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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 14.1914/​1915

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Heft 31
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S66

Die Werkstatt der Runst.

XIV, Heft s;.

den Kunsthochschulen und der Technischen Hochschule find
jetzt eine ganze Anzahl von Neubauten für Hochschulzwecke
im Gange. Sie gruppieren sich sämtlich um die Kurfür-
stenallee. Neben dem Rückflügel der Kunsthochschule an
der Kurfürstenallee wird eben mit dem Neubau eines zwei-
ten Meisterateliers für Bildhauerkunst, das im letzten
Staatshaushalt bewilligt wurde, begonnen. Dies zweite
Meisteratelier besteht schon immer, war aber bisher in
Mietsräumen untergebracht. Nun wird es ein eigenes
kleines Gebäude erhalten, im Anschluß an die schon bis-
her in der Hochschule untergebrachten vier Bidhauer-Werk-
stätten, die die Professoren Manzel, Ianensch, Breuer und
Herter innehaben. Der Leiter des Meisterateliers ist Pro-
fessor Louis Tuaillon. Des weiteren werden an der Kur-
fürstenallee nach dem Knie zu eine Reihe von Institutsball,
ten für die Bergakademie errichtet, die ja demnächst als berg-
bauliche Abteilung im verband der Technischen Hochschule
aufgeht. Neben dem Institut für Kirchenmusik ist ein mehr-
stockiger Bau für das Metallhüttenmännische Laboratorium
schon fertig, das Anorganische Laboratorium und einige andere
Institute im Bau. Die Kurfürstenallee trennt diese Instituts-
bauten vom Neubau der Hochschule an der Ecke des Knie,
in dem die bergbauliche Abteilung selbst untergebracht wer-
den wird. Die Fertigstellung des Innenausbaus wird vor-
aussichtlich im kommenden Jahre erfolgen.

Gerne geben wir der Bitte um Aufnahme nach-
stehenden Aufrufes Raum. Die Schriftleitung.
Berliner Pröbel-Verein (Corporation), 8W,
Kleinbeerenstraße 2611. Zur Beschäftigung verwun-
deter mit Handfertigkeitsarbeiten ist Handwerks-
zeug und Arbeitsmaterial sehr erwünscht. Laub-
sägen, Schnitzmesser, Holzschneidewerkzeuge, Scheren, Zeichen-
und Malmaterial, Farbenkästen und -stifte, Pappe und
Buntpapiere, Holz, Plastilin, Gips u. a. liegen in vielen
Häuslichkeiten unbenützt; sie erlangen neuen wert in den
Händen der verwundeten, die sich nach Beschäftigung
sehnen.
Darum spende jeder aus eigenem Besitz, was
an nicht gebrauchtem Arbeitsmaterial und -gerät
entbehrlich ist.
Der Berliner Fröbel-Verein (Lorx.), der in hiesigen
Lazaretten sowohl Arbeitsmaterial verteilt, als auch An-
leitung zu Beschäftigungen gibt, nimmt Spenden obiger
Art dankend entgegen; auf Wunsch wird gesammeltes
Material abgeholt.
Im Auftrag des Vorstandes:
Anna Wiener-Pappenheim.

Vermischter Qrchrieblenteil.

Eeplante Ausstrttungen

Wien. Der österreichische Künstlerbund (Sekretariat
VII., Neubrang. 29) veranstaltet wieder seine diesjährige
Ausstellung im Kunstsalon Wawra, III., Lothringer
Straße tH (Schwarzenberg-Platz), und zwar in der Zeit
vom 20. Mai bis 20. Juni 19^5.

Eröffnete Ausstellungen

Laden-Baden. Am t8. April konnte die Deutsche Kunst-
ausstellung Baden-Baden eröffnet werden, und zwar
den Zeitverhältniffen entsprechend, in einfacher und schlichter
weise. Die Staats- und städtischen Behörden bekundeten
ihr Interesse an der Ausstellung auch dieses Mal durch
Entsendung von Vertretern. Die Karlsruher Künstlerschaft
war vertreten durch die Herren Prof. Or. Hans Thoma,
Prof. Fehr, Prof. Bergmann, Prof, von Volkmann, Fritz
Reiß, Dischier u. a. Nachdem sich die Herren im Aus-
stellungsgebäude in der Lichtentaler Allee versammelt
hatten, hielt Kunstmaler Prof. Robert Lngelhorn eine
kurze Begrüßungsansprache und brachte auf den Protektor,
Seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich, ein freudig
aufgenommenes Hoch aus, worauf Kultusminister Or. Böhm
die Ausstellung für eröffnet erklärte. Lin Rundgang durch
die Räume folgte, in denen ungefähr soo Werke gezeigt
werden.
Nrefeld. (Kaiser-Wilhelm-Museum.) Neu ausgestellt
haben: Alfred Mohrbutter-Berlin, Gemälde; Helene Leven-
Intze-Hanau, Bildwerke.
Mannheim. (Mannheimer Kunstverein.) Neu aus-
gestellt haben: L. A. Korthaus-München (3 Delgemälde,
Max Tresenreiter-Prien 5 Gelgemälde.
München. (Kun st verein München.) Neu ausgestellt
vom t?.—30. April Werke von: Max Landschreiber, Ernst
Müller-Bernburg, Franz Frankl, August Lruse, Hermann
Lhristlieb, Peter Eilers, LIemens Fränkel, Ignaz Gebhardt,
Oswald Gottfried, Fritz Halberg-Krauß, Frieda Huffman»,
A. Hutschenreuther, Gustav Jaser, Paul Krümmel, L. Adam
Kunz, Hiasl Maier-Erding, A. G. Maile, Gustav Mesmer,
Willy Moralt, L. Herm. Müller, L. von Schacky, H. Schwe-
gerle, L. I. Sech6, Erwin Steiner, Hans Vogel, Larl Leo-

pold Voß, Richard Wagner, Architekt Ludwig Ruff-Nürn-
berg.
Zürich. Im Kunsthaus wurde am 15. April eine Aus-
stellung eröffnet, die bis zum 9. Mai dauern wird. Aus-
gestellt haben: Alfred Heinrich Pellegrini-Basel-München,
August Heer-Arlesheim, Paul Burkhard-Zürich, Walter
Jegher-Zürich, Ernst Georg Ruegg-Zürich, Lina Stetter-
Zürich, Heinrich Jakob Widmer-Zürich, Hugo Wiesmann-
Horgen, Wilhelm Balmer-Rörswil, Henri Bischoff-Rolle,
Frank Buchser, Mathilde Abbt-Baldegg, L. Lorenz-Honegger-
Rüti, Lilly Wildberger-Zürich.

SlLLllicke uncl Slacilileke Runltpflege

Berlin. DieNationalgalerie stellt neuaus ein kleines
Bronzewerk von Prof. Ernst Moritz Geyger, dem in Florenz
wirkenden Künstler. Ls ist eine Onyxschale mit bronzenem
Schmuck und einem figürlichen Sockel aus Bronze. Neu
ist auch eine kleine Alpenlandschaft von I. w. Schirmer,
dem Lehrer Böcklins.— (Das Robert-Koch-Denkmal
auf dem Louisenplatz.) Der Magistrat genehmigte das
Modell des Robert-Koch-Denkmals und dessen Aufstellung in
der grünen Fläche des östlichen Teils des Louisenplatzes. Mit
der Herstellung des Denkmals ist Professor Tuaillon durch
den Ausschuß zur Errichtung eines Robert-Koch-Denkmals
betraut worden.
Dresden. Der Sächsische Kunstverein zu Dresden hat
mit dankenswerter Genehmigung und unter Unterstützung
des Kgl. Ministeriums des Innern eine Verlosung ins
Leben gerufen, aus deren Erlös Werke aus den Gebieten
der Malerei, der Graphik und der Plastik, wie auch des
Kunstgewerbes angekauft und unter die Losabnehmer ver-
lost werden. Der Ankauf wird aus der gegenwärtig vom
Sächsischen Kunstverein auf der Brühlschen Terrasse zu
Dresden veranlaßten Ausstellung geschehen, die von säch-
sischen, darunter vielen Leipziger Künstlern beschickt wor-
den ist, daneben sind aus den Kreisen der führenden
Künstler Deutschlands wertvolle Werke für die Ausstellung
gestiftet worden, die auch dadurch besonders begehrenswerte
Gewinne bietet. Der Verkaufspreis ist auf 5 Mk. fest-
gesetzt worden, auf je 6 angekaufte Lose wird ein Freilos
gewährt, die Ziehung soll am 15. Juni stattfinden.
München. Nach dem Vorgang anderer Staatsstellen hat
das Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler
 
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