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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Schliepmann, Hans: Kunst und Wirtschaft, [1]
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Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Architektur / Geplante Denkmäler / Enthüllte Denkmäler / Aus Akademien und Kunstschulen / Staatsankäufen etc. / Stipendien und Stiftungen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Kunsthandel und Versteigerungen / Literatur und Kunstblätter / Werbung
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0450

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^2

Die Merkstatt der Kunst.

Lsest 52.

eingrcift, wie wir ihn in der Lcbensgeschichte aller bekannt
gewordenen Genies antreffcn können? wer also ermißt,
wie viele Keime für die Kunstentwickelung unfruchtbar ge-
blieben find? Gehen aber unter dem nachhaltigeren Daseins-
kampf immer mehr verloren, fo bedeutet das erne wesentliche
Schädigung unserer Kultur. Alle Heiligsprechung des
Mammon hat uns noch nicht dahin gebracht, die Kunst als
unserem nationalen Leben entbehrlich anzusehen. Es bedarf
hier keines Beweises, daß Kunst, im höchsten Sinn gefaßt,
die höchste Daseinsäußerung, der dauerndste Lebenszeuge,
die Spitze der Entwickelung eines Volkes ist. Also ist
unsere Pflicht, der Kunst die Wege zu bahnen, wollen wir
anders uns nicht selbst aufgeben. Wir brauchen die Kunst.
Die Kunst, die wir selbst noch nicht verstehen, die erst für
unsere Nachkommen lebendig wirkt. Und da die Kunst nur
durch Künstler geschaffen wird, so ist es nötig, ihnen dennoch
einen Platz im Wirtschaftsleben einzuräumen. Aber wo
und wie? (Fortsetzung folgt.)

Laukenäe Areisaussckreiben.

Termin
zur Lin-
lieferuug
G e g e n st a n d
Grt der Ein-
lieferung
p
tt
8. Mai
Fachschulgebäude
L^väbisch-
2t
tt- Mai
platzgeftaNung und Provisor. Bauten
Darmstadt
St
t5. Mai
Wein- und Liköretiketten
Barmen
IS
21
t5. Mai
Rathaus
Feuerbach
25
t5. Mai
Arbeiterwohnhäuser
Posen
27
25. Mai
Plakat
Rixdorf
29
5 t - Mai
Plakat
Braunschweig
2-t
t-Iuni
Genesungsheim
Straßburg i. Lls.
20
t.Iuni
Krankenhaus
Dffenburg i. B.
22
tO.Iuni
Katholische Kirche
München
28
t 7. Juni
Kriegerdenkmal
Glogau
27
t- Juli
Illustrationen
New-Pork
21
25
t- Juli
Plakat und Reklamebild
pamburg
22
t- Juli
König Ludwig-Preisstiftung
Nürnberg
25
t./VKuli
Kniversitätsbau
Sofia
8
15
St-Juli
Ausbau des Doms
Freiberg
t3
Zt.Aug.
Kriegerdenkmal
Wiesbaden
52
r. bis
15. Sept.
König Georg-Denkmal
Dresden
25
12. Sept.
Gebrauchs- und Ziergegenstände
Graz
30
ZO. Sept.
Lambertusbrunnen
Münster i. W.
20
t.Gkt.
Prämienblatt
Palle a. S.
20

Berlin. Zur Erlangung von künstlerischen Entwürfen
für ein Plakat erläßt der „Verein der Plakatfreunde" zu
Berlin im Auftrage des „Pohenzollern-Kunstgewerbehauses",
Inh.: Friedmann Weber, unter den deutschen Künstlern
einen öffentlichen Wettbewerb. Preise: 1000, 500, 250 Mk.
Der mit dem ersten Preise ausgezeichnete Entwurf wird
ausgeführt. Die näheren Bestimmungen werden auf
Wunsch unentgeltlich zugesandt durch den „Verein der
plakatfreunde", Berlin ^vV. 62, Kurfürstendamm 2H7. Dem
Preisrichterkollegium gehören u. a. an die perren Th. Th.
Peine-München, Direktor Dr. Jessen-Berlin, Direktor Pro-
fessor Bruno Paul-Berlin, Pans Nnger-Dresden.

Wiesbaden. Ein Wettbewerb für ein Krieger-
denkmal in Wiesbaden zur Erinnerung an die Ge-
fallenen von ^870/7t wird vom Magistrat unter deutschen
Künstlern eröffnet. Einlieferung der Entwürfe bis St-Aug.
d. I. Der erste Preis besteht in t000 Mk. und Zusicherung
der Ausführung, der zweite in 1000, der dritte in 500 Mk.
Vorbehalten ist der Ankauf weiterer Entwürfe zum Betraqe
von je 500 Mk. Au den Preisrichtern gehören Geh. Dber-
baurat Professor Pofmann-Darmstadt, Professor perter-
Berlin, Professor Kurz-München und Stadtbaurat Frobe-
nius-Wiesbaden.
brleäigle Vreisaussck»reiben.
Baden-Baden. Für das in hiesiger Stadt zu er-
richtende Bismarckdenkmal haben die Gutachter Bild-
hauer Professor Floßmann (München) und Gberbaurat
Pofmann (Darmstadt) mit einigen Abänderungen den Ent-
wurf der Architekten Lurjel und Moser in Karlsruhe
in Verbindung mit dem des Bildhauers Kiefer in Ett-
lingen zur Ausführung empfohlen.
Köln a. Ab. Bei einem engeren Wettbewerb um ein
Künstlerhaus nebst Atelier im Schloßpark Röttgen
(Königsforst b. Köln) erhielt den ersten Preis Architekt
Franz Brantzky, den zweiten Preis Paul Bachmann
und den dritter: Preis Peter Recht. Sämtliche perren sind
Mitglieder der Kölner Künstlervereinigung „Stil".
Architektur.
Dresden. Die Zeitschrift „pohe Warte" veröffentlicht
einen Protest, der von den namhaftesten Architekten gegen
das Preisgericht der Friedenspalast-Konkurrenz
im paag erhoben wird. Der Jury wird zum Vorwurf
gemacht, daß sie die von der Earnegie-Stiftung erlassenen
Preisgerichtsbestimmungen nicht beachtet und Ent-
würfe preisgekrönt habe, die nach diesen Bestimmungen
von der Preisbewerbung hätten ausgeschlossen bleiben
müssen. Das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Projekt
des französischen Architekten Eordonnier scheint den Stein
des Anstoßes zu bilden.
Frankfurt a. M. Der Bau der städtischen Festhalle
ist nach dein neuen Entwurf von Professor Friedrich
v. Tiersch in München beschlossen worden.
Geplante Denkmäler.
Bern. Die Gemeinde Stampa in Graubünden hat
gestattet, daß auf dem zur Gemeinde gehörigen Friedhof
von Maloja das Seganti ni-Denkmal des Mailänder
Bildhauers Bistolfi ausgestellt werde. Dieses Denkmal
hatte wegen einer nackten Frauenfigur in gewissen Kreisen
Anstoß erregt, woran sich aber, wie man sieht, die Gemeinde-
väter von Stampa nicht kehren.
München. (Wilhelm von Diez.) Zur Erinnerung an
den Heimgegangenen Meister beabsichtige:: seine Schüler einen
Gedenkstein zu errichten am Ufer der Sempt, wo der Ver-
storbene, ein eifriger Fischer, so oft und so gerne geweilt.
Eine schlichte Bronzetafel, an einem gewaltigen Steinblock
befestigt, wird den teuren Namen späteren Zeiten verkünden;
eine Ruhebank und eine kleine Anpflanzung schließen sich
an. Der Magistrat der Stadt Erding, von diesem Vorhaben
unterrichtet, hat es sich in entgegenkommender und liebens-
würdiger Weise nicht nehmen lassen, hierfür einen Platz
im Stadtpark zur Verfügung zu stellen. — An einem Maien-
morgen wird eine Schar von Schülern und näheren Freun-
den sich in Erding in traulichem Zusammensein einsinden,
um die Gedenkstätte im Sinne des Meisters still und einfach
einzuweihen und der Gbhut der Stadt zu übergeben. Den
abwesenden und zum Teil in alle Welt zerstreuten
Kollegen und früheren Diezschülern sollen diese
Zeilen von dein Vorhaben Kunde bringen, ihnen Gelegen-
heit verschaffen, zum Denkstein beizusteuern und sich zur
Teilnahme an der Feier, unter Angabe ihrer Adresse zeitig
anzumelden. Tag und Stunde sind noch festzusetzen und
 
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