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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 9.1909/​1910

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In eigener Sache
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Walther, Felix: Ist die Nachahmung eines Naturproduktes nach dem Geschmacksmustergesetz und dem Kunstschutzgesetz schutzfähig?
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https://doi.org/10.11588/diglit.52069#0582
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576

Die Werkstatt der Kunst.

heft §2.

Halber Eintrittspreis in die Moderne Galerie (H. Thann-
hauser), Theatinerstr. 7. Jahreskarten 2 Mk.
toO/o auf die Tarifprämie bei Unfall- und Haftpflichtver-
sicherungen durch die „Allianz", Versicherungs-Aktien-
gesellschaft zu Berlin.
>oO/„ auf die Tarifprämie bei Kunstschaden- und Wasser-
leitungsschaden-Versicherung bei der „Stuttgarter Mit-
uud Rückversicherungsgesellschaft", Stuttgart.
Obige Vergünstigungen werden nur gegen vorweis
der Legitimation (Nitgliederkarte (909/(0) gewährt.
Allgemeine Deutsche Aunstgenossenschuft.
Oer Hauptausschuß.
k'rauL Lckmiä-Lreireubacd, Walter IKor,
I. Vorsitzender. I. Schriftführer.

Lokale Vergünstigungen M äie Mglieüei' äer
Allgemeinen Deutschen kunltgenottenschatt.
Ovtsverein Berlin.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte:
Amelangsche Kunsthandlung, Lharlottenburg, Kantstr. (S4,
Ainsler 6c Ruthardt, Kunsthandlung, Berlin W,
Behrenstr. 29 a.,
Laspersche Kunsthandlung, Berlin W, Potsdamerstr. l9
(nur Montags von ((—6 Uhr),
Lassirers Kunstsalon, Berlin W, viktoriastr. 25,
Gurlitts Kunstsalon, Berlin W, Potsdamerstr. ((2,
Küustlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin W, Bellevue
ftraße 2,
Keller 6c Reiner, Kunstsalon, Berlin W, Potsdamer-
straße ((8b.
Große Berliner Kunstausstellung (9(0. — Die-
jenigen Mitglieder des Ortsvereins Berlin der A. D. K. G.,
die weder dem Verein Berliner Künstler angehören, noch
ausgestellt haben, erhalten in der Geschäftsstelle, Berlin W,
Bellevuestr. 2, gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte (0 er-
mäßigte Eintrittskalten ü 25 Pf.
Kgl. National-Galerie und Kaiser Friedrich-
Museum: Freier Eintritt auch an Zahltagen.

Mittei!ungen äes Vereins äek Künstlerinnen unä
kunsttreunilinnen ru Kerlin.
Lokale Vergünstigungen für die ausübenden
Mitglieder.
Freier Eintritt gegen vorweis der Mitgliedskarte
(blaue Blume auf gelbem Grund):
für alle während des Winters (909/(0 veranstalteten Aus-
Stellungen der Kgl. Akademie der Künste,
in der Kgl. Nation algalerie und im Kaiser Fried-
rich-Museum, auch an Zahltagen,
ferner: ermäßigte Jahreskarte zu 2 Mk.:
Lassirers Kunstsalon, Berlin W 9, viktoriastr. 25
(Linzelkarten zu 50 pfg. werden nicht gegeben),
ermäßigte Jahreskarte zu 2 Mk.:
Künstlerhaus-Kunstausstellungen, Berlin W 9,
Lellevuestr. 2,
Galerie Eduard Schulte, Berlin NW 7, Unter den
Linden 75,
ermäßigte Jahreskarte zu (.50 Mk.:
Gurlitts Kunstsalon, Berlin W 25, Potsdamerstr. ((5
(Eintritt 50 pfg. statt ( Mk.),
S ecessions-Kunstausstellungen, Berlin W t5, Kurfürsten-
damm 208/209 (Dauerkarte zu ( Mk.).
Der Vorstand.
I. A.: ttelens I^obeäan, Schriftführerin.

Die Sprechstunde des Redakteurs
fällt im August aus und findet erst von
Anfang September an wieder regelmäßig
statt.

Schluß des amtlichen Teils.

In eigener Sacke
Wir empfingen folgende Zuschrift: „Als Abonnent
der .Werkstatt .der Kunst' las ich Ihren Artikel in Heft 40
vom 7. Juli (9(0 ,In eigener Sache'. Sie suchten darin
Adressen von Künstlern, die für Herrn Schleusing Bilder
gemalt haben. Ls mag ca. 2 Jahre her sein, als ich ein
Inserat in einer Zeitung las, worin ein Maler für eine
.Lebensstellung' zum Kopieren gesucht wurde. Als ich
einige Tage darauf die Antwort bekam, wurde ich zu Herrn
Schleusiug, Schöneberg, Sedanstraße, bestellt und erhielt
dort den Auftrag, ein Bild ,Königs-See' 70 x (00 cm
sechsmal zu kopieren, das Stück für 7,50 Mark. Um
die Dinger recht schnell fertig zu kriegen, machte ich mir
nach dem Original eine Pause, die ich Ihnen ev. auf
Wunsch gern zur Ansicht senden will, da ich die Pause noch
besitze; und könnten Sie sich dann von der großen Kunst
der Bilder des Herrn Schleusing überzeugen; die Bilder
waren eben von der Sorte .echte Handmalerei', welches
Wort die (Dualität der Bilder genügend bezeichnet. Da ich
gern mehr Bezahlung von Herrn Schleusing haben wollte,
kam es zu keinen weiteren Geschäften zwischen uns, denn
Herr Schleusing sagte, er könne nicht mehr dafür bezahlen,
da er die Bilder mit Goldrahmen für 2( Mark an
die Exporteure (? — Red.) liefern müsse." Folgt Adresse
und Unterschrift.
wir erbitten weitere Meldungen von Künstlern, die
für Herrn Schleusing tätig gewesen sind. O. W. O. K.

Ist äie Hackakmung eines Natur-
produktes nack clem Gelckmacks-
multergesetz unä äem Runstsckutz-
geletz sckutMkig?
(Bearbeitet von Rechtsanwalt Or. Felix Walther-Leipzig.)
Das Reichsgericht (I. Zivilsenat) hat diese Frage
kürzlich bejaht, und zwar anläßlich folgenden Falles, der
schon wegen des Vergleichs zwischen altem und neuem
Schutzgesetz besonderes Interesse bietet.
Line Firma beabsichtigte, Abziehbilder zum Ein-
brennen in Porzellan und Tonwaren herzustellen und
ließ zur Erlangung von Griginalmustern sich von einer
Berliner Malerin mehrere Kirschenarrangements ent-
werfen. Die Muster wurden eingetragen. Kurz darauf
kam eine andere Firma mit gleichen Mustern auf den
Markt, was ihr eine Klage auf Unterlassung der Nach-
bildung und Schadensersatz einbrachte. Anwendung hatte
nicht nur das Geschmacksmustergesetz vom ((. Januar (87S
zu finden, sondern, da der Musterschutz erst Ende Oktober
(907 ablief, auch das Kunstschutzgesetz vom Januar (907.
Das Landgericht Nürnberg erklärte, es handle sich um
Nachbildungen eines Naturproduktes, und diefe seien
nicht schutzfähig, weshalb es die Klage abwies. Anders
das Vberlandesgericht Nürnberg, welches die Schutz-
 
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