler fertig, ebenso die das Relief ober-
halb abschließende Inschrift: „Gott mit uns." Die Sainm-
 
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