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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 6.1906/​1907

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Inhalt / Arbeitskalender / Mitteilungen der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.52068#0655
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heft H7.
Fachliteratur umfassen soll, wird voraussichtlich am t- (Ok-
tober dieses Jahres eröffnet werden. Näheres wird von
der Direktion des k. k. Gewerbeförderungsdienstes, Wien IX,
Severingasse 9, mitgeteilt.
Würzburg. Aus der Würzburger Katholikenver-
sammlung wurde eine Resolution angenommen, betr. die
Gründung eines Ausstellungshauses sür christliche
Run st werke, zugleich einer Schule christlicher Kunst sür
Künstler und Kunstfreunde. Die Generalversammlung
empfahl die Mitwirkung an der baldigen Verwirklichung
des Planes durch eine Vereinigung, da von derselben ein
segensreicher Ausschwung des christlichen Kunstlebens und
ein bildender, heilsamer Einfluß auf alle Volkskreise zu er-
warten sei. „Das zu erbauende Ausstellungshaus soll ein
heim der christlichen Kunst werden, ein Sammelplatz für
die Künstler, ein Anziehungspunkt für die Kunstfreunde,
eine Stätte fruchtbringender Belehrung, wo sich das künst-
lerische Schaffen ideale Begeisterung und sachliche
Vertiefung holt und wo der Kunstfreund Einblicke in
die lebende Kunst und ihre Existenzbedingungen gewinnt.
Recht erfreulich ist es, daß sich das neue Unternehmen, das
sich offenbar auf der Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft
für christliche Kunst aufbaut und aus derselben die Konse-
quenzen zieht, auf den gesunden Boden der allgemeinen,
soliden, zeitgemäßen Vorbildung zur Kunstübung stellt."
(Köln, volksztg.) — Die Symptome eines systematischen
Vorgehens der Kirche mehren sich; eine Ankündigung einer
christlichen Kunstausstellung solgt der anderen. Gb aber
diese versuche einer gewaltsamen Wiederbelebung christlicher
Kunst Erfolg haben werden? Mit „idealer Begeisterung"
landet man meistens im erquälten Dilettantismus.
Eröffnete Ausstellungen.
Barmen. (Die Gemäldeausstellung des Kunst-
vereins) in der Ruhmeshalle wurde nach längerer Pause
am Sonntag, den t- September, wieder eröffnet, und zwar
zunächst mit einer Sonderausstellung des Künstlerbundes
Hessen-Nassau und des künstlerischen Nachlasses von Prof.
Alb. Baur ff-Düsseldorf; außerdem Werke, Aquarelle, Ra-
dierungen, Lithographien und Zeichnungen von Prof. Franz
Hein-Leipzig.
Berlin. (Der Kunstfalon Mathilde Rabl), Pots-
damer Straße ;3q-c, eröffnete feine neue Wintersaison mit
einer Ausstellung „Gussow und seine Schule". Als
Vorbereitung und Ergänzung für die im Laufe des Winters
in Berlin ftattfindende Ausstellung des künstlerischen Nach-
lasses des Meisters wird hier seine Bedeutung als Lehrer
gezeigt. Es ist eine Reihe der vornehmsten Namen der
gegenwärtigen deutschen Kunst, die seine Schule bilden,
Klinger, h. Herrmann, Bantzer, Llaudius, Ziermann und
noch viele andere danken ihm die Grundlagen ihres künstle-
rischen Könnens. Natürlich kann und soll nicht eine Reihe
von Sammelausstellungen dieser in ihrer Eigenart ja be-
kannten Künstler geboten werden, sondern an einzelnen
ausgewählten Werken wird sich zeigen, wie alle, so weit
ihre schließliche künstlerische Entwicklung nachher auch aus-
einander gegangen ist, doch auf einem gemeinsamen Boden
stehen. (Vergl. die „Mitteilungen aus dem Leserkreis" im
Hauptteil dieser Nummer.)
Berlin. Außer den bereits gemeldeten Ankäufen des
Kaisers in der Großer: Berliner Kunstausstellung
wurden von anderen Fürstlichkeiten folgende Kunst-
werke angekauft: von Sr. Majestät dem König von
Siam „Brunnen" (in Bronze und Marmor) von Rudolf
Narcufe-Berlin und „Weiblicher Kopf", Gelgemälde von
Franz Wobring-Berlin; von Sr. Hoheit dem Fürsten v.
hohenzollern „Monte Rosa in Wolken", Gelgemälde
von Lugen Bracht; von Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu
Larolath-Beuthen „Nach dem Regen", Gelgemälde von
Arnold Marcus Gorter-Amsterdam; von Ihrer Durchlaucht
der Fürstin zu Larolath-Beuthen „holländische Land-
schaft", Gelgemälde von Lharles Paul Gruppe-Kattwijk.

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Berlin. (Die Galerie Eduard Schulte) eröffnete
die neue Saison ;9O?/t9O8 mit der am H. September be-
gonnenen Ausstellung einer umfangreichen, hervorragenden
Sammlung Skulpturen des bedeutendsten russischen Bild-
hauers, des Fürsten Paul Troubetzkoy-Paris, und der
interessanten Nachlaßsammlung des November vorigen
Jahres verstorbenen Norwegers Fritz Thaulow. weiter
wurden ausgestellt Sammlungen und Werke von Karl Lei-
xold-Störort (Holstein), Hermann Dischler-Freiburg i. B.,
Bruno Liljefors-Ierna (Schweden), Pierre Prins-Paris usw.
Berlin. (Im Künstlerhause, Bellevucstr. 5) wurde
am 8. d. M. die neue Ausstellungssaison eröffnet. Lharles
Lottet-Paris bringt eine größere Sammlung von Gel-
gemälden zur Ausstellung. Ferner wurde eine Anzahl von
Werken des verstorbener: Berliner Professors Bernhard
Plockhorst, sowie der künstlerische Nachlaß des Münchener
Malers Gtto von Faber duFaur ausgestellt. Anschließend
Hiera:: sind noch Berliner und auswärtige Künstler mit
ihren Werken vertreten.
Breslau. (Gemäldeausstellung Schlesischer Kunst-
verein-Lichtenberg im Museum der bildenden Künste.)
Die erste Herbstausstellung vom bis zo. September ent-
hält Sammlungen folgender Künstler: Walter Lrane-London,
M. Fritz-Lübben, F. Haß-München, Prof. A. Lutteroth-
hamburg, Müller-Werlau-Godesberg, R. Sieck-München,
h. von Volkmann-Karlsruhe, L. von Winkler-Loschwitz,
E. Zetfche-Wien. Außerdem sind mit Einzelwerken ver-
treten: F. Brandt f-Rom, Prof. L. Dettmann, A. Dieffen-
bacher, M. Großer, F. Henschel, A. hutschenreuther, Jos.
Halm ff-München, Prof. L. Adam Kunz, R. Köselitz, P.
Linke, Prof. L. L. Morgenstern, peder Mönsted, A. Nickisch,
M. h. Siegert, Dora Seemann, G. Schafft, h. Schreiber, A.
Stagura, h. Tüpke, h. Tüpke-Grande, Hermann Völkerling,
p. weimann, Prof. A. Zoff.
Dresden. (Sächsischer Kunstverein.) Neu aus-
gestellt wurden Gemälde von folgenden Künstlern: Graf
Bülow v. Dennewitz, Prof. Wilhelm Llaudius, Paul Lröber,
Gswald Enterlein, Prof. B. p. Förster, Kurt Haase, Adolf
Hinze, L. Muhrmann, Bernhard Mühlig, Prof. Erwin
Gehme, Georg Rassau, Julius Runge, Elisabeth Schmidt-
Rostock, Willy Thurm, Edmund Tschaplowitz, Margarete
vorberg, Prof. Emil Zschimmer, Alfred Liebig. — Ver-
kauft wurde „Arzneikräuter" von Latalina Brandenburg-
Hannover.
Düsseldorf. (Deutschnatio n ale Kunstausstellung
Düsseldorf t9O7.) Im Monat August find folgende
AnkäufevonKunstwerkenerfolgt: X. Gelgemälde:
Berthold Paul Förster-Weimar, „Auf dem Lilienhay";
Gskar Frenzel-Berlin, „Abend"; Gtto Gampert-München,
„Vorfrühling"; Franz Gräsfel-München-Emmering, „Enten
im Wasser"; Julius Paul Junghanns-Düsfeldorf, „Im
Ginster" (angekauft für die Städtische Gemälde-
Galerie); Eduard Kasparides-Wien, „Elegie an Böcklin";
Lhristian Kröner-Düsseldorf, „Herbst auf der höhe des
Teutoburger Waldes bei Detmold"; Ernst Liebermann-
München, „Interieur"; Max Merker-Weimar, „Hinter-
häuser"; Bernhard Pankok-Stuttgart, „Landschaft mit der
Brücke" (angekauft vom Landesmuseum der Provinz
Westfalen in Münster); Hermann Emil Pohle-Düsseldorf,
„Versuchung"; Heinrich Reder-München, „Sturzbach in
Tirol"; G. Schönleber-Karlsruhe, „Pfingsten" (angekauft
vom Landesmuseum der Provinz Westfalen in Münster);
Ludwig Stutz-Berlin, „Stilleben"; Hans von Volkmann-
Karlsruhe, „Zur Zeit der Reife". — L. Aquarelle:
Gregor von Bochmann-Düsseldorf, „Am Strande"; Ferdi-
nand Brunner-Wien, „Frühlingsabend"; Eugene Dücker-
Düfseldorf, „Dorfstraße" (angekaust vom Landesmuseum
der Provinz Westfalen in Münster); Walter Georgi-Holz-
Haufen, „Jigeunerwägen" (angekauft vom Landes-
mufeum der Provinz Westfalen in Münster); Adolf
Hengeler-München, „Amoretten mit Bär"; Gust. Schönleber-
Karlsruhe, „Erstes Grün" (angekauft für die Städtische

Die Werkstatt der Kunst.
 
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