Heft 6.
Die Werkstatt der Kunst.
II
— Einmalige Frachtfreiheit (gewöhnliche Fracht). Trans-
portversicherung, platzsxesen und Verpackungskosten sind
vom Aussteller selbst zu tragen. Die freie Rückfracht
an den Absendungsort kann nur gegen Vorlage des Griginal-
frachtbriefes, welcher den vermerk „Ausstellungsgut"
zu tragen hat, erfolgen. — Die Kunstwerke werden während
der Dauer der Ausstellung gegen Feuerschaden versichert.
Eine Haftung für anderweitige Beschädigungen und
Verluste wird nicht übernommen. — Es wird ein Katalog
mit Abbildungen herausgegeben, welchem die Angaben der
Aussteller zu Grunde liegen. Falls ein Künstler nicht aus-
drücklich die Abbildung seiner Werke im Katalog verbietet,
gibt er seine Genehmigung hierzu. — Bei Verkäufen von
Zeichnungen und Plastiken wird eine Gebühr von
der Verkaufssumme in Abzug gebracht, bei graphischen
Arbeiten eine Gebühr von 2c>o/g der Verkaufssumme. —
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Dezember,
der Schluß Anfang Januar statt. Die Anmeldung der
Kunstwerke hat mittels Formulares bis zum 20. November
an die „Schwarz-Weiß-Ausstellung der Berliner Secession"
im Kunstsalon Paul Lassirer, Berlin^., Vikto riastraße 3 5,
die Einlieferung vom 2^. bis äußerstens 23. No-
vember in den Klubräumen der Berliner Secession, Kur-
fürstendamm 208/200,1. Etage, zu erfolgen. DerKatalog
erhält Strichätzungen nach Federzeichnungen als Buchschmuck.
Federzeichnungen in Strichmanier sind bis spätestens
23. November einzusenden. Als Ausstellungsspediteur
ist die Firma Berliner Speditions- und Lagerhaus-Aktien-
Gesellschaft vorm. Bartz A Lo., Berlin, Potsdamer
Straße i;2b, aufgestellt; es sind an diese alle Anfragen
und Mitteilungen, welche auf Spedition, Transportver-
sicherung nsw. Bezug haben, zu richten. Gegen Beschädigung
von Glasscheiben und Gipsen wird eine Garantie nicht
übernommen.
Budapest. O. Für die Winterausstellung des
„Landesvereins für Bildende Künste in Ungarn" wurden
beinahe t^oo Werke eingesandt. Die Ausstellung wird am
November feierlich eröffnet.
New-Hort. Eine große deutsche Gemäldeaus-
stellung, verbunden mit der Ausstellung kleiner Skulp-
turen, will Hugo Reisinger in New-Hork veranstalten.
Die Zeit steht jedoch noch nicht fest. Da in New-Hork die
Neigung für französische Kunst sich in letzter Zeit ein wenig
abgeschwächt hat, so hofft man durch eine deutsche Aus-
stellung wesentlich zur Einführung deutscher Kunsterzeugnisse
in Amerika beitragen zu können. Die schon seit längerer
Zeit geplante Skulxturenausstellung scheint nach Aeuße-
rungen Reisingers nicht durchführbar (?).
Ivien. GustavKlimt, der mit einer Gruppe anderer
Maler die Secession verlassen hat, wird im Frühjahr mit
einer besonderen Ausstellung in einem eigenen Pavillon
debütieren.
Eröffnete Ausstellungen.
Berlin. Die Galerie Eduard Schulte eröffnete die
Ausstellung von Werken aus der Barbizonschule und moderner
Holländer. Diese Sammlung repräsentiert einen Teil der
Sammlung Houng-London und enthält u. a. 6 Lorots, 6 Dau-
bignys, ferner Werke von Diaz, Dupre, Millet, Rousseau,
Lroyon, Monticelli, Harpignies, Iacque, Mauve, Israels,
Jacob Maris (darunter das Hauptbild: „Die fünf Wind-
mühlen"), Roelofs, Weißenbruch usw. — Außerdem sind
zu sehen: Sammlungen und Werke von Theoxhile Steinlen-
Paris, Kmile Elaus-Astene, Eduard v. Gebhardt-Düsseldorf
(u. a. sein mitbedeutendstes Werk: „Ehristus und Niko-
demus"), Gtto Brandt si-Rom, Eugen Kampf-Düsseldorf,
Sabine Reicke-Berlin, Hans Schmidt-Lharlottenburg, Arthur
Segal-Berlin, Frank A. Werner-Berlin, Llaudio Laftelucho-
paris, Heinrich Mißfeldt-Berlin usw.
Berlin. In der ersten Novemberhälfte findet in der
Galerie für alte und neue Kunst, Wilhelmstraße H5, eine
Ausstellung von Bildern und Skulpturen jüdischer
Künstler statt, der sich auch Werke der synagogalen Kunst
und Erzeugnisse neueren jüdischen Kunstgewerbes anreihen
werden. Die Ausstellung wurde von dem Verein zur Förde-
rung jüdischer Kunst organisiert. Ihren Mittelpunkt bildet
eine größere Sammlung von Gelbildern, Aquarellen und
Radierungen des Altmeisters Josef Israels, von hervor-
ragenden verstorbenen Künstlern werden durch eine Reihe
von Werken vertreten sein: Der russische Bildhauer Mark
Antokolski, Lamille pizzaro, Simeon Solomon, der Vorläufer
des englischen Praeraphaelismus, Henry Levy, der Schöpfer
des Monumentalbildes im pariser Pantheon, Moritz Gott-
lieb, ferner der dänische Künstler Prof. David Monies.
Aus dem Reingewinn sollen Stipendien für an-
gehende jüdische Künstler geschaffen werden.
Berlin. Im Kunstgewerbemuseum wurden drei
neue Sonderausstellungen eröffnet: monumentale und deko-
rative Malereien von Prof. Max Koch (darunter Arbeiten
für das Reichsgericht in Leipzig, das preußische Landtags-
gebäude in Berlin, das Rathaus in Lübeck); Proben der
Schriftgießerei Gebr. Klingspor in Gffenbach; Bilderbücher
und Jugendfchriften des Verlages Hermann und Friedrich
Schaffstein in Köln. Die Ausstellungen sind wochentags
außer Montags von tO—3, Sonntags im November von
t2—H Uhr geöffnet.
Berlin. Kunsthandlung Fritz Gurlitt, Potsdamer-
straße tlö- An die Gäricault-Ausstellung wird sich eine
umfassende Trübner-Ausstellung anschließen, bei der
ungefähr 60 Werke zur Ausstellung gelangen.
Berlin. Im Kunstsalon von Paul Lassirer finden
Sonderausstellungen von Eugene Delacroix ff und Louis
Lorinth statt.
Berlin. Bei Keller äc Reiner befindet sich eine
Sonderausstellung des Ungarn Gyula Torna i.
Budapest. O. H.. Der künstlerische Nachlaß des in
diesem Sommer verstorbenen Graphikers Prof. Jenö Doby
wird im neuen Palais des Museums der Bildenden Künste
auf einige Wochen ausgestellt.
Budapest. O. Im hiesigen Kunstsalon „Koenyves
Kalman" wurde am 27. (Oktober eine Kollektivausstellung
der Werke des Münchener Kunstmalers Lharles Palmie
eröffnet.
Budapest. O. Im hiesigen „Nemzeti Szalon"
wurde die Kollektivausstellung der Werke des Kunstmalers
Lajos Stark am 3. November eröffnet.
Frankfurt a. M. (Programm für die 9. Jahres-
ausstellung der Frankfurter Künstler im Kunst-
verein.) Zweck der Ausstellung ist ein möglichst gutes
Bild der neuesten Leistungen der Frankfurter Künstlerschaft
zu geben. — Ausstellungszeit: vom 3. November bis
einschließlich t- Dezember t907. — Ausstellungslokal:
Sämtliche Räume des Frankfurter Kunstvereins. — Inhalt
der Ausstellung: Ausgestellt wurden neue Kunstwerke: Gel-
gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, graphische Künste,
Plastik. Zugelassen wurde: echtes Material oder
Imitation echten Materials (? — Red.) unter Aus-
schluß von weißem Gips. Gffen ist die Ausstellung für
Frankfurter Künstler, die ihren Wohnsitz in Frankfurt oder
Lronberg oder den Vororten dieser Städte haben, resp. für
solche, die durch Geburt oder längeren Aufenthalt in Frank-
furt den Frankfurter Künstlern zugerechnet werden. Das
Iurorenamt haben in diesem Jahre versehen die Herren:
Pros. F. Krütt, Andreas Lgersdoerfer, Robert Forell, Prof.
F. Hausmann, Franz Krüger, Prof. B. Mannfeld, F. Ernst
Morgenstern und Fritz Wucherer.
Frankfurt a. lll. Im Kunstsalon Hermes find für
November neu ausgestellt: Sammlungen von Hermann
Dumler (23), F. Gino Perm (25), L. v. Senger (20), Amand
Apel (8), Fritz Rehm (s). Ferner sind neu ausgestellt
Einzelwerke von: Arnold Böcklin, A. v. Menzel, Angele
Jank, Toni Stadler, Hans Thoma, w. v. Diez, F. v. Uhde,
F. v. Defregger, Eduard Grützner, Walter Firle usw.
Die Werkstatt der Kunst.
II
— Einmalige Frachtfreiheit (gewöhnliche Fracht). Trans-
portversicherung, platzsxesen und Verpackungskosten sind
vom Aussteller selbst zu tragen. Die freie Rückfracht
an den Absendungsort kann nur gegen Vorlage des Griginal-
frachtbriefes, welcher den vermerk „Ausstellungsgut"
zu tragen hat, erfolgen. — Die Kunstwerke werden während
der Dauer der Ausstellung gegen Feuerschaden versichert.
Eine Haftung für anderweitige Beschädigungen und
Verluste wird nicht übernommen. — Es wird ein Katalog
mit Abbildungen herausgegeben, welchem die Angaben der
Aussteller zu Grunde liegen. Falls ein Künstler nicht aus-
drücklich die Abbildung seiner Werke im Katalog verbietet,
gibt er seine Genehmigung hierzu. — Bei Verkäufen von
Zeichnungen und Plastiken wird eine Gebühr von
der Verkaufssumme in Abzug gebracht, bei graphischen
Arbeiten eine Gebühr von 2c>o/g der Verkaufssumme. —
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Dezember,
der Schluß Anfang Januar statt. Die Anmeldung der
Kunstwerke hat mittels Formulares bis zum 20. November
an die „Schwarz-Weiß-Ausstellung der Berliner Secession"
im Kunstsalon Paul Lassirer, Berlin^., Vikto riastraße 3 5,
die Einlieferung vom 2^. bis äußerstens 23. No-
vember in den Klubräumen der Berliner Secession, Kur-
fürstendamm 208/200,1. Etage, zu erfolgen. DerKatalog
erhält Strichätzungen nach Federzeichnungen als Buchschmuck.
Federzeichnungen in Strichmanier sind bis spätestens
23. November einzusenden. Als Ausstellungsspediteur
ist die Firma Berliner Speditions- und Lagerhaus-Aktien-
Gesellschaft vorm. Bartz A Lo., Berlin, Potsdamer
Straße i;2b, aufgestellt; es sind an diese alle Anfragen
und Mitteilungen, welche auf Spedition, Transportver-
sicherung nsw. Bezug haben, zu richten. Gegen Beschädigung
von Glasscheiben und Gipsen wird eine Garantie nicht
übernommen.
Budapest. O. Für die Winterausstellung des
„Landesvereins für Bildende Künste in Ungarn" wurden
beinahe t^oo Werke eingesandt. Die Ausstellung wird am
November feierlich eröffnet.
New-Hort. Eine große deutsche Gemäldeaus-
stellung, verbunden mit der Ausstellung kleiner Skulp-
turen, will Hugo Reisinger in New-Hork veranstalten.
Die Zeit steht jedoch noch nicht fest. Da in New-Hork die
Neigung für französische Kunst sich in letzter Zeit ein wenig
abgeschwächt hat, so hofft man durch eine deutsche Aus-
stellung wesentlich zur Einführung deutscher Kunsterzeugnisse
in Amerika beitragen zu können. Die schon seit längerer
Zeit geplante Skulxturenausstellung scheint nach Aeuße-
rungen Reisingers nicht durchführbar (?).
Ivien. GustavKlimt, der mit einer Gruppe anderer
Maler die Secession verlassen hat, wird im Frühjahr mit
einer besonderen Ausstellung in einem eigenen Pavillon
debütieren.
Eröffnete Ausstellungen.
Berlin. Die Galerie Eduard Schulte eröffnete die
Ausstellung von Werken aus der Barbizonschule und moderner
Holländer. Diese Sammlung repräsentiert einen Teil der
Sammlung Houng-London und enthält u. a. 6 Lorots, 6 Dau-
bignys, ferner Werke von Diaz, Dupre, Millet, Rousseau,
Lroyon, Monticelli, Harpignies, Iacque, Mauve, Israels,
Jacob Maris (darunter das Hauptbild: „Die fünf Wind-
mühlen"), Roelofs, Weißenbruch usw. — Außerdem sind
zu sehen: Sammlungen und Werke von Theoxhile Steinlen-
Paris, Kmile Elaus-Astene, Eduard v. Gebhardt-Düsseldorf
(u. a. sein mitbedeutendstes Werk: „Ehristus und Niko-
demus"), Gtto Brandt si-Rom, Eugen Kampf-Düsseldorf,
Sabine Reicke-Berlin, Hans Schmidt-Lharlottenburg, Arthur
Segal-Berlin, Frank A. Werner-Berlin, Llaudio Laftelucho-
paris, Heinrich Mißfeldt-Berlin usw.
Berlin. In der ersten Novemberhälfte findet in der
Galerie für alte und neue Kunst, Wilhelmstraße H5, eine
Ausstellung von Bildern und Skulpturen jüdischer
Künstler statt, der sich auch Werke der synagogalen Kunst
und Erzeugnisse neueren jüdischen Kunstgewerbes anreihen
werden. Die Ausstellung wurde von dem Verein zur Förde-
rung jüdischer Kunst organisiert. Ihren Mittelpunkt bildet
eine größere Sammlung von Gelbildern, Aquarellen und
Radierungen des Altmeisters Josef Israels, von hervor-
ragenden verstorbenen Künstlern werden durch eine Reihe
von Werken vertreten sein: Der russische Bildhauer Mark
Antokolski, Lamille pizzaro, Simeon Solomon, der Vorläufer
des englischen Praeraphaelismus, Henry Levy, der Schöpfer
des Monumentalbildes im pariser Pantheon, Moritz Gott-
lieb, ferner der dänische Künstler Prof. David Monies.
Aus dem Reingewinn sollen Stipendien für an-
gehende jüdische Künstler geschaffen werden.
Berlin. Im Kunstgewerbemuseum wurden drei
neue Sonderausstellungen eröffnet: monumentale und deko-
rative Malereien von Prof. Max Koch (darunter Arbeiten
für das Reichsgericht in Leipzig, das preußische Landtags-
gebäude in Berlin, das Rathaus in Lübeck); Proben der
Schriftgießerei Gebr. Klingspor in Gffenbach; Bilderbücher
und Jugendfchriften des Verlages Hermann und Friedrich
Schaffstein in Köln. Die Ausstellungen sind wochentags
außer Montags von tO—3, Sonntags im November von
t2—H Uhr geöffnet.
Berlin. Kunsthandlung Fritz Gurlitt, Potsdamer-
straße tlö- An die Gäricault-Ausstellung wird sich eine
umfassende Trübner-Ausstellung anschließen, bei der
ungefähr 60 Werke zur Ausstellung gelangen.
Berlin. Im Kunstsalon von Paul Lassirer finden
Sonderausstellungen von Eugene Delacroix ff und Louis
Lorinth statt.
Berlin. Bei Keller äc Reiner befindet sich eine
Sonderausstellung des Ungarn Gyula Torna i.
Budapest. O. H.. Der künstlerische Nachlaß des in
diesem Sommer verstorbenen Graphikers Prof. Jenö Doby
wird im neuen Palais des Museums der Bildenden Künste
auf einige Wochen ausgestellt.
Budapest. O. Im hiesigen Kunstsalon „Koenyves
Kalman" wurde am 27. (Oktober eine Kollektivausstellung
der Werke des Münchener Kunstmalers Lharles Palmie
eröffnet.
Budapest. O. Im hiesigen „Nemzeti Szalon"
wurde die Kollektivausstellung der Werke des Kunstmalers
Lajos Stark am 3. November eröffnet.
Frankfurt a. M. (Programm für die 9. Jahres-
ausstellung der Frankfurter Künstler im Kunst-
verein.) Zweck der Ausstellung ist ein möglichst gutes
Bild der neuesten Leistungen der Frankfurter Künstlerschaft
zu geben. — Ausstellungszeit: vom 3. November bis
einschließlich t- Dezember t907. — Ausstellungslokal:
Sämtliche Räume des Frankfurter Kunstvereins. — Inhalt
der Ausstellung: Ausgestellt wurden neue Kunstwerke: Gel-
gemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, graphische Künste,
Plastik. Zugelassen wurde: echtes Material oder
Imitation echten Materials (? — Red.) unter Aus-
schluß von weißem Gips. Gffen ist die Ausstellung für
Frankfurter Künstler, die ihren Wohnsitz in Frankfurt oder
Lronberg oder den Vororten dieser Städte haben, resp. für
solche, die durch Geburt oder längeren Aufenthalt in Frank-
furt den Frankfurter Künstlern zugerechnet werden. Das
Iurorenamt haben in diesem Jahre versehen die Herren:
Pros. F. Krütt, Andreas Lgersdoerfer, Robert Forell, Prof.
F. Hausmann, Franz Krüger, Prof. B. Mannfeld, F. Ernst
Morgenstern und Fritz Wucherer.
Frankfurt a. lll. Im Kunstsalon Hermes find für
November neu ausgestellt: Sammlungen von Hermann
Dumler (23), F. Gino Perm (25), L. v. Senger (20), Amand
Apel (8), Fritz Rehm (s). Ferner sind neu ausgestellt
Einzelwerke von: Arnold Böcklin, A. v. Menzel, Angele
Jank, Toni Stadler, Hans Thoma, w. v. Diez, F. v. Uhde,
F. v. Defregger, Eduard Grützner, Walter Firle usw.